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Veröffentlicht am 07.09.2020

Georgia Reihe trifft auf Grant County Reihe // Gegenwart trifft auf Vergangenhei

Die verstummte Frau
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Karin Slaughter nimmt den Leser in ihrem neuen Werk mit in die Vergangenheit. Durch einen aktuellen Fall werden Will Trent und Faith Mitchell auf ein Verbrechen von vor 8 Jahren hingewiesen. Es handelt ...

Karin Slaughter nimmt den Leser in ihrem neuen Werk mit in die Vergangenheit. Durch einen aktuellen Fall werden Will Trent und Faith Mitchell auf ein Verbrechen von vor 8 Jahren hingewiesen. Es handelt sich um die Vergewaltigung einer Frau, welche zum Sterben im Wald zurückgelassen wurde. Sara Linton war bei diesem Fall damals dabei und ihr Ehemann Chief Tolliver hat ermittelt. Lief damals alles korrekt? Ist wirklich der richtige für dieses Verbrechen im Gefängnis? Wurde bei den Ermittlungen etwas unterschlagen oder übersehen? Gibt es noch mehr solcher Verbrechen, wird ein Serienmörder gesucht?

Wie von der Autorin gewohnt, ist der Schreibstil flüssig und fesselnd zu lesen. Die Sprünge zwischen den Erzählzeiten und Perspektiven gelingt ihr toll. Ebenso die Darstellung neben den Ermittlungen auch noch das Privatleben von Will und Sara so detailliert und sinnvoll einfließen zu lassen.
Da es sich nach wie vor um einen Thriller handelt, ist auch dieser hier gespickt mit sehr genauen Beschreibungen von Autopsien und Verbrechen. Somit nichts für schwache Nerven, aber wer Fan von Frau Slaughters Werken ist, weiß worauf er sich einlässt.
Die Geschichte ist in sie geschlossen und lässt sich unabhängig von den anderen Büchern lesen. Für mich war es eine gelungene Fortsetzung der Reihe und eine Freude Chief Tolliver wieder zu begegnen.

Klare Leseempfehlungen für jeden Thriller-Fan. Ich freue mich auf weitere Werke der Autorin.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.01.2018

Der Frauenchor

Der Frauenchor von Chilbury
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Die Autorin Jennifer Ryan nimmt den Leser mit ins Jahr 1940 nach England in das beschaulichen Dörfchen Chilbury in der Grafschaft Kent. Da sich fast alle Männer im Krieg befinden, beschließt der Pfarrer ...

Die Autorin Jennifer Ryan nimmt den Leser mit ins Jahr 1940 nach England in das beschaulichen Dörfchen Chilbury in der Grafschaft Kent. Da sich fast alle Männer im Krieg befinden, beschließt der Pfarrer den Chor der Gemeinde aufzulösen. Die Frauen sind traurig darüber aber nehmen es hin. Durch den Zuzug einer Musikerin aus London mit einer sehr offenen und direkten Art wird der Chor wieder ins Leben gerufen. Es handelt sich jetzt um einen reinen Frauenchor. Zur damaligen Zeit eine Sensation.
Rund um den Chor und seine Mitglieder dreht sich die Geschichte. 5 Frauen erzählen in unterschiedlicher Art und Weise von ihren Erlebnissen im Laufe des Jahres. So gibt es unter anderem ein Tagebuch, sowie Briefe oder ein Journal. Durch diese Erzählweise wird die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven und Blickwinkeln erzählt. Nie wird es langweilig in dem Buch.
Der Krieg ist zentrales Thema und beeinflusst das Leben des ganzen Dorfes. Es gibt viele traurige und schmerzende Momente aber ebenso gibt es Lachen, Glück und Musik auch in dieser schweren Zeit.
Die Entwicklung welche jede der Frauen mitgemacht hat, ist klar zu erkennen. Es zeigt sich, dass Frauen auf sich alleine gestellt, manchmal unglaubliche Kräfte entwickeln, wo sie selber nicht mitgerechnet haben.

Das Cover passt perfekt zu der Geschichte. Genau so stellt man sich beim Lesen das Dorf vor. Typisch englische Dorfidylle.
Der Schreibstil ist schön und auf jede Erzählerin abgestimmt. Die Geschichte zieht einen beim Lesen in seinen Bann.

Ich bin begeistert von diesem Buch und kann es nur empfehlen.

Veröffentlicht am 18.12.2017

Auftakt zu einer vielversprechenden Thriller-Reihe

Die perfekte Gefährtin
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Erzählt wird die Geschichte aus zwei unterschiedlichen Perspektiven. Die eine aus der Sicht von Luc Callanach. Er tritt grade seinen Dienst bei der Police Scotland in Edinburgh an. Der Detective hat schottische ...

Erzählt wird die Geschichte aus zwei unterschiedlichen Perspektiven. Die eine aus der Sicht von Luc Callanach. Er tritt grade seinen Dienst bei der Police Scotland in Edinburgh an. Der Detective hat schottische Wurzel, wuchs aber in Frankreich auf und arbeitete dort bei Interpol. Gleich sein erster Fall ist ein besonderer. Beginnend mit einem Entführungsfall und einem Leichenfund, wird die Geschichte zunehmend spannender und nimmt an Fahrt auf.

Die zweite Perspektive fand ich interessant gewählt, es wird aus der Sicht des Täters berichtet. Soweit nicht ungewöhnlich, aber man erfährt gleich zu Beginn namentlich wer der Täter ist. Nach anfänglicher Skepsis von meiner Seite aus, wie es jetzt noch spannend werden soll, kann ich nur sagen, der Autorin ist es gelungen.

Helen Fields gelingt der Spagat zwischen Ermittlungen und Täterhandlungen sehr gut. Sie hat immer wieder eine Überraschung für den Leser parat und schließt zum Ende hin alles schlüssig ab und lässt keine Fragen offen.
Der Schreibstil ist klar und lässt sich flüssig lesen. Es gibt ein paar Nebengeschichten, welche mit einflossen und das Buch so ein wenig in die Länge gezogen haben. Aber im Nachhinein würde ich diese nicht als störend empfinden.

Die Autorin schafft es eine Stimmung zu vermitteln, welche geladen ist mit Angst, Spannung und Hoffnungslosigkeit.

Das Cover lässt nachdem Lesen einen ganz anderen Eindruck zurück als noch davor. Ist es wirklich ein Schmetterling?
Der Titel passt toll zum Buch. Immerhin ist der Titel das Ziel des Täters. Aber wird er dieses Erreichen?

Ein sehr gelungener und spannender Thriller mit einem guten Hauptcharakter und einem noch viel sympathischeren Nebencharakter.
Ich freue mich auf weitere Bücher aus der Feder der Autorin. Klare Leseempfehlung für jeden Thrillerfan.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Charaktere
  • Atmosphäre
  • Originalität
Veröffentlicht am 07.04.2017

Wenn eine Handbewegung über dein Leben entscheidet

Der letzte Überlebende
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1926 wird Sam Pivnik im polnischen Bendzin geboren. An seinem 13. Geburtstag fallen die Deutsch in Polen ein und beginnen den Krieg. Noch ändert sich nicht viel für Sam aber nach und nach bekommt er durch ...

1926 wird Sam Pivnik im polnischen Bendzin geboren. An seinem 13. Geburtstag fallen die Deutsch in Polen ein und beginnen den Krieg. Noch ändert sich nicht viel für Sam aber nach und nach bekommt er durch die deutschen Besatzer zu spüren, was es heißt ein Jude zu sein. Mit seiner Familie zusammen werden sie aus ihrer Wohnung vertrieben und 1943 nach Ausschwitz-Birkenau gebracht. Nach der Ankunft in dem Lager erfolgt die erste Selektion von vielen, welche Sam erleben wird. Die Handbewegung über Leben und Tod geht für ihn nach rechts und somit weg von seiner Familie und rein in einen Überlebenskampf, welchen die wenigsten gewonnen haben.
1945 hat es endlich ein Ende und Sam ist frei. Aber wie frei ist er wirklich nach den Jahren des Leides und der Grausamkeit? Einzig sein Bruder Nathan hat ebenfalls überlebt, sie finden sich wieder und gehen über Konstanz nach London. Später kämpft er für Israel gegen Palästina bevor er wieder nach London zurück kehrt und dort bis heute lebt.

Hauptteil der Geschichte ist die Gefangenschaft von Sam während der Nazi-Zeit. Seine Erinnerungen wurden in diesem Buch verarbeitet und sollten von jedem gelesen werden. Die Grausamkeiten und die Wahrlosigkeit mit welcher über Menschen entschieden wurde, ist einfach unfassbar. Jeder hat in der Schule oder anderen Büchern schon darüber gehört oder gelesen. Aber man kann nie genug über diese Zeit hören/lesen. Die Menschheit darf nicht vergessen, was damals passierte und es darf nicht zu gelassen werden, dass es jemals wieder soweit kommt.

Sam´s Mut seine Geschichte zu erzählen und zu veröffentlich kann man ihm nur hoch anrechnen. Er hat Auschwitz überlebt, aber mit welchen Folgen? Darüber wird keine Auskunft gegeben. Vielleicht wollte Sam uns Lesern nicht noch mehr Einblick in sein Innerstes gewähren.
Mit dem Buch begleitet man ihn während der schlimmsten Zeit seines Lebens. Die Erzählungen sind sehr ausführlich und detailliert. Die Geschichte lässt sich flüssig lesen und wirkte auf mich an einigen Stellen sehr nüchtern. Aber wie soll es auch sonst klingen? So war es nun mal und da kann man auch nichts verschönern oder leichter machen. Der Wunsch nach Gerechtigkeit wird geweckt und in einigen Fällen wurde diese durch die Justiz umgesetzt. Nur waren es zu wenige, wie berichtet wurde, wollten selbst die Kriegssieger nicht wirklich über das ganze Ausmaß der Grausamkeit nachdenken. Es gibt sogar immer noch Menschen, die leugnen, dass es den Holocaust wirklich gab. Unvorstellbar!

Für das Buch kann ich nur 5 Sterne vergeben und es weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 16.02.2017

Zurück in Woodshill mit Dawn und Spencer

Trust Again
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Dawn, ob man sie jetzt aus Begin Again kennt oder nicht, ist einfach toll und muss man mögen. Sie ist ein liebenswerter Mensch und musste leider ein paar negative Dinge in ihrem doch erst recht kurzen ...

Dawn, ob man sie jetzt aus Begin Again kennt oder nicht, ist einfach toll und muss man mögen. Sie ist ein liebenswerter Mensch und musste leider ein paar negative Dinge in ihrem doch erst recht kurzen Leben durchmachen. Sie hat sich immer wieder aufgerappelt und weiter gemacht. Aber an die Liebe glaubt sie nicht mehr…
Spencer ist der im Freundeskreis, welcher immer lacht und immer einen Spaß macht. Hibbelig spielt er ständig an etwas rum und kann auf eine lange Liste an Eroberungen zurückblicken. Aber manchmal ist er anders, so als wenn er etwas verbirgt. Außerdem lässt er keine Gelegenheit aus um Dawn anzumachen. Nur will sie nicht mehr von ihm als Freundschaft oder?

Neben der Hauptgeschichte um die Beiden mit ihren gut gehüteten Geheimnissen, trifft der Leser natürlich auch Allie, Kaden, Sawyer und viele andere Bekannte wieder. Für mich einer der besten Punkte überhaupt. Ich mag Buchreihen, wo ich die Charaktere schon kenne und ihre weitere Entwicklung miterleben kann. Obwohl zweite Teile wohl oft schwächer als ihre Vorgänger sein sollen, ist das hier nicht der Fall. Mona Kasten hat eine tolle Fortsetzung geschrieben. Der zweite Teil kann es mit dem ersten locker aufnehmen. Ob er jetzt besser ist?? Nein für mich nicht. Beide Teile sind für sich alleine großartig ohne einen zu bevorzugen.
Klar gibt es auch hier wieder die normalen Höhen und Tiefen, welche in einer Liebesgeschichte nicht fehlen dürfen. Nur kommt es immer auf die Umsetzung an und diese ist hier wirklich sehr gelungen. Zwischendurch hatte ich auch Momente, wo ich Dawn am liebsten geschüttelt oder wachgerüttelt hätte, aber das zeugt nur davon, wie sehr ich beim Lesen mitgelitten habe. Von Lachen bis zum Weinen war wieder alles dabei.
Dawn sowie Spencer haben eine charakterliche Entwicklung durchgemacht und sind mir ans Herz gewachsen.
Auf den dritten Teil der Again-Reihe freue ich mich riesig und habe hohe Erwartungen.

Der Schreibstil ist locker und leicht. Man kann nur so durch das Buch rasen und wird rundum unterhalten. Es gab für mich keine Längen und keine Langeweile. Das Cover passt toll in die Reihe und sieht bestimmt super im Regal aus. :)

Eine absolute Leseempfehlung für jeden Fan des ersten Teiles, aber genauso für jeden Leser von Liebesgeschichten.

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