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Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein Sommer in Wales

Ein Sommer in Wales
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Es ist mein zweites Buch von Constanze Wilken und auch das zweite Buch, mit dem sie mich fesseln und begeistern konnte.

Sie entwickelt eine Geschichte mit sehr vielen Facetten. Alles beginnt mit dem Tod ...

Es ist mein zweites Buch von Constanze Wilken und auch das zweite Buch, mit dem sie mich fesseln und begeistern konnte.

Sie entwickelt eine Geschichte mit sehr vielen Facetten. Alles beginnt mit dem Tod des kleinen Simon, den seine Schwester Allie und auch die Eltern nicht wirklich verwinden konnten.

Allie wird – durch einen beruflichen „Ausflug“ in die Gegend, mit der Vergangenheit konfrontiert. Wohl oder übel muss sie sich den Geistern der Vergangenheit stellen und das Geschehene aufarbeiten.

Durch den flüssigen und bildhaften Schreibstil der Autorin erwacht nicht nur die Landschaft zum Leben. Man gerät mittenrein in die Geschichte, lebt und leidet mit Allie und begibt sich mit ihr auf die Spurensuche. Was geschah damals? Warum musste Simon sterben?

Auch wenn ich mir ein Verdacht ziemlich schnell aufkeimte und auch der Täter für mich relativ schnell feststand – ich mochte die Figur von Anfang an nicht – gelang es der Autorin dennoch, mich kurzzeitig in die Irre zu führen.

Mir gefiel ihre Art, die Protagonisten zu beschreiben, ihnen Leben einzuhauchen. Ich mochte die kleine Rosie von Anfang an, auch wenn sie nur eine Nebenrolle spielt. Aber auch Nick, Allies Kollege, gefiel mir in seiner Art und Weise.

Die superschöne Kulisse von Wales, deren Beschreibungen, das macht so richtig Lust darauf, diesen Landstrich einmal live zu sehen, zu erleben.

Die Spannung des Romanes hält sich mit den emotionalen Momenten wunderbare die Waage. Die Geschichte ist sehr geheimnisvoll, hat immer wieder Wendungen die man in dem Moment so nicht erwartet und läd immer wieder dazu ein, weiter zu lesen.

Der Showdown ist richtig spannend geschildert, ich hatte Gänsehaut und hab auch die Luft angehalten. Wird Allie die Wahrheit erfahren?

Zwei Punkte haben mich ein klein wenig gestört. Zum einen ist der Schluss dann doch etwas zu kitschig geraden, zu anrührend. Halt ein winziger Tick zuviel des Guten.

Noch mehr allerdings hat mich das Verhältnis David / Allie gestört. Seit 10 Jahren haben sie sich nicht gesehen und dennoch geht dann alles für mein Empfinden viel zu schnell. Sie lassen sich viel zu schnell aufeinander ein, knüpfen fast übergangslos an die damalige Zeit an und es wird nicht wirklich geklärt, was damals passiert ist. Wir als Leser erfahren es in Rückblenden, aber so ganz wird es zwischen den beiden nicht geklärt.

Das hat mich ein wenig gestört und so sind es nur 4 von 5 möglichen Sternen geworden.

Ansonsten war es ein wunderbares Buch – vielen Dank an den Goldmann-Verlag für das Rezensionsexemplar.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Regionalkrimi aus Dresden

Psychopathenpolka - Lale Petersen ermittelt
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Mit Psychopathenpolka hat Christine Sylvester einen weiteren Band um die in Dresden ermittelnde Kommissarin geschrieben, der michbegeistern konnte.

Für mich passte in dem Regionaikrimi aus dem Sutton-Verlag ...

Mit Psychopathenpolka hat Christine Sylvester einen weiteren Band um die in Dresden ermittelnde Kommissarin geschrieben, der michbegeistern konnte.

Für mich passte in dem Regionaikrimi aus dem Sutton-Verlag einfach alles: eine rasante, leicht verworrene Story, der witzige und lockere Schreibstil und hauptsächlich die Auswahl der Figuren.

Gerade bei den Hauptfiguren des Buches – Lala, Mandy, der Staatsanwalt Jobst … es ist eine herrliche Mischung und zeigt doch immer wieder eines: Auch wenn sie Polizisten und Staatsanwälte sind, es sind doch nur Menschen. Menschen wie Du und ich, denen alles auch ganz einfach mal über den Kopf wächst. Und da ist es egal ob beruflich oder privat, egal ob es gerade passt oder nicht.

Christine Sylvester hat mit den Protagonisten Figuren geschaffen, mit denen man sich identifiziert. Genauso viel Liebe zum Detail erfahren auch die Nebencharaktere, die sich in das Buch und die Geschichte einfügen.

Für mich aber unbestreitbar ein Highlight ist natürlich, dass das Buch in meiner Heimatstadt spielt Die Gegenden, durch die Mandy und Lale fahren; das Polizeipräsidium am Pirnaischen Platz, der große Garten – hier kenn ich mich aus, hier bin ich zu Hause.

Die Geschichte, der doppelte Kriminalfall, war manchmal etwas verworren und führte, was Täter und Tatmotiv angeht, doch so einige Male in die Irre. Atemlose, blutrünstige Spannung kam nicht auf. Dafür wurde die Psychologische Seite gut beleuchtet.

Alles in allem hat mich der Krimi in seinen Bann gezogen. Es hat sehr viel Spaß gemacht ihn zu lesen und ich würde auch immer wieder zu einem weiteren Band greifen. Für mich stellt sich jetzt nur eine Frage: Warum zur Hölle sind mir die anderen Bücher der Reihe bisher entgangen?

Veröffentlicht am 15.09.2016

Adel verzichtet

Adel verzichtet
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Es ist der zweite Fall des Taxifahrers Kökkenmöddinger, der in meiner Heimatstadt Dresden spielt und so war es natürlich klar, dass ich einfach zu dem Buch greifen muss.

Das Cover des Buches – diesmal ...

Es ist der zweite Fall des Taxifahrers Kökkenmöddinger, der in meiner Heimatstadt Dresden spielt und so war es natürlich klar, dass ich einfach zu dem Buch greifen muss.

Das Cover des Buches – diesmal ein Blick auf die Semperoper Dresden – hat mir wieder sehr gut gefallen und passte wieder wunderbar zum Buch. Hier beweist der Verlag erneut ein gutes Händchen.

Auch wenn der erste Band der Reihe schon eine ganze Weile – um genau zu sein ein Jahr – her ist, so kam ich doch schnell wieder rein und traf beim Lesen auf liebgewonnene Charaktere. Allen voran natürlich Kökkenmöddinger, seine Jelena und sein Kollege Heinz. Die 3 hatten es mir schon im ersten Band angetan und ein Wiedersehen war daher natürlich klasse.

Diesmal bekommt der Däne eine Frau an seine Seite gestellt, die einfach nur herrlich war. Ein Fahrgast, dem er Dresden und Umgebung zeigt und die ihn mit ihrer schrullig-liebenswerten Art oft an den Rand der Verzweiflung treibt.

Durch seine Fahrten mit ihr durch – Dresden, das Umland bis hin nach Freiberg – war ich auch gedanklich viel unterwegs, habe die Orte, die ich kenne, vor mir gesehen und die beiden auf ihren Fahrten begleitet. Da die Sehenswürdigkeiten und Begebenheiten sehr gut geschildert waren, ohne zu sehr auf „Reiseführer“ zu machen, fiel das tatsächlich auch leicht.

Schmunzeln musste ich bei den Restaurants, die die beiden besuchen. Drei davon kannte ich – zwei davon mag ich und in die 3. würde ich keinen Fuss setzen, da in meinen Augen das Essen da nicht wirklich gut ist. Aber ein Däne hat wahrscheinlich einen robusteren Magen.

Es gibt natürlich auch einen kleinen Kriminalfall, der aber, wie auch schon im ersten Band, eher am Rande abgehandelt wird. Es steht – wieder – die zwischenmenschlichen Beziehungen im Vordergrund.

Die Auflösung erfolgte dann auch wieder recht knapp, hielt aber für mich eine Überraschung bereit, mit der ich nicht gerechnet habe und die mich dann sofort wieder versöhnen konnte

Von mir bekommt der Roman 4 von 5 möglichen Sternen

Veröffentlicht am 15.09.2016

Der Wahnsinn namens Liebe

Der Wahnsinn, den man Liebe nennt
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Wenn das kein Buch ist, das mich überraschen und begeistern konnte.

Es hat unendlich viele Emotionen in mir ausgelöst, Deja Vu’s verursacht und mich sowohl zum Lachen als auch zum Weinen gebracht.

Soweit ...

Wenn das kein Buch ist, das mich überraschen und begeistern konnte.

Es hat unendlich viele Emotionen in mir ausgelöst, Deja Vu’s verursacht und mich sowohl zum Lachen als auch zum Weinen gebracht.

Soweit ich weiß, ist dies ein Debüt-Roman, der erste Roman der Autorin. Und ich muss sagen, sie hat ihre Sache sehr gut gemacht.

Ihr Schreibstil war zwar nicht zu 100% an allen „Ecken und Kanten“ perfekt, hin und wieder wirkte ein Dialog ein wenig steif und hölzern; mal ging die Story ein wenig zu schnell voran, dann plätscherte es wieder träge dahin.

Aber dennoch schafft sie es, die Emotionen; die Gedanken und Gefühle der Hauptprotagonistin Susanna (Susa) gut rüberzubringen. Auch die anderen Figuren sind gut gezeichnet, glaubhaft dargestellt und konnten mich von Anfang an in der Geschichte „mitnehmen“.

Als ich den Klappentext gelesen habe, war mich gleich klar, dass es für mich keine leichte Geschichte werden wird. Aber wie sehr sie mich begeistern und auch betroffen machen kann, das war mir in dem Moment nicht bewusst.

Worum geht es in dem Buch? Ganz kurz gefasst: Um das Thema Betrug. Darum, das eine Frau nach vielen Jahren in einer Beziehung feststellen muss, das ihr Mann sie nicht nur seit vielen Jahren betrügt, sondern auch, dass ihr Mann parallel zu ihr eine zweite Familie hat – sogar mit einem Kind.

Das Buch erzählt die Geschichte von Susa, die dies entdecken muss; deren Leben von einem Moment auf den anderen ein Scherbenhaufen wird und die, zusammen mit ihren wahren Freunden, wieder auf die Beine kommt und das alles verarbeiten kann.

In einer Rezension habe ich gelesen, das Buch sei „Sehr aus der Luft gegriffen und total unrealistisch …“ – eine Äußerung, die ich nicht verstehen kann.

Gut, jeder empfindet ein Buch anders, aber ich frage mich, was an der Geschichte aus der Luft gegriffen ist? Ich habe mehr als einmal beim Lesen ein Deja vu erlebt, mehr als einmal schlucken müssen und an die Vergangenheit gedacht. Ich kenne – leider – mehrere Fälle, wo so ein Betrug stattfand. Mehrere Fälle, von Freunde und Kollegen Bescheid wussten. Es hat mich sogar selber betroffen und ich habe mich, wie Susa, mehr als einmal gefragt, wie ich das die ganze Zeit über nicht merken konnte.

Neben der Geschichte von Susa eröffnen sich nach und nach noch andere Handlungsstränge. Handlungsstränge, die vielleicht nicht alle unbedingt sein mussten, die teilweise ein Stück zu viel waren und die zum Teil das Buch, die Geschichte, unnötig aufgebauscht haben. Ein paar der Geschichten wären es eher wert gewesen, ein eigenes Buch zu bekommen. Ich denke da gerade an die Geschichte mit der Adoption. Da kann mich nicht einfach so nebenbei abhandeln.

Zwei Textstellen haben mich in dem Buch unter anderem sehr berührt, weil es auch teilweise Fragen waren, die ich mir gestellt habe:

»Es tut trotzdem weh.« Susas Stimme war rau. »Ich hasse mich dafür, aber ich kann meine Gefühle nicht einfach abstellen. Wie lange noch wird er solche macht über mich haben, Bille?« »Solange du sie ihm einräumst.« Ihre schmale Hand legte sich auf Susas Arm. »Klingt nah einem dieser doofen Allgemeinplätze, ist aber leider trotzdem wahr. Er hat dich doch gar nicht verdient, weder früher noch heute. Je schneller du es hinter dich bringst, desto besser.« (Seite 198)

»Der Betrug hat dich ziemlich umgehauen, nicht wahr?«, fragte Julian. »Ich war vollkommen unvorbereitet, vielleicht lag es ja daran. Und jetzt fühle ich mich beschädigt. Wie eine Ware zweiter Klasse. Benutzt und dann wieder retour gegeben.« (Seite 225)

Mich hat dieses Buch gepackt und ich habe es richtig gerne gelesen. Daher bekommt dieses Buch, obwohl es einige Kritikpunkte gibt, 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Sommersterne

Sommersterne
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Der dritte Teil der Rose Harbor Reihe konnte halten, was die ersten beide Teile versprochen haben.

Auch hier schafft es die Autorin von der ersten Seite an wieder, Wohlfühlatmosphäre zu verbreiten und ...

Der dritte Teil der Rose Harbor Reihe konnte halten, was die ersten beide Teile versprochen haben.

Auch hier schafft es die Autorin von der ersten Seite an wieder, Wohlfühlatmosphäre zu verbreiten und einem das „nach Hause“ kommen, den Wiedereinstieg in die Geschichte leicht zu machen.

Vom ersten Moment an war ich wieder in der kleinen Pension von Jo Marie, habe ihr beim „Schlagabtausch“ mit Mark zugehört und habe ihre Gäste bei ihrem Aufenthalt in der Pension begleitet.

Debbie Macomber gelingt es wieder, mit ihrem leichten und doch so einfühlsamen Schreibstil die Probleme der Gäste anzugehen. Sie schildert die Charaktere so vielschichtig, so glaubhaft, das man als Leser eine recht gute und vor allen Dingen schnelle Bindung zu den Protagonisten aufbaut, so dass man relativ schnell wieder mittendrin statt nur dabei ist.

Emotional gesehen schickt die Autorin die Leser wieder auf eine Achterbahn der Gefühle, wobei mir die Geschichte von Maggie und Roy besonders ans Herz ging.

Der Erzählstil wechselt wie in den anderen Büchern hin und her. Die Geschichte von Jo Marie wird in der Ich-Form erzählt, während die ihrer Gäste wie gewohnt in der 3. Person erzählt werden.

Stört mich das sonst teilweise, gehört es hier einfach dazu, verändert komplett die Perspektive und macht die Geschichte irgendwie real.

Jetzt warte ich auf „Herbstleuchten“ – den vierten und letzten Band der Serie und dann heißt es Abschied nehmen von Jo Marie und Mark, dem Rose Habor.

Für den Sommerband vergebe ich gerne 4 von 5 möglichen Sternen.