Cover-Bild Raven Stone - Wenn Geheimnisse tödlich sind
9,95
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 11.11.2016
  • ISBN: 9783423717069
Joss Stirling

Raven Stone - Wenn Geheimnisse tödlich sind

Roman
Michaela Kolodziejcok (Übersetzer)

Spannend, romantisch, mitreißend

Seltsame Dinge gehen vor sich an dem Eliteinternat, das Raven Stone besucht. Schüler verschwinden spurlos, ihre beste Freundin wendet sich plötzlich von ihr ab. Also beschließt Raven, der Sache auf den Grund zu gehen. An ihrer Seite: der neue Mitschüler Kieran. Er ist superintelligent und weiß einfach alles – und geht Raven damit zunächst ziemlich auf die Nerven. Zunächst...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.01.2018

Raven Stone

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„Raven Stone“ von Joss Stirling war eine totale Überraschung für mich. Ich habe bis dahin noch nichts von der Autorin gelesen und durfte gleich feststellen, dass der Schreibstil sehr schön zu lesen ist. ...

„Raven Stone“ von Joss Stirling war eine totale Überraschung für mich. Ich habe bis dahin noch nichts von der Autorin gelesen und durfte gleich feststellen, dass der Schreibstil sehr schön zu lesen ist. Ich bin aber mit der Erwartung an das Buch herangegangen, dass es ein Jugendbuch mit ein paar Detektivelementen und einer kleinen Romanze sein wird. Nichts aufregendes aber da wurde ich eines besseren Belehrt, denn „Raven Stone“ ist von Anfang bis Ende eine spannende Geschichte.

Raven Stone ist nicht nur der Titel des Buches, sondern auch der Name unserer Hauptperson. Sie ist ein Charakter bei dem ich zwei Gedanken hatte. Zum einen hatte sie mein vollstes Mitgefühl weil sie allein und eine vollkommenen Außenseiterin war und zum anderen fand ich es ein bisschen übertrieben. Raven hat viel durchgemacht und es wird einfach nicht besser … immer noch eins drauf. Egal ob es nun so war oder nicht Raven hat sich durchgesetzt. Sie hat jede Hürde überwunden und sich damit als wirklich starken Charakter präsentiert. Dann kam Kieran und hat vieles Verändert.

Kieran und Joe sind die zwei Neulinge an der Eliteuni, die Raven ebenfalls besucht. Kieran ist ein wahnsinnig schlauer Junge. Gerade zu Beginn hat er ein bisschen was von Sherlock Holmes. Er weiß alles, kann alles und wenn er mal doch in etwas nicht gut ist, kann er diese Niederlage schlecht hinnehmen. Neben seiner Berufung als Besserwisser ist er aber ein feiner Kerl, der auch Ehrgefühl besitzt. In ihm findet Raven einen Verbündeten und einen Freund. Es ist auch sehr lustig zu lesen, wie die beiden ab und an mal anecken und sich immer näher zueinander hingezogen fühlen.

Sein Freund ist Joe und ihn muss man einfach mögen. Mit seinem Charme wickelt er jeden um den Finger. Ein bisschen cool, ein bisschen sensibel und viel Humor. Er unterstützt Raven und Kieran und zu Dritt sind sie ein wirklich gutes Gespann.

Neben den Charakteren konnte mich auch die Handlung überzeugen. Sie war spannend und man kam nicht sofort hinter das große Geheimnis. Neben den ganz normalen Teenagerproblemen, Mobbing, dem Statusdenken und einer sehr süßen Romanze gab es eben noch einen Detektivfall. Es war wirklich interessant das Trio dabei zu verfolgen, wie es das Rätsel löst.

Fazit
Liebenswerte Charaktere begleiten einen durch eine spannende Handlung. Ich war rundum gut unterhalten und konnte das Buch kaum noch aus der Hand legen. Eine sehr positive Überraschung für mich.

Veröffentlicht am 10.02.2018

Jugendliche als Agenten – Joss Stirling is back, aber ohne paranormale Elemente

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Klappentext
„In letzter Zeit gehen seltsame Dinge an dem Eliteinternat vor sich, das Raven Stone besucht. Schüler verschwinden spurlos, ihre beste Freundin wendet sich plötzlich von ihr ab . . . Also beschließt ...

Klappentext
„In letzter Zeit gehen seltsame Dinge an dem Eliteinternat vor sich, das Raven Stone besucht. Schüler verschwinden spurlos, ihre beste Freundin wendet sich plötzlich von ihr ab . . . Also beschließt Raven, der Sache auf den Grund zu gehen. An Ravens Seite ist der neue Mitschüler Kieran. Er ist superintelligent und weiß einfach alles - und geht Raven damit ziemlich auf die Nerven. Andererseits fühlt sie sich sehr zu dem rätselhaften, ungemein attraktiven Jungen hingezogen. Aber kann sie ihm wirklich vertrauen?“

Gestaltung
Die Farbgebung passt sehr schön zur „Finding Sky“-Trilogie, der anderen Buchreihe von Joss Stirling, die ebenfalls beim dtv Verlag erschienen ist. Auch die Gestaltung, vor allem das Verschnörkelte und die Blumen, passt vom Stil her sehr gut zu dieser Reihe. Schön finde ich an dem Cover vor allem das Haus am oberen Bildrand und die Rosenranken. Die beiden Schattenfiguren des Mädchens und des Jungens in der Covermitte wirken meiner Meinung nach etwas zu plump und auch dieser leicht rote (eventuell auf alt getrimmte?) Rand irritiert mich etwas, aber ansonsten finde ich das Cover wirklich sehr schön.

Meine Meinung
Erzählt wird Joss Stirlings neuer Roman „Raven Stone“ in der 3. Person, wobei der Erzähler sich hauptsächlich auf die Gedanken und Gefühle der Protagonistin Raven konzentriert. Die Sprache ist leicht zu lesen, allerdings tendiert sie in manchen Dialogen und Gesprächen dazu etwas betont zu umgangssprachlich und zu jugendlich zu sein. Dies steht im Kontrast zu den Erzählerpassagen, in denen teilweise Fachbegriffe vorkommen, die normalerweise nicht Teil der jugendlichen Sprache sind (Beispiel: Welcher Teenager nutzt Worte wie „infantil“?). Dies sorgt das ein oder andere Mal dafür, dass man als Leser einen Moment stutzt und irritiert ist aufgrund des Sprachwechsels.

Bereits im ersten Kapitel der Geschichte trifft Raven auf den im Klappentext erwähnten neuen Mitschüler Kieran, der zusammen mit seinem besten Freund von seiner alten Schule geflogen ist und nun Ravens Schule besucht. Natürlich bleibt es da auch nicht aus, dass Raven betont, wie „heiß“ und gutaussehend Kieran und sein Freund Joe sind. Und schon da wird klar: die Figuren sind bestimmten Mustern entnommen.

Raven ist die Außenseiterin, die graue Maus mit der schweren Vergangenheit. Ihr tägliches Schulleben ist ein Kampf mit ihren Mitschüler(inne)n und deren Gemeinheiten/Mobbingattacken, wobei sie nur die obligatorische einzige beste Freundin hat (wie es bei Figuren dieses Musters typisch ist). Trotz dass Raven diesem Muster „entspringt“ wirkt sie sehr sympathisch auf den Leser, da sie dem arroganten Kieran von der ersten Begegnung an Paroli bietet. Kieran ist hingegen der typische superschlaue, gutaussehende männliche Protagonist. Er analysiert alles, weiß alles und macht auch keine Fehler. Diese Muster werden bei den Charakteren teilweise recht klar und etwas überzogen dargestellt. An manchen Stellen waren die Muster einfach zu klischeehaft und zu klar, sodass man als Leser schon bestimmte Reaktionen erwartet hat (die dann auch kamen).

Bei „Raven Stone“ gibt es, anders als in der „Finding Sky“-Reihe, auch keine paranormalen Elemente. Hier dreht sich alles um Jugendliche, die als Agenten tätig sind. Somit wagt sich Autorin Joss Stirling an einen anderen Bereich des Jugendbuchgenres heran und kreiert auch hier in gewohnter Manier eine sehr schöne Geschichte. Vor allem spannende Momente und die mit dem Agentensein einhergehende Action haben mir sehr gut gefallen. Aber durch die Beziehung zwischen Raven und Kieran gibt es auch so einige „Liebesmomente“. Denn so gegensätzlich die beiden zu Beginn auch erscheinen mögen, weiß man dennoch als Leser, dass die beiden zusammengehören.

Fazit
Mit „Raven Stone“ wagt sich die Autorin der „Finding Sky“-Trilogie, Joss Stirling, weg von paranormalen Elementen hin zu Jugendagenten und kann auch in diesem Bereich des Jugendbuchgenres überzeugen. Nicht nur Liebe, sondern auch Action oder das Thema des Mobbings in der Schule finden in diesem Reihenauftakt ihren Platz. Allerdings stechen die typischen Muster, denen die Figuren entnommen sind, stark ins Auge, sodass erfahrene Leser so manch eine Reaktion vorhersehen können. Auch werden in den Erzählerpassagen teilweise Fachbegriffe(z.B. infantil, Korruption) genutzt, die nicht zu den jugendlichen Figuren passen.
Knappe 4 von 5 Sternen!