Alphabet Rezension
Inhalt:
Perry besucht immer Donnerstags ihre Oma im Santa Lucia Heim. Dort will sie gemeinsam mit ihr ein Abc-Buch über alles und jeden im Santa Lucia machen. Das ganze gestaltet sich gar nicht mal so ...
Inhalt:
Perry besucht immer Donnerstags ihre Oma im Santa Lucia Heim. Dort will sie gemeinsam mit ihr ein Abc-Buch über alles und jeden im Santa Lucia machen. Das ganze gestaltet sich gar nicht mal so leicht wie gedacht und es verdreht und verheddert sich, aus einem Abc wird ein acb und aus einem acb ein abv, doch ein bisschen Anarchie hat noch niemandem geschadet oder?
A - Am Anfang war es nur eine kleine Story.
B - Bis es zu etwas wurde das man verstehen und schätzen lernen musste.
C - Chaos der Buchstaben, denn irgendwie ist es das, ein reines Chaos und gleichzeitig total logisch, sinnvoll und geordnet. Wenn da nicht unser Sonderling Perry wäre.
D - Diese hat es sich zur Aufgabe gemacht ein Abc-Buch über ihre Besuche im Santa Lucia bei ihrer Oma zu gestalten. Und sie erlebt viel Dinge, davon sind die wenigsten normal. Aber was ist schon normal, wenn man solche Eltern hat.
E - Eltern, die wert auf auftreten, Aussprache und Worte legen, Eltern, die sehr einschüchternde Berufe haben und dazwischen Perry, die gar nicht recht ins Bild passen wollte mit all ihren Besonderheiten. Und trotzdem fügte sie sich in das Buchstaben-Chaos um sie herum perfekt ein.
F - Für mich ist dieses Buch ein kleiner Schatz, den ich behüten muss, ein kleines Büchlein, dass vielleicht nicht mir einer mega Story aufwarten kann aber dafür mit Charme, Witz und Herzenswärme.
G - Ganz anders als gewöhnlich, sind schon zwei Worte mit G, und die ganze Zeit war ich aufgeregt, welche Wörter Perry wohl als nächstes aufstöbern würde, ich bin diesen kleinen aber schönen Weg mit ihr gegangen und fand sie durch ihr Wesen super süß, denn sie ist besonders.
H - Hat das ganze etwas in mir ausgelöst? Das hat es. Ich hatte nämlich eine tolle Unterhaltung, natürlich steckte mehr hinter all dem, denn dieses kleine Mädchen lässt sich in keine Norm pressen und das liest man diesem Buch auch an. Selbst wenn es ihre Eltern versuchen indem sie das Kind beschäftigen um keine Anstrengungen zu haben, ist sie immer noch ein kleiner Sonderling. Aber auf eine, wie ich fand charmante Art und Weise.
I - Ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, dass die kleine Perry ein sehr ehrgeiziges Kind ist, das zwar nicht wie andere und doch genauso ist aber als es um ihr Abc-Buch ging wurde sie zwei Köpfe größer. Ich empfand das alles als unterhaltsam, aber auch sehr einprägend, denn mir hat es vermittelt, dass es völlig okay und gut ist nicht in eine Norm zu passen, sich abzuheben, anders zu sein. Das es für jeden auf der Welt einen Platz gibt.
J - Jeder der dieses Buch liest wird sicher etwas anderes dabei fühlen, ich konnte zwar Abstand zu der Geschichte halten und war mehr der stille Zuschauer als mittendrin, doch hat mich Perry auch oft an die Hand genommen und mitgerissen. Es war so ein hin und her zwischen am Rand beobachten und mitten drin, wenn ich auch öfter am Rand stand. Es war völlig gut so, denn ich habe das Geschehen versucht zu interpretieren und dann zog es mich doch einfach zu sich. Ich konnte mich also durch den Sog dieser kleinen Geschichte gar nicht wirklich wiedersetzen. Dabei wollte ich es gerne von außen betrachten. ;Mich über die alten Leute amüsieren, die einfach herrlich witzige Dinge gesagt haben, urkomisch beschrieben waren.
K - Konnte ich aber nicht. Auf der einen Seite ist es natürlich einfach so: witzig. Doch im scharfen Kontrast dazu steht natürlich, dass es sich um alte Menschen handelt, die teilweise nicht mehr ganz bei ihrem alten Verstand sind. Sowas ist natürlich oft sehr traurig, Angst einflößend und nicht komisch. Doch wir sollen dieses Buch nicht lesen um traurig zu werden, da bin ich mir sehr sicher.
L - Lieber sollen wir sie tatsächlich zum lächeln finden oder gar zum lachen. Wir sollen das was geschieht nicht auf die Goldwaage lesen, auch wenn zwischen den Zeilen Botschaften schwimmen. Wir sollen uns treiben lassen und das Chaos genießen.
M - Manchmal habe ich versucht herauszufinden, was die Autorin mir sagen möchte, doch ich bin zu dem Schluss gekommen, dass es keine große Nachricht hinter all dem geben muss, jedenfalls habe ich sie nicht gefunden und stattdessen selbst interpretiert, dass dieses Buch Spaß machen soll.
N - Nicht jeder wird das lieben, es ist nämlich ganz und gar sonderbar.
O - Oma ist meiner Meinung nach ein traurig-witziger Charakter. Einerseits sind die Gespräche, die Perry mit ihr führt zum Brüllen doch auf der anderen Seite regen sie auch zum nachdenken an. Nicht selten musste ich mich zwingen nicht darüber nachzugrübeln ob es okay ist das ganze lustig zu finden.
P - Perry ist zum liebhaben. Ein Kind, dass ich lieben würde, wenn es vor mir stehen würde. Sie ist schlau, kreativ und sonderbar auf eine ganz normale Weise und ich fand das so gut umgesetzt diese Charakterzüge heraus zu arbeiten. Perry ist als Kind wahnsinnig authentisch gestaltet. Ich fand sie schlagfertig und hartnäckig und es gefiel mir. Sehr. Ich mochte sie und ich mochte, dass sie sich so dahinter geklemmt hat ihr Ding zu machen, ihre Oma zu sehen und all das.
Q - Quatsch darf nämlich auch mal sein. Ich merke, wenn ich auf diese Weise schreibe denke ich viel mehr nach, dabei möchte ich euch sagen,. lest dieses Buch freut euch über den Quatsch, der bei einigen Gesprächen heraus kommt und genießt einfach die Leichtigkeit.
R - Reines Kinderbuch? Fand ich nicht, als Erwachsene hat es mir trotzdem gefallen, vielleicht ist das der Grund wieso ich distanzierter teilweise auf die Story blicken konnte und mehr nachdenken musste, aber dennoch fand ich es sehr schön. Ein Kind würde diese Geschichte sicher ganz ganz anders bewerten und verstehen als ich. Es würde mich total interessieren wie genau.
S - Stellen im Buch wurden durch Bilder dargestellt, Bilder die Perry wohl gemalt haben soll. Das brachte mich dazu dieses Buch sehr genau zu betrachten, die Worte ebenso wie die Bilder, das machte es total warm und zu einem echten Erlebnis. Ich fühlte mich wie in Perrys Abc, vielleicht war ich es ja auch ?
T - Tausend Emotionen und dann wieder keine wandern durch mich hindurch. Dieses Buch ist auf jeden Fall eine Empfehlung, denn es kann viel.
U - Und es kann Leser fesseln , zumindest mich, zum nachdenken bringen, dazu bringen mit dem nachdenken aufzuhören.
V - Verdammt, ich habe eigentlich alles gesagt, was mir auch durch den Kopf ging und es sind noch Buchstaben übrig. Ob es so auch Perry erging? Tja, vielleicht.
W - Wenn ihr das wissen wollt müsst ihr ihre Geschichte schon selber lesen, ich kann nicht versprechen, dass ihr etwas bestimmtes davon halten werdet, aber ich kann hoffen, dass es für viele so ein kleiner Schatz ist wie für mich.
X - Xylofone kamen in der Geschichte zwar nicht vor, dafür aber andere Instrumente, oder eins, das auch zu Perry gehört, weil ihre Eltern es für besser halten ein Kind zu beschäftigen. Meine Meinung dazu würde den Rahmen sprengen aber ich denke, dass dieses Buch abseits von jedem Klischee sein soll.
Y - Yippie, schlicht und einfach weil ich froh bin dieses Buch gelesen zu haben und euch sagen zu können, dass es mir gefallen hat.
Z - Zauberei. Eine kleine Zauberei ist dieses Büchlein definitiv, ihr solltet euch selbst überzeugen.
Cover:
Wunderschön. Bei diesem Wort könnte ich es belassen, denn es sagt ja eigentlich genau aus, wie ich es finde, aber ich muss einfach noch dazu sagen, dass es nicht nur von außen einfach unglaublich ist sondern auch die Innengestaltung ist so, so hübsch und warm. Und das macht das Buch so oder so besonders.
Schreibstil:
Als erste fiel mir auch, dass Kate de Goldi sehr anders schreibt. Sie hat da ihre eigene Weise und die liegt nicht in der Norm (Wer hätte es gedacht?) Und es passt. Es ist einfach genau wie die Geschichte selbst. Als ich später erfuhr wie alt Perry ist (lest es und ratet mal) fand ich ihren Stil noch besser, denn sie war dabei unheimlich authentisch und nah, ich habe ihr abgenommen, dass sie die Geschichte aus der Sicht eines Kindes schriebt und konnte dadurch eine Bindung aufbauen.