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Veröffentlicht am 15.09.2016

Alles was ich sehe - Marci Lyn Curtis

Alles, was ich sehe
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Maggie hasst ihr neues Leben als Blinde. Sie will keine tapfere Kranke sein, und auf Unterricht von anderen Blinden kann sie gut verzichten. Nach einem missglückten Streich passiert es: Sie kann wieder ...

Maggie hasst ihr neues Leben als Blinde. Sie will keine tapfere Kranke sein, und auf Unterricht von anderen Blinden kann sie gut verzichten. Nach einem missglückten Streich passiert es: Sie kann wieder sehen! Nur einen Ausschnitt der Welt, genauer: einen zehnjährigen Jungen namens Ben. Mit Hilfe des altklugen und hinreißenden Jungen scheint sie einen Teil ihres alten Lebens zurückzubekommen. Und Bens großer Bruder Mason ist Sänger in Maggies Lieblingsband. Und ziemlich attraktiv. Doch er lässt sie abblitzen, weil er denkt, dass Maggie ihre Blindheit vortäuscht – was ja irgendwie stimmt. Dann kommt heraus, warum sie ausgerechnet Ben sehen kann.
(Klappentext)


Das Buch hat mich wegen der speziellen Thematik und dem Aspekt, die Welt durch die "Sicht" einer blinden Protagonistin zu erleben, total interessiert.
Zitat : "Das Ding ist, wenn man blind ist: Man sieht die Leute, wie sie wirklich sind."
Gleich zu Beginn mochte ich Maggie und ihre Art. Sie ist ein tougher Charakter und oft sarkastisch. Zudem muss sie mit ihrer neuen Lebenssituation zurecht kommen und den damit verbundenen Veränderung in ihrem Alltag klar kommen. Durch den Verlust ihrer Sehkraft hat sich auch das Verhältnis zu ihren Eltern und Freunden verändert und nichts mehr ist wie vorher.
Währenddessen kann man als Leser gut vorstellen, wie schrecklich es sein muss, wenn man in einer Lage wie Maggie ist und wie sie durch den Lichtblick mit Ben langsam wieder aufblüht.
Ben ist einfach ein total süßer, kleiner Junge, der auch durch eine Krankheit beeinträchtigt ist, aber die Lebenslust nicht verloren hat. Ich fand es total schön, wie er mit Maggie umgegangen ist und wie sich es tolle und wunderbare Freundschaft zwischen den beiden entsteht.
Er ist ein liebevoller Mensch und man muss ihn einfach ins Herz schließen. Und Ben hat nicht nur eine Auswirkung auf Maggies Sehkraft, sondern auch durch seinen Charakter, denn sie beginnt langsam ihr Leben wieder richtig zu leben und gibt nicht mehr bei einigen Dingen einfach auf.
Bei den anderen Charakteren mochte ich Clarissa und ihre aufgeweckte, verrückte Art und Bens großen Bruder Mason sehr gerne. Ihm ist seine Familie total wichtig, er ist aufrichtig, setzt sich für Ben ein und ist ein sehr guter Musiker. Man konnte auch verstehen, wieso er Maggie zunächst mit Skepskis und Abweisung gegenüber tritt und es war schön, wie die beiden sich schließlich doch annähern.
Auch die Thematik rund um den Grund, wieso Maggie bei Ben wiedersehen kann, hat mir gut gefallen. Es war hauptsächlich traurig, aber es hat der Protagonistin auch ein Botschaft übermittelt und ihr geholfen, ihren Weg im Leben mit der Blindheit zu finden.
Toll fand ich auch, die Rolle der Musik in diesem Buch. In erster Linie mit den Band Loose Cannons und darüber hinaus mit der Bedeutung von Musik in Maggies Leben. Damit in Verbindung steht zusätzlich noch ihr zerplatzter Traum als Fußballerin und das erneute Finden von einem Lebenstraum.
Zitat : "Ich vermisse diese Minuten in der Abenddämmerung, wo es nicht mehr Tag, aber auch noch nicht Nacht ist. [...] Ich vermisse das leuchtende Rot der Sonnenaufgänge. Und Wolken. Sterne."
Die Autorin erzählt die Geschichte von Maggie mit Humor und findet auch schöne und rührende Worte für die besonderen und auch traurigen Momente in dem Buch.

Fazit :
Ein wunderschönes, rührendes Buch über Blindheit, Freundschaft, einen zerplatzten Traum und das Wiederfinden von Lebenslust.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Shadow Falls After Dark - Unter dem Nachthimmel - C. C. Hunter

Shadow Falls - After Dark - Unter dem Nachthimmel
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Nach ihrer Wiedergeburt muss sich Vampir Della entscheiden: Für wen schlägt ihr Herz
wirklich? Und ist ein Blutsbund stärker als ein Herzenswunsch?
achdem Della ihre Wiedergeburt nur knapp überlebt hat, ...

Nach ihrer Wiedergeburt muss sich Vampir Della entscheiden: Für wen schlägt ihr Herz
wirklich? Und ist ein Blutsbund stärker als ein Herzenswunsch?
achdem Della ihre Wiedergeburt nur knapp überlebt hat, fühlt sich ihr Körper fremd an. Und ihr Liebesleben wird komplett auf den Kopf gestellt, denn mit dem mysteriösen Vampir Chase Tallman, dem sie ihr Überleben verdankt, verbindet sie ungewollt ein irres Gefühl. Und plötzlich sind da auch noch Stimmen in ihrem Kopf. Sie verlangen von Della die Aufklärung eines Verbrechens, in das auch ihre Familie verwickelt zu sein scheint: Ihr Vater soll einen Mord begangen haben…
(Klappentext)


Achtung, es können Spoiler in Bezug auf die vorherigen Teile enthalten sein, da es sich um einen Folgeband handelt und sich diese Rezension teilweise auf Handlung und Informationen aus anderen Teil bezieht.

Der erste Teil der Spin-Off-Reihe um Della hatte mir gut gefallen und so hab ich auch ein paar Monate später zu diesem zweiten Teil gegriffen.
Gleich zu Beginn wird Della mit einem erneuten Vebrechen konfrontiert und so dreht sich viel in diesem Band darum, gemeinsam mit Chase den Fall rund um Natasha und Liam aufzuklären.
Zitat : "Und sie würden zusammenarbeiten müssen, weil irgendeine blöde höhere Macht es so bestimmt hatte. Sie hätte gerne auf diese höhere Macht geschissen, aber offenbar ging es nicht anders. Und sie hatten einen Job zu erledigen, das war jetzt am wichtigsten - immerhin stand das Leben zweier Unschuldiger auf dem Spiel."
Zudem hat sie einige weitere Probleme, wie ihre Beziehung zu Steve und damit verbunden auch ihr Umgang mit Chase, mit dem sie zusätzlich noch "verbunden" ist. Mit ihrer Familie läuft es auch wieder nicht so gut und Della möchte auch noch das Geheimnis um ihren Onkel lösen.
Diese verschiedenen Thematiken haben wir wieder gut gefallen, weil so die Geschichte auch immer wieder neue Aspekte dazu gewinnt und es dadurch auch noch spannender wird.
Das Liebesdreieck zwischen Della, Steve und Chase hat mich auch wieder nicht gestört. Irgendwie schafft es die Autorin, wie auch bereits in "Shadow Falls Camp", das es zur Geschichte passt und man nicht davon genervt ist. Hinzu kommt noch, dass eine starke Tendenz deutlich wird, wem Dellas Herz gehört und mit wem sie schlussendlich wohl glücklich wird.
Dellas Charaktereigenschaften mochte ich wieder sehr gerne. Sie ist loyal, hartnäckig und gibt bei Dingen, die ihr wichtig sind, nicht so schnell auf. Zudem ist sie selbstloser, als man es von ihr denken würde und sie setzt sich Gerechtigkeit ein, indem sie Fälle löst.
Voll überzeugen konnte mich auch die gesamte Situation mit ihr und Chase. Diese Hass-Liebe ist einfach süß und der Leser merkt auch, dass die beiden sich auch ein wenig ähnlich sind. Denn beide handeln stur und dickköpfig und dabei auch schon mal unüberlegt. Ihre Streitigkeiten und ihr kompletter Umgang sind aber davon geprägt, dass Della Chase nicht komplett vertraut und unausgesprochene Geheimnisse gegenüber ihr vermutet. Einerseits stört sie das sehr, aber andererseits sagt sie ihm auch nicht immer alles, was mit ihrer Familie zusammenhängt, obwohl es bei den Ermittlungen helfen könnte.
Zitat : "Die Gedanken überschlugen sich in ihrem Kopf, und sie überlegte, was sie ihm erzählen sollte. Oder wie viel. Vertraute sie ihm ?"
Wie immer war das Camp rund um Fallen und Umgebung ein toller Schauplatz und auch sehr der Schreibstil der Autorin war wieder super.
Insgesamt hat mir auch der zweite Teil wieder richtig gut gefallen und auch der neue Fall war spannend und man wollte unbedingt wissen, was dahinter steckt.

Fazit :
Überzeugender zweiter Teil rund um Della, die gemeinsam mit Chase, einen neuen mystischen Fall zu lösen hat.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Die Farbe der Zukunft - Die Zeitenspringer-saga - Meredith McCardle

Die Farbe der Zukunft
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Wenn man Mitglied einer geheimen Zeitreise-Organisation ist, hat man sicherlich kein ruhiges Leben. Doch seit Annum Guard eine neue Chefin hat, steht Amanda, Codename Iris, nonstop unter Stress. Zum Glück ...

Wenn man Mitglied einer geheimen Zeitreise-Organisation ist, hat man sicherlich kein ruhiges Leben. Doch seit Annum Guard eine neue Chefin hat, steht Amanda, Codename Iris, nonstop unter Stress. Zum Glück hat sie ihren Freund Abe an ihrer Seite! Doch als plötzlich mehrere Zeitenspringer spurlos verschwinden, macht Iris eine schreckliche Entdeckung: Eine Einheit namens »Blackout« versucht jeden auszuschalten, der sich XP in den Weg stellt, einer ominösen korrupten Macht innerhalb der eigenen Reihen. Gemeinsam müssen Iris und Abe das dichte Netz aus Lügen und Geheimnissen um Annum Guard entwirren ohne aufzufliegen. Doch je mehr Iris erfährt, desto dringender muss sie sich fragen, wie viel sie riskieren will … Denn wer zu sehr in die Vergangenheit eingreift, gefährdet die Menschheit selbst.
(Klappentext)


Achtung, es können Spoiler in Bezug auf die vorherigen Teile enthalten sein, da es sich um einen Folgeband handelt und sich diese Rezension teilweise auf Handlung und Informationen aus anderen Teil bezieht.

Nachdem mir der erste Teil der Zeitenspringer-saga so gut gefallen hat, war ich auch sehr gespannt, was mich im in diesem zweiten Teil erwarten würde. Und vorab: ich wurde nicht enttäuscht.
Der Leser ist sofort wieder mitten in der Story drin und man erlebt mit der Protagonistin eine veränderte Situation in Annum Guard. Denn Alpha ist tot und Jane Bonner an seiner Stelle und Amandas Freund Abe ist neues Mitglied in der Organisation.
Wie auch schon im vorherigen Teil reist Amanda, Codename Iris, durch die Zeit um Missionen zu erfüllen. Sie stößt dabei zusätzlich auf Geheimnisse und versucht das große Rätsel rund um XP und Blackout zu lösen.
Zitat : "Ich greife unter mein Shirt und ziehe die Annum-Uhr hervor. Soll ich projizieren ? Ich drücke auf den oberen Knopf - der die Uhr automatisch auf die Gegenwart stellt - und lausche, während die Zeiger über das Zifferblatt surren. Gerade will ich die Uhr zuklappen, da halte ich im letzten Moment inne."
Amanda mochte ich als Protagonistin wieder sehr gerne. Sie ist sympathisch, ein starker Charakter, der einfallsreich und mutig ist, und hat zudem noch mit familiäre Probleme. Richtig gut gefallen hat mir die Beziehung zu ihrem Freund Abe.
Diese Liebesgeschichte von den beiden wirkt realitisch und auch die Probleme sind gut dargestellt. Denn es läuft nicht immer alles rund, aber man merkt wirklich, wie sehr die beiden sich lieben. Das war echt toll gemacht. Abe mochte ich als Charakter dabei auch wieder gerne, er ist an ihrer Seite, aber hat auch seine eigene Meinung.
Der Schreibstil von Meredith McCardle war wieder angenehm zu lesen und sehr flüssig. Sie hat die Geschichte spannend und fesselnd erzählt und ich wollte einfach die ganze Zeit weiter lesen. Zusätzlich hat sie auch die Missionen sehr bildlich mit geschichtlichen Hintergründen und Action dargestellt.
Zitat : "Unsere Organisation ist ein bisschen verrückt. Wir haben so viel Macht. Die Macht, das Leben von Millionen von Menschen zu ändern. Zum Teufel, wir haben die Macht, das Leben von Millionen Mnschen zu zerstören, und das mit nur einem kleinen Fehltritt. "
Interessant fand ich auch die drei Praktikanten Colton, Mike und Paige. Man wusste die meiste Zeit nicht, ob man ihnenn trauen kann und ob sie etwas verbergen.
Insgesamt fokussiert sich die Geschichte auf die Thematik mit XP und Blackout. Wobei eine Verfolgungsjagd durch die Zeit ihren Lauf nimmt. Hierbei hat mir gut gefallen, dass die Wächter von Annum Guard und der Leser noch im Dunkeln tappen und nicht wissen, wer der Feind ist und warum er ihnen schaden will.
Und zum Schluss noch ein paar kleine Worte zum Ende. Es hat mich fertig gemacht und ist ein absoluter und fieser Cliffhanger. Ich brauche jetzt sofort den nächsten Band.

Fazit :
Fesselnde und actionreiche Fortsetzung rund um Zeitreise-Missionen und einem unbekannten Feind.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Was die Spiegel wissen - Maggie Stiefvater

Was die Spiegel wissen (Band 3)
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Es wird Herbst in Henrietta. Blue und die vier Raven Boys suchen noch immer nach dem Grab des walisischen Königs Glendower. Fast glauben sie sich am Ziel, als Adam eine beunruhigende Vision hat: Im magischen ...

Es wird Herbst in Henrietta. Blue und die vier Raven Boys suchen noch immer nach dem Grab des walisischen Königs Glendower. Fast glauben sie sich am Ziel, als Adam eine beunruhigende Vision hat: Im magischen Wald Cabeswater gibt es drei Schlafende. Einer von ihnen darf unter gar keinen Umständen geweckt werden. Die Frage ist allerdings, welcher es ist und was geschieht, wenn er trotz aller Vorsicht aufwachen sollte. Währenddessen hat Blue ganz andere Sorgen: Ihre Mutter ist verschwunden und außer einer mysteriösen Nachricht gibt es keine Spur von ihr. Und dann sind da noch Blues Gefühle für Gansey, gegen die sie vergeblich anzukämpfen versucht. Denn ein Kuss von ihr könnte seinen Tod bedeuten.
(Klappentext)


Achtung, es können Spoiler in Bezug auf die vorherigen Teile enthalten sein, da es sich um einen Folgeband handelt und sich diese Rezension teilweise auf Handlung und Informationen aus anderen Teil bezieht.

Wie ihr vielleicht wisst, liebe ich diese Reihe und ich weiß eigentlich nicht genau, wieso es etwas länger (ungefähr ein halbes Jahr) gedauert hat, bis ich diesen dritten Teil gelesen habe. Wahrscheinlich liegt es daran, dass ich es zu einem Zeitpunkt lesen wollte, wo ich genug Zeit habe um auf diese besondere Geschichte einzulassen.
Der Einstieg gelang mir gut, obwohl es über ein Jahr her ist, dass ich den Vorgänger verschlungen habe. Es war toll die liebenswerten Charaktere wieder zu treffen und Blue und die Jungen weiter auf ihrer Suche nach Glendower zu begleiten.
Zitat : "Würden sie es merken, falls das hier derjenige war, der nicht geweckt werden durfte ? [...] Es war unmöglich, es zu wissen. Alles an diesem Tag schien von Unsicherheit und Unentschlossenheit geprägt."
Beim Lesen ist mir auch wieder bewusst geworden, wie besonders magisch, einzigartig und besonders diese Reihe ist. Ich kann eigentlich gar nicht aufhören davon zu schwärmen. Die Handlungselemente sind mal mehr actionreicher und mal mehr weniger, aber alle davon sind irgendwie wichtig für die Gesamt-Story und defintiv interessant.
Zu den bekannten Charakteren sage ich jetzt nicht so viel, außer, dass sie alle einen Platz in meinem Herzen haben und sie einfach jeder auf ihre eigene Art und Weise toll sind. Einfach nur super finde ich die große Bedeutung von Freundschaft von Gansey, Noah, Ronan, Adam und Blue. So eine wirkliche durch und durch loyale und unerschütterliche Beziehung der Charaktere, gibt es nicht häufig in Jugendbüchern. Sie stehen zusammen und verfolgen zusammen das große Ziel rund um Glendower.
Eine wunderbare Ergänzung waren ein paar neue Charaktere. Sie sind jeder ein wenig sonderbar, ganz unterschiedlich und auf gute oder negative Weise besonders. Zudem haben sie mich auch oft beim Lesen schmunzeln lassen. Nämlich Jesse, der Professor Malory und Gwenlian und auch Greenmantle und Piper.
Insgesamt hat mir der Verlauf der Geschichte erneut richtig gut gefallen. Die Thematik mit den Höhlen war spannend und unberechenbar und auch Cabeswater, die drei Schlafenden, Ronans Fähigkeit und die "Beziehung" von Gansey und Blue fand ich toll gemacht.
Und der Schreibstil von Maggie Stiefvater war natürlich wie immer genial, magisch und sehr atmosphärisch.
Zitat : "Königinnen und Könige
Könige und Königinnen
Blaue Lilie, Lilie blau
Kronen und Vögel
Schwerter und Dinge
Blaue Lilie, Lilie blau"

Fazit :
Super Fortsetzung der magischen und einzigartigen Geschichte von Blue und den "Raven Boys" auch mit neuen tollen Nebencharakteren.

Veröffentlicht am 15.09.2016

These Broken Stars - Lilac und Tarver - Amie Kaufman & Meagan Spooner

These Broken Stars. Lilac und Tarver (Band 1)
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Es ist nur eine flüchtige Begegnung, doch dieser Moment auf dem größten und luxuriösesten Raumschiff, das die Menschheit je gesehen hat, wird ihr Leben für immer verändern. Lilac ist das reichste Mädchen ...

Es ist nur eine flüchtige Begegnung, doch dieser Moment auf dem größten und luxuriösesten Raumschiff, das die Menschheit je gesehen hat, wird ihr Leben für immer verändern. Lilac ist das reichste Mädchen des Universums, Tarver ein gefeierter Kriegsheld aus einfachen Verhältnissen. Nichts könnte die Kluft zwischen ihnen überbrücken – außer dem Schiffbruch der angeblich so sicheren Icarus. Als das Unfassbare geschieht, müssen Lilac und Tarver auf einem fremden Planeten ums Überleben ringen. Zu zweit gegen die Unendlichkeit des Alls...
(Klappentext)


Ich liebe Science-Fiction-Bücher und war deswegen total gespannt auf die Geschichte von Lilac und Tarver im Weltall.
Gleich zu Beginn fand ich das Weltbild toll. Zwar musste man sich erst in der Welt vom Hyperspace, Terraformierung oder ähnlichem zurecht finden. Aber es war atmosphärisch und bildlich schön beschrieben und auch die landschaftliche Darstellung es Planeten war gut gemacht.
Sehr gut gefallen haben mir auch die ersten Begegnungen der beiden Hauptcharaktere. Die Welt der Armen und Reichen trifft aufeinander und jeder hat macht sich schließlich ganz unterschiedliche Gedanken über den anderen.
Noch besser fand ich dann das Überleben auf dem Planeten, wo Lilac und Tarver einen anstrengenden, gefährlichen Weg voller verschiedenster Hindernisse dort erleben. Dort gab es spannende Momente, aber auch eher ruhige Augenblicke, wo nicht total viel passiert ist. Dieses Buch hat zeitweise ein langsameres Tempo, was mich aber überhaupt nicht gestört hat und ich fand es durchweg interessant.
Zitat Tarver : "Ich schüttele den Kopf und versuche, das unheimliche Gefühl, dass irgendwas nicht stimmt, zu verdrängen. Wir werden gerettet werden. Dieser Planet ist terraformiert, wie seltsam er auch wirken mag. "
Während des Überlebens reagieren Tarver und Lilac gegensätzlich auf die aktuelle Situation.
Tarver denkt durch seine Militärausbildung taktisch, klug und hat dabei immer alle möglichen Dinge im Blick, die wichtig sind (z.B. Essen rationieren und beschaffen etc.). Lilac dagegen benimmt sich ein wenig wie eine Prinzessin, verhält sich auch arrogant und bemüht sich mit ihrem Stolz keine Schwäche nach außen zu zeigen. Aber sie macht eine große Charakterentwicklung durch, wobei man merkt, dass diese ihr wirklich gut tut. Beide Charaktere waren mir trotz ihrer Macken von Anfang an sympathisch.
Besonders überzeugen konnte mich auch insgesamt die Beziehung von Lilac und Tarver. Auch wenn ihr Umgang oder ihre Kommunikation im ersten Teil des Buches eher schwierig ist, mögen sie sich doch irgendwie gegenseitig und eine Hass-Liebe wird leicht angehaucht. Daneben halten sie beide zugleich an bestimmten Dingen fest, die sie für richtig halten. Zusätzlich spielen die Aspekte Zusammenhalt und Vertrauen eine große Rolle.
Zitat Lilac : "Es gibt nur uns, die wir regendurchtränkt und frierend endlos über diesen Planeten wandern, in der Hoffnung beim Wrack auf Suchtrupps zu treffen, weil unser Leben davon abhängt."
Der Schreibstil der Autorinnen ist angenehm und flüssig zu lesen und das Buch wird fast immer abwechselnd aus der Sicht von Tarver und Lilac erzählt. Auch die Interview-Sequenzen mit Tarver zu Beginn jeden Kapitels fand ich gut als Zusatz.
Was mir auch richtig gut gefallen hat ist der Fantasy-Aspekt, am Anfang tappen der Leser und auch die Charaktere darüber noch im Dunkeln und wie es dann umgesetzt war, hat für mich einfach sehr gut gepasst. Auch die tragischen oder auch spannenden Momente, die damit zusammenhängen fand ich gut. Man fiebert mit Tarver und Lilac mit, hofft auf Fortschritte und erlebt Rückschläge mit.
Insgesamt hat mir die Handlung zugesagt und bei dem Ende und bei der Liebesgeschichte kommt der Jugendbuch-Charakter durch und man kann erahnen, was passiert. Was ich aber auch (bei eben diesem Genre) auch ein wenig erwartet hatte und mich dadurch nicht gestört hat.

Fazit :
Überleben auf einem Planeten mit zwei Charakteren, die ganz unterschiedlich sind und wo eine Charakterentwicklung auch im Vordergrund steht. Hat mir insgesamt einfach richtig gut gefallen.