Knappe drei Sterne
Da ich Bücher von Rainer Wekwerth schon immer gerne gelesen habe, war ich schon sehr auf sein neuestes Werk „Sie riechen dich“ gespannt, das er gemeinsam mit Thariot geschrieben hat. Die Geschichte klang ...
Da ich Bücher von Rainer Wekwerth schon immer gerne gelesen habe, war ich schon sehr auf sein neuestes Werk „Sie riechen dich“ gespannt, das er gemeinsam mit Thariot geschrieben hat. Die Geschichte klang bereits im Vorfeld sehr vielversprechend, sodass ich hohe Erwartungen hatte, allerdings muss ich sagen, dass ich das Buch dann letztendlich ein wenig enttäuscht beendet habe.
Dies soll nicht bedeuten, dass die Geschichte grundsätzlich schlecht ist, denn das ist sie bei Weitem nicht. Ich hatte nur mehrfach das Gefühl, als hätte man im Laufe der Geschichte zu viele Ideen gehabt, die dann nur mäßig umgesetzt wurden, bzw. mittendrin wieder fallen gelassen wurden. Gleichzeitig mochte ich auch nicht immer, wie Jake in dem Buch dargestellt wird. Dieser ist mir viel zu häufig zu betont cool und vor allem zu unreif, sodass ich mit seiner Art nur wenig anfangen konnte und ich mit ihm auch nicht sonderlich warm wurde. Dies ist sehr schade, denn hätte man nicht versucht, ihn betont cool und lässig darzustellen und hätte man ihn etwas reifer dargestellt, wäre er ein richtig toller Charakter gewesen.
Erzählt wird hierbei die Geschichte vom 17-jährigen Jake im Jahr 2018 und zum anderen von Travis, einem Arzt, hundert Jahre später im Jahr 2118. Während Jake in der heutigen Zeit plötzlich schlagartig nicht mehr an Heuschnupfen leidet und zudem plötzlich keine Brille mehr benötigt, dafür allerdings Menschen und deren Gedanken riechen kann, geht es im Jahr 2118 darum, dass Travis eine Verschwörung aufdeckt und dabei einiges anrichtet. Dass die beiden Geschichten dabei miteinander verbunden sind, liegt direkt auf der Hand, was mich allerdings nicht sonderlich gestört hat.
Der Verlauf der Geschichte ist an sich in Ordnung, allerdings hat mir manchmal der berühmte rote Faden gefehlt, sodass ich bei der Geschichte leider nicht so mitfiebern konnte, wie ich es gern getan hätte. Auch das Ende konnte mich ehrlich gesagt nicht überzeugen, denn dieses verläuft mir dann etwas zu vorhersehbar, was ich ein wenig schade finde. Von daher bin ich mir auch noch nicht sicher, ob ich auch dem zweiten Band eine Chance geben werde.
Das Cover ist für mich zwar nicht der absolute Hingucker, allerdings dennoch sehr interessant, da ich direkt wissen wollte, was es damit auf sich hat. Gleiches gilt auch für die Kurzbeschreibung, die ebenfalls recht geheimnisvoll daherkommt und somit direkt mein Interesse wecken konnte.
Kurz gesagt: Obwohl „Sie riechen dich“ zunächst sehr vielversprechend klang und ich hohe Erwartungen an die Geschichte hatte, konnte mich der Auftakt einer neuen Reihe leider nicht überzeugen, wie ich es zuvor noch gehofft habe. Zwar sind hier und da gute Ansätze, allerdings wurde ich leider weder mit den Figuren, noch mit dem Schreibstil großartig warm, sodass ich unsicher bin, ob ich einen weiteren Band lesen würde.