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Veröffentlicht am 28.01.2018

Caroline hat einen Plan

Caroline hat einen Plan
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Caroline arbeitet in einem Supermarkt an der Frischetheke. Dort nimmt sie es nicht so genau und schustert sich auch mal hochwertige Waren für einen geringen Preis zu. Ihr Traum ist es, eine Tapas-Bar in ...

Caroline arbeitet in einem Supermarkt an der Frischetheke. Dort nimmt sie es nicht so genau und schustert sich auch mal hochwertige Waren für einen geringen Preis zu. Ihr Traum ist es, eine Tapas-Bar in Stockholm zu eröffnen. Dafür benötigt sie jedoch Geld - das sie nicht hat. Gemeinsam mit ihrem Kollegen sowie ihrem kleinkriminellen Vater entwickelt sie deshalb den Plan, einen Fleischtransporter zu klauen. Ob das gut gehen kann?

Mir hat das Buch insgesamt prima gefallen. Schon die gekreuzten Finger auf dem Cover versprachen Humor und passen rückblickend sehr gut zu Caroline.
Der Schreibstil war sehr leicht und flüssig zu lesen, so dass die Seiten regelrecht dahin flogen. Ich konnte sofort in die Geschichte einzutauchen und dem Geschehen folgen.
Die Charaktere waren passend und interessant gewählt und gut dargestellt.
Caroline mochte ich von Anfang an, weil sie recht vielschichtig und undurchsichtig war. Es gab immer wieder Situationen und Handlungen, die ich nicht erwartet habe und die mich überraschten. Einige Sachen waren ganz schön schräg und wild, doch sie passten zu ihr. Allerdings konnte ich sie durch ihr ungewöhnliches Verhalten auch nicht immer richtig einschätzen.
Auch Carolines Vater fand ich gelungen. Trotz seines Alkoholkonsums war er unterhaltsam und ziemlich verschroben. Das mochte ich einfach.
Ganz besondere Charaktere waren Carolines Freundin Bente und ihr autistischer Sohn Hannes. Die beiden mochte ich unheimlich gerne, denn sie lenkten den Blick auf wichtige Dinge. Und auch die guten Seiten von Caroline brachten sie zum Vorschein. 
Die Story fand ich ungewöhnlich und unterhaltsam. Es gab diverse Szenen, bei denen ich grinsen musste. Doch auch ernste Themen wie ein Kindheitstrauma fanden einen Platz in dieser Geschichte. Die Spannung war in einem guten Maß vorhanden und ich war neugierig, ob es mit dem Raub klappte oder ob sie erwischt werden. Bis zum Ende hatte ich keine Ahnung, wie die Geschichte ausgehen wird.

Mir hat dieser humorvolle Roman sehr gut gefallen und ich vergebe 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 16.01.2018

Lilith - Eiskalter Engel

Lilith
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Ein atemberaubender Thriller über Wut und Rache, Wahn und Machtlosigkeit. 

Anna und Max Gavaldo sind glücklich miteinander und bewohnen ein schönes Haus am Starnberger See. Doch die Idylle trügt, denn ...

Ein atemberaubender Thriller über Wut und Rache, Wahn und Machtlosigkeit. 

Anna und Max Gavaldo sind glücklich miteinander und bewohnen ein schönes Haus am Starnberger See. Doch die Idylle trügt, denn Anna wird bedroht. Zusätzlich hat sie es nicht leicht mit ihrer Tochter Katharina, die das zweite Gesicht hat. Katharina hat immer wieder Visionen, die sie in die Vergangenheit führen und denen sie sich nicht entziehen kann. Dann tritt der mysteriöse Baan in Katharinas Leben und sie verliebt sich in ihn. Doch mit ihm kommt auch das Böse in ihr Leben und in das ihrer Eltern.

Dieser Psychothriller hat mir sehr gut gefallen, da er mich in die menschlichen Abgründe blicken ließ. 
Der Schreibstil war angenehm und fesselnd, so dass ich schnell in der Geschichte gefangen war. Anfangs hatte ich einige Schwierigkeiten, die Zusammenhänge zu erfassen und die verschiedenen Geschehnisse miteinander zu verbinden. Das legte sich aber im weiteren Verlauf und mir wurden die Zusammenhänge dann klar. Da es sich bei diesem Buch um die Fortsetzung von “Eiskalte Umarmung” handelt, das ich nicht gelesen habe, wird es sicherlich daran gelegen haben.
Der Plot war wirklich prima durchdacht und verzwickt und hatte auch eine sehr gute Portion Mystik und Grusel in sich. Das hat mir sehr gut gefallen. Auch die Spannung wurde sehr gut aufgebaut und gehalten, um sich am Ende noch zu steigern.
Die Charaktere wurden interessant und anschaulich beschrieben. Anna war ein eher ruhiger Charakter, die unvorstellbare Grausamkeiten in der Vergangenheit erlebt hat. Dass diese Erlebnisse sie bis heute verfolgen und beschäftigen, ist absolut nachvollziehbar. Ich mochte Anna und fand sie sympathisch.
Ihre Tochter Katharina hatte etwas sehr Böses in sich und war voller Wut und Hass, was mich im Hinblick auf ihr Alter von sechzehn Jahren sehr erschreckte. Doch dadurch fand ich sie auch total faszinierend und ich war gespannt, wo das bei ihr noch hinführt.

Mir hat dieser düstere Psychothriller sehr gut gefallen. Einen kleinen Abzug mache ich nur, weil ich anfangs leichte Schwierigkeiten hatte. Insgesamt kann ich aber eine Leseempfehlung geben. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 27.12.2017

Totengrab - lesenswerter erster Fall

Totengrab
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Vor zehn Jahren verschwand der sechsjährige Sohn von Detective Solomon Gray während eines Jahrmarktbesuchs spurlos. Bis heute sucht Gray nach seinem Sohn, denn er glaubt, dass er noch lebt. Als Gray zu ...

Vor zehn Jahren verschwand der sechsjährige Sohn von Detective Solomon Gray während eines Jahrmarktbesuchs spurlos. Bis heute sucht Gray nach seinem Sohn, denn er glaubt, dass er noch lebt. Als Gray zu einem toten Teenager gerufen wird, hat er ein mulmiges Gefühl. Der Junge, der aus dem fünften Stock eines Apartmenthauses sprang, ist in dem Alter, in dem sein Sohn heute sein müsste. Als die Ermittler in der Wohnung des Teenagers ein Handy finden, gibt es darauf nur zwei Nummern - eine davon ist Grays Nummer. 

Dieser Krimi hat mir insgesamt gut gefallen, es war ein interessanter erster Fall für Solomon Gray. Bereits der Beginn war spannend und machte mich neugierig auf das Buch. Was hatte Grays Nummer im Handy des Toten zu suchen? 
Der Schreibstil war flüssig und das Buch somit leicht und zügig zu lesen. 
Solomon Gray fand ich sehr sympathisch, trotz seines schwierigen Charakters. Seit der Entführung seines Sohnes Tom vor zehn Jahren ging es verständlicherweise bergab mit ihm, was sich auch auf seine Arbeit auswirkte. Dann hat auch noch seine Exfrau die Last nicht mehr ausgehalten. Das schwere Schicksal brachte mir Solomon sehr nahe. Ich fand auch seine Art gegenüber seinen Vorgesetzten und Kollegen mutig und unterhaltsam, denn er ließ sich nichts sagen und hatte so manch sarkastischen Spruch auf den Lippen. Da musste ich ab und an schmunzeln. 
Die Ermittlungen wurden interessant beschrieben. Die ganzen Zusammenhänge um den Tod des Jugendlichen Nick Buckingham wurden erst am Ende klar. Dazwischen gab es noch weitere Tote, bei denen es fraglich war, ob sie mit dem Tod des Jugendlichen zusammengehörten. 
Zwischen den aktuellen Geschehnissen gibt es immer wieder Rückblicke zu Grays Vergangenheit. Dadurch erfährt man als Leser, wie es zum Verschwinden von Grays Sohn kam und was seitdem geschah. 

Ich bin schon jetzt gespannt, wie es mit Solomon Gray weitergeht. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 23.12.2017

Fighting to Be Free - Nie so begehrt

Fighting to Be Free - Nie so begehrt
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Vor drei Jahren hat Jamie die Liebe seines Lebens weggestoßen. Sein Leben hat sich daraufhin verändert und er ist in kriminelle Machenschaften verwickelt. Doch dann ist Ellie plötzlich wieder da. Jamie ...

Vor drei Jahren hat Jamie die Liebe seines Lebens weggestoßen. Sein Leben hat sich daraufhin verändert und er ist in kriminelle Machenschaften verwickelt. Doch dann ist Ellie plötzlich wieder da. Jamie will sich von ihr fern halten, um sie zu schützen. Aber seine Feinde nutzen seine Schwachstelle aus.

Nachdem ich bereits den ersten Band der Fighting to be free Reihe gelesen hatte, war dieser Band ein Muss. Ich musste unbedingt wissen, wie es mit Jamie und Ellie weitergeht. Und ich wurde auch von diesem Buch wieder nicht enttäuscht.
Der Schreibstil war erneut sehr flüssig und fesselnd, so dass ich das Buch sehr zügig gelesen hatte. Auch dieses Mal wurde jeweils in der Ich-Form von Jamie und Ellie erzählt, so dass mir beide Charaktere und deren Gefühle und Gedanken sehr nahe gebracht wurden.
Ellie fand ich bereits im ersten Band sehr sympathisch. Daran hat sich auch hier nichts geändert. Sie muss gefühlsmäßig einiges durchmachen, und ich konnte richtig mit ihr mitfühlen.
Auch Jamie gefiel mir wieder richtig gut. Obwohl er kriminellen Umgang hatte, fand ich ihn einfach toll. Er ist schlichtweg faszinierend.
Die sehr starken Gefühle zwischen Ellie und Jamie kamen wieder ganz toll rüber. Die Liebesgeschichte war einfach schön zu lesen und ich konnte mit ihnen mitfiebern. Doch auch für Spannung und Überraschung hat die Autorin gesorgt. Dass es teilweise ein wenig vorhersehbar war, hat mich nicht sonderlich gestört.

Eine tolle und emotionale Geschichte mit eindrucksvollen Charakteren. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 19.12.2017

Isoliert

Isoliert
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Schweden im Jahr 2037: Anna Francis bekommt das Angebot, eine Gruppe von möglichen Anwärtern für einen hochdotierten Post im geheimnisvollen RAN-Projekt zu beobachten. Dazu werden Anna und die sechs Personen ...

Schweden im Jahr 2037: Anna Francis bekommt das Angebot, eine Gruppe von möglichen Anwärtern für einen hochdotierten Post im geheimnisvollen RAN-Projekt zu beobachten. Dazu werden Anna und die sechs Personen auf die einsame Insel Isola gebracht. Annas dortige Aufgabe ist es, ihren Tod zu inszenieren, um die Testpersonen aus dem Verborgenen zu beobachten. Doch dann gibt es eine Tote und Anna muss sich entscheiden, ob sie in ihrem sicheren Versteck bleibt oder sich den anderen zu erkennen gibt.

Mir gefiel der Thriller prima und ich hatte spannende Lesestunden.
Der Einstieg gelang mir nicht gut, da die ersten Szenen von namenlosen Personen handelten. Das konnte ich daher nicht richtig zuordnen. Danach gab es jedoch Überschriften, teils mit Namen, so dass ich gut zurecht kam. Nach dem etwas holprigen Start wurde es dann schnell spannend und die Geschichte hatte mich gefesselt.
Der Schreibstil war sehr angenehm und flüssig, dabei auch bildhaft, so dass ich das Buch ratz fatz fertig gelesen hatte.
Anna lernt man recht gut kennen. Ihre Vergangenheit und ihre traumatischen Erlebnisse werden nach und nach beschrieben, ebenso wie ihre familiäre Situation mit ihrer Tochter und ihrer Mutter. Ich konnte mir von ihr somit ein gutes Bild machen.
Auch in Henry, einen der Teilnehmer, der Anna bereits vorher bekannt war, gibt es einen relativ guten Einblick. Dennoch bleibt er, wie auch die anderen Teilnehmer, geheimnisvoll und nicht wirklich durchschaubar.
Die weiteren Teilnehmer werden eher oberflächlich beschrieben, so dass sie recht unscheinbar blieben. Das störte mich allerdings nicht, da sie keine Hauptrollen spielten.
Die Story hat mir gut gefallen und ich hatte alles bestens vor Augen. Auch die düstere und einsame Atmosphäre auf Isola kam sehr gut bei mir an. Als die Teilnehmer einer nach dem anderen verschwanden, war ich verunsichert, was dahinterstecken könnte. Wurden sie umgebracht? Oder irgendwo eingesperrt? Und wer von ihnen spielt welche Rolle? Ich war wirklich sehr gespannt. 
Zwischen den Geschehnissen auf Isola gibt es immer wieder Einschübe von Verhören, die zeitlich kurz nach Isola stattfinden. So werden die wahren Hintergründe und Zusammenhänge dem Leser Stück für Stück präsentiert.
Am Ende bleiben bei mir noch ein paar Fragen offen, was ich schade fand, denn die Antworten hätten das Buch abgerundet.

Mir hat dieser Thriller sehr gut gefallen und ich könnte mir auch eine Verfilmung sehr gut vorstellen. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.