Cover-Bild Die Frau, die allen davonrannte
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19,99
inkl. MwSt
  • Verlag: btb
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 13.06.2016
  • ISBN: 9783442754649
Carrie Snyder

Die Frau, die allen davonrannte

Roman
Cornelia Holfelder-von der Tann (Übersetzer)

Eine Farm am Ende der Welt wird zum Mittelpunkt
eines ganzen Lebens.


Dass Aganetha Smart einst eine kühne Pionierin war, ist in dem Altenheim, in dem sie sitzt, niemandem bewusst. Als zwei junge Leute auftauchen, um sie zu interviewen, sagt sie bereitwillig zu. Trotz ihrer Gebrechlichkeit sehnt sie sich nach Abenteuer. Und auch wenn ihre Erfolge weitestgehend in Vergessenheit gerieten, erinnert sie selbst sich noch sehr genau daran. Als junge Läuferin gewann sie eine Goldmedaille bei den Olympischen Spielen. Es war ein revolutionärer Sieg, Frauen durften in dieser Kategorie zum ersten Mal teilnehmen. Doch so sehr Aganetha sich bemühte, vor ihrer Vergangenheit konnte sie nicht davonlaufen – ebenso wenig wie vor den Konventionen ihrer Zeit.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Die Frau, die allen davonrannte

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Das Cover und der Titel des Buches haben mich sofort darauf aufmerksam gemacht. Sie passen sehr gut zu der darin enthaltenen Geschichte.
Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen. Jedoch ...

Das Cover und der Titel des Buches haben mich sofort darauf aufmerksam gemacht. Sie passen sehr gut zu der darin enthaltenen Geschichte.
Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen. Jedoch muss man konzentriert sein, da immer wieder plötzliche Zeitsprünge vorkommen.
Die Person Aggie, eine 104 jährige ehemalige Olympiagewinnerin ist sehr interessant und vielseitig.
Nachdem ich das Buch fertiggelesen habe, ist meine Meinung dazu sehr zwiespältig. Zum einen ist es wirklich ein literarisch gelungenes Meisterwerk, aber andererseits verbreitet es durchs komplette Buch hindurch eine Grundtraurigkeit, die fast schon ins Depressive geht.
Mir fehlen insgesamt etwas die Emotionen, die auch bei eigentlich freudigen Gegebenheiten fast ausbleiben.
Zur Geschichte, Aggie wird vom Pflegeheim von zwei jungen Leuten abgeholt. Nach und nach wird das vergangene Leben von Aggie erzählt, wie der Leistungssport zu dieser Zeit von den Athleten erlebt wurde und wie alles in dieser Zeit gehandhabt wurde.

Ein wirklich sehr schönes, aber trauriges Buch.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein Leben betrachten

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Aggie, eigentlich Aganetha, wächst mit Halbgeschwistern und Schwestern auf einer einsam gelegenen Farm in Kanada auf. Schon früh hat sie den Rausch des Laufens kennen gelernt, am Anfang war es nur ein ...

Aggie, eigentlich Aganetha, wächst mit Halbgeschwistern und Schwestern auf einer einsam gelegenen Farm in Kanada auf. Schon früh hat sie den Rausch des Laufens kennen gelernt, am Anfang war es nur ein davonrennen, doch es sind viele Faktoren, die sie rennen lassen. Ein Spiel im Wettkampf mit anderen, eine Kräfte messen, die Freude an der Geschwindigkeit, aber auch immer wieder auch eine Flucht nach vorne oder eine Flucht vor Erlebnissen.

Es ist kein leichtes Leben, das Aggie führt. Viele ihrer Halbgeschwister sterben früh, Aggie, Jahrgang 1908, lernt schon früh Abschied zu nehmen. Mit 16 folgt sie einer Schwester nach Toronto und kommt in ein Trainingsteam, die für Olympia trainieren. Sie hat Ergeiz und Biss.

Die Geschichte ist ein Wechsel aus aktuellem Geschehen im Jahr 2012 und Erinnerungen. Aganetha ist inzwischen 104, als sie von einem Mächchen und ihrem Bruder aus dem Altersheim "entführt" wird. Die beiden planen einen Film über sie. Warum, was verbindet die beiden, was steckt dahinter ? Diese Fragen klären sich erst nach und nach. Aggie ist körperlich am Ende, dennoch, ihre Gedanken schweifen während des Ausflugs mit den beiden immer wieder ab in ihre Vergangenheit. Nicht immer linear, nicht immer wird alles erzählt. Dennoch, die wichtigsten Lebensabschnitte, an die kann sich Aggie erinnern und lässt uns teilhaben an ihrem Leben. Wir sind zwar als Leser eher der Betrachter von außen, die Gefühle blieben mir teilweise zu stark außer acht, aber nach und nach entfaltet sich das Leben von Aggie und was sie noch verbirgt vor uns und den anderen, die sie im Leben begleitet haben.

Es ist wie ein Wollkäuel, das sich erst langsam entwirrt. Manche Passagen hätte ich gerne ausführlicher gehabt, manche waren mir zu lang. Aber die Autorin hat es geschafft, ein fiktives Leben darzustellen, angefangen mit den frühesten Erinnerungen, als die Protagonistin 7 Jahre alt war, bis zur Gegenwart, im Jahre 2012. Es sind mehr Tiefs als Hochs, die verarbeitet werden müssen.

Ich bin noch ziemlich unschlüssig, wie gut mir alles gefallen hat. Wie gesagt, die Emotionen waren mir etwas zu schwach dargestellt, dennoch, habe ich das Buch ganz gerne gelesen, es ist vielschichtig, am Ende überraschend, das Spektrum der Erlebnisse ist weit angelegt, wir bekommen einen guten Einblick in das fiktive Leben einer Frau, die 1904 geboren wurde.
Dennoch, gerade die Passagen zu Olympia waren sehr knapp, der Focus liegt eindeutig auf anderen Abschnitten. Das Laufen zieht sich aber wie ein Band durch den ganzen Roman.

Von mir 3,5 Sterne für eine interessante Lektüre, die mich nicht ganz 100 %tig überzeugen konnte, hier aufgerundet auf 4 Sterne.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Laufen, laufen und nicht aufhören

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Zum Inhalt:

Aganetha Smart (Aggie) wurde 1908 geboren und ist 1928 bei den Olympischen Spielen in Amsterdam beim Langstreckenlauf mitgelaufen. Damals war dies eine Sensation, denn in Amsterdam durften ...

Zum Inhalt:

Aganetha Smart (Aggie) wurde 1908 geboren und ist 1928 bei den Olympischen Spielen in Amsterdam beim Langstreckenlauf mitgelaufen. Damals war dies eine Sensation, denn in Amsterdam durften erstmal Frauen bei den Olympischen Spielen in der Leichtathletik teilnehmen. Über 80 Jahre später können sich nur noch wenige daran erinnern und Aggie lebt in einem Pflegeheim. Eines Tages kommt ein junges Paar zu Besuch und möchte Aggie mitnehmen zu einem Spaziergang, dieser entwickelt sich aber ein wenig anders als angenommen...

Meine Meinung:

Ich mag den Schreibstil sehr gerne, es lässt sich prima lesen. Auch die Art, wie die Geschichte rund um Aggie erzählt wird, gefällt mir richtig gut. Diese Zeitsprünge von Aggie, wie sie sich immer wieder an ihre Kindheit und Jugend erinnert machen aus dem Buch, meiner Meinung nach, eine spannende, stimmige Erzählung.

Fazit:

Eine sehr gelungene Familiengeschichte, die sehr spannend und interessant erzählt wurde. Ich kann es nur wärmstens empfehlen. von mir bekam die Frau 4 Sterne.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Eine wundervolle Facettenreiche und Intensive Geschichte über eine ungewöhnliche Frau

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„ Eine Farm am Ende der Welt wird zum Mittelpunkt eines ganzen Lebens „



( so steht es auf der Rückseite des Buchcovers ), dem konnte ich beim Lesen nur zustimmen, schöner kann man es nicht Ausdrücken.


Meine ...

„ Eine Farm am Ende der Welt wird zum Mittelpunkt eines ganzen Lebens „



( so steht es auf der Rückseite des Buchcovers ), dem konnte ich beim Lesen nur zustimmen, schöner kann man es nicht Ausdrücken.


Meine Zusammenfassung zum Inhalt:


Ich finde es ist eine unglaubliche und berührende Geschichte über Aganetha Smart, Aggie wie sie von ihrer Familie und Freunden gerufen wird. Die einst zur Pionierin als Läuferin wurde. Eine unglaubliche junge und dynamische Frau, die allem trotze um ihren Traum zu verwirklichen. Schon als Kind war sie sehr speziell und hatte ihren eigenen Kopf. Aggie, war die erste junge Läuferin und gewann 1928 bei den Olympischen Spielen in Kanada, im 800 m Lauf, sie ebnete vielen Frauen den Weg, Ihr Weg war oft nicht leicht, er verlangte viel von ihr ab.

In vielen Rückblicken erfahren wir mehr über die 104 Jährige Aggie, die in einem Altersheim lebt, und dort von einem jungen Geschwisterpaar besucht wird. Sie möchten sie über ihr Leben als Läuferin interviewen und einen Film über sie drehen. Irgendwie sind die beiden sehr Komisch , man hat das Gefühl das etwas nicht mit rechten Dingen abläuft. In den Gesprächen tauchen wir ab in ihre Kindheit auf einer sehr abgelegen Farm, schon von klein an war sie bessen vom Laufen, sie rannte allen davon, auch ihren eigenen Gefühlen und Problemen. Es war kein leichtes Leben damals, ob auf der Farm oder ihren Sportlichen Karriere , sie musste auf vieles Verzichten. Sie wuchs in einer sehr großen Familie auf, alle mussten mit anpacken. Das Leben dort war nicht einfach und oft entbehrungsreich. All dies ist so intensiv und sensibel herüber gebracht, als wir Aggie von Kindesbeinen bis ins hohe Alter begleiten. Wir bekommen sehr tiefe Einblicke in das Leben, der Familie Smart, die oft vom Schicksal gebeutelt wird. Ich muss sagen das Leben als Frau, war damals nicht einfach, das alles bekommt man zu spüren und erlebt es mit.Eine Geschichte voller spannender und überraschender Wendungen.


Zur Autorin:

Carrie Snyder , „ Die Frau die allen davon rannte „, ist ihr erster Roman, und er ist ihr mehr als Großartig gelungen. Eine Geschichte die einem in den Bann zieht und berührt. Sie erzählt sehr Facettenreich und lebendig, das Leben der Aganetha Smart und ihrer Familie. Eine wirklich sehr schöne Hommage an all uns Frauen auf dieser Welt. Ihr Erzählstil ist sehr tiefsinnig und sensibel, ebenso das Rollenbild der Frau zur damaligen Zeit, ,mit all seinen Klischees. Das Leben der Familie Smart, die vom Schicksal gebeutelt ist, das alles kommt sehr real herüber. Die Protagonisten und ihre Gefühle sind Glaubhaft, real und sind zum greifen nah, man hat stellenweise das Gefühl, teil des ganzen zu sein. Der Schreibstil ist sehr Bildhaft, flüssig und fesselnd. Man spürt auch das sie intensive Recherche über die damalige Olympiade betrieben hat, auch wenn die Personen Fiktiv sind, waren sie doch der Grundstein zu dieser wundervollen Geschichte.


"Eine wundervolle Facettenreiche und Intensive Geschichte über eine ungewöhnliche Frau "

Veröffentlicht am 15.09.2016

eine interessante Geschichte, aber sehr sprunghaft und teilweise langatmig erzählt

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Aganetha Smart ist stolze 104 Jahre alt, als sie in dem Altersheim, in dem sie seit einigen Jahren lebt, unerwarteten Besuch von zwei jungen Leuten bekommt, die sie zu einem Film über weibliche Athleten ...

Aganetha Smart ist stolze 104 Jahre alt, als sie in dem Altersheim, in dem sie seit einigen Jahren lebt, unerwarteten Besuch von zwei jungen Leuten bekommt, die sie zu einem Film über weibliche Athleten interviewen wollen. Im Alter von 20 Jahren hatte Agantha, eine kurzen Berühmtheit erreicht, als sie 1928 bei der Olympiade in Amsterdam für Kanada eine Goldmedaille in dem Lauf über 800m errungen hatte. Die jungen Leute entpuppen sich als entfernte Verwandte, und der gemeinsame Ausflug zu der Farm, auf der Aganetha aufgewachsen ist, lässt vielschichtige Erinnerungen an ihr Leben aufkommen.
Die Autorin lässt Aganetha die Ereignisse in der Ich-Perspektive erzählen, so dass die Schilderungen sehr intensiv und persönlich erscheinen, der Leser aber auch nur ihre Sicht der Dinge kennen lernt. Es passt zu der Rahmenhandlung, das kleine Stichworte und Schlüsselreize sehr unterschiedliche Episoden in ihr Gedächtnis zurück rufen, für den Leser ist es nicht immer einfach, den Zeitsprüngen zu folgen. Vieles gerät in Aganethas Erinnerungen durcheinander, und sie gibt selbst zu, dass sie nicht immer sicher ist, ob sich die Ereignisse genau so zugetragen haben oder sie sich einfach nur an dieser Version der Geschichte erinnern will.
Das Buch konnte nicht ganz meine Erwartungen wecken, vor einiger Zeit habe ich „ Als der Himmel uns gehörte“ von Charlotte Roth gelesen, der sich ebenfalls um die schwierigen Bedingungen einer Olympionikin zu Beginn des 20. Jahrhunderts dreht, und in dem mich die Geschichte der Hauptprotagonistin deutlich mehr berührt und gefesselt hat.
Das mag mit an Aganethas Verbitterung liegen, die in dem gesamten Roman deutlich zu spüren ist. Ich habe die Schilderungen zeitweise als ermüdend und langatmig empfunden und war mehrfach versucht, das Buch zur Seite zu legen. Wie weit die Tragik Aganethas Geschichte geht, erfährt der Leser erst ganz am Ende des Romans, hier schließt sich der Kreis und erst im Nachhinein versteht man als Leser ein Stückweit ihre Beweggründe.
Der Roman zeigt am Beispiel Aganethas auf, mit welchen Unbillen und Konventionen Frauen zu der damaligen zeit zu kämpfen hatten. Aufgrund der Schroffheit ihres Charakters konnte ich mit der Hauptfigur jedoch nicht wirklich warm werden.