Ich muss zugeben ich habe mich ein klein wenig mit dem Buch gequält … aber nicht weil es schlecht war, sondern eher, weil ich einfach eine Leseflaute hatte und nicht besonders viel Zeit. Wenn ich dann mit dem Buch angefangen hatte, wollte ich es nicht aus der Hand legen.
Der erste Teil hat mir aber ein bisschen besser gefallen, obwohl ich Orion ziemlich mag. Es ist nur die Tatsache, dass an dem Buch etwas gefehlt hat. Die Spannung war zwar da aber es ging nur langsam voran, ehe wirklich etwas passiert. Der Spannungsaufbau war nicht so besonders. Helen ist in diesem Teil sehr melodramatisch. Sie muss die Scions von dem Fluch erlösen und nur sie kann das. Sie sagt ihren Freunden nicht, was sie alles in der Unterwelt erleben muss und grenzt sich selber ein wenig aus und dann beschwert sie sich, dass sie ausgegrenzt wird. Sie hätte sich anfangs schon helfen lassen sollen, wofür sind Freunde den da? Und es betrifft die anderen schließlich genauso wie sie.
Die Beziehung von Lucas und Helen finde ich unmöglich … klar sie sind Cousin und Cousine und dürfen nicht zusammen sein aber die Delos Familie macht da ein Drama draus. Die beiden durften nicht mal miteinander reden, da wurden sie schon seltsam angesehen. Übertrieben war auch, dass Carlos seinem Sohn regelrecht den Kontakt zu Helen verboten hat und er dann versucht hat, dass sie ihn hasst. Es war ein bisschen kindergartenmäßig von allen und es wäre um einiges leichter für Helen gewesen, hätte sie wenigstens mit Lucas reden dürfen.
Es war Lucas ein ein körperliches Bedürfnis, Helen zu beschützen. Es fühlte sich fas wie ein Ganzkörper-Tic an, der ihm zuschrie, sich zwischen sie und die Gefahr zu werfen.
(Seite 25)
Schließlich taucht Orion auf und damit eine Wendung. Helen gewinnt wieder etwas mehr Motivation und wirkt aufgemunterter. Sie fühlte sich nicht mehr allein. ABER wieder sind alle gegen sie. Die Delos Familie ist Orion gegenüber misstrauisch und Lucas wird eifersüchtig. Sie DARF schon wieder nichts mit Orion anfangen, weil er der Erbe des Hauses Rom ist. Also ehrlich, was ihre Männerwahl angeht, hat sie es nicht leicht. Nachdem die Familie auch Orion ein wenig vertrauen entgegenbringt, läuft auch alles etwas schneller und es kommen neue Ideen dazu, wie Helen den Fluch der Furien brechen kann. Endlich! Ideen sind besser als Planloses hin und her laufen.
Orion finde ich einfach hinreisend. Mit dem Auftauchen von ihm ist wieder Leben in die Geschichte gebracht wurden und was ich auch sehr gut finde, dass er und Lucas sich ein bisschen anfreunden.
„Ich bin Orion Evander. Oberhaupt des Hauses von Rom, Erbe des Hauses von Athen, Dritter Führer der Rouge-Scions und Träger des Goldenen Zweiges von Aeneas“, verkündete er mit tiefer und eindrucksvoller Stimme.
„Oh, wow“, bemerkte Helen sarkastisch. „Muss ich mich jetzt verbeugen?“
(Seite 91)
Sein Verhalten Helen gegenüber ist niedlich und man spürt gleich, dass er sie mag, aber sie dürfen ja nicht zusammenkommen. Die Zweite verbotene Liebe. Durch ihn gibt es in dem Buch aber einen weiteren Charakter, den ich wirklich mag. Trotz Lucas seinem Verhalten in dem Band mag ich ihn nämlich auch noch :)
Der Beste ist aber Hector. Er hat seine Familie verloren, und immer wenn er Helen trifft, ist er so lieb zu ihr und sorgt sich um sie. Er sieht, was wirklich los ist im Gegensatz zu den restlichen der Delos-Familie.
„Ich konnte nicht wegbleiben. Ich musste jemanden sehen, der mit mir verwandt ist.“ Er drückte Helen so fest, als könnte er durch sie seine ganze Familie umarmen. „Ich bin froh, dass ich wenigstens mit dir zusammen sein kann, Prinzessin.“
Jason ist hauptsächlich mit seinen eigenen Problemen beschäftigt. Er mag Claire aber sie ist ja ein Mensch und das geht nicht … und und und. Im ersten Teil fand ich Jason echt super aber hier übertreibt er langsam. Warum hasst er Helen plötzlich? Bis jetzt habe ich das noch nicht wirklich nachvollziehen können. Was hat sie ihm getan?
Claire hat natürlich auch nur Augen für Jason seufz noch etwas, was alles einfach hätte machen können. Sie hat sich etwas von Helen entfernt und wäre das nicht der Fall gewesen hätte sich Helen ihr anvertraut. Sie ist neben Lucas die einzige Person, der sich Helen wirklich geöffnet hätte.
Die Frage, die sich im Laufe des Buches stellt, ist folgende: Lucas oder Orion??
Typische Dreiecksbeziehung, in der man leider erkennt, wer es am Ende wird. Ich tippe ja auch Lucas. Es wird einfach deutlich, da man ja weiß, dass er und Helen nicht verwandt sind. Würde diese Information fehlen, dann wäre es vielleicht doch nicht so klar gewesen. Wenn es am Ende dann doch Orion wird, dann hat mich die Autorin wirklich überrascht :)
In dem Buch gibt es ja eine weitere Beziehung. Adriane und Matt … sie will ihn nicht verletzen aber denkt er ist zu schwach und will ihn schützen. Sie mag ihn aber durch ihre Vergangenheit hat sie Angst vor den Folgen, wenn sie ihn in ihr Leben lässt. Ihre menschliche Mutter ist damals gestorben. Menschen sind verletzlicher als Scions und sterben meistens wenn sie sich mit Scions abgeben. Da ist es klar, warum sie zögert. Ich hoffe für beide im dritten Teil überwindet sie sich. ;)
Zach, der ehemalige beste Freund von Matt stellt zu viele Fragen und wird deshalb mit in die verzwickte Welt der Halbgötter gezogen. Er wird versklavt und muss leiden aber zum Schluss hat er doch das Richtige getan.
Die Furien habe ich mir immer ein bisschen wie das Mädchen von "The Ring" vorgestellt also gruselig und horrormäßig :D aber sie werden komplett anders dargestellt ... als drei kleine Mädchen und die Drei haben es wirklich nicht leicht und sie sind niedlich. Orion und Helen helfen, den Dreien ihre Blutschuld zu vergessen. Der Kampf am Ende des Buches ist auch sehr gut dargestellt und das Spannendste an dem ganzen Buch.