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Veröffentlicht am 02.04.2018

Solider Irlandkrimi mit viel Lokalkolorit

Schweigegelübde (Ein Emma-Vaughan-Krimi 2)
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Emma Vaughan ist Inspektorin bei der Mordkommission in Sligo. Bisher konnte sie sich in der von Männern dominierten Berufswelt aufgrund ihrer guten Leistungen behaupten. Ihren letzten Fall hat sie jedoch ...

Emma Vaughan ist Inspektorin bei der Mordkommission in Sligo. Bisher konnte sie sich in der von Männern dominierten Berufswelt aufgrund ihrer guten Leistungen behaupten. Ihren letzten Fall hat sie jedoch in den Sand gesetzt und wurde in die Abteilung für häusliche Gewalt versetzt.

Sie hat aber nicht nur berufliche sondern als alleinerziehende Mutter eines Jungen im Teenageralter auch private Probleme. Aufgrund eines Unfalls hat sie jahrelang starke Schmerzmittel eingenommen, ist davon abhängig und besteht das dienstlich angeordnete Drogenscreening nicht. Zudem ist ihr Ex als IRA-Terrorist angeklagt.

Obwohl es sich um den zweiten Fall von Emma Vaughan handelt, ist es meine erste Begegnung mit der Ermittlerin. Bei dem ihr von einem befreundeten Arzt angetragenen Verdacht, dass womöglich ein Engelmacher auf der Station unterwegs ist, handelt sie sehr professionell. Man merkt, dass sie eine gute Ermittlerin ist. Ich wusste allerdings recht schnell wer hier sein Unwesen treibt und daher kam bei mir Langeweile auf. Für meine Begriffe handelt Emma viel zu oft im Alleingang was sich dann auch im zweiten Teil der Geschichte widerspiegelt. Dieser Teil war interessant und ließ Spannung aufkommen.

Der Schreibstil ist einfach und flüssig zu lesen. Gut gefallen haben mir die landschaftlichen Beschreibungen sowie die politischen Strömungen innerhalb Irlands.

Insgesamt kann ich mir vorstellen, Emma auch bei weiteren Ermittlungen zu begleiten. Für diesen Krimi vergebe ich 3 ½ Sterne.

Veröffentlicht am 17.01.2018

Hab schon bessere Bücher der Autorin gelesenen

Die Eishexe
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In Fjälllbacka ist ein kleines Mädchen von einem Hof verschwunden. Das allein ist schon schlimm genug, aber von eben diesem Hof verschwand vor 30 Jahren ebenfalls ein kleines Mädchen im gleichen Alter ...

In Fjälllbacka ist ein kleines Mädchen von einem Hof verschwunden. Das allein ist schon schlimm genug, aber von eben diesem Hof verschwand vor 30 Jahren ebenfalls ein kleines Mädchen im gleichen Alter und konnte nur noch tot geborgen werden. Jetzt gehen die Diskussionen und Verdächtigungen wieder los.

Wir haben es mit drei Erzählsträngen zu tun. Die Gegenwart handelt von der vermissten Linnea, dann geht es um Stella, die vor 30 Jahren getötet wurde und dann gibt's noch die Geschichte um Elin, die im 17. Jahrhundert angesiedelt ist. Erzählt wird aus unterschiedlichen Perspektiven der verschiedenen beteiligten Personen.

Zu Beginn haben mich die vielen verschiedenen Protagonisten aus dem Lesefluss gebracht, aber das hat sich im Verlauf der Geschichte gelegt. Wirklich genervt haben mich die vielen Wiederholungen. Ein und dieselbe Begebenheit wurde x-mal von unterschiedlichen Personen wiedergeben. Hier hätten einige Seiten gespart werden können.

Positiv bewerte ich, dass die Autorin sehr aktuelle Themen wie Mobbing unter Jugendlichen und die Folgen sowie das Flüchtlingsthema eingebracht hat.

Bei „Die Eishexe“ handelt es sich um Band 9 der Reihe um den Hauptkommissar Patrik Hedström. Für mich war es die erste Begegnung mit dem Ermittler und ich hatte keine Probleme damit. Hin und wieder werden Bemerkungen zu früheren Ereignissen gemacht die aber keine größere Bedeutung haben.

Von mir bekommt das Buch 3,5 Sterne.

Veröffentlicht am 20.10.2017

Gute Fortsetzung der bisherigen Reihe

Nachts am Brenner
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Bei „Nachts am Brenner“ handelt es sich um Band 3 der Krimiserie um Commissario Grauner. Wie in den meisten Fällen handelt es sich auch hier um eine abgeschlossene Geschichte, so dass man die Vorgänger ...

Bei „Nachts am Brenner“ handelt es sich um Band 3 der Krimiserie um Commissario Grauner. Wie in den meisten Fällen handelt es sich auch hier um eine abgeschlossene Geschichte, so dass man die Vorgänger – trotz einiger Bezüge auf diese – nicht unbedingt gelesen haben muss.
Ich lese sehr gerne Regional-Krimis, da man hier in der Regel etwas über die Eigenarten des ansässigen Menschenschlags, die landschaftlichen Gegebenheiten und die Natur erfährt. Bei diesen Krimis aus Südtirol ist es besonders ausgeprägt, da Grauner sehr heimat- und naturverbunden ist. Dies gilt ebenso für seinen neapolitanischen Kollegen Saltapepe, der immer wieder Vergleiche zwischen Südtirol und Neapel anstellt. Mir gefällt gerade diese Gegensätzlichkeit des Ermittlerduos, die trotzdem oder gerade deswegen erfolgreich ermitteln.
Bei dem aktuellen Fall reichen die Recherchen weit zurück in die Vergangenheit bis zum 2. Weltkrieg und Grauner hat noch ein persönliches Anliegen, das er zu klären versucht. Dabei zieht er sich den Unmut der übrigen Kollegen zu.
Sowohl die Charaktere als auch die Gegebenheiten am Brenner sind sehr realistisch und detailreich dargestellt, so dass man sich gedanklich direkt vor Ort und mitten im Geschehen fühlt. Das ist m. E. eine besondere Stärke des Autors.
Insgesamt ein gelungener Krimi und eine gute Fortsetzung der Reihe auch wenn mir persönlich die Vorgänger etwas besser gefallen haben. Von mir bekommt das Buch 3 ½ Sterne.

Veröffentlicht am 17.07.2017

Fesselnder Beginn, aber zum Ende immer langatmiger

Die Tochter des Seidenhändlers
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Sowohl das exotisch anmutende Cover als auch die Leseprobe ließen mich auf eine interessante Lesereise in ein mir fremdes Land hoffen – Vietnam.
Die Geschichte spielt Anfang der 50er Jahre. Der 2. Weltkrieg ...

Sowohl das exotisch anmutende Cover als auch die Leseprobe ließen mich auf eine interessante Lesereise in ein mir fremdes Land hoffen – Vietnam.
Die Geschichte spielt Anfang der 50er Jahre. Der 2. Weltkrieg mit der Besetzung durch die Japaner ist vorbei und Frankreich hat erneut die Kolonialherrschaft übernommen. Die Vietminh kämpfen gegen die Franzosen für die Unabhängigkeit des Landes. Diese geschichtlichen Hintergründe waren mir gar nicht mehr so präsent. Ich mag historische Bücher mit deren Hilfe ich mein Wissen erweitern kann.
Die anschauliche Sprache ließ mich eintauchen in die Kultur dieses Landes und die Welt von Nicole – Kind eines französischen Vaters und einer vietnamesische Mutter. Sowohl die Zerrissenheit des Landes als auch Nicoles wird sehr gut dargestellt. Wobei mir ihre Entscheidungen und Handlungen oft widersprüchlich vorkamen, auch wenn man ihr ihre Jugend zu Gute halten muss.
Zu Beginn war ich sehr angetan von der Andersartigkeit, der Farbenpracht, den fremden Gerichten und Gerüchen, der wilden Natur. Das alles hat mich in seinen Bann gezogen. Auch die teilweise sehr brutalen Gräueltaten des Krieges waren sehr realistisch beschrieben und ließen mich nicht unberührt.
Leider wies das Buch nach zwei Dritteln dann aber erhebliche Längen auf und es wurde schlicht langweilig. Es passierte rein gar nichts. Der Schluss ging dafür irgendwie holterdiepolter, was mir nicht gefallen hat.
Ich habe lange mit mir gerungen wie ich dieses Buch bewerten soll. Das Buch ist nur knapp an 4 Sternen vorbei geschrammt, aber letztendlich habe ich mich aufgrund des letzten Drittels für 3 ½ Sterne entschieden.

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Veröffentlicht am 02.10.2024

Leider kein Krimi für mich

Die rauen Nächte von Graz
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Die Geschichte fängt eigentlich ganz spannend an. Dem Sonderermittler Armin Trost wird quasi aus einem fahrenden Auto eine halbtote Frau vor die Füße geworfen. Obwohl weitere Frauen verschwinden, findet ...

Die Geschichte fängt eigentlich ganz spannend an. Dem Sonderermittler Armin Trost wird quasi aus einem fahrenden Auto eine halbtote Frau vor die Füße geworfen. Obwohl weitere Frauen verschwinden, findet kaum Ermittlungsarbeit statt.

Ich mag Krimis bei denen der Ermittler sich durch Ecken und Kanten oder sonst wie vom Mainstream abhebt, aber mit Armin Trost konnte ich nicht warm werden. Mit seinem Warten auf Intuitionen, um den Fall aufzuklären, kam ich gar nicht zurecht. Grundsätzlich gefällt es mir auch, wenn es Informationen zum Privatleben der Ermittler gibt, denn schließlich sind sie auch Menschen. Aber hier haben mich die vielen Szenen zu seiner Verliebtheit gestört. Auch war mir bis auf Zeus niemand in diesem Krimi sympathisch.

Für mich war es bis auf das Ende, welches ich wirklich spannend fand, einfach mit vielen Längen zu wenig Krimi. Für den Autor freut es mich, dass andere Leser in der Leserunde durchaus anderer Meinung waren. Ich kann aufgrund des gelungenen Finales aber nur wohlwollende drei Sterne vergeben.

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