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Veröffentlicht am 15.09.2016

spannend bis zum Schluss - einfach perfekt!

Tote Models nerven nur
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Inhaltsangabe

Judith Schöller, das Starmodel aus Grefrath, besucht ihren Heimatort, und als sie Sabine 'Biene' Hagen trifft, kommt es zum Streit. Schließlich sind sich die beiden seit 20 Jahren in Feindschaft ...

Inhaltsangabe

Judith Schöller, das Starmodel aus Grefrath, besucht ihren Heimatort, und als sie Sabine 'Biene' Hagen trifft, kommt es zum Streit. Schließlich sind sich die beiden seit 20 Jahren in Feindschaft verbunden. Zwei Tage später liegt Judith tot im Teich und ausgerechnet Biene findet sie. Nun ist Biene für alle die Hauptverdächtige. Es gibt nur einen Weg, ihre Unschuld zu beweisen: Sie muss den wahren Mörder finden. Ob ihr Ex-Freund und Polizist Jochen oder der sexy aussehende Verlobte von Judith Jago Diaz Fernández dabei eine Hilfe sind? Ein heiterer Krimi mit Lokalkolorit

Auch wenn Tote Models nerven nur schon der dritte Roman von Vera Nentwich ist, war es für mich ein Lesedebüt. Das Cover ist witzig und man mag es kaum glauben, dass sich dahinter ein spannender Regionalkrimi verbirgt. Die Inhaltsangabe auf dem Buchrücken hat mich sofort angesprochen und neugierig gemacht. Hier kann ich schon eines vorweg nehmen: Meine Erwartungen wurden mehr als nur erfüllt.

Der lockere und flüssige Schreibstil der Autorin lässt den Leser sehr gut in die Geschichte finden und man merkt kaum, wie man durch die Seiten fliegt. Ab der ersten Seite zieht sie den Leser in ihren Bann und je länger man liest, desto weniger kann man aufhören. Ich musste weiter lesen, da ging kein Weg vorbei.

Die Protagonisten waren sehr detailliert ausgearbeitet und durchweg sympathisch. Natürlich gibt es hier und da Menschen die einem nicht so gut gefallen, aber so ist es auch im wahren Leben. Vera Nentwich merkt man sofort an, dass sie aus der Gemeinde Grefrath kommt. Sie beschreibt diesen Ort so perfekt, so dass man fast meint ein Teil dieser Handlung zu sein und wer sich ein wenig auskennt, kann die Schauplätze bildlich ablaufen. Ab und an kommt auch der Grefrather Dialekt zum Vorschein.

Am Anfang ist die Handlung zwar ein wenig verwirrend, da es hier und da einige Zeitsprünge gibt, die man erst zu ordnen muss, aber das ändert sich ganz schnell. Ich fand den Plot sehr gut durchdacht und sehr gut ausgearbeitet. Hin und wieder fand ich einige Szenen ein wenig überzogen, aber das schmälert das Lesevergnügen nicht im Geringsten. Eher im Gegenteil. Langweilig oder langatmig? Fehlanzeige! Während des Lesens merkt der Leser wie sich der Spannungsbogen merklich steigert und man dieses Buch nicht vor Beendigung weg legen darf. Immer wieder ertappte ich mich, um den Täter zu ermitteln. Keine Chance, denn hier hat die Autorin für massenhafte Verstrickungen und Verwirrungen gesorgt, so dass man erst am Schluss weiß, wer der/die Täter sind. So muss ein perfekter Krimi sein: Unvorhersehbar und spannungsgeladen!!

Wie schon geschrieben, ist das Ende unvorhersehbar. Zwar ist der Fall gelöst, aber es bleiben noch einige Fragen offen. Vielleicht wird es noch eine Fortsetzung mit Bine und Jochen geben. Wer weiß…


Fazit:

Auch wenn dieser Krimi nur 276 Seiten lang ist, hat die Autorin bewiesen, dass sie es schafft den Leser in ihren Bann zu ziehen und sehr gut zu unterhalten. Mit großer Begeisterung habe ich dieses Buch gelesen und für mich war es perfekt. Eine gelungene Mischung aus Humor, guter Recherche und Spannung pur. Respekt!

Ich würde mich sehr freuen, wenn ich von Vera Nentwich in naher Zukunft noch mehr lesen dürfte.

Absolute Leseempfehlung und volle 5 Sterne!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Loretta ermittelt wieder (6.Fall)

Cool im Pool
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Worum geht es in diesem Buch:

Diana, die Freundin von Loretta Fuchs möchte ihren Freund Okko heiraten. Alles ist geplant und organisiert für diese Zeremonie. Doch im letzten Moment macht Diana einen Rückzieher ...

Worum geht es in diesem Buch:

Diana, die Freundin von Loretta Fuchs möchte ihren Freund Okko heiraten. Alles ist geplant und organisiert für diese Zeremonie. Doch im letzten Moment macht Diana einen Rückzieher und verschanzt sich bei Loretta. Jeder Versuch sie doch noch für diese Hochzeit zu überreden scheitert. Die Hochzeit wird abgesagt. Nach einigen Tagen beschließen Diana und Okko inoffiziell zu heiraten, aber nur mit den engsten Verwandten. Unter diesen auch Dianas Vater mit deinem neuen Freund Dirk ist. Die Hochzeit wird ein grandioser Erfolg, aber dann kommt es Knüppeldick. Dirk liegt tot im Hotelpool, kurz darauf verschwindet seine Schwester Jenny und was ist dem Hotelkoch los... Fragen über Fragen, aber es gibt eine Person, die diese lösen könnte: Loretta Fuchs! Ob sie Licht ins Dunkel bringen kann?



Cool im Pool ist bereits der sechste Fall für Loretta Fuchs und wurde von Lotte Minck geschrieben. Die Autorin verfügt über einen brillanten Schreib-und Erzählstil. Ab der ersten Seite ist man voll im Geschehen drin ist. Das merkt man beim Lesen , denn die Seiten fliegen nur so vor sich hin, ohne das man es so richtig wahrnimmt. Zu jedem Zeitpunkt wollte ich nur eins wissen: wie und was passiert als nächstes . Die Kulisse wurde perfekt eingefangen und man hatte das Gefühl, dass man live vor Ort war. Bei den Charakteren merkt man die Liebe zum Detail, denn sie sind alle so lebensnah und realistisch dargestellt worden und wachsen einem sehr schnell ans Herz. Was mir sehr gut gefiel, war, der wohl dosierte Dialekt. Dieser wurde perfekt untergebracht. Am Anfang der Handlung fragt man sich schon: Wann passiert denn mal was? Aber genau das ist es was die Autorin und die Geschichte so ausmacht. Beides fesseln den Leser an das Buch und erzeugen dadurch einen Spannungsbogen, der eigentlich nicht ausgefeilter hätte sein können. Man muss und man will weiter lesen. Der Fall ist an sich recht unspektakulär, aber dafür zeichnet sich die Ermittlungen als wahrer Lesespaß aus. Mit Taktik, Logik, ein paar wahre Hobbyermittler und eine gute Prise Humor lösen Loretta und Co. wieder den Fall. Einfach herrlich dies mitzuerleben.



Ein humorvoller und unterhaltsamer Krimispaß, der nicht besser hätte sein können.
Achtung: Suchtgefahr!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Eine wahre Geschichte

Meine scheißkranke Familie
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Klapptext:

Die nackte Wahrheit über Kinder, Eltern, das Leben und den Tod. Dan ist 24 und endlich raus aus dem Elternhaus. Neue Stadt, neuer Job, neue Freundin. Das Leben ist schön. Dann kommt der Anruf, ...

Klapptext:

Die nackte Wahrheit über Kinder, Eltern, das Leben und den Tod. Dan ist 24 und endlich raus aus dem Elternhaus. Neue Stadt, neuer Job, neue Freundin. Das Leben ist schön. Dann kommt der Anruf, der alles verändert. Dan erfährt: Sein Vater, der Fitnessguru und Müslifanatiker, hat die Nervenkrankheit ALS. Seine Mutter, die inoffizielle Weltmeisterin im Fluchen ist und seit Jahren erfolgreich ihre Krebserkrankung bekämpft, muss erneut eine aggressive Chemotherapie beginnen. Beide Eltern werden sterben. Viel zu früh, gleichzeitig und mit Ansage. Dan schmeisst alles hin und zieht wieder zu Hause ein. Zusammen mit seiner notorisch beleidigten älteren Schwester Tiffany und seinem jüngeren Bruder Greg, der ein Ausnahmetalent ist, wenn es darum geht, im Weg zu stehen, bezieht er im Keller Quartier. Zu ihnen gesellt sich Adoptiv-Schwester Jessica, die sich schwer pubertierend in eine Affäre mit ihrem viel älteren Lacrosse-Trainer gestürzt hat, und Nesthäkchen Chelsea, die nur eines im Kopf hat: tanzen. Gemeinsam gründen die fünf ungleichen Geschwister einen Bund, dessen Geheimwaffe in einem unverwüstlichen Humor besteht. Und unversehens findet sich die Familie in einer mitreissenden Feier des Lebens wieder, das in diesem Buch auf radikale Weise neu verhandelt wird: schrecklich komisch und zum Heulen schön.



Meine scheisskranke Familie ist das neuste Werk von Dan Marschall. Mit seinem humorvollen, aber auch offen und ehrlichen Schreibstil beschreibt der Autor eine realitätsnahe Geschichte, die man nie offener hätte erzählen können. Sein Wortschatz geprägt durch diverser Kraftausdrücke und das ist sehr gewöhnungsbedürftig. An manchen Stellen fand ich es auch ziemlich derb, aber so geht der Autor mit der Situation um. Hier wird nicht verschönert oder gar herunter gespielt. Auch wenn es hier um ein sehr ernstes Thema geht, bleibt der Humor nicht auf der Strecke. Der Autor versteht es seinen schwarzen Humor wohl dosiert in seine Geschichte unterzubringen, so dass das Ganze nicht verharmlost oder gar lächerlich erscheint. Da es sich hier um eine wahre Familiengeschichte handelt, braucht man über die Protagonisten nicht viel zu erzählen, denn sie sind aus dem Alltag gegriffen worden. Beim Lesen merkt man immer wieder wie die Emotionen aller Familienmitglieder überschwappt und man ertappt sich dabei, dass hier die eine oder andere Träne weggedrückt bzw. verdrückt wird. Manchmal muss man das Buch sogar zur Seite legen, weil die Geschehnisse einen so mitnehmen, dass man das Gelesene erst mal verdauen muss. Zur Handlung braucht man nicht viel schreiben, denn sie erzählt vom Krankheitsverlauf der ALS und zu gleich berichtet sie dem Leser, wie die einzelnen Familienmitglieder mit der Situation versucht haben, fertig zu werden. Ich fand es sehr interessant miterleben zu dürfen, wie verschieden die einzelnen Personen mit der ALS-Diagnose und dem weiteren Verlauf umgingen. Trauer, Verzweiflung, Wut, Hoffnung wurden so stark ausgelebt, so dass man sich in alle Beteiligten sehr gut hinein versetzen konnte. Am meisten haben mich Dan und sein Vater beeindruckt, allen voran als der Vater eine sehr wichtige Entscheidung getroffen hat. Wie die Geschichte ausgeht, dazu brauche ich gar nichts zu schreiben, denn ich denke, dass es allen klar sein sollte.Schön, fand ich, dass die Geschichte weiter erzählt worden ist und wie alle Familienmitglieder ins Leben und in ihren Alltag wieder zurück gefunden haben.




Fazit:

Eine berührende und ehrlich beschriebene Geschichte über Krankheit und Familie, die nicht schonungsloser erzählt hätte werden können. Sie zeigt uns auch, wie stark und wichtig Familienbande sein kann.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein Wiedersehen mit Charlotte Grottinger

Lotte / Wiedersehen in Berlin
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Inhaltsangabe

Charlotte Grottinger hat alles verloren, was sie verlieren konnte: Freundschaft, eine Liebe und ihr altes Leben. Nun muss sie den Neuanfang wagen und zieht nach Berlin. Bei dem Versuch die ...

Inhaltsangabe

Charlotte Grottinger hat alles verloren, was sie verlieren konnte: Freundschaft, eine Liebe und ihr altes Leben. Nun muss sie den Neuanfang wagen und zieht nach Berlin. Bei dem Versuch die Realität zu meistern stolpert sie aber über die Vergangenheit und ihr wird etwas geboten, dass nur wenige bekommen: eine zweite Chance und eine Rundumerneuerung in Sachen Leben, Liebe und Job.

Wiedersehen in Berlin ist das neuste Werk von der Autorin Victoria Benner und der Folgeroman von Schattensprung. Obwohl ich den ersten Teil dieser Reihe um Charlotte Grottinger nicht kannte, kommt man auch als Neueinsteiger sehr gut in die Geschichte rein.

Das Buch kann man, dank des flüssigen Schreibstil und der Schriftgröße, sehr gut und zügig lesen. Was mich allerdings ein wenig störte, waren die unzähligen Rechtschreibfehler und daran müsste die Autorin oder ihre Lektor noch arbeiten. Die Protagonisten sind sehr lebhaft und menschlich dargestellt worden. Hier und da konnten mich die eine oder andere Handlung von denen nicht ganz überzeugen, aber so ist es ja auch im wahren Leben. Charlotte nervt ein wenig mit ihren kindlichem Benehmen . Thomas bzw. Tom war der typische Schauspielertyp, dem alle Frauenherzen nur so zuflogen. Jackie mochte ich am allerliebsten, den mit ihrem berlinerischen Dialekt peppte sie die ganze Geschichte ein wenig auf. Die Handlung ist eine typische Liebesgeschichte in der alles inbegriffen ist, aber so sollte es ja auch sein. Die Thematik ist gut durchdacht, aber an manchen Stellen hielt man sich zu sehr mit Details auf und dadurch wirkte es ein wenig langatmig. Ist jetzt aber reine Geschmackssache. Das Ende ist zwar vorhersehbar, aber das stört weniger. Für mich war das Ende perfekt und rundet dieses Buch wunderbar ab.
Fazit:

Eine sehr turbulente Liebesgeschichte, die man sehr gut zwischen durch lesen kann.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Spannung pur

Kolibri
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Inhalt:

Anne Feteke ist eine junge Kriminalkommissarin und gleich an ihrem ersten Tag wird zu einem Mordfall gerufen. Eine junge Joggerin wird auf einem Waldweg brutal ermordet. Anna und ihr Team nehmen ...

Inhalt:

Anne Feteke ist eine junge Kriminalkommissarin und gleich an ihrem ersten Tag wird zu einem Mordfall gerufen. Eine junge Joggerin wird auf einem Waldweg brutal ermordet. Anna und ihr Team nehmen die Ermittlungen auf und dabei finden sie ein Amulett, dem sie erst einmal keine Beachtung schenken. Das soll sich allerdings schnell ändern, denn der zweite Mord folgt auf dem Fuße. Welche Bedeutung hat dieses Amulett und was hat es mit den Morden zu tun?

Allerding fängt der Debütroman von Kati Hiekkapelto mit einem merkwürdigen Prolog an, der beim weiteren Lesen auf einen zweiten Fall stößt und hierbei geht es um eine junge Kurdin Namens Bihar, die mit ihrer Familie nach Finnland geflüchtet ist. In wie weit die zwei Geschichten miteinander zu tun haben oder ob es zwei unabhängige sind, bleibt bis zum Schluss offen und somit ist für Spannung gesorgt.


Meine Meinung:

Der Schreibstil dieser jungen Autorin gefiel mir sehr gut und somit war er sehr gut zu lesen. Was ich hier anmerken sollte, ist, dass mir die Übersetzung der u.a. serbischen Wörter gefehlt hat. Im Großen und Ganzen wirkt es sich nicht negativ auf das Lesevergnügen aus.

Anna Feteke muss sich nicht nur mit ihrem ersten Mordfall beschäftigen. Nein, sie muss sich auch noch mit ihrem Kollegen Esko auseinander setzten, der ihr mit seinen rassistischen Äußerungen enorm zusetzt. Sie lässt sich aber durch ihn nicht provozieren und macht ihren Job mehr als gut. Ihre Ermittlungen gehen nur schleppend voran, weil es eigentlich kein Motiv gibt. Dann aber passiert der zweite Mord und erneut wird wieder ein Jogger auf einen Waldweg ermordet aufgefunden. Durch diese Auf und ab wird die Spannung immer wieder erneut aufgebaut, was mir sehr gut gefallen hat. Anmerkung: Es gibt nichts schlimmeres, wenn ein Krimi durchschaubar ist und man in der Mitte des Buches schon das Ende kennt.

Als der dritte Mord passiert nimmt die Story enorm an Fahrt auf und die Ereignisse überschlagen sich fast. Die Auflösung der Mordserie sehr packend beschrieben und ich wäre ohne sie nie auf den Täter gekommen.

Ich habe mich lange gefragt, warum dieses Buch Kolibri heißt, aber am Ende dieses Buches bekam ich die Auflösung.


Fazit:

Diesen Thriller habe ich in 3 Tagen ausgelesen gehabt, weil ich es nicht mehr aus der Hand legen konnte. Spannend bis zur letzten Seite.

Ich finde, dieses Debüt ist sehr gut gelungen und ich würde mich sehr freuen, weitere Bücher über Anna Feteke und Co. Lesen zu dürfen. Von mir gibt es eine eindeutige Leseempfehlung!