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fredhel

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.04.2018

Trauerhalluzinationen

Finde mich - bevor sie es tun
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Jar und Rosa verlieben sich während des Studiums. Obwohl Rosas große Trauer um den verstorbenen Vater allen bekannt war, hat keiner mit ihrem plötzlichen Selbstmord rechnen können. Ihr Leichnam bleibt ...

Jar und Rosa verlieben sich während des Studiums. Obwohl Rosas große Trauer um den verstorbenen Vater allen bekannt war, hat keiner mit ihrem plötzlichen Selbstmord rechnen können. Ihr Leichnam bleibt verschwunden. Jar leidet sehr und in seiner Trauer glaubt er seine Freundin an den verschiedensten Plätzen zu sehen. Alle raten ihm zu einer Therapie, um diese Trauerhalluzinationen hinter sich lassen zu können. Als Rosas geheimes Tagebuch auftaucht, und ihn an einen nur ihm und Rosa bekannten Ort lockt, nimmt die Geschichte rasant an Fahrt auf. Jars Verschwörungstheorien erhalten neue Nahrung, erst recht, als sich die Polizei einschaltet. Er fühlt sich permanent beobachtet und verfolgt.

Dieser Thriller konnte mich anfangs fesseln, sowohl durch Sprache als auch durch den Inhalt. Die beiden Protagonisten werden eindrucksvoll in ihrer großen Liebe charakterisiert. Die Randfiguren bleiben für mein Empfinden etwas blass. Ich finde, es hätte dem Buch gut getan, wenn es straffer erzählt worden wäre, denn ab ungefähr der Mitte war es für mich einfach zu lang. Das konnte das unerwartete und wirklich spektakuläre Ende nicht mehr retten.

Veröffentlicht am 13.04.2018

Wahrheiten

Wer Schweigen sät
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Eine spannende Überkreuz-Beziehungsstory hat sich das Autorenduo Fenton/Steinko ausgedacht: Jacks fällt aus allen Wolken, als ihr die Polizei mitteilt, dass ihr Ehemann auf Maui tödlich verunglückt ist. ...

Eine spannende Überkreuz-Beziehungsstory hat sich das Autorenduo Fenton/Steinko ausgedacht: Jacks fällt aus allen Wolken, als ihr die Polizei mitteilt, dass ihr Ehemann auf Maui tödlich verunglückt ist. Er war gar nicht, wie behauptet, auf Geschäftsreise in Kansas, sondern verbrachte einige Tage mit einer anderen, nun ebenfalls toten Frau. Der Verlobte der Verstorbenen nimmt Kontakt mit Jacks auf. Sie fliegen gemeinsam nach Maui, um die letzten Tage der Fremdgänger zu rekonstruieren. Dabei kommen sie sich näher und die Rückreise treten sie schon als Liebespaar an. In Rückblenden wird nach und nach aufgezeigt, wie es überhaupt zu der Affäre kommen konnte, wie aus einer Liebesheirat eine Ehehölle wird. ....und Jacks kommt in meinen Augen dabei gar nicht gut weg!

Ich lese solche Beziehungsgeschichten gerne. Man erfährt, was die Personen denken, warum sie auf ihre Art und Weise agieren und was daraus resultiert. Auch dieses Buch konnte mich fesseln, aber im nachhinein muss ich doch sagen, man hätte es vielleicht doch um einige Seiten kürzen sollen, um den Spannungsbogen aufrecht zu erhalten. Das aufregende Finale kommt etwas zu spät.

Veröffentlicht am 24.02.2018

Hazel und Bär

Secret - Niemand schweigt für immer
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Der Thriller "Secret-Niemand schweigt für immer" hat ein interessantes Cover. Auch die Inhaltsangabe verlockt zum Kauf. Es ist zwar der Klassiker, dass die Hauptfigur mit Gedächtnisverlust nach einem Autounfall ...

Der Thriller "Secret-Niemand schweigt für immer" hat ein interessantes Cover. Auch die Inhaltsangabe verlockt zum Kauf. Es ist zwar der Klassiker, dass die Hauptfigur mit Gedächtnisverlust nach einem Autounfall im Krankenhaus erwacht, aber Hazel ist keine alltägliche Person, da sie schon von klein auf von Rätseln und Geheimnissen umgeben war, weil ihr Vater eine entsprechende TV-Show moderierte. Jack Nash stirbt ebenfalls bei diesem Crash, doch alle Anzeichen deuten auf Mord. Plötzlich tauchen Verbindungen zu Geheimdiensten auf. Die Geschichte wird hauptsächlich aus Hazels Perspektive erzählt, aber es gibt auch Einschübe aus der Sicht eines dubiosen Agenten, der Bär genannt wird.

Ohne Gedächtnis fällt es Hazel schwer, Vertrauen zu fassen, auch sich selbst muss sie neu kennenlernen, und nicht alles gefällt ihr an sich. Einerseits erzählt Brad Meltzer hier eine sehr, sehr spannende Geschichte, aber ganz überzeugen kann er mich nicht. Die Handlung ist zu sehr mit Rätseln und Geheimnissen überfrachtet, so dass ich zeitweise den Faden (und auch etwas die Leselust) verloren habe.

Veröffentlicht am 16.02.2018

Alaska

Ich töte dich
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Die Psychiaterin Evelyn Talbot konnte im tiefsten Alaska ihr berufliches Lebensziel verwirklichen. In einem Hochsicherheitsgefängnis sitzen die gefährlichsten Psychopathen Amerikas ein und werden analysiert ...

Die Psychiaterin Evelyn Talbot konnte im tiefsten Alaska ihr berufliches Lebensziel verwirklichen. In einem Hochsicherheitsgefängnis sitzen die gefährlichsten Psychopathen Amerikas ein und werden analysiert und therapiert, soweit das möglich ist. Evelyn ist insofern vorbelastet, als dass sie im Teenageralter von ihrem damaligen Freund fast zu Tode gefoltert wurde. Immer noch ist sie nicht vor seiner Nachstellung sicher.

Die einheimische Bevölkerung steht dem Gefängnis sehr ablehnend gegenüber. Als eine Reihe wirklich grässlicher Morde verübt werden, scheinen alle Befürchtungen und Alpträume wahr zu werden. Auch Evelyn muss befürchten, dass sie die Vergangenheit eingeholt hat.

Allein schon das geballte Aufeinandertreffen der unterschiedlichsten Psychopathen bewirkt beim Leser einen hohen Gruselfaktor. Die Insassen scheinen über mehr Informationen zu verfügen als das Personal und die Polizei. Für Evelyn kann die Gefahr buchstäblich an jeder Ecke lauern. Nur der Trooper Amarok genießt ihr vollstes Vertrauen. Tatsächlich bahnt sich zwischen den beiden eine romantische, wenn auch nicht unkomplizierte Beziehung an. Diese Liebesgeschichte hätte für meinen Geschmack in einem Thriller nicht so viel Gewicht bekommen müssen. Ich persönlich lege da mehr Wert auf Thrill und Action. Das ist aber auch das einzige Manko, das ich entdeckt habe und andere Leser mögen das anders empfinden. Insgesamt hat mich das Buch mit seinem gut lesbaren Schreibstil und der gut durchdachten Handlung mit der ständig präsenten Gefahr in seinen Bann gezogen. Wirklich faszinierend ist das Cover gelungen. Auf dem Foto ist nicht zu erkennen, wie plastisch es durch den Druck und die unterschiedliche Papierstruktur wirkt. Absolut phantastisch.

Veröffentlicht am 18.01.2018

Solide und spannend

Galgenhügel
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Man merkt schnell, dass Tom Finnek sehr vertraut mit dem Münsterland ist. Seine Landschaftsbeschreibungen, seine Darstellung der westfälischen Sturheit, die Mundart....alles ist stimmig und gefällt mir ...

Man merkt schnell, dass Tom Finnek sehr vertraut mit dem Münsterland ist. Seine Landschaftsbeschreibungen, seine Darstellung der westfälischen Sturheit, die Mundart....alles ist stimmig und gefällt mir sehr, ebenso der flüssige Schreibstil des Autors.

Ziemlich abgefahren ist der Fundort der ersten Leiche. Eine bekannte Schauspielerin hängt an einem historischen Galgen. Die Oberstaatsanwältin drängt darauf,die Akten unter Selbstmord abzuschließen, aber der Leiter der Ermittlungen, Heinrich Tenbrink, hat da so ein Bauchgefühl....Sein Kollege Bertram unterstützt ihn nach Kräften, auch wenn er selbst eine eigene Meinung hat und buchstäblich mit der Frau Oberstaatsanwältin unter einer Decke steckt!

Es ist nicht einfach, Informationen aus dem näheren Umfeld der Toten zu erhalten. Häppchenweise kommt ein unsympathischer Charakter zu Tage. Auch scheint es einen Bezug zum weit zurück liegenden Tod ihrer Schwester zu geben. Für den Leser deuten manche Indizien schon früh eine bestimmte Richtung an, aber trotzdem wird es am Ende noch einmal richtig aufregend.

Das Buch hält, was das gelungene Cover verspricht: ein solider Regionalkrimi, der perfekt das Münsterland wiederspiegelt und dabei noch richtig spannend ist.