Delmak-O
"Das theologische System in diesem Roman spiegelt keines der bisher bekannten wider. Es hat seine Wurzeln in dem Versuch (...), ein abstraktes, logisches System religiösen Denkens zu entwickeln, das auf ...
"Das theologische System in diesem Roman spiegelt keines der bisher bekannten wider. Es hat seine Wurzeln in dem Versuch (...), ein abstraktes, logisches System religiösen Denkens zu entwickeln, das auf der völlig willkürlichen Annahme basiert, dass Gott existiert."
Vorbemerkung des Autors
Vierzehn Menschen landen mit einer Einwegkapsel auf dem Planeten Delmak-O, alle haben um eine Versetzung gebeten. Doch keiner von ihnen weiß was genau ihre neue Stellung ist, niemand kennt den Arbeitsauftrag. Und ein Rückflug auf ihre jeweiligen Raumschiffe oder Planeten ist ausgeschlossen.
Der Einstieg fiel mir nicht leicht! Ben Tallchief zitiert aus dem Buch Specktowsky, die Grundlage des Wissens über Gott bzw. die Gottheiten. Nicht einfach sich schnell darin einzufinden - die Tatsache der Existenz einer Gottheit. Ebenso überforderten mich etwas die Ankünfte von Tallchief und Seth Morley auf Delmak-O! Beide werden von einem Redefluss der anderen regelrecht überschwemmt und somit auch ich als Leserin.
Doch als ich diese beiden Hürden überwunden hatte, hatte das Buch mich völlig eingenommen!
Das Buch Specktowskys ist ein wichtiger Kernpunkt, ebenso der Glaube an die drei Manifestationen der Gottheit, sowie der Formzerstörer - ohne den Leser jedoch mit dieser abstrakten Glaubensform zu überfordern. Dies ist aber trotzdessen nicht der Mittelpunkt der Geschichte!
Delmak-O, ein bis dato menschlicherseits unbewohnter Planet, mit künstlichen und natürlichen Lebensformen. Alle Ankömmlinge wollten raus aus ihrem (alltags)Trott, einen Neubeginn. Doch wie sieht dieser aus? Der Versuch es herauszufinden scheitert, die Verbindung zu anderen Raumschiffen bricht ab und nach kurzer Zeit ist der Erste von ihnen tot! Was passiert auf Delmak-O? Und was verbirgt sich hinter der Siedlung? Wie handelt eine Gruppe von Menschen die sich gegenseitig kaum vertraut, "eine Ansammlung von Personen, die unfähig sind, als Gruppe zusammenzuarbeiten, selbst wenn sie in Lebensgefahr sind"?
Ist ein Mörder unter ihnen oder sind sie Teil eines perfiden Experiments!? Um dies herauszufinden, muss sich die Gruppe trennen und den unbekannten Planeten erkunden. Die Antwort ist viel weitreichender als die Vorstellungskraft es erlaubt ... und erschreckend zugleich!
Eine interessante & faszinierende Geschichte, bei dem mich das Ende überwältigt hat!
Ich kann meine Eindrücke nicht wirklich in Worte fassen und wie können die Worte von mir diesem kleinen Meisterwerk von Philip K. Dick gerecht werden?!? Kaum machbar ...
Vorwort des Verlages:
"Philip K. Dick hat Science-Fiction nicht erfunden, aber aus ihr eine Kunst gemacht."
Dem kann ich mich kommentarlos anschließen!