Wahnsinnig ergreifend
LibellenschwesternWahnsinnig ergreifend
Die Libellenschwestern von Lisa Wingate beginnt im Jahre 1939 in Memphis. Rill Foss lebt mit ihren Geschwistern Lark, Camellia, Fern und dem kleinen Gabion auf einem Hausboot. Ihre ...
Wahnsinnig ergreifend
Die Libellenschwestern von Lisa Wingate beginnt im Jahre 1939 in Memphis. Rill Foss lebt mit ihren Geschwistern Lark, Camellia, Fern und dem kleinen Gabion auf einem Hausboot. Ihre Eltern Queenie und Briny sind arm, aber alle sind glücklich. Doch als bei der Geburt der Zwillinge Komplikationen entstehen, nimmt das Schicksal seinen Lauf.
Während der Abwesenheit der Eltern werden die 5 Kinder von der Polizei aufgegriffen und in ein Kinderheim gebracht. Dort herrschen schreckliche Bedingungen, die Kinder sind total verängstigt, wollen zu ihren Eltern zurück. Doch Ms Tann hat andere Pläne, sie richtet regelrechte Kinderparties aus, wo potentielle Käufer sich ein Kind aussuchen dürfen. Rill und ihre Geschwister sind heißbegehrt, da sie blond sind. Bis auf Camellia, die die dunkle Haarfarbe des Vaters geerbt hat.
Hier wird der Leser mit der schrecklichen Realität konfrontiert. Ms Georgia Tann, überall als Retter von Kindern in Not angesehen, bereichert sich an diesen Missständen. Sie nimmt Eltern die Kinder weg, um sie an andere zu verkaufen, auch wenn diese sich gut um ihre Sprösslinge kümmern.
Dies ist die eine Seite des Romans. Der zweite Handlungsstrang spielt 70 Jahre später und handelt von Avery Stafford. Sie lernt May Crandall, die ein Foto besitzt auf dem ihre Großmutter Judy abgelichtet zu sein scheint, kennen. Doch Avery kann sich nicht erklären woher die beiden Frauen sich kennen könnten. Da Judy Demenz hat, muss Avery über Umwege das Geheimnis um May Crandall lüften.
Dieser Roman hat mich sehr berührt. Dadurch das er sich auf Fakten stützt, fällt es einem schwer die Schrecken auszublenden. Dennoch schafft die Autorin es diese Geschichte behutsam zu erzählen. Die Handlung, sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart, nahm mich von der ersten bis zur letzten Seite gefangen. Ein Lesehighlight, dass ich nicht so schnell vergessen werde. Es machte mir erneut bewusst, wie wichtig eine intakte Verbindung zu den Menschen ist, die zu einem gehören, die einem wichtig sind.