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Veröffentlicht am 19.01.2018

Tolles Endzeitdrama

Wie Wölfe im Winter
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Tolles Endzeitdrama

Wie Wölfe im Winter von Tyrell Johnson

Lynn McBride ist mittlerweile 23 Jahre alt. 7 davon hat sie nun in einer kargen Gegend des Yukon verbracht. Sie lebt dort gemeinsam mit ihrer ...

Tolles Endzeitdrama

Wie Wölfe im Winter von Tyrell Johnson

Lynn McBride ist mittlerweile 23 Jahre alt. 7 davon hat sie nun in einer kargen Gegend des Yukon verbracht. Sie lebt dort gemeinsam mit ihrer Mom, ihrem Bruder Ken, ihrem Onkel Jeryl und dessen Ziehsohn Ramsey, in selbstgebauten Hütten. Sie flohen damals vor der asiatischen Grippe die einen Großteil der Menschheit ausgerottet hatte, der Krieg der vorher schon herrschte tat sein übriges die Welt sehr unwirtlich zu machen. Im Yukon versprach sich die Familie Schutz durch die Einsamkeit und auch durch die vorherrschende Kälte, da die Viren diese Bedingungen nicht vertragen.

Lynn ist noch nicht über den Tod ihres Vaters hinweg, er fehlt ihr sehr. Als sie dann auf einem Spaziergang einen Fremden mit einem Hund trifft, wirft sie alle Vorsicht über Bord und nimmt ihn mit zu den Hütten. Die anderen sind skeptisch, haben Angst. Doch Jax, wie sich der Fremde vorstellt, ist sehr zurückhaltend, lässt sogar seine Verletzung versorgen.
Als kurze Zeit einige Händler den Hof erreichen, geschieht schreckliches. Jax rastet aus und tötet 3 von ihnen ohne Vorwarnung. Was ist los? Ist Jax doch gefährlich, oder wollte er seine neuen Freunde vor den Männern schützen?

Lynn muss im weiteren Verlauf dieses Romans schreckliche Dinge durchmachen und erfahren, dass nicht alles so ist wie sie bisher geglaubt hat. Der Autor schafft es mit seinem Buch eine karge Landschaft in eine spannende Szenerie zu verwandeln. Das Grundgerüst auf dem die Handlung basiert ist früh zu erkennen, dennoch erschließt sich erst nach und nach das große Ganze. Sehr interessant sind auch die Charaktere. Lynn und natürlich Jax sind die Hauptpersonen. Jax ist insofern sehr interessant weil er eine Vergangenheit hat die er lange verschweigt. Gerade zu Beginn hatte ich viele Vermutungen wie sich alles verhalten könnte, war mir nie ganz sicher ob Jax nun gut ist oder böse.

Das Ende ist nachvollziehbar, es bleibt dem Leser überlassen was er damit anfängt. Schön ist der letzte Satz, er macht Mut und ist auch auf die jetzige Zeit anwendbar.

Fazit: Eine Dystopie die mir sehr gut gefallen hat. In meinen Augen hat Tyrell Johnson mit seinem ersten Werk einen guten Start hingelegt.

Veröffentlicht am 19.01.2018

Männerschicksale

Die Herzen der Männer
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Männerschicksale

Die Herzen der Männer ist bereits der zweite Roman des Autors Nickolas Butler. Der erste war bereits sehr erfolgreich in den Staaten und auch dieser Roman scheint Anklang zu finden.
Ich ...

Männerschicksale

Die Herzen der Männer ist bereits der zweite Roman des Autors Nickolas Butler. Der erste war bereits sehr erfolgreich in den Staaten und auch dieser Roman scheint Anklang zu finden.
Ich persönlich kannte vor diesem Titel den Autor gar nicht. Eine Leseprobe überzeugte mich dann aber von der Art zu schreiben, die Handlung fand ich insofern interessant, da der Ansatz für mich neu war.

Der Leser erfährt in diesem Buch viel über das Leben von Nelson und Jonathan. Nelson ist ein wenig selbstbewusster Junge, sehr zum Unmut seines Vaters. Nelson ist sein Versagen bewusst, es muss schlimm sein für ein Kind sich so zu fühlen. Diese Gefühle brachte der Autor sehr gut rüber.
Im Pfadfinderlager, was der Hauptschauplatz des Romans ist, freundet Nelson sich mit Jonathan an. Jonathan ist das genaue Gegenteil von Nelson, steht auch oft für ihn ein, aber auch zwischen den beiden läuft nicht alles rund. Und genau das hätte Nelson damals als Kind gebraucht, jemand der immer für ihn einsteht......

Im weiteren Verlauf des Buches nimmt man hauptsächlich an den Geschehnissen dieser beiden Personen in mehreren Generationen teil. Man erlebt wie Johnathan sich entwickelt. Er und sein Sohn Trevor scheinen ein ähnliches Schicksal zu durchlaufen wie damals Nelson und sein Vater.

Dieser Roman kommt klar aus der Feder eines Mannes, er ist schonungslos offen, was ihn dadurch aber nicht wegen emotional macht. Im Gegenteil, manchmal musste ich ganz schön schlucken, da alles was Butler verwischt auch so geschehen sein könnte.
Eine tolle Lektüre!

Veröffentlicht am 26.01.2018

Doch noch nicht das Ende

Glanz der Dämmerung
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Doch noch nicht das Ende

Glanz der Dämmerung von Jennifer L. Armentrout

Nachdem Seth am Ende des zweiten Teils zum Göttermörder mutierte, ist erstmal Schluss mit der Liebelei zwischen ihm und Josie. ...

Doch noch nicht das Ende

Glanz der Dämmerung von Jennifer L. Armentrout

Nachdem Seth am Ende des zweiten Teils zum Göttermörder mutierte, ist erstmal Schluss mit der Liebelei zwischen ihm und Josie. Seth hegt den Wunsch sich von Josie zu nähren, glaubt das er sich in ihrer Nähe nicht unter Kontrolle haben wird, also hält er sich von ihr fern. Doch Josie glaubt an das Gute, sie ist zuversichtlich das Seth die Finsternis besiegen wird.

Im zweiten Teil hatte ich ein wenig das Gefühl, dass das eigentliche Abenteuer, die Halbgötter zu finden um gemeinsam die Titanen wieder einzusperren, zu kurz kommt. Dieser Band lebte mehr von sexuellen Spannungen zwischen Seth und Josie, zu guter letzt nervte dies aber nur noch, es war einfach zu viel.
Dies ist im dritten Teil nun anders, die Suche wird zumindest etwas konkreter. Schön die Einbindung der Mythologie, so finden Götter wie Hades und Herkules einen Platz in der Story.
Natürlich läuft nicht alles rund. Josie, Alex und die beiden Jungs müssen gegen Dämonen kämpfen, sogar gegen untote Dämonen die aus einer Erdspalte kriechen und fast nicht zu bezwingen sind. Josie gerät in Gefangenschaft, sie ist einfach zu reizvoll, fast jeder möchte sich von ihr nähren.
Schön beschrieben werden auch die neuen Fähigkeiten die Seth nun als Göttermörder erlangt hat. So kann er beispielsweise einfach so zu einem Ziel Beamen. Spannend bleibt während des Lesens natürlich die Frage, ob er und Josie wieder zueinander finden, ob Seth sich im Griff haben wird. Und ein ganz besonderes Ereignis wartet auf Fans der Reihe......

Insgesamt hat mir der dritte Teil gut gefallen, war aber nicht herausragend. Ein wenig überrascht bin ich allerdings, dass es doch noch einen weiteren Teil geben wird. Werde ihn sicherlich lesen, möchte einen Abschluss zu dieser Reihe bekommen.

Habe diesen Teil als Hörbuch genossen. Die Sprecher waren mir aus den beiden Vorgängern bereits bekannt. Schön ist es, dass sowohl Seth und Josie individuell vertont werden, das hat mir sehr gut gefallen, zumal auch die Stimmen beider Synchronsprecher sympathisch rüberkommen.

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Veröffentlicht am 31.12.2017

Was ist wirklich geschehen?

Woman in Cabin 10
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Was ist wirklich geschehen?

Woman in Cabin 10
Es ist ein Mörder auf dem Schiff.
Aber niemand glaubt dir.

Die Journalistin Lo Blacklock bekommt die Chance ihre Chefin zu vertreten. Sie soll an ihrer statt ...

Was ist wirklich geschehen?

Woman in Cabin 10
Es ist ein Mörder auf dem Schiff.
Aber niemand glaubt dir.

Die Journalistin Lo Blacklock bekommt die Chance ihre Chefin zu vertreten. Sie soll an ihrer statt die Reisereportage auf dem Luxuskreuzfahrtschiff machen.
Eigentlich ein ungünstiger Zeitpunkt da sie momentan traumatisierte ist, noch dazu leidet sie an einer Angststörung, dennoch will Lo das Beste geben und einen guten Job machen.

In der Nacht bekommt Lo den Eindruck, dass in der Nachbarkabine jemand ermordet wurde. Sie hört etwas schweres über Bord gehen und meint Blut zu erkennen. Handelt es sich um die Frau die ihr mit Schminke ausgeholfen hat? Lo meldet dies, aber keiner nimmt sie ernst, angeblich hat die Person abgesagt die diese Kabine gebucht hatte. Aber Lo versucht eigenständig Antworten zu bekommen und tritt dabei einigen Leuten auf die Füße......

Insgesamt eine spannende Geschichte, doch einiges war sehr früh nachvollziehbar. Alles ist auf psychologische Spannung und Nervenkitzel ausgelegt.
Lo als Charakter passt zwar zur Handlung mit ihren Sorgen und Ängsten, konnte mich aber nicht restlos überzeugen, ich würde nicht richtig warm mit ihr.
Die restlichen Personen an Bord sind ja im Grunde genommen alles Verdächtige, man vermutet bei jedem er könne der Mörder sein, das hat mir gut gefallen. Vor allem da ja einige Abgründe zu Tage kamen. Und hinter alle. Schwebte bei mir lange die Frage ob es wirklich einen Mörder gibt, oder ob Lo sich alles nur eingebildet hat.

Ruth Wäre hat einen spannenden Thriller geschrieben, der meine Erwartungen aber nicht ganz erfüllen konnte. Kann nicht mal genau sagen was mir gefehlt hat, aber das gewisse Etwas hat er definitiv nicht. Daher 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 24.11.2017

Ein Roman der die Bestie im Menschen zeigt

Das Floß der Medusa
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Ein Roman der die Bestie im Menschen zeigt

Dieser Roman lässt mich direkt zu Beginn mit blankem Entsetzen zurück. Der Autor Franzobel erzählt über die wahre Begebenheit eines Schiffsbruchs im Jahre 1816. ...

Ein Roman der die Bestie im Menschen zeigt

Dieser Roman lässt mich direkt zu Beginn mit blankem Entsetzen zurück. Der Autor Franzobel erzählt über die wahre Begebenheit eines Schiffsbruchs im Jahre 1816. Ein Ereignis, von dem ich bisher nichts wusste, umso erschreckender die nachvollziehbaren und grausamen Fakten hier in Romanform präsentiert zu bekommen.

Am Anfang des Romans scheint es so, als wolle der Autor den Leser schonen. Er greift der eigentlichen Geschichte vor und bringt ein paar Charaktere ins Geschehen. Der Kapitän der Argus entdeckt ein großes Floß, auf dem sich zum Zeitpunkt des Fundes 15 Menschen befinden. Es waren ursprünglich 147, mehr konnte das Floß nicht aufnehmen, was aus dem Rest der etwa 450 Mann starken Besatzung wurde ist schrecklich, kaum vorstellbar. Die Beschreibung des Zustandes der Menschen auf dem Floß waren schon an der Grenzen zum erträglichen, und ich bin nicht zartbesaitet. Die Tatsache, dass dieses Szenario sich genauso abgespielt haben könnte, es nicht fiktiv ist, macht es schwer verdaulich.

Der weitere Verlauf spiegelt dann den kompletten Schrecken an Bord der Medusa. Die Diskrepanz zwischen den einzelnen Menschen, dem Leser wird bewusst, dass es hier sehr wohl Menschen zweiter Klasse gibt. Die gesamte Handlung um das Floß und die Zustände die dazu führen, dass am Ende nur noch wenige Menschen übrig sind, als der Kapitän der Argus es entdeckt übertreffen sich in den Schilderungen an Grausamkeit und Brutalität. Franzobel beschreibt dies sehr wortgewaltig und auch ausschweifend.

Der Roman brachte mich an meine Grenzen, ich habe mehrfach überlegt nicht weiterzulesen, da es mich emotional sehr belastet hat. Dennoch muss ich sagen, dass der Roman zu Recht auf der Shortlist steht. Lediglich einige Ausschmückungen hätte der Autor besser kürzen oder weglassen sollen. Mir gefällt, dass er sich mit einem historischen Geschehen befasst, welches kaum bekannt ist. Habe natürlich nachgeforscht und finde, dass der Autor sich sehr nah an den geschichtlichen und bekannten Fakten bewegt hat. Ein Roman der bewegt, der schockiert und einem vor Augen führt, dass wir Menschen auch zu wahren Bestien werden können.

Dieses eBook wurde mir von Netgalley zur Verfügung gestellt.