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Veröffentlicht am 18.02.2018

toller Polarkreis-Krimi

Totenleuchten
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Ein schöner, spannender Krimi, der in Eis und Schnee am Polarkreis spielt.

Mir war gar nicht bewußt, dass so hoch im Norden noch Leute leben. Daher fand ich auch die Karte zu Beginn des Buches sehr interessant. ...

Ein schöner, spannender Krimi, der in Eis und Schnee am Polarkreis spielt.

Mir war gar nicht bewußt, dass so hoch im Norden noch Leute leben. Daher fand ich auch die Karte zu Beginn des Buches sehr interessant. Im Buch selbst wird dann oft von den Entfernungen gesprochen (200 km bis zur nächsten Stadt etc.). Angesichts der Karte kann man sich das alles viel besser vorstellen. Ort der Handlung ist eine kleine Stadt in Norden Schwedens in der Nähe Finnlands und Norwegens. So im nördlichsten Zipfel sozusagen. Das Buch ist so gut geschrieben, dass man die klirrende Kälte fast spürt. Von der spannenden Handlung des Krimis mal abgesehen, gibt es einen tollen Einblick in das Leben der Samen, einem Volk, von dem ich bislang nicht mal wußte, dass es existiert. Es schildert die Menschen, den Alltag am Polarkreis, ihre Traditionen, aber auch die Besonderheiten. Es gibt Konflikte zwischen alten Traditionen und modernem Leben, es gibt Vorurteile, Liebe, Haß, Eifersucht, Geltungssucht, Gastfreundschaft, kleinere und größere Probleme und all die anderen Dinge, die allen Menschen gemein sind. Man gewinnt einen Einblick in das Nomadenleben mit den Rentieren wie es früher war und was heute davon übrig geblieben ist. Zu Essen gibt es oft Fisch, Elch oder Rentier, Freizeitbeschäftigungen sind Huskyrennen, Schlittenfahrten, Musik, Joiken, Kunsthandwerk, Markttage und das Fest Samedanz, welches viele Touristen anlockt. Es gibt ein Eishotel, was von vielen Künstlern jedes Jahr neu gebaut wird und im Frühjahr schmilzt und vieles mehr. Man hat aber nie den Eindruck, irgendwas ist altbacken oder hinterwäldlerisch. Wenn man mit dem Auto nicht weiter kommt, fährt man mit dem Motorschlitten. Alle scheinen das Leben dort in der Kälte, die Einsamkeit und die Natur zu genießen und man spürt auf jeder Seite, dass die Autorin nicht nur aus Erfahrung spricht ( sie lebt in dem beschriebenen Ort. Keiner könnte sich all die Details über das Leben dort nur anlesen), sondern auch wie sehr sie ihre Wahlheimat liebt.

Der Krimi selbst ist spannend, die Polizei entdeckt durch viele Befragungen einiges Interessantes auf und der Schluß ist auch sehr überraschend. Die Figuren sind authentisch und fast liebevoll dargestellt, das Leben in dieser Gegend auch und der Schreibstil ist flüssig und liest sich wie von selbst. Aber am schönsten ist das Setting des Buches. Für alle, die Schweden oder den Norden lieben ein Muß zu lesen.

Man möchte am liebsten seinen nächsten Urlaub dort verbringen, und das, obwohl ich nicht gerne friere. Der Autorin ist mit diesem Buch nicht nur ein guter Krimi gelungen, sondern eine Liebeserklärung an Jokkmokk und die Samen. Trotz Mord und Totschlag. Ich würde gerne mehr Bücher von ihr lesen.

Veröffentlicht am 13.02.2018

herrlich

Der Pfau
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Was für ein herrliches, humorvolles Buch ! So einen Spaß hatte ich schon lange nicht mehr beim Lesen.

Der Schreibstil ist klasse und die Geschichte liest sich sehr flüssig. Es ist eine richtige Erzählung, ...

Was für ein herrliches, humorvolles Buch ! So einen Spaß hatte ich schon lange nicht mehr beim Lesen.

Der Schreibstil ist klasse und die Geschichte liest sich sehr flüssig. Es ist eine richtige Erzählung, die Dialoge sind nur indirekte Rede und das macht das Lesen zu einem noch größeren Vergnügen. Die Geheimnisse und Geschehnisse, die der verrückt gewordene Pfau auslöst, amüsieren köstlich. Die Personen kann man sich nach wenigen Sätzen genau vorstellen und kann sich das Grinsen kaum verkneifen. Herrlicher Humor. Schade, dass es so schnell zuende war, wobei mir die letzten 2 Seiten nicht gefallen haben. Man hätte sie weglassen können oder noch besser, mehr ausführen können, z.B., ob die Freundin den McIntoshs davon berichtet.

Absolute Leseempfehlung für jeden, egal, was er sonst liest. Dem Charme und Humor dieses Büchleins kann keiner sich entziehen.

Veröffentlicht am 19.01.2018

klasse

Die steinerne Matratze
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Habe nach "Der Report der Magd" einige Bücher von Atwood gelesen, die nie an den Report d. Magd rangekommen sind, aber dieses Buch hat mir wieder sehr gut gefallen. Die ersten 3 Geschichten sind lose miteinander ...

Habe nach "Der Report der Magd" einige Bücher von Atwood gelesen, die nie an den Report d. Magd rangekommen sind, aber dieses Buch hat mir wieder sehr gut gefallen. Die ersten 3 Geschichten sind lose miteinander verknüpft; jede erzählt von einer anderen Person, deren Schicksale miteinander verbunden sind über Jahrzehnte hinweg und am Schluß schließt sich der Kreis. Auch die anderen Geschichten lassen sich gut lesen und die Art, wie Margret Atwood das Leben, den Alltag und die Gewohnheiten der Menschen sieht und beschreibt ist immer wieder toll. Aber richtig begeistert haben mich die letzten zwei Geschichten. "Die steinerne Matratze" ist wie ein spannender Krimi und "Fackelt die Alten ab" geht richtig unter die Haut. Vor allem die letzte Geschichte kann dem Report der Magd durchaus das Wasser reichen. Erschütternd, beängstigend und, das ist das erschreckenste, durchaus irgendwann mal möglich, vor allem, wenn man mitbekommt, wie Flüchtlingsheime angesteckt werden, menschenverachtende Parolen wieder lauter werden, der Haß sich ausbreitet und die Strafverfolgung bei den Brandsstiftungen größtenteils beide Augen zudrückt. Schon allein wegen der letzten beiden Geschichten lohnt sich das Buch.

Veröffentlicht am 12.01.2018

spannendes Erbrecht

Die Erbin
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Ich liebe die Bücher von John Grisham und auch, dass jedesmal ein anderer Aspekt der Justiz beleuchtet wird. Diesmal hat er sich das Erbrecht vorgenommen.

Ein Millionär setzt seine schwarze Haushälterin ...

Ich liebe die Bücher von John Grisham und auch, dass jedesmal ein anderer Aspekt der Justiz beleuchtet wird. Diesmal hat er sich das Erbrecht vorgenommen.

Ein Millionär setzt seine schwarze Haushälterin zur Haupterbin ein, seine Kinder sollen leer ausgehen, und das im tiefsten Süden von Amerika. Natürlich stürzen sich die Anwälte wie die Aasgeier darauf, um ein Stück vom Kuchen abzubekommen und unterstützen die Familie. War der Alte überhaupt zurechnungsfähig, als er das Testament schrieb ? Hat seine Haushälterin ihn beeinflußt oder genötigt, sie in sein Testament zu schreiben ? Es entbrennt ein harter Kampf zwischen den Parteien, wo auch nicht mit faulen Tricks gegeizt wird.

Es bleibt bis zum Schluß spannend und ich möchte hier nicht zuviel verraten. Die Sprache liest sich wie immer leicht und wie von selbst. Allerdings ist dieses Buch - trotz aller Spannung - nicht eins seiner Besten. Ich mag zwar die Charaktere, hier besonders den Richter, aber es zieht sich teilweise etwas in die Länge und man wartet darauf, dass man endlich weiß, wie es ausgeht. Vielleicht war ich auch nur zu ungeduldig.

Auf jeden Fall lohnt es sich zu lesen.

Veröffentlicht am 09.12.2017

habe Tränen gelacht

Ich schau dir in die Augen, Kleines!
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Ich habe Tränen gelacht ! Eins der witzigsten Bücher, die mir je untergekommen sind. Und dabei ist das Thema alles andere als lustig : Die Augen.

Man hat in Bio mal was von Stäbchen, Linse, Sehnerv usw. ...

Ich habe Tränen gelacht ! Eins der witzigsten Bücher, die mir je untergekommen sind. Und dabei ist das Thema alles andere als lustig : Die Augen.

Man hat in Bio mal was von Stäbchen, Linse, Sehnerv usw. gehört, wer eine Brille hat, kennt auch Begriffe wie Sehstärke, Netzhaut, grauer Star. Aber zum laut loslachen war dies Thema nicht. Eher so dröge, langweilig, neutral, manchmal vielleicht auch angstbesetzt, im besten Fall interessant. Aber witzig ? Nein.

Und dann dieses Buch, wo ein Optiker alles nicht nur verständlich für jeden erklärt, sondern alles mit so viel Humor, dass mir vor Lachen die Tränen in die Augen schossen (auch das wird übrigens erklärt). Ich habe mir viele Stellen angestrichen, rausgeschrieben oder kopiert. Es ist ein herrlicher Humor und bißchen schlauer bin ich jetzt auch. Da ich dies Buch immer in der Jackentasche bei mir hatte und so immer nur ein bißchen gelesen habe, wenn ich z.B. auf den Bus oder beim Einkaufen an der Kasse gewartet habe, haben die Leute natürlich seltsam geguckt, weil ich manchmal laut loslachen mußte. Aber es ging nicht anders, die Beispiele und Erklärungen sind einfach zu klasse und witzig ! Auch die Art, wie es geschrieben ist, trifft genau meinen Humor.

Ich kann dies Buch echt jedem empfehlen, aber für alle angehenden oder schon fertigen Augenärzte und Optiker ist es ein Muß ! Eigentlich profitiert auch jeder Brillenträger, denn vom Humor mal abgesehen, versteht man die ganze Augengeschichte nun zum ersten mal wirklich.