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Veröffentlicht am 20.01.2018

wunderschön und ein absolutes Highlight!

Alles, was ich sehe
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Zitate:
"Dass er sich verspätete, wunderte mich nicht besonders. Er hatte wirklich ein außergewöhnliches Talent dafür. Wahrscheinlich, weil er sich immer so langsam vorwärtsbewegte wie ein Unterwasserfurz." ...

Zitate:
"Dass er sich verspätete, wunderte mich nicht besonders. Er hatte wirklich ein außergewöhnliches Talent dafür. Wahrscheinlich, weil er sich immer so langsam vorwärtsbewegte wie ein Unterwasserfurz." Pos. 65
"Es gibt doch nichts Besseres als einen guten Schlagabtausch, um wieder klar denken zu können." Pos. 122
"Ich hatte zwar wenig vermittelbare Fähigkeiten vorzuweisen, aber im Lügen war ich unschlagbar." Pos. 618
"Ich hatte das komische Gefühl, gerade ein winziges Teil von mir wiedergefunden zu haben, ein Bruchstück, das vor Monaten verloren gegangen war." Pos. 779

Meinung:

Seit Maggie vor einem halben Jahr -nach einer bakteriellen Hirnhautentzündung- erblindet ist, ist ihr Leben ein Trümmerhaufen. Sie sieht keinerlei Zukunftsperspektiven mehr und ist auch an keiner interessiert. Maggie ist faul, schwindelt oft und ihre Freundinnen hat sie nach und nach vergrault. Sie hasst es, wie die Leute sie mit Samthandschuhen anfassen und so ist mittlerweile der Umgang mit ihr generell nicht einfach und auch in der Beziehung zu ihren Eltern hat sich eine große Kluft aufgetan.
Ihr Vater lässt sie so gut wie nichts mehr selbst machen und gemeinsame Aktivitäten hat er, auf Grund ihrer ablehnenden Haltung, im Laufe der Zeit eingestellt.
Noch schlimmer ist jedoch die Beziehung zu ihrer Mutter. Die beiden hatten einst denselben Traum: Ihre Mutter wollte Profi-Fußballerin werden, doch eine Verletzung machte dies, kurz vor ihrem großen Durchbruch, unmöglich. Maggie hat diesen Traum eine Weile später aufgenommen und weitergeträumt, was auch ihre Mutter erneut hat aufblühen lassen. Seit ihrer Erblindung ist für Maggie dieser Traum jedoch definitiv ausgeträumt! Damit kamen auch die Schuldgefühle ihrer Mutter gegenüber, diese ein zweites Mal um ihren Traum und ihre Hoffnungen betrogen zu haben...
So fristet Maggie nun ein relativ tristes, einsames Dasein, bis ihr eines Tages, nach dem Besuch bei ihrem Bewährungshelfer (jaaaa, wenn man gefrustet ist, macht man auch schonmal dumme Sachen ;)) der kleine Ben begegnet. Obwohl "begegnet" vielleicht das falsche Wort ist...
Sie legt sich vor seinen Augen lang und schlägt sich übel den Kopf an. Als sie die Augen wieder öffnet, kann sie beinahe nicht fassen, was sie da sieht. JA, SIEHT! Denn sie kann Ben tatsächlich sehen, sowie einen kleinen Umkreis um ihn herum...
Ist das ein Wunder? Oder wird sie gar verrückt?? Von da ab beginnt die Geschichte einer wunderbaren Freundschaft, die ihresgleichen sucht!

Ok, ich weiß ehrlich gesagt gar nicht so recht, wo ich anfangen soll... Ich muss ganz ehrlich sagen, ich bin einfach nur verzaubert! Marci Lyn Curtis hat mit der Geschichte um Ben und Maggie ein dermaßen hinreißendes Szenario gezaubert, dass ich einfach nur verliebt bin!

Kommen wir zuerst zum Schreibstil. Er ist einfach gehalten, mit kurzen Kapiteln, die aus Maggies Sicht in der Ich-Perspektive erzählt werden. So ist die Ausdrucksweise angenehm eingängig, jugendlich und -was mir persönlich am besten gefällt- durch Maggies Genervtheit, ihren Sarkasmus und ihr loses Mundwerk, oftmals einfach nur zum Schmunzeln :) Selbst ihre Unlust ist irgendwie sympathisch, da man sie voll und ganz nachvollziehen kann.

Darüber hinaus, macht die Freundschaft zwischen Maggie und Ben riesigen Spaß! Obwohl die beiden wohl nicht unterschiedlicher sein könnten -Ben ist neugierig, belesen, gutherzig und einfach nur süß (nein, nicht diese Art süß, denn Ben ist erst 10 Jahre alt ;)) und Maggie ist... naja, Maggie eben- kommen sich die beiden schnell nahe.
Ben bringt wieder Freude und Licht in ihr Leben, was den beiden einfach nur gut tut.

Ich muss ehrlich gestehen, bei Ben geht selbst mir als Leser das Herz auf!
Dieser kleine, behinderte Junge, der die Welt zu einem besseren Ort macht -und das obwohl er auf Grund seiner Behinderung auch oft gehänselt wurde und in seinem kurzen Leben schon einiges an Trauer wegstecken musste-, lässt vermutlich nicht nur mein Herz höher schlagen ;)

Für mich war "Alles, was ich sehe" eine absolute Überraschung!
Es behandelt dermaßen viele Aspekte wie z. B . Hoffnung, Freude, Freundschaft, Verlust, Trauer und ja, auch ein kleines bisschen Liebe, dass mir eine klare Kategorisierung wirklich schwer fallen würde. Aber Fakt ist, dass diese Geschichte einfach nur wunderschön und ein absolutes Highlight ist!

Veröffentlicht am 20.01.2018

ein gelungenes Abenteuer für Jung und Alt!

Animox 1. Das Heulen der Wölfe
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Zitate:
"Je länger der Schultag andauerte, desto kleiner fühlte er sich - bis er den Eindruck hatte, überhaupt nicht mehr zu existieren." Seite 26
"Ich gehöre zu ... dieser Welt, in der Menschen sich in ...

Zitate:
"Je länger der Schultag andauerte, desto kleiner fühlte er sich - bis er den Eindruck hatte, überhaupt nicht mehr zu existieren." Seite 26
"Ich gehöre zu ... dieser Welt, in der Menschen sich in Tiere verwandeln können, und du hast es mir nicht gesagt." Seite 219

Charakter:

Der 12-jährige Simon lebt mit seinem Onkel Darryl in New York. Seine Mutter, die beruflich viel auf Reisen muss, sieht er so gut wie nie, maximal an Weihnachten und an Geburtstagen. Obwohl er seinen Onkel liebt, vermisst er sie doch sehr, auch wenn die Enttäuschung und der Zorn darüber, dass sie ihn immer alleine lässt, tief sitzt.
Und als wäre das noch nicht schlimm genug, ist er auch ansonsten ein Einzelgänger. Seine Mitschüler hänseln ihn und selbst sein bester Freund Colin hat sich von ihm abgewendet. Erst wusste er nicht, warum das so ist. Aber seit einem Jahr kann er Tiere verstehen und auch mit ihnen kommunizieren - das ist seinen Klassenkameraden natürlich auch aufgefallen. Na spitze, dann ist er wenigstens nicht der Einzige, der an seinem Verstand zweifelt ;) Doch selbst an diese Hänseleien hat er sich mittlerweile gewöhnt. Alles was er will, ist irgendwann groß und stark genug zu sein, um dem Ganzen zu entfliehen.


Meinung:

Nachdem wir eine kurze, aber wirklich süße Einführung in Simons bisheriges Leben erhalten haben, geht es auch schon gleich spannend los. Etwas unfassbares geschieht: Ein Adler sucht ihn auf und sagt ihm, dass er mit ihm mitkommen solle, da er in großer Gefahr schwebe, denn die Säuger würden ihn verfolgen!? Plötzlich ist seine Mutter da und kurz darauf werden er, sie und sein Onkel von einem Heer von Ratten angegriffen. Hierbei kann Simon nur mit Hilfe entkommen, aber seine Mutter wird entführt! Er muss sie zurückholen - koste es, was es wolle. Nur, wie soll er das anstellen? Und wo soll er nur anfangen?
Die Tatsache, dass er damit überrumpelt wird, ebenso wie seine Mutter und sein Onkel ein Gestaltwandler -ein sogenannter Animox- zu sein, macht seine Situation nicht leichter...

Als großer Fan der Reihe um "das göttliche Mädchen", war ich schon vor dem Erhalt des Buchs unheimlich neugierig darauf! Ich fand Aimée Carters Schreibstil und ihre Ideen schon damals toll und war somit sehr gespannt, ob sie mich mit einem eher "jüngeren" Buch genauso fesseln kann. Und tja, was soll ich sagen: Sie kann!

Natürlich sind Ausdrucksweise und Gedankengänge an den jungen und manchmal sehr dickköpfigen Protagonisten angepasst, jedoch ohne irgendwie störend oder nervig zu sein. Ich hatte zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass ich vielleicht lieber aufhören würde, da die Story zu "kindlich" ist. Ganz im Gegenteil. Die Art, mit der die Autorin Simon zum Leben erweckt ist durchweg stimmig, unterhaltsam, phantasievoll und vor allem spannend!

Geschickt hat die Autorin es geschafft, ein Szenario voller Misstrauen, Überraschungen und Gefahren zu erschaffen, das mich durchgehend fesseln konnte. Die absolut gekonnte Mischung aus den unterschiedlichsten Elementen wie Angst, Abenteuer, Freundschaft, und dem absoluten Nichtwissen, wer wem in wieweit vertrauen kann, hat mir persönlich unheimlich viel Spaß gemacht.

Für mich war "Animox - Das Heulen der Wölfe" ein wirklich gelungenes Abenteuer für Jung und Alt! Ich kann es kaum erwarten, die Fortsetzung in die Finger zu bekommen :)

Veröffentlicht am 20.01.2018

Düster, beklemmend, tiefgründig und für mich gut vorstellbar!

Am Ende aller Zeiten
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Zitate:
"Und überhaupt - wenn man erst Gräber schänden muss, um seine geistige Gesundheit zu beweisen, ist es damit ohnehin nicht mehr weit her." Seite 7
"Wir sprachen nicht darüber. Beth und ich lernten ...

Zitate:
"Und überhaupt - wenn man erst Gräber schänden muss, um seine geistige Gesundheit zu beweisen, ist es damit ohnehin nicht mehr weit her." Seite 7
"Wir sprachen nicht darüber. Beth und ich lernten schnell zu verdrängen, womit wir nicht fertigwerden." Seite 50
"Ich versuchte, nicht an die Kälte zu denken, an unsere schwindenden Vorräte oder daran, wie sehr ich mir wünschte, ganz woanders zu sein. Ich versuchte, an gar nichts zu denken." Seite 153

Meinung:

Zu Beginn der Geschichte erhalten wir einen kurzen Einblick in Eds Leben vor der Katastrophe. Er ist unzufrieden, unglücklich und ein echt mieser Familienvater! Statt seiner Frau Beth mit seinen Kindern Alice und Arthur zu helfen, trinkt er lieber und rettet sich mit der Ausrede, dass er ja schließlich arbeiten gehen muss.
Auch die Gesellschaft als solches empfindet er nicht gerade prickelnd. Er hält die Menschheit für verdummt, soziale Netzwerke u.Ä. sind ihm ein Gräuel. So ist es nicht verwunderlich, dass er die kommende Katastrophe nahezu als Erleichterung empfindet. Eine gerechte Strafe gegenüber der Menschheit, die sich selbst als Krone der Schöpfung sieht. Während er den letzten Tag resümiert, ist er sich dessen, dass er ein schlechter Ehemann und Vater ist, bereits schmerzlich bewusst. Aber hilft ja nix ;)

Als die Katastrophe losgeht, geht alles ganz schnell. Genaugenommen kommt das Chaos in Form von Plünderungen und Gewalt bereits vorher. In der Not ist eben doch jeder sich selbst der Nächste, oder?
Er verbringt die Zeit nach den Meteor- und Asteroideneinschlägen mit seiner Familie im Keller, aus dem sie mehr durch Zufall von Soldaten gerettet werden. Doch auch in der Kaserne tut er alles, um seiner Familie aus dem Weg zu gehen. So kommt es, dass er nach einem Versorgungsausflug mit 6 Anderen zurückkommt und keiner der Überlebenden mehr da ist. Alle, die sich in der Kaserne befanden, wurden durch die Sauver gerettet und zu Schiffen gebracht, die das Land evakuieren sollen. 500 Meilen trennen Ed nun von seiner Familie... Wie soll er das nur schaffen??
Begleitet Ed auf seiner abenteuerlichen und gefährlichen Reise voller Hoffnungslosigkeit, Gefahren sowie menschlichen Abgründen, aber auch Hoffnung, Kameradschaft und einer guten Portion Humor ;)

Das Szenario, mit dem der Autor seiner Geschichte Leben einhaucht, ist wirklich gelungen. Es umfasst alles, was man sich von einem guten Endzeit-Roman wünscht. Wir schwanken zwischen Hoffnungslosigkeit und neu auferstandener Hoffnung, so dass die Emotionen einen recht authentischen Eindruck entstehen lassen. Ich habe durchgehend mit unserem -zugegeben anfangs noch etwas unsympathischen- Protagonisten Ed, mitgefiebert, gelitten und gelacht :)
Wobei die zu erwartenden menschlichen Abgründe aber auch die Lichtblicke ein rundes Bild abgeben.

Auch durchlaufen die Charaktere eine spannende Entwicklung, die beim Lesen einen durchdachten Eindruck hinterlassen. Dies geschieht einerseits durch den angenehmen Schreibstil, aber auch durch die geschickt konstruierten Wendungen, die unsere kleiner Truppe erlebt.

Und ja, auch das eigene Kopfkino kommt definitiv nicht zu kurz! Oftmals steht man vor der Frage, ob es wirklich so wäre und vor allem, wie man selbst mit der Situation umgehen würde. Vor allem, wenn zum Beispiel die sogenannten "Karnickel" auftauchen. Die, die sich zusammenrotten, alles plündern und vor dem Beenden eines Menschenlebens nicht halt machen, um sich Nahrungsmittel, Munition oder Wasser zu besorgen. Wirklich oft steht man vor der Frage, wie weit man selbst gehen würde, um sich oder seine Familie zu schützen.
Einzig das Ende hätte für mich noch einen oder zwei Punkte mehr vertragen können, um befriedigt aus der Geschichte herauszugehen. Aber hey, dafür ist es wohl ein Endzeit-Roman und kein Märchenbuch ;)

Düster, beklemmend, ab und an tiefgründig und für mich gut vorstellbar! Ich hatte viel Spaß beim Lesen und halte die Geschichte um Ed und seine Reise für wirklich empfehlenswert, denn sie ist hart aber schonungslos ehrlich!
Für mich war sie allein schon deshalb lesenswert, weil ich die teilweise doch recht sozialkritische Art sehr passend fand und diese, zumindest teilweise, sehr gut nachempfinden kann. Passt perfekt zur Story ;)

Veröffentlicht am 20.01.2018

"Spiel verrückt" ;) Einfach nur der Hammer!

Bluescreen
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Zitate:
„Die reale Welt. Sie war seit einer ganzen Weile nicht mehr hier gewesen. Die Farben kamen ihr viel stumpfer vor.“ Seite 18
„Sie konnte keine Nachrichten mehr schicken, nicht mehr telefonieren, ...

Zitate:
„Die reale Welt. Sie war seit einer ganzen Weile nicht mehr hier gewesen. Die Farben kamen ihr viel stumpfer vor.“ Seite 18
„Sie konnte keine Nachrichten mehr schicken, nicht mehr telefonieren, nicht einmal mit einem Blinzeln die Polizei oder einen Krankenwagen rufen, wenn etwas schiefging. Sie war auf sich selbst gestellt. Das machte ihr Angst.“ Seite 191

Meinung:

Marisa lebt im L.A. des Jahres 2050, die Welt hat sich definitiv weiterentwickelt...
So gut wie jeder verfügt über einen "Djinni" - ein Implantat im Kopf, mit dem man durchgehend online sein kann.
Sogenannte "Nulis" erledigen alles, was man sich vorstellen kann. Egal ob Bedienen im Restaurant, Wäsche waschen, es gibt für fast alles einen dieser künstlichen Helfer.
Doch natürlich gibt es auch nach wie vor Gewalt auf den Straßen. Gangs regieren die Viertel und auch Marisas Eltern müssen Schutzgeld bezahlen, um ihr Restaurant am Laufen halten zu können.
Erpressung, mafiaartige Zustände und Drogen regieren die Stadt. Neu ist jedoch, dass es mittlerweile auch digitale Drogen, wie zum Beispiel "Bluescreen" gibt.
Aber was wäre, wenn dieses digitale Leben eben doch gefährlicher wäre, als die Menschen bislang dachten? Ziemlich bald müssen sich Marisa und ihre Freunde dieser Frage stellen, aber wie entkommt man einem nahezu unsichtbaren Gegner, ohne dabei sein Leben oder das eines geliebten Menschen zu verlieren?!

Ok, kommen wir zuerst zum Schreibstil. Dan Wells schafft es, eine absolut gelungene und überzeugende Welt zu kreieren, die nicht nur faszinierend aufgebaut, sondern deren "Techniklastigkeit" zwar detailliert ist -ohne jedoch auszuufern- die aber dazu auch noch die nicht so technikaffinen Leser absolut nicht überfordert. Perfekt!

Vor vielen Jahren habe ich bereits den ersten Band seiner "Serienkiller"-Reihe gelesen und habe diese zwar auch als gut in Erinnerung, aber "Bluescreen" hat mich dagegen richtiggehend geflasht (und nein, das sollte jetzt kein Wortspiel sein :D)
Ich kann eigentlich nur sagen: Spannend, spannend, spannend! Die Geschichte ist durchgehend actionreich, unvorhersehbar und perfekt konstruiert!

Am Besten gefällt mir eigentlich die Zwiespältigkeit, die einen die Story empfinden lässt. Klar sieht man die Vorteile, die ein derartiges Leben mit sich bringen könnte. Mal schnell irgendwelches Wissen abrufen oder auch in Notsituationen mit einem Blinzeln den Arzt oder die Polizei rufen... Nachrichten von Freunden direkt an den Rand des Sichtfeldes empfangen und vieles, vieles mehr! Also ich könnte wirklich nicht behaupten, dass jetzt nicht ein paar Dinge dabei gewesen wären, die ich nicht als praktisch empfunden hätte ;)
Dennoch ist es gleichzeitig beängstigend sich eine Menschheit vorzustellen, die NOCH mehr von der Technik abhängig ist, als nicht sowieso bereits... Irgendwie glaube ich nicht daran, dass man auf Dauer wirklich noch persönliche Kontakte pflegen würde, wenn man doch auch online Menschen aus aller Herren Länder treffen kann...
Definitiv sowohl ein schwieriges als auch faszinierendes Thema!

Für mich war "Bluescreen" große Technik, spannender Thrill und somit ein wahrer Schatz für alle, die auf Action, Dystopien und/oder SyFy stehen. Seien es nun technikbegeisterte Nerds oder auch die Normalos unter euch. Ich hatte definitiv eine Menge Spaß und würde unheimlich gerne einfach nur weiterlesen!

Veröffentlicht am 20.01.2018

Von der ersten bis zur letzten Seite einfach nur spannend und aufwühlend!

Der letzte Stern
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Zitate:
"Das Feuer schwelte Tag und Nacht, und der Geruch von verbranntem Fleisch war so alltäglich geworden, dass sie es kaum noch zur Kenntnis nahmen." Seite 14
"Noch vier Tage bis zum Ende." Seite 63
"Sie ...

Zitate:
"Das Feuer schwelte Tag und Nacht, und der Geruch von verbranntem Fleisch war so alltäglich geworden, dass sie es kaum noch zur Kenntnis nahmen." Seite 14
"Noch vier Tage bis zum Ende." Seite 63
"Sie fällt vor meinen Füßen auf die Knie, streckt ihre leeren Hände zu mir hoch und sagt nichts, da es nichts zu sagen gibt: Sie ist sich sicher, dass sie sterben wird." Seite 100

Meinung:

Die Geschichte schließt ein weiteres Mal beinahe nahtlos an das Geschehen des Vorgängerbandes an, was einen relativ einfachen Einstieg ermöglicht - auch, wenn dieser bereits ein paar Tage zurückliegt. Ab und an werden auch kleine Rückblicke eingeflochten, die das Ganze zusätzlich erleichtern. Toll gemacht!

Alle bis auf Ringer, die noch bei Vosch ist, halten sich gemeinsam versteckt. Es sind noch 4 Tage, bis das Mutterschiff alle Städte in die Luft sprengen wird, um den letzten Überlebenden keine Rückzugsmöglichkeiten vor der danach anrückenden 5. Welle zu lassen...

Nahezu jeder der Gruppe hat andere Ideen, wie weiter vorzugehen ist, aber unter´m Strich, erscheint alles wenig vielversprechend bis unmöglich. Wird es eine Möglichkeit geben, sich oder die Menschheit zu retten???

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge habe ich mich nun an dieses Finale von Rick Yanceys 5. Welle gemacht...
Lachend deshalb, weil ich seit Beginn der Trilogie ein Riesen-Fan der Welt bin, die der Autor für uns erschaffen hat. Eine Welt voller Leid, Trauer, Angst und Misstrauen, die er auch in diesen Abschlussband erfolgreich transferiert hat!
Das weinende Auge kommt daher, dass ich mich nun endgültig von Cassie, Evan, Ringer, Zombie, Dumbo, Megan und Nugget verabschieden muss, die mir mittlerweile (ok, manche mehr und manche weniger ;)) ans Herz gewachsen sind. Zugegeben, zuallererst war ich gespannt, wer davon überhaupt das Ende des Buches erreicht, und ich kann euch sagen, es wird wieder spannend ;)

Auch wenn es eigentlich mittlerweile "ein alter Hut" ist, konnte mich die Stimmung des Buches wieder komplett in ihren Bann ziehen. Diese Hoffnungslosigkeit, die Vergänglichkeit des Lebens aber auch die kleinen Lichtblicke oder emotionalen Momente (zum Beispiel der Umgang zwischen dem kleinen Nugget und seinem Sarge Zombie - einfach nur rührend!) haben mir ein Wechselbad der Gefühle beschert. Über Lachen, Weinen, Schmunzeln und Grübeln war alles dabei, was so Rang und Namen hat ;)

Dazu kommt, dass Rick Yancey seiner Idee treu geblieben ist, die einzelnen Kapitel zumeist kurz und aus der Ich-Perspektive des jeweiligen Charakters zu schreiben, was mich ein weiteres Mal tief ins Geschehen gesogen und für enorme Spannung gesorgt hat!

Für mich war dieses Finale von der ersten bis zur letzten Seite einfach nur spannend und aufwühlend! Und auch, wenn ich mir das Ende anders erhofft hatte (ihr wisst ja, die Hoffnung stirbt zuletzt ;)), muss ich zugegeben, dass es wirklich stimmig und für mich absolut gelungen war!

Eine tolle Trilogie, die ich jederzeit empfehlen würde!