Spannend, düster, beklemmend...
Zitate:
"Dad starrt mich einen Moment zu lange an, ein nervöses Lächeln auf den Lippen. Ich müsste bei diesem Lächeln Schuldgefühle bekommen. Aber ich bin es so leid, dass alle mich ansehen, als wäre ich ...
Zitate:
"Dad starrt mich einen Moment zu lange an, ein nervöses Lächeln auf den Lippen. Ich müsste bei diesem Lächeln Schuldgefühle bekommen. Aber ich bin es so leid, dass alle mich ansehen, als wäre ich eine Bombe, die jeden Augenblick explodieren kann." Seite 10
"Der größte Turm war fast fünfzehn Meter hoch. Niemand traute sich da rauf, aber ich war betrunken und ein bisschen high und wollte irgendwas Gefährliches machen. Ich wollte mich lebendig fühlen." Seite 53
"Da erlischt das Display wieder und lässt uns im Dunkeln zurück." Seite 202
Charakter:
Casey war auf Grund einer Knieverletzung und falschen Entscheidungen tablettenabhängig.
Gerade hat sie frisch ihren Entzug hinter sich gebracht und was sie da an menschlichen Abgründe sehen und erleben konnte, war ihr eine echte Lehre!
Sie möchte unbedingt clean bleiben und versuchen, ihr Leben auf die Reihe zu bekommen. Bestenfalls möchte sie sich noch ihren Exfreund Sam zurückerobern, den sie durch die Sucht verloren hat.
Meinung:
Obwohl Casey sauber bleiben möchte, kann sie einer Pyjama-Party mit ihren früheren „braven“ Freunden nicht so wirklich etwas abgewinnen.
Kurzerhand entschließt sie sich mit ihrer Freundin Shana, durch die sie damals eigentlich erst in Schwierigkeiten geraten ist, abzuhauen. Wohl wissend, dass Shana eigentlich nicht die beste Wahl für sie ist.
Drogen, Alkohol, Adrenalin, Gefahr… Das sind die Dinge, für die Shana steht. Aber unabhängig davon, fühlt Casey sich bei ihr als Mensch, der so akzeptiert wird, wie er ist - ganz ohne Heimlichkeiten und den Zwang sich zu verstellen.
Als sich zudem herausstellt, dass Shana, Aya und Julie sie geradewegs zu einem Auftritt von Sam führen, scheint der Abend perfekt zu sein. Jedoch hat Casey zu dem Zeitpunkt weder damit gerechnet, dass sie an diesem Abend auf einem Rave namens „Survive the Night“ landen werden, noch damit, dass ihr jemand etwas in den Drink mischen und sie daraufhin eine ihrer Freundinnen tot am Boden liegen sehen wird ;)
Aber passiert das alles tatsächlich?? Falls ja, schweben sowohl sie und ihre Freunde, als auch die anderen Rave-Besucher in größter Gefahr!
Dies ist bereits mein zweites Buch von Danielle Vega, so konnte ich mich auf so manche Dinge bereits im Vorfeld einstimmen ;)
Zum Beispiel darauf, dass mir ein paar blutige und überaus detaillierte Szenen begegnen werden, die mein Thriller-Herz höher schlagen lassen.
Und, was soll ich sagen… Nur soviel: Ich wurde nicht enttäuscht ;) Und auch die ein oder andere eklige Vorstellung bleibt dem Leser (zum Glück!) nicht erspart J
Die für Casey gewählte Ich-Perspektive sowie Rückblicke in ihr Leben vor der Sucht, lassen eine schöne Authentizität und Tiefe entstehen, sodass man sich gut in sie hineinversetzen und ihre Emotionen miterleben kann (und glaubt mir, das kommt gerade bei Panik echt gut ;)).
Der Schreibstil generell ist passend zum Thema Thriller eher in kurzen Sätzen und Kapiteln gehalten, was der Story eine rasante Geschwindigkeit verleiht. Zusätzlich dazu lässt die Autorin gekonnt ihre Phantasie spielen und hat somit eine wirklich packende Stimmung aufgebaut, die mich das Buch in einem Rutsch hat durchlesen lassen! Der in der Entzugsklinik erlebte Horror, die im Club vorherrschende Euphorie, die Angst die Casey beim Rave erfasst. All das wird dermaßen atmosphärisch und lebendig beschrieben - da ist Spannung und Gänsehaut garantiert!
Spannend, düster, beklemmend. Survive the Night ist ein wirklich temporeicher Thriller voller unerwarteter Wendungen, Blut und Nervenkitzel, die das Lesen für mich zum absoluten Genuss haben werden lassen!