Cover-Bild Die schwarze Dame
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Goldmann
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 18.12.2017
  • ISBN: 9783442480265
Andreas Gruber

Die schwarze Dame

Peter Hogart ermittelt 1 - Thriller
Auf der Suche nach einer spurlos verschwundenen Kollegin wird der Wiener Privatermittler Peter Hogart nach Prag geschickt. Doch die Goldene Stadt zeigt sich Hogart von ihrer düstersten Seite: Mit seinen Ermittlungen sticht er in ein Wespennest und hat binnen Stunden nicht nur eine Reihe äußerst zwielichtiger Gestalten, sondern auch die gesamte Prager Kripo gegen sich aufgebracht. Nur die junge Privatdetektivin Ivona Markovic, die gerade eine Reihe bizarrer Verstümmelungsmorde untersucht, scheint auf Hogarts Seite zu stehen. Als die beiden bei einem Anschlag nur knapp dem Tod entrinnen, wird klar, dass es eine Verbindung zwischen ihren Fällen geben muss. Und dass ihnen die Zeit bis zum nächsten Mord davonläuft ...

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.01.2018

Eine Nichte verschwindet

0

Peter Hogart arbeitet als selbstständiger Versicherungsdetektiv. Die meisten seiner Fälle sind eher Routine. Doch manche sind wirklich nervenaufreibend. Und gerade bei einem der letzteren Fälle hat Hogart ...

Peter Hogart arbeitet als selbstständiger Versicherungsdetektiv. Die meisten seiner Fälle sind eher Routine. Doch manche sind wirklich nervenaufreibend. Und gerade bei einem der letzteren Fälle hat Hogart die Lage ungünstig eingeschätzt. Für die Versicherungen ist er daher nicht immer die erste Wahl. Nun sind in Prag mehrere höchst wertvolle Gemälde dem Vernehmen nach verbrannt. Eine Katastrophe, die einer genauen Untersuchung bedarf. Diese sollte eigentlich die Nichte des Chefs durchführen. Kurz nachdem sie meldete, der Fall sei gelöst, verschwindet sie spurlos. Hogarts Aufgabe ist es, das Schicksal der jungen Frau zu klären und nachzuvollziehen, was mit den Bildern geschehen ist.

Bereits im Jahr 2007 geschrieben und als ebook veröffentlicht freut sich der Autor nun über diese Taschenbuchausgabe. Der Versicherungsdetektiv Peter Hogart ermittelt hier in seinem ersten Fall. Von Wien wird er nach Prag geschickt. Für Hogart ist es nicht der erste Besuch in dieser schönen Stadt. Er wandelt dann nicht nur auf den Spuren der verschwundenen Alexandra Schelling, sondern auch auf den seiner Jugendreise. Er erzählt den Lesern von seinem Prag, den Gassen und Wegen, den schönen Orten, den Veränderungen. Seine Kollegin findet er sobald nicht, allerdings lernt er die Privatdetektivin Ivona Markovic kennen, die einer ganz anderen Sache auf der Spur ist.

Mit Peter Hogart stellt der Autor einen neuen oder besser alten Protagonisten vor, der dem Leser schnell sympathisch wird. In Beziehungsdingen gescheitert, als Ermittler gewieft, Familienmensch nur, wenn er sich mit seinem Bruder und dessen Tochter verabredet. Da könnte die neue Bekanntschaft mit der Pragerin Ivona einen Neuanfang bedeuten. Doch erstmal gilt es das Rätsel um die verschwundene Kollegin und die Bilder zu lösen. Daran begibt sich Hogart auf fesselnde Weise. Natürlich entwickelt sich ein Autor beim Schreiben weiter und so ist dieses ältere Buch durchaus anders als eines der neueren. Zu Beginn der Handlung könnte man beinahe meinen, man sei in eine Reisebeschreibung geraten, das wirkt für einen Kriminalroman etwas raumgreifend, macht aber gleichzeitig Lust, sich die Schauplätze selbst einmal anzuschauen, kann so ganz verkehrt also auch nicht sein. Dieser Eindruck verfliegt auch recht schnell, wenn Hogart und Markovic nach und nach die Hintergründe einer perfiden Mordserie entschlüsseln. Zwar ist das gewählte Thema nicht so neu, aber dennoch so packend umgesetzt, dass man als Leser nicht von der Lektüre lassen kann.

Veröffentlicht am 20.01.2018

Düster, überraschend und toll geschrieben

1

Der Wiener Privatermittler Peter Hogart wird nach Prag geschickt, um eine spurlos versschwundene Kollegin zu suchen. Hogart sticht mit seiner Suche in ein Wespennest und hat es schnell mit der Mafia und ...

Der Wiener Privatermittler Peter Hogart wird nach Prag geschickt, um eine spurlos versschwundene Kollegin zu suchen. Hogart sticht mit seiner Suche in ein Wespennest und hat es schnell mit der Mafia und ihren Schlägern zu tun, aber auch die Prager Polizei bringt er gegen sich auf.

Nur die junge Privatdetektivin Ivona Markovic, die gerade eine Reihe bizarrer Verstümmelungsmorde untersucht, scheint auf Hogarts Seite zu stehen. Beide überleben einen brutalen Anschlag und es wird klar, das hier eine Verbindung zwischen den Fällen vorhanden sein muss. Die Zeit läuft ihnen davon, der nächste Mord kann jederzeit passieren.


Dieser Thrillerauftakt hat mir fesselnde Lesezeit geschenkt. Andreas Gruber schreibt nicht nur toll, er bringt auch inhaltlich einige Überraschungen in der Handlung unter, die man so nicht erwartet und deswegen gespannt weiter liest.

Hogart landet für eine Versicherung in Prag. Was anfangs noch in die Kunstszene führt und als Versicherungsbetrug beginnt, läuft später auf eine gefährliche Suche nach einem Serienkiller hinaus. Dadurch verschiebt sich die relativ ungefährliche Ermittlung auf eine völlig andere Schiene. Es geht hinein in die kriminellen Strukturen der Mafia, Greco und seine Schläger machen Hogart das Leben schwer und sind ihm immer auf den Fersen.

Gemeinsam mit der Privatdetektivin Ivona Markovic entdeckt Hogart die Parallelen zwischen seiner Vermisstensache und den zerstümmelten Leichen. Ivonas guten Kontakten ist es zu verdanken, dass Hogart gute Starthilfe und auch Schutz geniesst. Die geköpften Mordopfer sorgen in Prag für Angst und Schrecken.

Die Story fängt gemächlich an und steigert sich allmählich zu einem fesselnden und komplexen Fall.

Hogart ist ein mutiger und intelligenter Typ, der mit Ivona eine passende Ermittlungs-Partnerin an seiner Seite hat. Beide wirken authentisch und man erlebt mit ihnen ihre schockierenden Erlebnisse aufgeregt mit.

Ich habe mich mehrfach gefragt, wie die Morde mit den verschwundenen Gemälden zusammenhängen könnten. Nach und nach kommen immer mehr Details zum Vorschein, die man nicht erwartet, die aber den Fall klarer werden lassen. Die Hintergrundgeschichte des Mörders hat es ebenfalls in sich. Einige gefährliche Szenen und die grausamen Mordopfer lassen die Spannung anwachsen und ein toller Showdown schliesst das Buch ohne offene Fragen ab.

Lediglich die Nebenfiguren fallen hier etwas blass aus, da hätte ich mir noch mehr Ausarbeitung gewünscht.

Auch wenn der Schreibstil für einen Thriller etwas zu ausführlich gerät, gefällt mir die düstere, atmosphärisch genaue Beschreibung von Andreas Gruber recht gut. Hier sieht man die erwähnten Schauplätze in Prag bildhaft genau vor Augen und kann die unterschiedlichen dunklen Stimmungen wunderbar nachvollziehen. Sogar geschichtliche Dinge finden hier eine gelungene Einbindung in die Handlung, was dem Buch allerdings auch eher einen romanhaften Zug verleiht. Als waschechten Thriller würde ich das Buch nun nicht bezeichnen, was aber der Spannung keinen Abbruch tut.


Mir hat dieser Auftakt mit den Prager Ansichten gut gefallen, die Reihe werde ich gern weiter verfolgen. Für Andreas Gruber Fans ist dieses Buch ein Muss und wer gern Spannungsliteratur aus Prag liest, sollte sich das Buch nicht entgehen lassen.


Der nächste Teil der Peter Hogart Reihe erscheint im April im Goldmann Verlag und heißt "Die Engelsmühle".

Veröffentlicht am 21.12.2017

Gelungen, reicht aber noch nicht an seine heutigen Thriller heran

2

Als großer Andreas Gruber Fan bin ich nun auch neugierig auf die ersten Bücher des Autors geworden. Der Goldmann Verlag hat eben erst "Die Schwarze Dame", das bereits 2007 im FESTA Verlag veröffentlicht ...

Als großer Andreas Gruber Fan bin ich nun auch neugierig auf die ersten Bücher des Autors geworden. Der Goldmann Verlag hat eben erst "Die Schwarze Dame", das bereits 2007 im FESTA Verlag veröffentlicht wurde, neu aufgelegt. Hier passt das Buch meiner Meinung auch deutlich besser hin, denn ich finde im Vergleich zu Grubers neuen Thrillern ist Peter Hogarts erster Fall viel zu wenig "blutig". Ich würde ihn sogar eher als Krimi und nicht als Thriller einordnen.

Versicherungsdetektiv Peter Hogart wird von Wien nach Prag geschickt. In der tschechischen Hauptstadt sollen äußerst wertvolle Gemälde des Künstlers Oktavian bei einem Brand in der Prager Nationalgalerie angeblich vernichtet worden sein. Alexandra Schelling, eine Kollegin, war für eine Versicherungsagentur in Prag unterwegs und anscheinend einem groß angelegten Versicherungsbetrug auf der Spur. Kurz vor ihrem Rückflug nach Wien ist Schelling allerdings spurlos verschwunden. Nachdem weder die tschechische, noch die Wiener Polizei Spuren der Vermissten finden, soll Hogart seine Kollegin aufspüren, ihren letzten Spuren folgen und den Versicherungsbetrug aufdecken. Kaum in Prag angekommen macht er die Bekanntschaft mit dem Mafiaboss Greco und seinen Schlägern. Aber auch Ivona Markovic, eine Privatdetektivin, kreuzt seinen Weg, die einen Serienmörder sucht. Bald bemerken die beiden Detektive, dass es einige Parallelen zwischen ihren Fällen gibt. Der zu Beginn thematisierte Versicherungsbetrug gerät sehr bald in den Hintergrund und Hogart und Markovic sind nun auf der Jagd eines Serienkillers....

Man merkt, dass "Die Schwarze Dame" ein Frühwerk des Autoren ist. Während Hogart authentisch und vorallem facettenreich beschrieben wird, sind manche Nebenfiguren sehr klischeehaft oder bleiben noch zu blass. Auch die Spannung kommt erst nach dem ersten Drittel des Krimis auf. Der Spannungsbogen steigt allerdings kontinuierlich an und endet in einem temporeichen Finale.

Besonders hervorheben muss man allerdings die wirklich atmosphärische und ausführliche Beschreibung der Stadt Prag. Andreas Gruber hat die Schausplätze so gelungen beschrieben, dass man am liebsten sofort nach Prag fahren möchte und diese - wirklich wunderschöne - Stadt besuchen und auf Peter Hogarts Spuren wandeln möchte.

Natürlich werde ich auch den zweiten Fall "Die Engelsmühle" noch lesen, den der Goldmann Verlag ebenfalls neu auflegt und der am 18. April erscheinen wird.

Fazit:
Die "Die Schwarze Dame" ist ein guter Thriller/Krimi, der aber noch nicht an Andreas Grubers neuen Werken heranreicht. Besonders gefallen hat mir die atmosphärische Beschreibung Prags. Die Spannung tritt erst nach dem ersten Drittel auf und der Autor vermag mit einigen interessanten Faktoren zu überraschen. Gelungen, aber noch nicht perfekt.

Veröffentlicht am 30.06.2018

Nicht schlecht, aber Gruber kann mehr

0

Andreas Gruber zählt für mich zu den besten Thrillerautoren österreichs. Seit ich das erste Buch von ihm gelesen habe – Todesfrist – bin ich ein Fan. Mit seinen etwas extremen Ermittlercharakteren hat ...

Andreas Gruber zählt für mich zu den besten Thrillerautoren österreichs. Seit ich das erste Buch von ihm gelesen habe – Todesfrist – bin ich ein Fan. Mit seinen etwas extremen Ermittlercharakteren hat er mich total überzeugt, ganz vorne weg natürlich Maarten S. Snijder. Aber auch seine andere Serie um Ermittler Walter Pulaski fand ich ganz toll. Nun gibt es also diesen neuen Helden: Peter Hogart.
Auf den ersten Kapiteln war ich dann doch etwas hin und hergerissen. Kann mich der Thriller so mitreißen, wie all die anderen Bücher des Autors. Erst mal konnte er es nicht. Peter Hogart gehört als Ermittler zwar auch zu den Charakteren, die ich gerne mag. Nicht so Standard oder versifft oder von sich selbst überzeugt, sondern genau das Gegenteil. Obwohl trinken und rauchen tut er schon auch. Aber er hat auch so ein paar Komplexe, besonders wenn es um Frauen geht. Die Handlung an sich ist auch ganz gut. Der Klappentext ist schon recht ausführlich, daher gehe ich darauf auch nicht näher ein.

Die Beschreibungen von Prag sind sehr bildhaft und schön beschrieben. Wer schon mal in der Stadt war, wird sich an einige Plätze sicher auch erinnern, so wie ich. Trotzdem konnte mich die Geschichte nicht so recht mitreißen. Zufällig las ich dann irgendwann, dass Die schwarze Dame ein früheres Werk des Autors war und es sich bei dem Thriller um eine Neuauflage handelt. Das merkt man dem Stil schon an, die Handlung wirkt gerade durch die ausführlichen Beschreibungen manchmal auch etwas zäh.
Mein Fazit:
Wenn man all die anderen Bücher des Autors kennt, so wie ich, fehlt doch das gewisse Etwas. Das liegt aber wohl daran, dass es sich bei dem Thriller, wie oben bereits erwähnt, um ein frühes Werk des Autors handelt. Die Geschichte ist aber gut, die Charaktere gefielen mir auch. Die szenischen Beschreibungen sind gut beschrieben, man kann sich die Gassen und Plätze richtig gut vorstellen. Wäre das mein erster Andreas Gruber, wäre ich begeistert. So hat der Thriller doch ein paar Schwächen.

Veröffentlicht am 10.12.2018

Etwas zäh

0

Mit Versicherungsdetektiv Peter Hogart startet Gruber eine weitere Reihe.


Hogart soll in Prag einem Fall von Versicherungsbetrug nachgehen und eine verschwundene Kollegin suchen. Dabei stößt er in ein ...

Mit Versicherungsdetektiv Peter Hogart startet Gruber eine weitere Reihe.


Hogart soll in Prag einem Fall von Versicherungsbetrug nachgehen und eine verschwundene Kollegin suchen. Dabei stößt er in ein Wespennest und wird mit einigen Mordfällen konfrontiert.


Ein Zeichen für ein gutes Buch ist es, wenn man es nicht zur Seite legen mag. Das ist Andreas Gruber leider mit „Die schwarze Dame“ bei mir nicht gelungen. Ich fand die Handlung eher zäh, Spannung kam nicht wirklich auf. Die Protagonisten reagierten eher als dass sie agierten. Zwar ist die Story sehr raffiniert aufgebaut – was mir auch sehr gut gefallen hat – aber mich konnte sie nicht mitreißen. Auch der Plot am Ende! Die Frage, wie so etwas sein kann? Hallo? Ich kann jetzt hier nicht genau drauf eingehen ohne zu spoilern, aber das kommt häufiger vor als man denkt und ist allseits bekannt.


Wenn ein Ermittlerpaar zusammen unterwegs ist, sollte man doch meinen, dass es teilweise ein wenig kribbelt. Ich fand es schade, dass nicht! Das hätte dem Roman wenigstens noch ein wenig Drive gegeben.


Was ich allerdings gut fand: die Schilderungen von Prag. Das macht richtig Lust, auf eine Reise dorthin.


Fazit: Nicht Grubers bestes Werk. Aber es ist zeitlich auch vor seinen anderen Büchern entstanden, man muss ihm zugute halten, dass er hier halt noch geübt hat.