Norman Stark – Different Boys, CSD und andere Katastrophen

Alex hat mit Michael Schluss gemacht, was Tom dazu veranlasst, noch mal über sich und Sascha nachzudenken, denn schließlich schwirrt Michael immer noch in seinem Kopf herum. Aber mit Sascha ist es schon etwas ernstes, oder? Denn jeder sagt die beiden wären ein süßes Paar, selbst Saschas Eltern.
Colin macht eine schockierende Entdeckung um seinen verhassten Kollegen Nils in Thailand, die er lieber nicht gemacht hätte.
Doch das bleibt nicht die einzige schlechte Nachricht...

Band fünf der „Different Boys“-Reihe aus der Feder von Norman Stark ist etwas ernster, obwohl auch hier der Autor immer darauf achtet, seine kurzweilige, spannende und sinnliche Kurzgeschichte mit einer guten Portion Humor aufzulockern.
Diesmal endet die Episode mit einem wirklich fiesen Cliffhanger und ich bin froh, dass ich Band 6 bereits habe und direkt im Anschluss lesen kann.
Im Vordergrund stehen wie immer die Zwillinge Tom und Colin, der eine eher schüchtern auf der Suche nach dem Traumprinz, der andere der Vernascher, der sich von den Männerkörpern inspirieren lässt. Beide sind sympathisch, beide haben ihre Macken und Vorzüge und gerade um Colin, der es mir in den ersten Folgen nicht ganz so einfach gemacht hat, wird es immer interessanter.
Auch die Schwester Lisa hat mich hier wieder überraschen können und ein besonderes Highlight war für mich Basti, der alles gibt, um seinen Schwarm zu beeindrucken.
Aber natürlich gibt es da auch noch Alex, der wieder einmal nicht gerade positiv herüber kommt, und es gibt auch ein kleines Comeback mit Eric.

Ich habe mich gut unterhalten gefühlt, die kurzweilige Story, dazu der flüssige Schreibstil, die authentischen Emotionen und ein paar eingestreute Erotikszenen geben der Shortstory eine angenehme Spannung und machen den Leser neugierig.

Das Cover unterscheidet sich, wie seine Vorgänger auch, nur in der Farbwahl.

Fazit: interessante Fortsetzung, die etwas düsterer als seine Vorgänger ist. 4 Sterne.

Norman Stark – Different Boys, Der große Plan

Toms Assistent aus dem A-Tom hat sich mit seiner Plapperei um Kopf und Kragen geredet, sodass Colins heißer Flirt mit Vince von Skizzles aufgeflogen ist. Basti muss nun Abbitte leisten, denn die Zwillinge Colin und Tom haben einen Schlachtplan um ihrer kleinen Schwester Lisa beizustehen.
Doch es gibt noch weitere Punkte auf der Tagesordnung der Zwillinge: Während sich Colin in Miami mit den Gesetzeshütern auseinander setzen muss, verbringen Tom und Sascha ein Wochenende in Hamburg...

Auch der vierte Band der „Different Boys“-Reihe konnte mich ziemlich schnell fesseln, da er locker leicht und flüssig geschrieben ist.
Die Episoden bauen aufeinander auf, auch wenn es immer wieder kleinere Rückblicke in die Vergangenheit gibt, sollte die Serie aber dennoch in der richtigen Reihenfolge gelesen werden.
Der Autor schafft es mit jeder weiteren Episode mich weiter in die Welt der Zwillinge zu ziehen, die ich beide mittlerweile sympathisch finde. Mit Colin hatte ich anfänglich ein wenig Schwierigkeiten, denn auch wenn der die Finger von keinem Mann lassen kann, reicht ein Blick hinter die Fassade um zu wissen, dass er eigentlich ein grundanständiger, und auch ziemlich leidenschaftlicher sowie verletzlicher Mann ist.
Tom sucht nach dem Richtigen und kann sich nicht so wirklich zwischen zwei Männern entscheiden, und ich bin wirklich gespannt, wie es in den nächsten Bänden weiter geht. Manchmal kommt er ein wenig zart besaitet rüber, dann jedoch strahlt er wieder pure Kraft und Willensstärke aus.
Mir gefällt sehr gut, wie die beiden dargestellt werden, nämlich mit Ecken und Kanten, die sie lebendig und authentisch machen.
Die Charaktere sind mit jedem Band besser ausgearbeitet, man kann sich ihnen nahe fühlen, wirken lebendig und facettenreich.
Besonders gelungen fand ich die Szenen um Lisa und Horst, und ich möchte nicht spoilern, aber es gibt auf jeden Fall eine Überraschung.

Ich habe mich wieder gut unterhalten gefühlt, die Story ist kurzweilig, spannend und sinnlich wie emotional. Die erotischen Szenen sind nicht bis ins kleinste Detail ausgearbeitet, was ich hier sehr gut finde.

Das Cover unterscheidet sich lediglich in der Farbwahl von seinen Vorgängern.

Fazit: sehr gelungene Fortsetzung. 4 Sterne.

Norman Stark – Different Boys, Tiefer Fall

Für Colin steht „safe“ an erster Stelle, doch jetzt ist es passiert: Er hatte ungeschützen Geschlechtsverkehr. Nicht nur das er sich große Sorgen und Vorwürfe macht, Colin ist auch sehr gereizt, was dazu führt das er Tom, seiner Mutter und den guten Freunden vor den Kopf stösst. Überstürzt und ärgerlich bricht er zu einem neuen Job auf, diesmal ohne sich bei Tom zu melden.
Tom, der sich große Sorgen um seinen Bruder macht, aber auch verständlicherweise wütend ist, hat sich dazu durchgerungen, Sascha eine Chance zu geben. Das Date verläuft gar nicht mal so schlecht, doch dann meldet sich Michael plötzlich wieder...

Der dritte Band der „Different Boys“-Reihe hat alles was eine gute Story braucht: eine spannende Geschichte, Emotionen, eine gute Portion Sinnlichkeit, Freude, Trauer und viele kleine Überraschungen. Der abwechslungs- und temporeiche Kurzroman hat mich schnell in seinen Bann ziehen können, der jeweils aus der Sicht von Tom und Colin erzählt wird.
Beide Zwillinge könnten nicht unterschiedlicher sein, haben ihre Stärken und Schwächen, und gerade in diesem Band ist mir Colin wieder etwas sympathischer geworden, denn ihn beschäftigen ernste Themen und er nimmt doch nicht nur alles auf die leichte Schulter. Mit Colin ist es auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung.
In Sachen Tom fieber ich natürlich mit ihm mit, da ich ihn mag, er ein klein wenig nerdig ist, aber auch lernt (zumindest nimmt er sich das vor), besser für sich zu sorgen.
Die Charaktere werden in diesem Roman wieder ein bisschen weiter ausgearbeitet, bekommen etwas mehr Tiefe und wirken dadurch auch glaubhafter und authentischer.
Bildhaft und ansprechend werden verschiedene Situationen und Handlungsorte ausgearbeitet.

Ich habe mich wieder gut unterhalten gefühlt und die kurzweilige Episode macht mich nun neugierig auf den Folgeband.

Das Cover ist ein Hingucker und unterscheidet sich nur in der Farbwahl von den ersten Bänden.

Fazit: fesselnde Fortsetzung. 4 Sterne.

Norman Stark – Falsche Freunde

Die Zwillinge Tom und Colin leben in Köln, während Colin Pilot ist und auf seinen Reisen die Männerwelt in Atem versetzt, hat es Tom, der einen Designladen besitzt, nicht ganz so einfach. Er interessiert sich für den Arzt Michael, doch der hat bereits einen festen Partner, den alle nur die Natter nennen, weil er sich gerne ein extrovertiertes und vor allem teures Leben spendieren lässt.
Doch das ist nicht Toms einzige Sorge, denn er hat einer Freundin zugesagt, dass sie seinen Laden für eine Vernissage benutzen kann. Allerdings hat er nicht mit diesem Chaos gerechnet, und ausgerechnet da taucht Michael auch wieder auf...

Auch der zweite Band der „Different Boys“ Reihe liest sich flott und flüssig, und ist neben seiner temporeichen, erotischen und spannenden Handlung ein kleiner Pageturner.
Wir lernen die beiden Hauptpersonen Colin und Tom besser kennen, deren Geschichte in geschickten Perspektivwechsel erzählt wird.
Insgesamt bleiben sämtliche Figuren noch ein wenig blass, aber ich bin zuversichtlich das sich das in den folgenden Bänden noch ändern wird, denn schließlich ist es eine Kurzroman-Reihe.
Während ich Tom sehr gerne mag, hat Colin einen nicht ganz so guten Eindruck auf mich hinterlassen. Er ist ein Mann, der nichts anbrennen lässt, und dabei oftmals kleine Risiken eingeht oder seine Familie und Verpflichtung „vergisst“. Dann aber wiederum gibt er wieder Ratschläge, die ins schwarze Treffen, was sicherlich auch viel wert ist. Vielleicht wird er mir in den nächsten Bänden näher kommen, bisher konnte er mich noch nicht so von sich überzeugen.
Tom dagegen ist bodenständig, okay er ist sehr gefühlsbetont, aber auf jeden Fall sympathisch. Was mir gut gefällt, er ist für seine Familie da, ist ein starker Typ, der aber auch seine fragilen Seiten hat. Mir gefällt seine Entwicklung vom ersten zum zweiten Band und ich bin gespannt wie es bei ihm weiter geht.
Die Schauplatzbeschreibungen sind bildhaft und anschaulich.

Insgesamt konnte mich auch die zweite Folge begeistern, obwohl die Kurzgeschichte natürlich in einigen Dingen recht oberflächlich gehalten wird, aber ich habe mich gut unterhalten gefühlt und die kurzweilige wie erotische Story hat mir gut gefallen.

Das Cover ist ein Hingucker und unterscheidet sich nur in der Farbwahl vom ersten Band.

Fazit: kurzweilige, erotische Gay-Romance Folge. 4 Sterne.

Leigh Bardugo – Wonder Woman, Kriegerin der Amazonen

Prinzessin Diana will endlich ihren Wert unter den Amazonen beweisen und das Rennen über die gesamte Insel gewinnen. Doch als Diana kurz vor dem Ziel ist, sieht sie wie ein Schiff auf dem Meer explodiert und hört Schreie eines Mädchen. Sie hadert mit ihrer Entscheidung: Endlich der erhoffte Sieg oder die Überlebenden retten, was mit Verbannung bestraft werden könnte?
Diana springt ins Meer und rettet Alia, obwohl es ihr verboten ist, einen Menschen auf die Insel zu bringen. Zugleich wird die Insel von Erdbeben erschüttert und Diana beschließt, das Orakel aufzusuchen um nach Lösungen zu suchen.
Doch was das Orakel zu sagen hat, gefällt der Amazonenprinzessin überhaupt nicht und sie handelt nach ihrem eigenen Ermessen und hofft so Alia zu retten, die sich als Kriegsbringerin enttarnt.
In der Menschenwelt muss Diana sich mit den neuen Eindrücken herumschlagen und schon bald stellt sich heraus, das Alia immer noch verfolgt wird.

„Wonder Woman“ ist mein erstes Buch von Leigh Bardugo. Der Schreibstil ist locker und flüssig, die Geschichte wird schnell zum Pageturner und die Spannung wird langsam aber gezielt aufgebaut und dann durchgängig gehalten.
Die Autorin hat ihre Figuren lebendig und facettenreich dargestellt, sodass man sich ihnen Nahe fühlen konnte.
Diana fühlt sich von dem Volk ihrer Mutter nicht angenommen und sie will sich selbst beweisen. Sie hat das Herz am rechten Fleck, und gerade ihre vielen Seiten machen sie liebenswert. Im Verlaufe des Buches geht Diana an ihre Grenzen und es ist schön mitzuerleben, wie sie die Menschenwelt entdeckt, die so fremdartig für sie ist. Dabei wird sie immer selbstbewußter und entwickelt sich sehr gut im Buch.
Alia ist eine Kriegsbringerin, sie stammt von Helena von Troja ab. Sie mochte ich genauso gern wie ihre Freundin Nim, die mich beide überzeugen konnten.

Die Autorin hat ihre Handlungsorte sehr bildhaft und anschaulich beschrieben.

Das Buch hielt einige Überraschungen parat, es gab eine gute Portion Action, ein paar unvorhersehbare Wendungen und auch eine kleine Palette von Emotionen, die die Geschichte interessant und kurzweilig machten.
Obwohl ich anfänglich ganz kleine Schwierigkeiten hatte in die Story reinzukommen, hat mich die Story dann doch in ihren Bann ziehen und fesseln können.
Zwar ist es kein Buch, wovon ich eine Fortsetzung lesen muss (was aber einzig an meinem Buchgeschmack liegt), aber ich kann das Buch jedem empfehlen, der Wonder Woman nicht ausschließlich als Film oder Comic konsumieren möchte.
Mich hat das Buch auf jeden Fall überrascht.

Das Cover spiegelt den Inhalt der Geschichte wieder und ist ein Blickfang. Wenn man den Schutzumschlag abnimmt erscheint ein dunkelblaues Hardcover mit metallicroter Schrift.

Fazit: kurzweilige Story. Knappe 4 Sterne.