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Veröffentlicht am 07.02.2018

Ein Hauch von Piraten und Figuren ohne Ecken und Kanten

Ein Hauch von Schicksal
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Klappentext
„Ein Amulett, mehr ist Grace von ihrer Familie nicht geblieben. Angeblich erfüllt es Wünsche. Obwohl sie nicht daran glaubt, wünscht sie sich ein neues Leben. Am nächsten Morgen erwacht sie ...

Klappentext
„Ein Amulett, mehr ist Grace von ihrer Familie nicht geblieben. Angeblich erfüllt es Wünsche. Obwohl sie nicht daran glaubt, wünscht sie sich ein neues Leben. Am nächsten Morgen erwacht sie nicht nur im 17. Jahrhundert, sondern auch noch in einer Ehe mit dem ehemaligen Freibeuter Rhys Tyler, mit dem sie nach Barbados segeln muss. Niemals hätte sie erwartet, in diesem Mann ihre große Liebe zu finden. Doch gerade als Grace wieder an das Glück glaubt, werden sie von Piraten entführt und geraten in die Gewalt eines Mannes, der alles daran setzt, Grace zu brechen und Rhys zu vernichten. Nichts ist mehr sicher. Denn auch eine große Liebe kann an der Grausamkeit eines Wahnsinnigen zerschellen.“

Gestaltung
Das Cover erinnert mich sofort an die „Selection“-Bücher oder an „Das Licht von Aurora“. Das Mädchen in dem Kleid ist dafür einfach prädestiniert. Das stört mich jedoch nicht im geringsten, denn ich finde das Cover sehr bezaubernd. Vor allem das (Piraten)Schiff, das man im Kleid erkennen kann ist wirklich cool! Insgesamt vermittelt die Gestaltung sowieso sehr schön die Atmosphäre des Buches. Ein wahrer Blickfang!

Meine Meinung
Mich hat jedoch nicht nur das schöne Cover neugierig auf das Buch gemacht, es war vielmehr ein schönes Gimmick neben einem wirklich spannend klingenden Klappentext. Ein Wunscherfüllendes Amulett, das ein Mädchen in das 17. Jahrhundert versetzt und dort dann auf Piraten trifft? Spätestens bei den Piraten war für mich klar: muss ich lesen. Wie oft begegnen sie einem schon in Büchern? Ich muss jedoch gestehen, dass ich mit dem 17. Jahrhundert nicht wirklich viel anfangen konnte, da ich einfach nicht so der Historik-Fan bin. Aber zum Glück ist das auch nicht wichtig für die Geschichte.

Jedoch ist gerade die Handlung für mich eher langweilig gewesen. Der Leser lernt Grace kennen, die unter Depressionen leidet, seit ihre Familie gestorben ist. Durch ihr Erbstück (das Amulett) wird ihr Wunsch nach einem anderen Leben erfüllt: sie wacht am nächsten Morgen an der Seite von Rhy auf und soll ihn heiraten. Für meinen Geschmack hat Grace sich viel zu schnell in ihr „Schicksal“ gefügt. Ich verstehe, dass sie sich ein neues Leben gewünscht hat, aber dann in einem komplett anderen Zeitalter aufzuwachen und dann direkt einen eigentlich fremden Mann heiraten zu sollen…ist das nicht komisch?! Es wurde zwar thematisiert, dass sie sich in ihrem neuen Leben zurechtfinden muss, aber für mich hat Grace es doch viel zu einfach akzeptiert und hingenommen. Auch Rhy hat für mich viel zu schnell nachgegeben und akzeptiert, dass er Grace heiraten soll.

Sowieso war Grace ziemlich langweilig, denn sie hatte keine Ecken und Kanten. Würde mich jemand darum bitten, sie zu charakterisieren…ich könnte es nicht. Es sind bei mir keine wirklich markanten Charaktereigenschaften von Grace hängen geblieben (wenn ich davon absehe, dass sie durch ihre Depressionen recht melancholisch wirkte). Auch Rhy war recht flach, auch wenn er im Gegensatz zu Grace wenigstens etwas hervorgestochen ist. Mich haben die Figuren einfach nicht erreicht, so sehr ich es mir auch gewünscht hätte. Wenn Grace sich doch ein neues Leben wünscht und dann glücklich ist mit dem Zeitwechsel, wieso ist sie dann nicht auch ein wenig lebensfroher und mutiger? Wagt mehr? Oder Rhy! Er hätte viel draufgängerischer sein können, wilder… wirklich schade!

Ich hatte dann meine Hoffnungen auf die Piraten gesetzt. Die waren dann auch recht typisch und ziemlich skrupellos. Grace und Rhy müssen hier wirklich eine Qual nach der anderen durchleben und werden ziemlich schlecht behandelt. Schön hätte ich es hier gefunden, wenn mit dem Piraten-Klischee (Piraten=die Bösen) gebrochen worden wäre. Jedoch sehe ich ein, dass die Piraten-Entführung wohl die Liebe von Grace und Rhy testen sollte, denn die beiden mussten wirklich einiges durchleben.

Der Schreibstil und auch die Stringenz der Geschichte waren jedoch sehr gut ausgeprägt und ausgebildet. Die Handlung war logisch durchdacht und hat von vorne bis hinten ein insgesamt stimmiges Bild abgegeben. Auch die Sprache, die die Autorin gewählt hat, war gut verständlich und hätte an manchen Stellen (zumindest für meinen Geschmack) zumindest in den Dialogen noch ein wenig mehr dem 17. Jahrhundert und den dortigen Sprechweisen angepasst werden können, aber auch so passte die Wortwahl gut zur Zeit, in der die Geschichte spielt.

Fazit
Insgesamt konnte mich das Buch nicht zu 100% von sich überzeugen, denn gerade die beiden Protagonisten machten es mir schwer, die Geschichte zu mögen. Grace und Rhy fügten sich meiner Meinung nach zu schnell in ihr neues Schicksal ein und wiesen einfach zu wenig Individualität auf. Sie haben mich nicht erreichen können und so habe ich ihnen auch so manch eine Tat oder Aussage einfach nicht glauben können.
2 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 31.01.2018

Leider nur ein öder Abklatsch von Band 1

Paper Prince
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Klappentext
„Ellas Leben war bisher alles andere als leicht, und als ihre Mutter stirbt, muss sie sich auch noch ganz alleine durchschlagen. Bis ein Fremder auftaucht und behauptet, ihr Vormund zu sein: ...

Klappentext
„Ellas Leben war bisher alles andere als leicht, und als ihre Mutter stirbt, muss sie sich auch noch ganz alleine durchschlagen. Bis ein Fremder auftaucht und behauptet, ihr Vormund zu sein: der Milliardär Callum Royal. Aus ihrem ärmlichen Leben kommt Ella in eine Welt voller Luxus. Doch bald merkt sie, dass mit dieser Familie etwas nicht stimmt. Callums fünf Söhne – einer schöner als der andere – verheimlichen etwas und behandeln Ella wie einen Eindringling. Und ausgerechnet der attraktivste von allen, Reed Royal, ist besonders gemein zu ihr. Trotzdem fühlt sich zu ihm hingezogen, denn es knistert gewaltig zwischen ihnen. Und Ella ist klar: Wenn sie ihre Zeit bei den Royals überleben will, muss sie ihre eigenen Regeln aufstellen …“

Gestaltung
Da ich es immer gerne mag, wenn die verschiedenen Bände einer Reihe zueinander passen, habe ich mich sehr gefreut, als ich sah, dass das Cover von „Paper Prince“ optisch zu dem von „Paper Princess“ passt. Die glitzernde Krone gefällt mir gut und ich mag es, dass sie auch auf dem Cover so schön funkelt. Auch finde ich es passend, dass die Farbgebung dieses Mal in Blautönen gehalten ist, da der Titel sich ja auf den „Prince“ bezieht.

Meine Meinung
Nachdem ich „Paper Princess“ gelesen hatte und vor allem die Familiengeschichte der Royals meine Neugierde geweckt hat, habe ich auch hauptsächlich nur aus dem Grund weitergelesen, da ich mehr über die Familie wissen wollte. Ich hatte schon beim ersten Band einige Kritikpunkte, die mir nicht gefallen hatten und ich muss sagen, dass diese mir auch wieder in diesem Band begegnet sind.

So empfand ich beispielsweise Reed, aus dessen Sicht nun auch streckenweise erzählt wird, ziemlich unsympathisch. Im ersten Band hat sein Verhalten (und auch das seiner Brüder) bei mir schon mehrmals für Stirnrunzeln und Kopfschütteln gesorgt, wobei es da immerhin noch Momente gab, in denen man edlere Absichten unterstellen konnte. Aber jetzt einen Einblick in seine Gedanken zu erhalten, hat mir dann doch gereicht. Er ist sehr arrogant und unsympathisch und behandelt andere ziemlich schlecht. Schade fand ich dann einfach auch dass die Autorin Erin Watt dieses Verhalten geradezu verherrlichend darstellt, wenn Ella so von Reed (bzw. seinem guten Aussehen) schwärmt.

Auch muss ich sagen, dass mir wieder zu vieles ins Sexistische abgedriftet ist. Immer wieder leuchteten Augenblicke auf, in denen mir die Figuren wie normale Teenager erschienen und in denen auch Dinge passierten, die spannend waren, doch schnell wurden solche Momente dann durch irgendwelche Kommentare, Fummeleien oder anderweitige Abschweifungen zunichte gemacht. Das Buch spielt mit Extremen, die mir manchmal einfach zu viel des Guten waren. Zudem fand ich die Liebe zwischen Ella und Reed als überhaupt nicht authentisch. Vielmehr hatte ich den Eindruck, dass es den beiden nur um die körperliche Ebene ging.

Eigentlich muss ich sagen, dass „Paper Prince“ für mich eher ein Abklatsch von „Paper Princess“ gewesen ist, da eigentlich nichts Neues passiert, das Gerangel um Ella einfach nur weiter geht und auch eine Figurenentwicklung nicht so wirklich ersichtlich wurde. Dieser zweite Band verläuft nach denselben Ideen, Grundsätzen und vor allem Verhaltensweisen der Figuren wie schon zuvor, was ich wirklich schade fand. Abgesehen von ein paar Kleinigkeiten in der Handlung, wurde die Geschichte einfach nur im selben Stil wie zuvor beibehalten und somit in die Länge gezogen.

Die Handlung dreht sich so einfach um die Intrigen in der Royal Familie und um Schlägereien in der Schule. Hier konnte ich teilweise auch über Ella nur den Kopf schütteln, da sie in diesem Band wirklich sehr schnell zuschlägt, was ich ziemlich erschreckend fand. Konsequenzen für ihr Handeln fehlten in meinen Augen dabei völlig, was vermutlich aber in der Welt der Royals üblich ist, da auch die Brüder nie wirklich Grenzen gesetzt bekommen oder Folgen für ihre Taten spüren. Einzig das Ende des Buches empfand ich dann als spannend, da Erin Watt hier einen Cliffhanger präsentiert, der auf einige rasante Szenen folgt.

Fazit
Nachdem in „Paper Princess“ noch spannendere Aspekte wie die Enthüllungen um die Royal Familie meine Neugier wecken konnten, empfand ich „Paper Prince“ nun nur noch als Abklatsch des ersten Bandes. Die Geschichte dreht sich um Sex, Schlägereien und Familienintrigen, wobei sie nichts Neues aufbringen kann und auch die Figuren keinerlei Entwicklung vorzuweisen haben. Das Ende mit dem fesselnden Cliffhanger war das einzig Spannende am Buch.
Ganz knappe 2 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Paper Princess
2. Paper Prince
3. Paper Palace

Veröffentlicht am 20.01.2018

Das Potenzial war da, aber die Handlung war dennoch lahm und die Figuren unverständlich

Ivory and Bone
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Klappentext
„Kol verliert sein Herz an die Mammutjägerin Mya, als er sie zum ersten Mal sieht. Alle erwarten, dass die beiden eine Verbindung eingehen und dadurch den Fortbestand ihrer Clans sichern. Doch ...

Klappentext
„Kol verliert sein Herz an die Mammutjägerin Mya, als er sie zum ersten Mal sieht. Alle erwarten, dass die beiden eine Verbindung eingehen und dadurch den Fortbestand ihrer Clans sichern. Doch Kol unterläuft bei der Jagd ein Fehler, und Mya straft ihn mit Verachtung. Da schlägt ein weiterer Stamm sein Lager in der Nähe auf, und ein dunkles Geheimnis aus der Vergangenheit kommt zutage. Kol muss den Kampf aufnehmen: für den Erhalt seines Stammes, gegen die Naturgewalten, und um Mya, für die er trotz allem ungebrochen brennt …“

Gestaltung
Das Cover gefällt mir gut, da ich das Symbol vor dem dunklen, blauen Hintergrund eigentlich ganz hübsch finde und es klar zu sehen ist. Zwar ist das Cover etwas schlicht, aber bei genauerem Hinsehen kann man doch im Hintergrund ein Mädchengesicht entdecken, was mir auf dem ersten Blick entgangen ist. Am besten gefällt mir eigentlich der Titel, der aussieht als würde er brennen oder in Flammen aufgehen, weil er von einer Art Glut umgeben ist.

Meine Meinung
Als ich das erste Mal von der Geschichte gehört habe, dachte ich, dass durch das Steinzeit-Setting hier mal etwas Neues vorliegt, etwas noch nicht dagewesenes, denn ich hatte bisher noch keinen Kontakt zu Büchern, die zu dieser Zeit gespielt haben. Diese Grundidee finde ich auch nach wie vor nicht schlecht, allerdings konnte mich das Buch insgesamt dann leider doch nicht so wirklich von sich überzeugen.

Dies lag zum einen an der recht gewöhnungsbedürftigen Erzählweise. Das Buch wird bis kurz vor Ende aus Kols Sichtweise erzählt, allerdings in der Du-Perspektive. Er spricht seine Freundin Mya an und erzählt ihr, wie er ihr erstes Aufeinandertreffen empfunden hat. Da ich schon einmal ein Buch gelesen habe, das ebenfalls aus dieser Sichtweise erzählt wird (wobei hier der Leser mit „du“ angesprochen wurde und keine Figur des Buches), dachte ich, dass ich damit ganz gut klar kommen würde, da ich bei dem mir bekannten Buch keinerlei Probleme mit dem Stil hatte, allerdings stellte ich fest, dass ich bei „Ivory & Bone“ an meine Grenzen gestoßen bin.

Dadurch dass Kol sich an Mya richtet und ihr die Geschichte erzählt, erhält die Handlung für mich eine gewisse Distanz. Ich fühlte mich nicht, als sei ich in die Geschehnisse eingebunden, sondern blieb eher außen vor und war stiller Betrachter. Manchen mag dies gefallen, aber bei mir hat es eher dafür gesorgt, dass ich mich langweilte und dass bei mir keinerlei Emotionen ausgelöst wurden.

Zudem konnte ich auf diese Weise auch keine Beziehung zu den Figuren aufbauen. Vor allem Mya blieb für mich absolut blass und farblos. Ich konnte keinerlei Charaktereigenschaften, Besonderheiten oder Wesenszüge von ihr feststellen, die auch nur ansatzweise dazu hätten führen können, dass ich sie näher kennen lerne und mir ein Bild von mir machen kann. So blieb sie für mich ein unnahbares Konstrukt, das mir teilweise auch sehr unwirklich schien. Für mich hätte Kol auch gerne noch etwas ausführlicher erklären können, was er an Mya toll findet und warum. Ich konnte seine Gefühle und Beweggründe nur schwer bis gar nicht nachvollziehen, wodurch auch er mir eher fern blieb und das, obwohl er die Geschichte erzählt!

Auch die Handlung konnte mich nicht wirklich überzeugen, da sie mir teilweise recht verworren vorkam und bei mir mehr als einmal für Stirnrunzeln gesorgt hat. So empfand ich die Handlung als eintönig, da mir die Figuren unverständlich blieben (weil ich bestimmte Beweggründe nicht nachvollziehen konnte, allen voran Kols Grund für seine Gefühle für Mya). Zudem passierte einfach nicht wirklich etwas Spannendes. Die Handlung dümpelte vor sich hin, obwohl genügend Potenzial durch das Setting und die verschiedenen Clans vorhanden war.

Fazit
„Ivory & Bone“ konnte mich leider nicht von sich überzeugen, obwohl die Geschichte einiges an Potenzial mitbringt. Das Steinzeit-Setting fand ich nämlich sehr innovativ und auch die verschiedenen Clans hätten einiges an Zündstoff bieten können, leider war die Handlung aber eher lahm und die Figuren blieben mir zu fern. Gerade ihre Beweggründe waren unverständlich und die ungewöhnliche Erzählweise hat auch dazu beigetragen, dass mir vieles distanziert vorkam und kaum Emotionen ausgelöst wurden.
2 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 05.11.2017

Zu viele Dialoge verderben den Brei

Demon Road (Band 1) - Hölle und Highway
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Klappentext
„Wenn ihr glaubt, eure Eltern wären schwierig, dann solltet ihr euch mal mit Amber unterhalten!

Amber Lamont ist gerade 16 Jahre alt, als sie feststellen muss, dass ihre eigenen Eltern sie ...

Klappentext
„Wenn ihr glaubt, eure Eltern wären schwierig, dann solltet ihr euch mal mit Amber unterhalten!

Amber Lamont ist gerade 16 Jahre alt, als sie feststellen muss, dass ihre eigenen Eltern sie gerne zum Abendessen verspeisen möchten. Nur so könnten sie ihre Kräfte wieder aufladen. Alles klar: Ambers Eltern sind waschechte Dämonen.
Seitdem ist Amber auf der Flucht. Quer durch die USA ist sie auf der Demon Road unterwegs, einem magischen Straßennetz, das unheimliche Orte und schauerlichste Wesen miteinander verbindet. Sie trifft auf Vampire, Hexen und untote Serienkiller und erfährt nach und nach, was für teuflische Fähigkeiten in ihr stecken ...“

Gestaltung
Auf dem Cover sieht man zwei wichtige Handlungselemente: den Charger, das Auto in dem die Protagonistin Amber unterwegs ist und ein Mädchen mit Hörnern und roter Haut, eine Dämonin. Die Farben finde ich zwar ganz schön und es passt auch gut zur Geschichte, aber mir gefällt das Motiv einfach nicht. Das Mädchen sieht von den Körperproportionen viel zu unnatürlich aus und auch das Auto ist nicht mein Fall.

Meine Meinung
Bisher hatte ich noch kein Buch von Erfolgsautor Derek Landy gelesen, jedoch war mir sein Name durch die bekannte “Skulduggery Pleasant” Reihe ein Begriff. Meine Freunde schwärmten von diesen Büchern und dem Autor, also waren meine Erwartungen hoch. Leider wurde ich beim Lesen von „Demon Road“ ziemlich enttäuscht. Die Geschichte weist zwar durchaus spannende und actionreiche Momente auf, die mir auch gefallen haben, aber die Dinge, die mir kritisch erschienen, überwiegen leider. „Demon Road“ ist ein Roadtrip der skurrilen Art: Amber ist eine Dämonin und auf der Flucht vor ihren Eltern, die sie essen möchten. Sie versucht einen Ausweg aus dieser Zwickmühle zu finden und dabei begegnen ihr auf ihrer Reise unterschiedliche, unheimliche Gestalten…

So waren beispielsweise die Dialoge für mich ein großer Störfaktor. In diesem Buch wurde wirklich über jede Kleinigkeit ausführlich gesprochen. Sogar spannende Verfolgungsjagden mit dem Auto oder rasante Kämpfe wurden einfach totgequatscht! So bekam ich als Leser zum Beispiel kaum etwas von der durchaus rasanten Verfolgung mit, weil Protagonistin Amber mit ihren Weggefährten die unterschiedlichsten Dinge besprechen musste, in aller Seelenruhe. Man wird ja nicht verfolgt, nein, überhaupt nicht. Ist ja egal, ob man die Spannung zerstört oder eher geradezu zerquatscht. Die Dialoge waren einfach nur anstrengend und nervig. Sie haben auch die Handlung größtenteils kein Stück weiter gebracht, sodass ich mich mehr als einmal fragte, warum so viele Dialoge überhaupt eingebaut wurden.

Auch Amber war nicht mein Fall. Sie war unglaublich naiv und hat mehrfach einfach nur unnachvollziehbar und teilweise auch recht dumm gehandelt. Ich fand sie insgesamt ziemlich anstrengend, weil sie auch so flatterhaft war. Mal so, dann wieder so. Dann ist sie der Meinung, dann wieder genau der anderen. Ebenso nervig war auch Glen, ein junger Ire, dem Amber auf ihrer Reise begegnet. Er hat viel zu viel geredet und war sonst eher eine unnötige Figur. Milo, Ambers „Fahrer“, war geheimnisvoll und wenn ich von den Figuren eine nennen müsste, die mir am besten gefallen hat, wäre das wohl er.

Die Geschichte ist insgesamt sehr skurril. Ich fand dies eigentlich nicht schlecht, aber manchmal fehlten mir einfach die Erklärungen oder Begründungen für bestimmte Gegebenheiten (beispielsweise warum Shanks noch leben kann). Das Ende ließ mir zu viele Fragen offen. Und jetzt meine ich solche Fragen, die vermutlich nicht im nächsten Band geklärt werden. Zum Beispiel ist eine Figur am Romanende auf einmal einfach weg. Aber was mich viel mehr gestört hat, war der Showdown. Dieses spannende Finale an sich fand ich super, es war actionreich und die Kampfszenen waren sehr rasant. Aber leider lag der Fokus nur auf Amber und ihrem Tun. Figuren wie Milo oder andere Helfer von Amber wurden einfach nicht beschrieben, obwohl ich als Leser wusste, dass sie da sind. Ich habe dann Ambers Handeln verfolgt, wusste aber, dass die anderen Charaktere auch anwesend sind und habe mich gefragt, was sie gerade wohl tun. Das fand ich etwas schade. Zudem waren manche Ereignisse auch sehr brutal und gewalttätig, was gerade für zartbesaitete Gemüter vermutlich nichts ist.

Fazit
„Demon Road – Hölle und Highway“ hat mich leider enttäuscht, da mir Protagonistin Amber das Leben (bzw. Lesen) schwer gemacht hat. Vor allem haben mir aber die vielen Dialoge das Buch zerredet, da aufkeimende Spannung so immer wieder geradezu totgequatscht wurde. Zwar hat die Geschichte auch ihre rasanten Momente, die durchaus Spaß machen zu lesen, aber gerade die ersten 200 Seiten hätte ich das Buch am liebsten aus der Hand gelegt.
2 von 5 Sternen!




Veröffentlicht am 05.11.2017

Wo bleibt die im Titel erwähnte Verrücktheit in dieser Geschichte?

Das verrückte Leben der Jessie Jefferson
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Klappentext
„An Jessies 15. Geburtstag verunglückt ihre Mutter tödlich - ohne je verraten zu haben, wer ihr leiblicher Vater ist. Außer sich vor Trauer und Wut, entlockt Jessie ihrem Stiefvater das schockierende ...

Klappentext
„An Jessies 15. Geburtstag verunglückt ihre Mutter tödlich - ohne je verraten zu haben, wer ihr leiblicher Vater ist. Außer sich vor Trauer und Wut, entlockt Jessie ihrem Stiefvater das schockierende Geheimnis: Ihr Erzeuger ist der Mega-Rockstar Johnny Jefferson, der nichts von ihrer Existenz ahnt! Klar, dass Jessie ihren berühmten Dad unbedingt treffen will, doch der Besuch im sonnigen Kalifornien, wo Johnny mit seiner Familie lebt, verläuft zunächst holprig. Dank des heißen Nachwuchsmusikers Jack findet Jessie schließlich Gefallen an der Glitzerwelt von L.A. Aber kann sie in dieser Glamourwelt wirklich bestehen?“

Gestaltung
Das Covermotiv und auch die strahlende Sonne, die hinter dem Mädchen hervorschimmert, gefallen mir wirklich super gut, aber leider mag ich das Lila so gar nicht. Diese Farbe passt meiner Meinung nach überhaupt nicht zum Motiv, da Lila für mich nicht sommerlich ist und es irgendwie das Strand-Urlaubs-Sommer-Feeling nimmt. Die Palmen finde ich dafür richtig toll und auch das Farbspiel von hell und dunkel mag ich, da es Lichteffekte simuliert…Wäre das Cover nur nicht Lila!

Meine Meinung
Dieses Buch hat vor allem meine Aufmerksamkeit dadurch erregt, dass der Vater von Protagonistin Jessie ein Rockstar sein soll, der nichts von ihrer Existenz weiß. Diese Thematik fand ich ziemlich spannend, da sie auch noch nicht allzu häufig in Romanen aufgegriffen wurde. Auch klang es interessant, dass zwischen Jessie und ihrer „neuen“ Familie zunächst nicht alles ganz rund laufen soll. Leider musste ich jedoch zunächst ziemlich lange darauf warten, dass Jessie überhaupt erst von ihrem leiblichen Vater erfährt.

Das Buch beginnt mit dem Tod von Jessies Mutter und damit wie sie sich andauernd betrinkt, raucht oder mit ihrem Stiefvater in die Haare kriegt. Ich war wirklich genervt von ihr. Jeder Mensch trauert anders, aber ihr „Weg der Trauer“ war für mich als Leserin sehr anstrengend, da Jessie auf mich sehr unsympathisch wirkte. Vor allem ihre Art ihrem Stiefvater gegenüber gefiel mir nicht. Der Einstieg war für mich sehr anstrengend, da ich irgendwann einfach nur noch genervt von Jessie war. Aber auch ihr Umgang mit dem Alkohol war für ein Jugendbuch einfach nicht angemessen, da unkontrollierter Konsum hier als geradezu harmlos dargestellt wurde und das bei jugendlichen Lesern ein falsches Bild wecken könnte.

Als sie dann davon erfährt, dass ihr richtiger Vater ein Rockstar ist, war sie auf einmal wie ein ganz anderes Mädchen. Das passte für mich leider überhaupt nicht mehr zusammen und wirkte sehr unrealistisch. Ich konnte überhaupt nicht nachvollziehen, wie diese eine Nachricht sie so verändern konnte, dass sie auf mich wirkte wie jemand ganz anderes. Sie wusste sich auf einmal zu benehmen und wirkte recht vernünftig. Da hätte ich mir ein paar Erklärungen gewünscht, denn nur die Tatsache, dass sie nun weiß, wer ihr Vater ist, reicht für mich da nicht aus. Auch sein Rockstar-Image kann für mich kein Ausschlag für eine solche Veränderung sein. Aber immerhin hat sie sich überhaupt verändert und ist etwas erwachsener geworden. Das lässt mich dann doch für die Folgebände hoffen, dass sie ein wenig sympathischer wird.

Bei ihrem Vater angekommen versucht sie sich dann in seinen Lifestyle und sein Leben einzufügen. Für mich war das größtenteils jedoch eher langweilig, da ich den Partys, denen Jessie beiwohnte nichts abgewinnen konnte und auch so nichts außergewöhnliches passierte. Dabei hatte ich sehr gehofft, dass es durch den im Klappentext angekündigten „holprigen“ Start zu dem ein oder anderen amüsanten Schlagabtausch kommen würde. Aber leider war für mich alles nur zu viel Glitzer und Glamour. Auch Jessie scheint da nicht wirklich hineinzupassen. Jedoch reflektiert sie kaum darüber, denn in ihren Gedanken herrschen nur zwei Dinge vor: sie möchte allen von ihrem berühmten Vater erzählen und mit Jungs rumknutschen.

Denn ja, auch zwei potenzielle Liebeskandidaten tauchen in der Geschichte auf: Jack und Tom. Für mich blieben beide jedoch sehr unscheinbar. Sie waren Randfiguren, die ich kaum wahrgenommen hätte, wenn Jessie sie nicht hätte küssen wollen. Auch Jessies leiblicher Vater sowie dessen Familie waren eher Nebencharaktere, die ich kaum kennen lernen konnte. Lediglich ihr Stiefvater konnte mein Herz erobern, da er stets um Jessie besorgt war und immer ihr Wohl im Blick hatte.

Fazit
Leider konnte mich die Geschichte nicht von sich überzeugen, da meiner Meinung nach nichts Spannendes passiert ist: hier wird eine Party nach der anderen gefeiert, unkontrollierter Alkoholkonsum als normal dargestellt und die Figuren blieben – bis auf Stiefvater Stu – auch entweder sehr oberflächlich oder waren einfach unsympathisch. Ich hätte mir gewünscht, dass es mehr zwischen Jessie und ihrem leiblichen Vater knistert und kriselt, damit der Geschichte etwas Würze verliehen wird. Auch hinsichtlich der sich anbahnenden Liebesgeschichte fehlt eindeutig das Salz in der Suppe, da hier keine echten Gefühle aufkamen. Vor allem hinsichtlich des Titels „Das verrückte Leben der Jessie Jefferson“ fragte ich mich doch immer wieder: wo bleibt das Verrückte an dieser Geschichte?
2 von 5 Sternen!