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Veröffentlicht am 20.01.2018

Nicht unbedingt überraschend und rasant, dafür aber gefühlvoll

Wovon du träumst
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Klappentext
„Emilia führt eine Liste von besonderen Träumen: Sie möchte Klavierspielen lernen, ein Konzert besuchen oder einfach nur wissen, wie der Regen klingt. Hinter jedem dieser Punkte steckt für ...

Klappentext
„Emilia führt eine Liste von besonderen Träumen: Sie möchte Klavierspielen lernen, ein Konzert besuchen oder einfach nur wissen, wie der Regen klingt. Hinter jedem dieser Punkte steckt für sie jedoch eine große Herausforderung, denn Emilia ist nahezu taub. Dass der Zufall sie ausgerechnet auf Nick treffen lässt, erscheint ihr wie ein schlechter Scherz. Schließlich zeigt der Junge mit dem schiefen Grinsen viel mehr Interesse an Partys als an Musik. Doch während Emilia ihren Träumen nachjagt, begegnen sich die beiden immer wieder - und wie es scheint, sind Nicks laute und Emilias stille Welt gar nicht so weit voneinander entfernt ...“

Gestaltung
Ich finde es toll, dass auch das Cover des neuen Romans von Kira Gembri wieder mit Schattenumrissen und verschiedenen Farben gestaltet worden ist, da es so toll neben ihre anderen im Arena Verlag erschienenen Werke passt. Die Farbkombination aus Blau-Lila bzw. -Pink sind zwar nicht unbedingt meine Lieblingsfarben, aber dennoch wirken sie zusammen harmonisch. Das Motiv, das die Figuren aus Schattenumrissen darstellen, passt dafür sehr zur Geschichte, was ich super finde.

Meine Meinung
Das Romane von Kira Gembri immer besonders und sehr romantisch bzw. gefühlvoll sind, ist kein Geheimnis! Da ich schon einige ihrer bisherigen Werke kenne, war ich auch sehr gespannt auf „Wovon du träumst“. Hierbei interessierte mich vor allem die Hauptfigur Emilia, da diese beinahe taub ist und dennoch ihr Ziel, Klavier zu spielen, konsequent verfolgt. Mit dem Thema Taubheit bin ich bisher noch nicht so oft in Kontakt gekommen, weswegen ich dies beim Lesen als sehr spannend empfunden habe. Emilias Alltag mitzuerleben und zu erfahren, wie ein Leben mit Taubheit aussieht, hat mir bewusst werden lassen, wie stark wir eigentlich auf unser Gehör angewiesen sind.

So fand ich es wieder sehr toll, wie die Autorin es geschafft hat, mich als Leser zum Denken anzuregen. Sie gibt in ihren Geschichten immer wieder Denkanstöße und öffnet mir als Leser die Augen für Dinge, über die ich normalerweise vielleicht nicht nachgedacht hätte oder die ich vielleicht nicht so wahrgenommen hätte. Besonders interessant fand ich auch, dass hier die Taubheit mit dem Thema der Musik verbunden wurde, was auf den ersten Blick erstmal unvereinbar erscheint und was so für spannende Erkenntnisse sorgt.

Dadurch, dass es sich in Kira Gembris Büchern oftmals um zwei Protagonisten dreht, die sich näher kennen lernen und von der eine Figur in irgendeiner Form eine Besonderheit aufweist, findet sich meiner Meinung nach in „Wovon wir träumen“ aber auch nichts Neues. Die Autorin bleibt ihrem Stil treu und so ist der Aufbau auch recht ähnlich gestaltet, wodurch ich als Leser nicht mehr so wirklich überrascht wurde. Es gab zwar auch ab und an mal eine Wendung, aber wirklich sehr überraschend oder rasant wurde es nicht. Dennoch kann die Geschichte aufgrund ihrer Emotionalität unterhalten, aber ich würde mir wünschen, manchmal mehr erstaunt zu werden.

Der Schreibstil der Autorin ist wie schon in ihren anderen Büchern leicht zu verstehen, lebendig und witzig. So kann man sich ganz auf die Geschichte einlassen und muss sich nicht auf das Lesen und Verstehen von komplizierten Sätzen konzentrieren, wodurch das Lesen mehr Spaß macht und auch der jugendlichen Zielgruppe Freude bereiten wird.

Bei den Figuren konnte ich mich besonders mit Emilia anfreunden, da ich sie sehr bewundernswert fand. Sie hat mich mehrmals beeindruckt, da sie mit ihrer Taubheit auf besondere Weise umgeht: Emilia sagt ihrem Umfeld oftmals nichts davon, denn sie kann Lippenlesen und so merken viele nichts von ihrer Einschränkung. Sie verfolgt eisern ihren Traum, Klavier zu spielen, und geht so mit gutem Vorbild und viel Mut und Entschlusskraft voran. Nick hingegen konnte mich nicht so ganz erreichen, da er für mich der typische Aufreißer war, der dem Bad Boy Image gerecht wird. Zwar erfährt man im Laufe der Geschichte einiges über ihn und seine Vergangenheit, wodurch ich ihn besser kennen lernen konnte, aber er hat bei mir nicht ganz so viel Eindruck hinterlassen wie Emilia.

Fazit
„Wovon du träumst“ ist eine wunderschöne Geschichte über die Leidenschaft, die hinter den eigenen Träumen steckt und den inneren Wunsch und Mut, sich auf den Weg zu machen, diese Träume Realität werden zu lassen. Toll hätte ich es gefunden, wenn die Autorin mich in der Handlung an irgendeinem Punkt wirklich überrascht hätte, denn im Aufbau sind sich all ihre Geschichten doch recht ähnlich, wodurch mir ein wenig die Spannung fehlte. Nichtsdestotrotz bietet „Wovon du träumst“ einige Denkanstöße und eine gefühlvolle Geschichte, die auch aufgrund des lockeren Schreibstils für angenehme Lesestunden sorgt.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 20.01.2018

Endlich kann ich wieder eintauchen in eine von mir innig geliebte Atmosphäre

His Dark Materials 0: Über den wilden Fluss
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Klappentext
„Der 11-jährige Malcolm lebt mit seinen Eltern und seinem Dæmon Asta in Oxford und geht in dem Kloster auf der anderen Seite der Themse aus und ein. Als die Nonnen ein Baby aufnehmen, von dem ...

Klappentext
„Der 11-jährige Malcolm lebt mit seinen Eltern und seinem Dæmon Asta in Oxford und geht in dem Kloster auf der anderen Seite der Themse aus und ein. Als die Nonnen ein Baby aufnehmen, von dem keiner wissen darf, ist es mit der Ruhe in dem alten Gemäuer vorbei. Auch Malcolm schließt das kleine Wesen, das in großer Gefahr zu sein scheint, sofort in sein Herz und setzt alles daran, es zu schützen. Es heißt: Lyra Belacqua.“

Gestaltung
Mir gefällt das Cover sehr, da die grünlich-blauen Farben mich an einen Fluss erinnern und das Kanu auch auf einem solchen schwimmt. Dieser Fluss sieht dabei sehr reißend aus, eben geradezu wild – passend zum Titel! Auch mag ich es, dass der Stil des Covers dem der Neuauflage der „His Dark Materials“-Trilogie angepasst ist, da die Bücher zusammenhängen.

Meine Meinung
Als Fan der „His Dark Materials“-Trilogie habe ich mich riesig gefreut, als ich erfahren habe, dass es eine Vorgeschichte zu der Reihe gibt und dass diese auch auf Deutsch erscheint. Ich mag die Idee von Philip Pullman und finde das Oxford und die Welt, welche er erschaffen hat unvergleichlich. Direkt als ich mit dem Lesen von „Über den wilden Fluss“ begonnen habe, spürte ich wieder diese unverwechselbare Atmosphäre. Das viktorianisch angehauchte Setting überzeugt mich einfach immer wieder und dieses Mal versetzte mich das Buch geradezu in die Welt des Autors. Ich hatte den Eindruck mitten in den Straßen Oxfords zu stehen!

Dass Herr Pullman es geschafft hat bei mir auch nach so vielen Jahren dasselbe Feeling beim Lesen hervorzurufen, wie er es schon mit seiner „His Dark Materials“-Trilogie erzeugt hat, fand ich große Klasse. Sowieso gefällt mir der Schreibstil des Autors sehr, denn er schreibt sehr detailliert und schafft es selbst leblosen Gebäuden oder Gegenständen eine Seele einzuhauchen, wodurch seine Welt einfach so real erscheint. Gleichzeitig beschreibt Philip Pullman alles so anschaulich und bildlich, dass ich mehr das Gefühl hatte einen Film zu schauen statt ein Buch zu lesen. Grandios!

In „Über den wilden Fluss“ dreht sich dabei alles um den jungen Malcolm, denn dieses Buch erzählt die Vorgeschichte zur Trilogie, in welcher Lyra die Protagonistin war. Diese Vorgeschichte erzählt uns wie es an Malcom ist, ein kleines Baby (nämlich Lyra) zu beschützen. Richtig gut gefallen hat mir hierbei, dass dem Leser auch aus der Trilogie bekannte Figuren über den Weg laufen. Ich habe mich hierüber jedes Mal sehr gefreut und konnte mir ein kleines Grinsen nicht verkneifen. Auch konnte mich das Buch wieder mit den Dæmon und dem Staub in ihren Bann ziehen, da dies einfach der Trilogie ähnelte und mein Fanherz höher schlagen ließ.

Bei „Über den wilden Fluss“ muss man auch keine Angst haben, dass es eine bloße Reproduktion oder eine Nachahmung der Trilogie ist, denn es ist vielmehr eine grandiose Ergänzung, die das Universum der Dæmon, des Staubs und der Parallelwelten noch detaillierter werden lässt. Durch die Vorgeschichte erfährt man einiges neues und gleichzeitig passiert auch einiges spannendes und rasantes. Diesbezüglich muss ich aber auch sagen, dass ich manchmal gedacht habe, dass dem Buch ein paar Seiten weniger vielleicht gut getan hätten, da ich ab und an doch den Eindruck hatte, als würde sich die Handlung etwas in die Länge ziehen. Hierzu muss ich allerdings auch sagen, dass ich dieses Gefühl ab und an auch schon bei der „His Dark Materials“-Trilogie hatte, die ich dennoch sehr geliebt habe. Daher bin ich mir sicher, dass „Über den wilden Fluss“ jedem Fan der Trilogie auf jeden Fall gefallen wird und jeden, der die Trilogie noch nicht kennt, zum Fan werden lässt.

Fazit
Mit „Über den wilden Fluss“ hat mich Philip Pullman wieder in die Welt der Dæmon, des Staubs und des viktorianisch angehauchten Oxfords entführt. Ich fand es einmalig, wie der Autor es geschafft hat, bei mir wieder die Gefühle zu wecken, die ich bereits beim Lesen seiner “His Dark Materials“-Trilogie empfunden habe. Wieder in die Atmosphäre eintauchen zu können hat mir großen Spaß gemacht und mir trotz mancher Längen in der Handlung ein unvergleichliches Leseerlebnis beschert. Ich freue mich schon auf die nächste Geschichte aus dem grandiosen, unvergleichlichen „His Dark Materials“-Universum!
Gute 4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Über den wilden Fluss (Vorgeschichte zur His Dark Materials-Trilogie)
2. The Secret Commonwealth (noch nicht auf Englisch erschienen)
3. ?

Veröffentlicht am 07.01.2018

Ein Feuerwerk an skurrilen, sonderbaren Ideen, die wunderbar unterhalten

Das Auge des Zoltars
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Klappentext
„Obwohl Jennifer Strange erst 16 Jahre alt ist, macht sie einen ziemlich guten Job und leitet noch immer die Zauberagentur Kazam in den Ununited Kingdoms.
Ruhe will allerdings nicht einkehren. ...

Klappentext
„Obwohl Jennifer Strange erst 16 Jahre alt ist, macht sie einen ziemlich guten Job und leitet noch immer die Zauberagentur Kazam in den Ununited Kingdoms.
Ruhe will allerdings nicht einkehren. Shandar, der mächtigste (und gefährlichste) Zauberer aller Zeiten, kehrt zurück. Er konnte sein Drachenproblem nicht lösen und muss eigentlich seine Geldstrafe begleichen: 18 Goldbarren. Aber Shandar ist niemand, der für irgendetwas bezahlt, und so schwört er, die Drachen ein für alle Mal zu beseitigen. Außer, Jennifer Strange und ihre Freunde wären bereit, ihm das legendäre Juwel, das Auge des Zoltars, zu liefern. Jennifer hat keine Wahl, und so geht es mit ihren Gefährten auf die Reise. Blöd nur, dass der Weg zum Ziel mit einer 50%igen Todesquote ausgewiesen ist …“

Gestaltung
Ich liebe die Aufmachung der Bände der „Die letzte Drachentöterin“-Reihe von Jasper Fforde, denn der comicartige Zeichenstil gefällt mir ausgesprochen gut. Zudem mag ich es, dass das Cover immer Szenen aus dem Buch oder bedeutsame Elemente der Handlung aufgreift. Bei diesem Band finde ich die Farbgebung ausgesprochen schön und ansprechend, da die Farben super miteinander harmonieren und das Covermotiv so unheimlich lebendig aussieht.

Meine Meinung
Mit den verrückten Ideen konnte mich Autor Jasper Fforde von seiner „Die letzte Drachentöterin“-Reihe überzeugen und mir bereits mit den ersten beiden Bänden einigen Lesespaß bereiten. Daher war ich gespannt, welche abgefahrenen Begebenheiten und Ereignisse mich nun im dritten Band des Abenteuers von Jennifer Strange erwarten würde. Ihre Freunde müssen ihr helfen, das Auge des Zoltars, ein legendäres Juwel, zu finden, um die letzten beiden Drachen vor Shandar zu schützen. Diese Suche ist dabei ziemlich gefährlich, todgefährlich…

Auch in diesem Band findet sich wieder der trockene, sarkastische Humor des Autors. Voller Ironie erzählt er seine Geschichte und unterhält den Leser so vom Feinsten. Die Welt, die er im „Die letzte Drachentöterin“-Universum erschaffen hat, gefällt mir nach wie vor besonders gut, vor allem weil Herr Fforde es schafft, alles so lebendig wirken und Bilder vor meinem inneren Auge entstehen zu lassen.

Besonders unterhaltsam sind für mich auch immer wieder die abgefahrenen Ideen des Autors, denn ich hatte den Eindruck, dass diese in diesem Band zu einem Höhepunkt finden. Noch verrückter, noch skurriler und noch sonderbarer sind die Erlebnisse von Jennifer Strange! Wenn man denkt, es geht nicht noch kurioser und wunderlicher, kommt Herr Fforde mit einer noch ungewöhnlicheren Idee um die Ecke. So wird das Buch super unterhaltsam, spannend und vor allem überraschend! Die Handlung ist super durchdacht und weist eine Menge Plot-Twists auf, die für reichlich Abwechslung und Unterhaltung sorgen.

Diese Geschichte muss man einfach nur genießen und sich in sie fallen lassen, dann wird man schnell ihrer Magie erliegen und von ihr gefangen genommen. Ich fand es dabei super, was für ein intensives Band ich als Leser zu den Figuren aufbauen konnte. Ich habe mit ihnen gebangt und gelitten. Oh ja, vor allem das! Das Ende ist nämlich eine einzige Explosion, bei dem der Autor auch nicht vor dem Tod zurückschreckt und wodurch er mein Leserherz erschüttert hat. Ich muss allerdings auch sagen, dass ich gerne noch etwas mehr von der Kazam-Crew und dem Quarktier (ich bin großer Quarktier-Fan) gelesen hätte, da ich auch diese Figuren einmalig finde und sie in mein Herz geschlossen habe.

Fazit
Mit „Das Auge des Zoltars“ hat Jasper Fforde wieder ein Feuerwerk voller skurriler, sonderbarer Ideen geschaffen, die in diesem Band sogar alles bisher Dagewesene übertrumpfen. Die Handlung ist clever durchdacht und weist einige Überraschungen auf, wodurch das Buch unheimlich spannend ist. Gerne hätte ich dabei noch mehr von der Kazam-Crew und dem Quarktier gelesen, weil ich diese Figuren so gerne mag. Das Buch endete dann jedoch in einem großen Knall, der mein Leserherz erschüttert hat.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Die letzte Drachentöterin
2. Das Lied des Quarktiers
3. Das Auge des Zoltars
4. Humans v Trolls (???)

Veröffentlicht am 04.01.2018

So sympathische Figuren findet man nicht oft!

Nicht nur ein Liebesroman
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Klappentext
„Die siebzehnjährige Sloane hätte nie gedacht, dass sie nach ihrem Umzug von New York nach Florida so schnell Freunde finden würde – vor allem nicht in der glamourösen Vera und ihrem Zwillingsbruder, ...

Klappentext
„Die siebzehnjährige Sloane hätte nie gedacht, dass sie nach ihrem Umzug von New York nach Florida so schnell Freunde finden würde – vor allem nicht in der glamourösen Vera und ihrem Zwillingsbruder, dem ernsthaften und stillen Gabe. Durch sie beginnt Sloane, sich ganz allmählich zu öffnen. Und lernt bei ihrer Suche nach einem verschollenen Bild schließlich sogar, wie viel Liebe im Leben und in ihr steckt ...“

Gestaltung
Das florale Muster im Hintergrund wirkt durch die Palmen- oder Bananenbaumblätter auf mich ein wenig tropisch, was ich sehr außergewöhnlich finde. Schön finde ich, dass sich der Scherenschnitt des Mädchenkopfes optisch sehr schön in den Hintergrund einfügt, da es teilweise so aussieht, als würden Vorder- und Hintergrund miteinander verschmelzen. Wie von Büchern des Königskinder Verlages gewohnt, ist auch dieses Buch unter dem Schutzumschlag wieder ein wahres Schmuckstück!

Meine Meinung
Mit „Nicht nur ein Liebesroman“ legt Emma Mills eine Geschichte vor, die wirklich „Nicht nur ein Liebesroman“ ist, sondern auch das Leben, Freundschaft und Zusammenhalt thematisiert. Sehr spannend fand ich dabei, dass Emma Mills als Hauptaspekte der Handlung die Liebesgeschichte mit einer Suche kombiniert, denn Protagonistin Sloane stellt in diesem Buch Nachforschungen an, um ein verkauftes Bild zurückzubekommen und dabei gibt es nicht nur für Sloane einiges zu entdecken und zu lernen…

Besonders gerne mochte ich Sloane, denn mit ihr konnte ich mich wahnsinnig gut identifizieren. Sie ist bisher immer eine Einzelgängerin gewesen und hat sich nie wirklich um Freunde bemüht. Besonders wichtig ist ihr Gerechtigkeit und auch sonst steht sie für ihre Freunde, Familie und andere ein. Diese Eigenschaften haben sie mir sehr sympathisch gemacht und dafür gesorgt, dass ich mich gut in sie hineinfühlen konnte. Als Sloane dann mit ihrer Familie umzieht, trifft sie auf die Zwillinge Vera und Gabe. Dabei ist es vor allem Vera, der Sloane sich öffnet und mit der sich eine innige Freundschaft entwickelt.

Diese Beziehung der beiden Mädchen und wie sie sich langsam entfaltet, hat mir wirklich gut gefallen. Gerade Vera ist ein lebensfroher und -bejahender Mensch, der mir mehrfach ein Lächeln auf die Lippen gezaubert hat. Wie sie es schafft, Sloanes Schutzmauern niederzureißen, hat mich sehr bewegt und das Buch für mich sehr emotional gemacht, da ich es berührend fand, wie Sloane langsam begreift, dass andere Menschen sie mögen, weil sie einen tollen Charakter hat.

Die Suche nach dem verkauften Bild gestaltet sich nicht so leicht, wie Sloane zunächst gedacht hat, dabei möchte sie es unbedingt für Gabe wiederholen, denn das Bild war das letzte gemalte Kunstwerk seiner verstorbenen Mutter. Doch immer wenn Sloane es gerade gefunden hat, stellt sich heraus, dass es bereits wieder verkauft wurde. So entsteht eine spannende „Verfolgungsjagd“ des Bildes, bei der ich mich immer gefragt habe, ob es Sloane überhaupt gelingen kann, das Bild wiederzubekommen. So wird die Geschichte nicht langweilig, auch wenn sie für meinen Geschmack ruhig etwas temporeicher hätte sein können, um bei mir das letzte Fünkchen zur Begeisterung zu entfachen.

Während Sloanes Suche entwickelt sich auch eine zarte Liebe, die für mich genau richtig war. Nicht zu kitschig, nicht zu abrupt, eben genau richtig und authentisch. Zudem gefiel mir, dass diese Liebesgeschichte sehr zart war und sich langsam entwickelt hat. Sie nimmt nicht den Hauptteil der Geschichte ein, ist aber dennoch von großer Bedeutung und stimmt den Leser so am Ende des Buches sehr zufrieden.

Fazit
Mit „Nicht nur ein Liebesroman“ hat Emma Mills eine Geschichte geschrieben, die mehr ist als ein Buch über ein Liebespaar. Liebe spielt hier auch eine Rolle, aber es geht auch um vieles mehr: um Freundschaft, Vertrauen, den Mut, über sich hinauszuwachsen und die leidenschaftliche Suche, um jemand anderem eine Freude zu bereiten. Die Figuren waren wundervoll ausgestaltet und ich habe sie wirklich unheimlich gerne gemocht. Auch mochte ich die Handlung mit der Kombination aus Liebesgeschichte und der Suche nach einem verkauften Kunstwerk sehr gerne, wobei hier für mich das Tempo ruhig etwas hätte angezogen werden können.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 03.01.2018

Epischer Showdown mit etwas trägem, zähem Anfang

Rache und Rosenblüte
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Klappentext
„Shahrzad war gekommen, um den Kalifen zu töten.
Und sie blieb, weil sie ihn liebte.
Doch ein Fluch, so mächtig und dunkel wie eine Wüstennacht, steht ihrer Liebe im Weg.
Nur Shahrzad allein ...

Klappentext
„Shahrzad war gekommen, um den Kalifen zu töten.
Und sie blieb, weil sie ihn liebte.
Doch ein Fluch, so mächtig und dunkel wie eine Wüstennacht, steht ihrer Liebe im Weg.
Nur Shahrzad allein kann ihn brechen, auch wenn das bedeutet, dass sie ihre Liebe womöglich opfern muss.“

Gestaltung
Das Cover sieht genauso aus wie das des ersten Bandes: dasselbe Mädchengesicht, ein ähnliches Rankenmuster, nur die Farbe und der Titel haben sich geändert. Mir gefällt das Mädchengesicht in dem Kreis nicht so ganz, weil es so abgezirkelt aussieht und ich hätte es schöner gefunden, wenn wir hier ein anderes Gesicht zu sehen bekommen hätten, weil es abwechslungsreicher gewesen wäre. Dafür mag ich die Farbe, die für diesen Band ausgewählt wurde, sehr gerne.

Meine Meinung
Mit „Rache und Rosenblüte“ findet die orientalisch angehauchte Geschichte aus 1001 Nacht rund um Protagonistin Shahrzad ihr Ende. Dabei setzt diese Fortsetzung genau da an, wo Band eins aufgehört hat. So musste ich mich erstmal etwas zu Recht finden in der Geschichte und orientieren, da mir nicht mehr alles aus dem Vorgängerband so präsent war. Zudem gingen mir auch in diesem Band die vielen außergewöhnlichen Namen und Bezeichnungen wieder nicht leicht von den Lippen. Beim Lesen stockte ich wieder jedes Mal, weil ich mich daran aufhielt, die Bezeichnungen zu entschlüsseln, richtig zu lesen und mich an sie zu gewöhnen bzw. sie mir einzuprägen.

Die Atmosphäre des Buches empfand ich als sehr angenehm, denn das orientalische Feeling sprang geradezu auf mich über. So fiel es mir leicht, in das Setting und die magische Welt von Shahrzad einzutauchen und mich von ihr gefangen nehmen zu lassen. Der angenehme Schreibstil der Autorin trägt sein Übriges dazu bei, denn Renée Ahdieh zaubert mit ihren Worten Bilder vor das innere Auge des Lesers, die die Welt lebendig wirken lassen.

Die Handlung hat sich dieses Mal mehr auf die magischen Elemente fokussiert, denn Shahrzad entdeckt, dass sie magisch begabt ist. Auf diese Weise wurde der Fantasyaspekt des Buches intensiviert, was mir persönlich gut gefallen hat und gerne noch mehr hätte thematisiert werden können. Ich empfand nämlich die erste Hälfte des Buches als etwas langatmig. Hier wurde oftmals über die Politik des Landes gesprochen und dies war für mich doch recht trocken. Ich verstand zwar, dass die Autorin durch die Erklärungen der politischen Lage die Grundlagen für den Handlungsverlauf und das Verständnis gelegt hat, aber mir fehlte hier einfach etwas das Tempo.

Sobald dies abgehandelt ist, nimmt die Handlung jedoch Fahrt auf und konnte mich mehr fesseln. Es geht dabei dann immer rasanter zu und die Geschehnisse überschlagen sich. So konnte ich das Buch am Ende dann nicht mehr aus der Hand legen. Zudem gefiel mir, dass sich die Beziehungen zwischen den Charakteren entwickelt haben und dass die Figuren nicht in ihren Vorurteilen verhaftet geblieben sind. Sie haben nachgedacht und sind über sich hinausgewachsen. Beispielsweise haben Shahrzads Freunde ihre Einstellung gegenüber dem Kalifen geändert, was mir sehr gefallen hat.

Fazit
„Rache und Rösenblüte“ beginnt etwas langatmig und zäh, endet dafür aber umso rasanter, überraschender und actionreicher. Gerade zum Schluss konnte ich das Buch nicht mehr aus den Händen legen, da der Showdown so fesselnd war. Die Beziehungen zwischen den Figuren sind im Vergleich zum ersten Band herangewachsen und haben sich weiterentwickelt, was die Autorin sehr schön dargestellt hat. Zudem vermag es die orientalische Atmosphäre des Buches den Leser gefangen zu nehmen.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Zorn und Morgenröte
2. Rache und Rosenblüte