Ein Reihenauftakt, der mich leider nicht überzeugen konnte
Dunkle Stadt / VerpressungHeute habe ich wieder zu einem Buch eines mir inzwischen bekannten Autors gegriffen. Nachdem ich bereits "Zorn der Lämmer" (erschienen 2021 im Gmeiner Verlag) lesen durfte, hatte mir Daniel Wehnhardt einen ...
Heute habe ich wieder zu einem Buch eines mir inzwischen bekannten Autors gegriffen. Nachdem ich bereits "Zorn der Lämmer" (erschienen 2021 im Gmeiner Verlag) lesen durfte, hatte mir Daniel Wehnhardt einen weiteren seiner Romane, nämlich Verpressung (erschienen 2016 im epubli Verlag) zur Verfügung gestellt.
Hierin geht es hauptsächlich um das Thema Umweltschuld/Umweltsünden und auch um Prostitution. Zwei ganz unterschiedliche Themen, die hier aber sehr gut ineinandergeflochten wurden.
Wehnhardts Buch umfasst zwar ca. 200 Seiten, von denen ich jedoch nur 60 Seiten gelesen habe. Ja richtig, ich habe hier abgebrochen. Und hier kommt meine Begründung:
Schon auf den ersten Seiten liest man von Möchtegern-Che-Guevara, Bombenleger-Haaren, "Mein Freund, der Baum-Gequatsche", einen Ausländer ans Bein binden usw ... Was mich, ehrlich gesagt, etwas misstrauisch gemacht hatte. Das waren nicht unbedingt die Worte, mit denen ich mich umgebe und auch nicht beschäftigen möchte. Ja, ich kann sagen, dass sie mich sogar abgeschreckt haben und ich verleitet war, bereits nach 20 Seiten das Buch abzubrechen. Ich mag keine Romane, in denen sichtlich provoziert wird oder in dem es von Wortwiederholungen (Stinkstiefel) nur so wimmelt. Diese Art von Bücher tragen nicht zu meiner Unterhaltung und entspannten Freizeitgestaltung bei. Nach einem anstrengenden 10 Stunden Arbeitstag möchte ich mich entspannen, und mich nicht noch provozieren lassen. Somit hatte ich mir das Ziel gesteckt, wenigstens die ersten 50 Seiten durchzuhalten. Gut, es wurden sogar 60 Seiten, aber dann war für mich wirklich Schluss.
Die Idee, die hinter sich hinter der Geschichte verbirgt, mag wirklich gut sein, jedoch zerstört der grauenvoll Schreibstil jede Spannung. Viele Trennungsfehler lassen den Lesegenuss immer wieder erstarren, so dass auch der Lesefluss deutlich gehemmt ist.
Da es das Erstlingswerk des Autors ist, bin ich froh, dass er sich im Laufe der Jahre weiterentwickelt hat.
Ein Reihenauftakt, der mich leider nicht begeistern konnte. Schade!