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Veröffentlicht am 21.01.2018

Ein langer Monat außer Haus...

Northanger Abbey
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Zitate:
"Die fehlende Begeisterung der anderen war ihr ein Rätsel; Romane schienen Cat die höchste Form der schriftstellerischen Kunst zu sein, da es dabei auf den einfallreichsten Einsatz von Kreativität ...

Zitate:
"Die fehlende Begeisterung der anderen war ihr ein Rätsel; Romane schienen Cat die höchste Form der schriftstellerischen Kunst zu sein, da es dabei auf den einfallreichsten Einsatz von Kreativität ankam und die Fähigkeit, direkt mit dem Leser zu kommunizieren." Seite 49
"Niedergeschlagen und entmutigt blieb Cat nichts anderes übrig, als zu der Wohnung der Allens zurückzukehren. Sie war gründlich beschämt worden, nein, regelrecht erniedrigt, und die Lust und auf Kultur war ihr komplett vergangen." Seite 113


Meinung:

Northanger Abbey ist die Geschichte eines jungen Mädchens, das in die Welt hinausziehen und Abenteuer erleben möchte. Aber am Besten eins mit Vampiren bitteschön! Aufgewachsen in ruhigen Verhältnissen in einer ländlichen Gegend, kommt ihr das Leben generell fade und langweilig vor. Und so flüchtet sie sich in die Geschichten ihrer Bücher und hat für alles andere eigentlich auch gar keinen Kopf. Doch das erste Abenteuer soll ihr schon bald bevorstehen. Denn ihre Nachbarn laden sie ein, auf das Festival in Edinburgh mitzukommen, um sich Shows, Theater und sonstige Aufführungen anzusehen. So lasset das Leben beginnen!! :D

Vorab sei gesagt, dass ich das Original von Jane Austen nicht gelesen habe. Aber nachdem ich bei befreundeten Leseratten bereits das ein oder andere Mal gehört hatte, dass der direkte Vergleich eher nicht ganz soo zufriedenstellend ist, habe ich mich darauf gefreut, völlig unbelastet in das Abenteuer Neuinterpretation von Val McDermid eintauchen zu können!

Nachdem ich das Buch nun beendet habe, muss ich sagen, dass es meinen Geschmack leider nicht wirklich getroffen hat.
Warum das so ist? Dazu kam es aus mehreren Gründen.

Mein erster Kritikpunkt wäre der Schreibstil. Obwohl ich andere Bücher der Autorin gelesen habe und mir ihr Stil eigentlich gut gefällt, kommt er in diesem Werk nicht so wirklich gut rüber. Der Transfer hat zu einem Mischmasch aus einer etwas "altmodischeren" Erzählweise und neumodischen Begriffen wie SMS, Facebook, Twitter, usw. geführt, was für mich einfach nicht zusammengepasst hat. Auf Grund der Ausdrucksweise habe ich Cat eigentlich fast immer in einem etwas altertümlichen Kleid vor mir gesehen, mit wehenden Röcken und allem, was so dazugehört. Und dann googelt sie etwas :D :D Hat mich immer etwas verwirrt...

Dazu kommt, dass die Art der Konversationen für mich recht unglaubwürdig sind. Wir nehmen an Gesprächen mit Themen teil, die Jugendliche und junge Erwachsene in der Art einfach nicht führen würden. Aufgrund dessen wirken diese Gespräche und Gedanken einfach nur gestelzt. Ein gutes Beispiel hierfür ist, dass sie immer wieder mit dem nervtötenden Großmaul John ausgeht, den sie nicht einmal leiden kann, nur, damit zwischen ihr und ihrem Bruder bzw. dessen Freundin keine schlechte Stimmung aufkommt... Hier waren die Szenen für mich oftmals einfach zu unglaubwürdig. Ich meine HALLO? Ich hätte diesem nervtötenden Angeber einen Tritt verpasst, der sich gewaschen hat!!
Dies führt mich leider auch schon zum für mich unangenehmsten Punkt.
Durch die unglaubwürdigen Handlungen und Verhaltensweisen, wirken fast alle Charaktere nervig und im Fall von Cat auch noch naiv. Oftmals war dieses pubertäre Hin- und Her einfach zu ausgeprägt, was leider den Effekt hatte, dass mir die meisten Charaktere einfach nur unsympathisch waren.

Ich vermute, dass diese Punkte zum Großteil dem Umsetzen der Vorlage ins Moderne geschuldet ist, und das Cat im Original so vorgegeben ist, aber wirklich weiß ich es natürlich nicht...

Alles in allem muss ich sagen, nein, das war so gar nicht meins. Tut mir leid :( Da bleibe ich lieber bei Val McDermids Krimis, die sind da eher nach meinem Geschmack.

Veröffentlicht am 16.12.2019

Mehr Nebenstory als Hauptthema - leider so gar nicht mein Buch :(

Das gestohlene Kind
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Ich stehe ja bekanntlich auf True-Crime-Thriller. Ich finde, dass Geschichten nochmal einen ganz besonderen Drive bekommen, wenn wahre Begebenheiten und Erfahrungen zu Grunde liegen.
Gerade das von Tamer ...

Ich stehe ja bekanntlich auf True-Crime-Thriller. Ich finde, dass Geschichten nochmal einen ganz besonderen Drive bekommen, wenn wahre Begebenheiten und Erfahrungen zu Grunde liegen.
Gerade das von Tamer Bakiner gewählte Thema Kindesentführung ist natürlich ein sehr brisantes, dementsprechend hoch waren meine Erwartungen.

Erzählt wird der Fall der kleinen Elara, die von ihrer Mutter nach Thailand zu ihren Großeltern gebracht wird - natürlich ohne das Wissen und Einverständnis des Vaters.
An sich ein spannendes Thema mit viel Mitfieberpotential - das für meinen Geschmack jedoch leider nicht genutzt wurde.
Der Autor verliert sich ein bisschen in dem Drumherum - Maliks aktueller Fall der Produktpiraterie, die Falle in die er tappt, Vorgeschichten zu einzelnen Charakteren, usw. Effektiv haben diese Nebenschauplätze für mein Empfinden mehr Platz eingenommen als der Plot, wegen dem ich dieses Buch lesen wollte. Zusätzlich haben mich diverse Beschreibungen von baulichen Begebenheiten, Möbeln, Landschaft und Wetter, sowie Erwähnungen von Spitznamen, Motorrädern, Treuetests, und, und, und... mit der Zeit leider etwas genervt. Ich habe gefühlte 1.000.000 Details erhalten - die tatsächliche Geschichte um Elara, sowie ihrer gewollten Rettung fing für mein Empfinden erst ab ca. 250 Seiten an. Bis dahin war es für mich eher ein Plätschern, denn ein Thriller, sorry. Und selbst mit dem Showdown konnte ich mich nicht anfreunden. Mir hat einfach die Action, Spannung und Abwechslung gefehlt, für mich erweckte dieser Abschluss eher den Eindruck einer Aufzählung. Ich habe einfach die Höhen, Tiefen oder auch nur unvorhergesehene Wendungen vermisst und habe mich des Öfteren beim Querlesen erwischt - etwas, das ich normalerweise gar nicht mache.

Auch mit dem Schreibstil konnte ich mich leider nicht anfreunden. Zwar war der Aufbau mit den wechselnden Schauplätzen und den kurzen Kapiteln schön, aber die meisten Charaktere blieben mir zu oberflächlich und stereotyp - ich wusste oftmals einfach nicht, ob die aktuell beschriebene Person jetzt wichtig für die Handlung war, ob ich mir den Namen merken muss, oder nicht.
Und ein weiteres Mal muss ich mich wohl entschuldigen - die meisten Personen hätte es für meinen Geschmack effektiv nicht gebraucht.
Dazu kommt, dass ich auch mit dem Humor nicht klar kam. Kleine Zoten zur Auflockerung, Witze bei Begrüßungen oder gar Wortspiele -ich sag nur "ohne Wenn und Aber" habe ich zwar verstanden, aber einfach nicht lustig gefunden.

Es tut mir wirklich leid, aber "Das gestohlene Kind" und ich wurden leider keine Freunde. Mit einer Deklaration als "Roman" anstelle eines "Thrillers" hätte ich vielleicht eher leben können, aber sorry, so war das echt nicht meins. Zu wenig Spannung, zu wenig Thrill und einfach viel zu viel Nebenstory und für mich nicht passenden Input, damit konnte ich leider nichts anfangen, sorry!

Veröffentlicht am 26.10.2018

konnte mich leider nicht überzeugen, obwohl die Idee dahinter wirklich toll war!

Das Lied der Wächter - Das Erwachen
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Ehrlich gesagt weiß ich gerade nicht so genau, wie ich anfangen soll...
Vorab sollte ich sagen, dass mir die Idee hinter der Reihe sehr gut gefällt und ich sofort neugierig war, als ich von der Reihe erfuhr. ...

Ehrlich gesagt weiß ich gerade nicht so genau, wie ich anfangen soll...
Vorab sollte ich sagen, dass mir die Idee hinter der Reihe sehr gut gefällt und ich sofort neugierig war, als ich von der Reihe erfuhr. Der Klappentext klingt total nach mir!
Darüber hinaus hat mir der Schreibstil von Thomas Erle wirklich gut gefallen, er ist sehr eingängig, durchwegs rund und so angenehm zu lesen! Was sich mir nicht so ganz erschlossen hat, ist, wieso man bei einem 380-Seiten Buch 3 "Kapitel" macht, da hätte ich persönlich eher in "Teile" oder "Vorher"/"Nachher" oder ähnliches unterteilt. Wirkte auf mich etwas gewöhnungsbedürftig, aber nun gut, ist ja letzten Endes nur Jammern auf hohem Niveau ;)

Und so leid es mir tut, viel mehr Gutes habe ich zu diesem Trilogieauftakt eigentlich nicht zu sagen. Aber kommen wir erstmal dazu, warum das so ist.
Zum einen habe ich Probleme mit den Hauptcharakteren, ihren Entscheidungen, ihrem Verhalten und ihren Denkweisen. Nehmen wir z.B. Felix. Er erfährt, dass seine echten Eltern vor 16 Jahren im Schwarzwald waren, als der atomare Unfall stattfand. Und das erste, was ihm einfällt ist die Überlegung, ob seine Eltern vielleicht in dem abgesperrten Gebiet noch leben und wie er da rein kann, um das zu überprüfen? Öhm, nee, sorry. Das kann ich leider als erste Reaktion nicht ganz ernst nehmen. Und auch im weiteren Verlauf stellt er mich vor ein paar Herangehens- und Denkweisen, die ich für meinen Geschmack einfach nicht nachvollziehen konnte.
Ähnlich ging es mir leider auch bei Lena. Ich war mir zwischendurch nicht sicher, ob sie jetzt die weibliche Reinkarnation von Superman oder MayGyver sein soll. Oder doch eher die Tochter von beiden? Keine Ahnung, aber auf jeden Fall weiß Lena auf alles eine Lösung und mit ihr trotzen die beiden letztendlich jeder Gefahr!
Und wo wir gerade beim Thema "Gefahr" sind... Mir erschien das Buch lange zu langatmig und ruhig. Die ersten 80 Seiten handeln vom Verschwinden der Eltern und dann von Felix und seinem Moped, bevor er sich mit dem Thema auseinandersetzt, dass er eventuell seine Eltern suchen könnte. Auf ca. Seite 150 dachte ich "Yay, jetzt geht´s los", aber leider wurden meine Erwartungen diesbezüglich nicht gestillt. Denn von anfänglichen Beschreibungen des Schwarzwalds inklusive Aufzählungen von Ortschaften, Bergen -für mein Empfinden wurde gefühlt jede Anhöhe namentlich vorgestellt- geht es über in einen abenteuerlichen Schwarzwaldspaziergang. Zwar wird auch die mysteriöse Seite des Ganzen thematisiert und gerade dieser Teil hat mir beim Lesen viel Spaß gemacht und die Neugier geweckt. Jedoch macht auch hier viel Umgebung wie Zustandsbeschreibungen der Häuser unterwegs den Großteil der Geschichte aus. Und auch die gewünschte Spannung ist eher in Rotten, Wölfen und Hunger begründet -was natürlich sehr wohl Sinn macht!-, aber für mein Empfinden einfach zu langatmig wurde. Ich hatte mich auf Mystery, Action und Abenteuer gefreut, was für mich in Summe einfach zu kurz kam, da es neben den Zuständen, Landschaften usw. einfach unterging.

Alles in allem konnte mich "Das Erwachen" nicht überzeugen, obwohl die Idee dahinter wirklich toll und spannend war, dies aber bei der Umsetzung für mich nicht wirklich rüberkam. Ich kann mir vorstellen, dass Schwarzwaldverliebte eher auf ihre Kosten kommen, vielleicht als übernatürlicher Regionalkrimi? Meins war es leider nicht, aber man kann es ja auch nicht jedem recht machen ;)

Veröffentlicht am 23.11.2019

in Summe leider so gar nicht meins

Four Keys – Die Stadt im Schatten
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Eine dunkle und geheimnisvolle Macht, das sogenannte Grau, bedroht den Ort Four Keys - und nur die vier Gründerfamilien können es, theoretisch, im Zaum halten.
Nur in letzter Zeit scheint das nicht mehr ...

Eine dunkle und geheimnisvolle Macht, das sogenannte Grau, bedroht den Ort Four Keys - und nur die vier Gründerfamilien können es, theoretisch, im Zaum halten.
Nur in letzter Zeit scheint das nicht mehr so richtig zu funktionieren. Zum einen sind nur noch drei der Familien dort ansässig und zum anderen sind bereits drei Menschen tot - und das werden nicht die letzten Opfer gewesen sein, wenn sich keine schnelle Lösung findet.

Seit der Vorankündigung zu diesem Buch, habe ich mich auf dieses mutmaßlich gruselige, magische und mystische Werk gefreut!
Bekommen habe ich ehrlich gesagt jedoch etwas, das sich leider in keinster Weise mit meinen Erwartungen deckt, im Gegenteil.
Der Großteil bestand für mein Empfinden aus Rachsucht, Machtgier und Teeniegezanke. Das hatte ich mir doch leicht anders vorgestellt.

Zu allem Überfluss konnte auch der Stil mich letztendlich nicht überzeugen. Harpers, Violets, Justins und Isaacs Geschichte wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, wobei der Wechsel auf mich zumeist etwas holprig und somit unkoordiniert wirkte. Zum einen lag das wohl daran, dass mir bei allen Charakteren die Tiefe gefehlt hat. Sie blieben blass und ohne Bezugspunkte, was mir etwas den Spaß am Lesen genommen hat.
Zum anderen habe ich mich des Öfteren an Stellen gefunden, an denen ich nicht so recht wusste, was genau die Autorin ausdrücken wollte. Manchmal erschien es mir, als hätte sie beim Schreiben wohl ein Bild von einem Geschehen im Kopf gehabt, es jedoch nicht geschafft dieses so auszuformulieren, dass man als Leser wusste, wie die Szene in ihrer Vorstellung aussah. Manchmal handeln einzelne Personen in irgendeiner Art und Weise und man merkt, dass diese Aktion jetzt irgendetwas in der anderen Person -und somit dem Leser- auslösen soll. Leider habe ich es oftmals einfach nicht gespürt, sorry...

Für mich klang der Klappentext einfach nach etwas komplett anderem. Nichtsdestotrotz wollte ich „Four Keys“ eine Chance geben, denn „anders“ muss ja nicht gleich „schlecht“ heißen!
Aber die oben genannten Punkte in Kombination mit der Tatsache, dass die Story für meinen Geschmack eigentlich erst auf den letzten 100 Seiten so langsam spannend wurde, sorgten letzten Endes dafür, dass die Geschichte und ich keine Freunde wurden. Zumal die bis dahin nicht sehr ausgeprägte Spannung letzten Endes noch von für mich unglaubwürdigen und stellenweise vorhersehbaren Entwicklungen geprägt war.

Sorry, das war nicht meins.

Veröffentlicht am 07.08.2019

dieses Buch und ich werden wohl keine Freunde

Das schöne Leben und der schnelle Tod
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Der Klappentext zu diesem Buch sowie die Tatsache, dass der Autor unter anderem Theaterstücke schreibt, haben mich von Anfang an neugierig gemacht.
Die Geschichte um Mozart, Luzius, Gabor und Fee klingt ...

Der Klappentext zu diesem Buch sowie die Tatsache, dass der Autor unter anderem Theaterstücke schreibt, haben mich von Anfang an neugierig gemacht.
Die Geschichte um Mozart, Luzius, Gabor und Fee klingt dunkel, perfide und spannend und so begab ich mich auf die Suche nach den Hintergründen der Story, des Geheimnisses der angekündigten Rache und der dunklen Inszenierung.

Zuerst sind mir zweierlei Details aufgefallen.
1. die Geschichte lebt von seiner düsteren, bedrohlichen Stimmung, die bereits in den ersten Zeilen deutlich zutage tritt.
2. der Schreibstil des Autors lässt an seiner Affinität zum Theater keinerlei Zweifel
Beides sind Dinge, die mir sehr gut gefallen haben, auch wenn ich mir vorstellen kann, dass nicht jeder diesen künstlerisch, poetisch angehauchten Stil mögen wird. Ich persönlich fand ihn eigentlich gelungen, bis ich mich nach und nach an immer mehr Kleinigkeiten gerieben habe. Sehr gestört hat mich beispielsweise, dass er seine gehobene Ausdrucksweise immer häufiger mit vulgären Kraftausdrücken und Fäkalsprache mischt. Versteht mich bitte nicht falsch, ich kann beides sehr gut ab! Aber eben nicht permanent im Wechsel.
Mozart zum Beispiel redet eigentlich nur in lyrischer Form, (was zugegeben nach ein paar Kapiteln für meinen Geschmack recht unglaubwürdig wird. Hierauf komme ich aber gleich noch im zurück.), der Stil ist generell gehoben und im Gegenzug wird ein dickes Mädchen ständig als „Trumm“ oder ähnliches bezeichnet. Leute sind fett, dumm und ständig zieht einer „grüne Rotze“ hoch... Nach einer Weile ist mir diese Mischung ein bisschen auf die Nerven gegangen, sorry! Zumal man versucht hat in das Altmodische ständig neuzeitliches Zeug wie GOT, HP oder HDR einzubinden.

Wie eben angekündigt, hatte ich leider auch ein Problem mit der Glaubwürdigkeit. Lässt man Mozarts Ausdrucksweise mal außen vor, hätten wir da noch Gabor, der einem Mädchen nachsteigt, die das mitbekommt und sich nicht daran stört. Öööhm sorry... Wenn sich ein Junge, den ich seit 2 Tagen kenne aus dem Nichts heraus in meinem Tanzkurs anmeldet, obwohl er in seinem Leben noch nie getanzt hat, dann würde ich das vermutlich weniger romantisch als beängstigend empfinden! Zumal er dauern Stalkerallüren aufweist.
Im Endeffekt ging es mir leider mit allen Charakteren so. Sie wirken durch die Bank übertrieben und stereotyp auf mich. Zwei dämliche Schläger, ein Junge im Vampirstyle namens Luzius, ein reicher Poet, ein feiger Mathenerd und ein wunderschönes, elfengleiches Mädchen namens Fee... Ach ja, nicht zu vergessen eine Mutter, die Putzfrau ist, immer knapp bei Kasse und ständig Loser vögelt um sich danach einen neuen Job suchen zu müssen. Sorry, war mir einfach zu viel Klischee.

Obwohl mir diese Details nicht gefallen haben, war ich natürlich neugierig auf was das Ganze hinausläuft. Aber leider hat mich das Buch auch nach einer Nacht darüber schlafen nicht wirklich überzeugen können.
Letztendlich in Erinnerung blieben mir nur sich wiederholende Sätze, unnötige Nebenstorys mit losen Enden und eigentlich weder was aussagen, noch was zu der Geschichte beitragen -ich bin mir immer noch unschlüssig, was z.B. der Mathematikwettbewerb da sollte- und vor allem gigantische Szenengefüge, die dann irgendwie ins Nichts verpuffen. Gegen Ende haben wir zum Beispiel zwei große Showdowns, die irgendwie mehr so „naja, dann halt doch nicht“ sind. Sorry, besser kann ich es gerade nicht ausdrücken, ohne zu viel zu verraten.

Effektiv werden dieses Buch und ich wohl keine Freunde. Wer jedoch Bock auf mal was völlig anderes hat, gerne mutig sein! Würde mich sehr über eure Meinung freuen.