Als ich dieses Buch das erste Mal in der Vorschau gesehen habe, konnte mich das Cover sofort ansprechen. Dieses beeindruckende Segelschiff in den Wolken und vorne das Mädchen, das eine Strickleiter erklimmt, das verspricht Action und Abenteuer pur! Piratengeschichten habe ich schon immer geliebt, daher wanderte „Zoya – Heldin der Lüfte“ sogleich auf meine Wunschliste.
Gerade war Zoya noch ein Museum besichtigen und hat dort die ausgestellten Schiffe bestaunt, da steckt sie plötzlich auch schon mittendrin in einem Abenteuer und fliegt mit einem sagenumwobenen Piratenschiff hoch oben in den Wolken. Eine Bande von Himmelsdieben hat das Mädchen entführt und sie mit auf die Dragonfly geschleppt. Dieses Schiff ist fortan nun ihr Zuhause, denn es stellt sich heraus, dass die Besatzung der Dragonfly alles andere als gemein und hinterhältig ist. Zoya schließt schnell neue Freundschaften und fühlt sich nach nur kurzer Zeit pudelwohl auf dem Schiff. Ein Piratenleben voller Action und Spannung, das war schon immer ihr größter Traum gewesen. Eigentlich findet sie das Herumsegeln durch die Lüfte ja schon mehr als aufregend genug, doch Zoya muss sehr rasch merken, dass so ein Leben als Himmelspiratin ziemlich gefährlich sein kann. Stürme, Schwertkämpfe, Schatzsuchen – als dann auch noch der gefürchtetste Pirat der Lüfte Jagd auf sie macht, weil sie ein den Schlüssel zu einem sehr wertvollen Schatz besitzt, ist sich Zoya mehr als sicher, dass sie das größte Abenteuer ihres Leben erleben wird!
Diesen spannenden Kinderroman kann ich ganz besonders Fluch der Karibik und Piraten-Fans empfehlen! Das Buch ist durchgehend sehr spannend und actionreich und lässt an keiner Stelle Langeweile aufkommen.
Der Anfang mag noch ein wenig ruhig sein, als sich Zoya noch im Waisenhaus befindet und zusammen mit anderen Waisenkindern ein Museum besucht – aber spätestens nachdem das Mädchen von Himmelspiraten entführt wird, kommt eine spannende Szene nach der nächsten.
Obwohl mir das Buch wirklich gut gefallen hat, hatte ich beim Lesen dennoch leider nicht ganz so viel Spaß wie von mir erhofft. Woran genau es nun gelegen hat, kann ich noch nicht mal sagen. Am Thema zumindest nicht, denn Piratengeschichten habe ich schon immer sehr gerne gelesen.
Auch an der Protagonistin lag es nicht, denn Zoya war mir auf Anhieb sehr sympathisch. Sie ist unglaublich mutig, sehr selbstbewusst und hat wahrlich das Zeug zu einer richtigen Piratin. Egal wie groß eine Gefahr auch sein mag, Zoya steckt den Kopf nicht in den Sand, sondern stürzt sich in das Abenteuer und ist bereit für ihr Leben und das ihrer Freunde zu kämpfen.
Dabei handelt sie auch nie überstürzt, oh nein. Zoya ist für ihr Alter sehr vernünftig und auch ziemlich clever, sodass sie sogar erwachsenen und erfahrenen Piraten ein Schnippchen schlagen kann.
Das Einzige, was mich nur ein klein wenig an Zoya gestört hat, ist, dass sie manchmal wirklich sehr besonnen handelt. In meinen Augen zu besonnen für ein junges Mädchen. Kindern wird das vermutlich gar nicht so auffallen und sie werden sich bestimmt auch nicht daran stören, aber mich persönlich hat Zoyas selbstsicheres Auftreten manchmal ein bisschen genervt.
Okay, nun, da ich dies geschrieben habe, ist mir aufgefallen, dass es vielleicht doch an Zoya gelegen hat, dass mir das Buch nicht ganz so gut gefallen hat wie erhofft.
Man darf aber auch nicht vergessen, dass es sich hier um ein Kinderbuch handelt und ich schon erwachsen bin. Ich denke durchaus, dass Zoya bei Mädchen und Jungen ab 10 Jahren, die gerne actionreihe und spannende Geschichten lesen, sehr gut ankommen wird. Mein Fall war es zum Teil eben nicht, aber das ist ja auch immer Geschmackssache.
Das Buch hat mir auf jeden Fall tolle Lesestunden beschert. Da die Schrift recht groß, die Kapitel wunderbar kurz und auch der Schreibstil sehr leicht und flüssig ist, bin ich wirklich nur so durch die Seiten geflogen. Also sehr passend zum Thema des Buches. ;)
Ich habe es sehr genossen, zusammen mit Zoya und der Crew der Dragonfly die Lüfte unsicher zu machen und ein spannendes Abenteuer nach dem nächsten zu erleben.
Dieses besondere Piratenfeeling, das ich so liebe, kommt in dem Buch echt gut rüber. Schwertkämpfe, das alltägliche Leben auf einem Piratenschiff und, natürlich, das darf ja auf keinen Fall fehlen: eine Schatzsuche.
Dazu dann noch die Verfolgungsjagd von dem Schrecken der Lüfte: Kane, ein ziemlich fieser und gefährlicher Pirat. Er kannte Zoyas Eltern und weiß, dass deren Tochter den Schlüssel zu einem gut versteckten Schatz besitzt, den Zoyas Eltern hinterlassen haben.
Dies ist übrigens auch noch ein wichtiges Thema in dem Buch: Zoya erfährt, wer ihre Eltern waren und findet immer mehr über ihre eigene Vergangenheit heraus. Auch vermittelt das Buch Werte wie Freundschaft, Mut und Zusammenhalt, welche ich in Kinderbüchern ja immer sehr gerne sehe.
Ich kann das Buch wirklich sehr empfehlen! Eher für Kinder ab 10 Jahren und weniger für Jugendliche und Erwachsene, aber ich kann mir durchaus auch vorstellen, dass einige ältere Leser hier sehr viel Spaß beim Lesen haben werden.
Dan Walker ist mit „Zoya – Heldin der Lüfte“ ein toller Abenteuerroman für Kinder gelungen, welcher jedes Piratenherz aufgehen lässt und einen ein aufregendes Leseerlebnis hoch oben in den Wolken in der Welt der Himmelspiraten beschert!
Fazit: Spannend, actionreich und ein Muss für jeden Piratenfan! Mit der mutigen Heldin Zoya erlebt ihr hier ein wundervolles Abenteuer hoch oben in den Lüften und seid hautnah dabei, wenn gekämpft und gemeutert wird. Für Jungen und Mädchen ab 10 Jahren, die gerne spannende Abenteuerromane lesen, ist „Zoya – Heldin der Lüfte“ sehr zu empfehlen. Mir persönlich war Zoya manchmal zu selbstsicher, aber Kinder werden dies wahrscheinlich nicht so empfinden. Ich hatte jedenfalls sehr viel Spaß beim Lesen und vergebe 4 von 5 Sternen!