spannendes Jugendbuch aber stellenweise auch sehr brutal
"Pheromon - Sie riechen Dich" ist ein spannender aber teilweise schonungslos brutaler Thriller für eine jugendliche Zielgruppe und der Auftakt einer geplanten Trilogie.
Die Handlung spielt in zwei Zeitsträngen, ...
"Pheromon - Sie riechen Dich" ist ein spannender aber teilweise schonungslos brutaler Thriller für eine jugendliche Zielgruppe und der Auftakt einer geplanten Trilogie.
Die Handlung spielt in zwei Zeitsträngen, die sich kapitelweise abwechseln, die Überschriften zeigen jeweils an, in welcher Zeitschiene es gerade weiter geht.
In der Gegenwart, im Jahr 2018, steht der 17-jährige Jake im Mittelpunkt. Er ist ein ganz normaler Jugendlicher aus Vernon in Illinois, allerdings stellt er eines Tages fest, dass sich sein Geruchssinn radikal verändert hat. Er reagiert nicht nur deutlich empfindlicher auf Gerüche aller Art sondern kann plötzlich sogar die Gefühle anderer Menschen riechen, seine Brille braucht er ebenfalls nicht nicht mehr. Außerdem stellt er fest, dass einige Jugendliche in der Gegend sich neuerdings seltsam verhalten. Er bekommt den Verdacht, dass das mit einer neuen Schülerin und einem Jugendclub in der Stadt zusammen hängen könnte, versucht mehr heraus zu finden und gerät in ein gefährliches Abenteuer.
Der zweite Handlungsstrang spielt hundert Jahre später im New York des Jahres 2118.
Hier kommt der 68-jährige Medizintechniker Travis Jelen durch den zufälligen Kontakt mit einer Gruppe Jugendlicher einer Verschwörung auf die Spur, die das Leben der gesamten Menschheit bedroht.
Beide Handlungsstränge sind lebendig erzählt, wobei mir die Zeitschiene in der Zukunft besser gefallen hat, bei Jake und seinen Freunden erschienen mir die Gedanken und Dialoge und oft eher steif und nicht wirklich realistisch.
Die Idee hinter der Geschichte ist ungewöhnlich und interessant, manche Entwicklungen und Entdeckungen wirken etwas konstruiert, aber bei Science-Fiktion muss auch nicht alles logisch erklärbar sein und würde sicher den Rahmen sprengen, wenn man die Theorien weiter vertieft. Der Spannungsbogen ist durchweg hoch, im Verlauf wird der Bezug der Handlungsstränge zueinander immer deutlicher. Das Ende wirkt etwas surreal, bildet aber einen guten Abschluss und zugleich Übergang zu einer Fortsetzung der Reihe.
Der Verlag empfiehlt das Buch für Leser ab einem Alter von 14 Jahren, entsprechend bleibt das Buch bei technischen und wissenschaftlichen Hintergründen eher an der Oberfläche. Aufgrund einiger sehr brutaler Szenen wird das Buch nicht für jeden Leser dieses Alters die geeignete Wahl sein.