Atemberaubend
Bevor ich mit der Besprechung des Buches beginne, halte ich es für wichtig zu erwähnen, dass ich von all den Vorwürfen wusste, die um Veronica Roth‘ neues Buch aufgekommen sind und dass ich dennoch losgelöst ...
Bevor ich mit der Besprechung des Buches beginne, halte ich es für wichtig zu erwähnen, dass ich von all den Vorwürfen wusste, die um Veronica Roth‘ neues Buch aufgekommen sind und dass ich dennoch losgelöst von diesen ans Lesen gegangen bin. Ich möchte auf diese Vorwürfe im folgenden Text nicht mehr eingehen, ich werde jedoch einen weiteren Post darüber verfassen, der unter diese Rezension verlinkt sein wird, solltet ihr sie auf meinem Blog lesen. Fakt ist jedoch, ich sehe diese Vorwürfe nicht, ich kann weder Rassismus erkennen, noch eine Verherrlichung von chronischen Schmerzen und folglich fällt nichts davon in meine Bewertung des Buches.
Veronica Roth konnte mich schon mit ihrer Bestimmung-Trilogie überzeugen und so war klar, dass ich Rat der Neun lesen musste. Ich mag die starken Figuren, die sie entwirft und das, was sie uns über das Leben beibringt. Direkt im ersten Kapitel habe ich festgestellt, dass ich Rat der Neun wahrscheinlich mehr lieben werde, als die Bestimmung, denn es ist eine Mischung aus Sci-Fi und Fantasy und dieser Mix gehört zu den Genres, die ich am liebsten lese. Dieses Genre zieht sich konstant durch das Buch, es schweift weder zu einer Liebesgeschichte ab, noch zu etwas anderem und das macht das Buch besonders für alle jene sehr lesbar, die wirklich gerne gute Fantasy lesen.
Was mich besonders begeistert hat, das ist das gesamte Worldbuilding. Es ist zwar sehr komplex aber so auch sehr einzigartig und gut durchdacht. Wir befinden uns in einem Sonnensystem mit neun Planeten auf denen jeweils ein Volk lebt, das ein Mitglied für den Rat der Neun stellt. Diese Planeten umschließt der Strom der zum Gegenstand der Religion dieses Sonnensystems geworden ist. Das Volk der Shotet ist ein Nomadenvolk, das auf Thuve sässig geworden ist und seitdem in Konflikt mit den ursprünglichen Bewohnern Thuves steht. Aus beiden Völkern treffen zwei junge Menschen aus einem besonderen Grund zusammen und müssen fortan miteinander auskommen.
Cyra und Akos mochte ich beide sehr gerne. Bei Akos hat es zwar etwas länger gedauert, Cyra habe ich jedoch sofort ins Herz geschlossen, denn sie ist ein sehr liebenswürdiger Charakter. Wir begleiten die beiden vor ihrem Aufeinandertreffen in Situationen, die ihr Leben verändern sollten und zum größten Teil in ihrer Zeit nach dem Aufeinandertreffen. Wir lernen viel über die Ansichten, die die beiden Völker von der Welt und voneinander haben und lernen beide Völker lieben und schätzen. Bei mir führte das jedoch mehr dazu, dass ich die Shotet Seite für Seite mehr zu schätzen lernte und die Thuve immer mehr verachtete. Ich bin gespannt, wie diese Entwicklung in Band 2 weitergeht. Das Ende ist auf jeden Fall sehr spannend und macht direkt Lust auf mehr. Ich hoffe, wir müssen nicht mehr lange auf das Finale warten und Gezeichnet bekommt mit diesem einen würdigen Abschluss.
Veronica Roth konnte mich mit Rat der Neun: Gezeichnet noch mehr begeistern, als mir der Bestimmung-Trilogie. Die gelungene Mischung aus Science Fiction und Fantasy und das epische Worldbuilding machten die Geschichte für mich absolut lesenswert und auch mit den Charakteren hat mich Veronica Roth nicht enttäuscht. Ich freue mich schon auf das Finale der Dilogie und hoffe, wir müssen nicht mehr allzu lange warten.