Inhalt/Einleitung
Der Arzt Thomas Hoffmann wird in den Wäldern von Nordschweden tot aufgefunden. In seinem Hals steckt ein Dominostein und in seinen Rücken sind Einkerbungen die seltsam erscheinen. Scheinbar wurde er über mehrere Tage gefangen gehalten und gequält. Zudem wird eine weitere Person entführt, die mit dem Toten zusammen arbeitet. Es wird ein weiterer Dominostein als Hinweis gefunden und das Namensschild der entführten Person.
Nathalie Svensson wird nach Sundsvall, den Ort der Geschehnisse gerufen. Sie ist Psychiaterin und Spezialist für besonders schwere Kriminalfälle. Sie wird jedoch persönlich in den Fall involviert, da ihre Schwester zu einer der Hauptverdächtigen in diesem Fall werden wird.
Cover/Schreibstil
Ich finde das Cover wirklich sehr gelungen. Typisch schwedisch, düster und geheimnisvoll. Der Baum is eine Prägung und die Schrift ebenfalls, was ich sehr schön finde. Schwarz und Rot sind sehr ausdrucksstarke Farben. Für ein Taschenbuch eine wirklich gelungene Aufmachung.
Jonas Moströms Schreibstil ist flüssig, temporeich und man kann die kurzen Kapitel recht zügig hintereinander lesen, was ich als ein gutes Zeichen für ein zu lesendes Buch empfinde. Die am Anfang gewählte Personendarstellung ist zwar gut gemeint, doch hat sie mir nicht wirklich geholfen.
Meinung
Zunächst einmal „Dominotod“ ist der zweite Teil der Nathalie Svensson Reihe. Der erste war „So tödlich nah“. Wenn man jetzt sagt, man kann ohne Bedenken auch nur den zweiten Teil lesen, dann liegt man hier jedoch ein wenig falsch. So auch ich. Nach Lesen der Leseprobe war ich schon begeistert von der Dynamik der ersten Seiten und wollte dieses Buch gern lesen. Jedoch wurde mir die Euphorie ein wenig genommen, als ich die ersten Kapitel gelesen habe. Die am Anfang erstellte Personenauflistung hat mir nicht wirklich viel gebracht im Laufe des gesamten Buches. Die Story hat ein enges Zeitfenster was den Krimi insgesamt sehr temporeich wirken lässt. In der Mitte jedoch ist er an manchen Stellen schon etwas langatmiger.
Der Charakter Nathalie, naja ich weiß nicht ob ihr das kennt, wenn man zu dem Hauptcharakter irgendwie keine Bindung aufbauen kann. Da ich den ersten Band nicht gelesen habe, fehlte mir mit großer Wahrscheinlichkeit oftmals das Hintergrundwissen, was mich manchmal schon ziemlich belastet hat. Ich empfinde Nathalie als nicht gerade die umgänglichste Person. Sie hat ein klares Problem sich unterzuordnen, besonders was Männer angeht. Sie ist definitiv nicht über gewisse Lebensereignisse hinweg gekommen, was die Ermittlungen beeinflusst, wie ich meine und ich hatte die Empfindung, daß sie gewisse Zwangsneurotische Anwandlungen hat. Ich weiß nicht, ob es mir mit diesen Empfindungen nur so ergangen ist, oder ob das andere auch gespürt haben, die dieses Buch gelesen haben. Gut ein kerniger Charakter ist es nicht gerade, wie ich finde und was der Charakter Axberg irgendwie raus reißen muss. Die Charaktere sind demnach nicht wirklich deutlich ausgemalt für mich. Für mich völlig unlogisch erscheint mir, wenn Familienmitglieder in einen Mord involviert sind, warum darf man dann ermitteln? Ergibt für mich leider keinen Zusammenhang. Man findet schnell den Weg zum Bild vom Täter auch wenn bisweilen oft drum herum ermittelt wurde. Mein Tip hat sich dann auch als der richtige erwiesen, was denn negativen Umstand mancher Sachen im Buch wieder aufwiegt.
Fazit
Ein guter durchschnittlicher Krimi, der sich durch Moström‘s Schreibstil gut lesen läßt. Jedoch finde ich die Hauptperson meines Erachtens nicht so sympathisch was es mir erschwert hat, mit Freude und Ehrgeiz zu lesen. Eine etwas besser Gliederung und Ausmalung all der Charaktere hätte dieses Buch um einiges besser aussehen lassen. Für mich letztlich mittelmäßig unterhaltsam, was mich enttäuscht hat, weil ich mich schon sehr darauf gefreut hatte, mal wieder einen richtig schönen super spannenden Schwedenkrimi zu lesen.
Rating
3/5