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Veröffentlicht am 16.04.2020

Never Loved Before - Monica Murphy

Never Loved Before
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Ich habe mein Leben für sie riskiert, darf mich aber nicht zu erkennen geben ... Vor langer Zeit, als ich fünfzehn und eine komplett andere Person war, habe ich einem Mädchen das Leben gerettet. Ich habe ...

Ich habe mein Leben für sie riskiert, darf mich aber nicht zu erkennen geben ... Vor langer Zeit, als ich fünfzehn und eine komplett andere Person war, habe ich einem Mädchen das Leben gerettet. Ich habe nur ein paar Stunden mit ihr verbracht, aber irgendwie entstand eine Verbindung – und seitdem war ich nicht mehr derselbe. Niemand versteht, was wir durchgemacht haben. Niemand weiß, was es bedeutet, wir zu sein. Wir haben überlebt, aber ich fühle mich nicht, als ob ich richtig leben würde – bis jetzt. Acht Jahre später habe ich sie gefunden. Ich will, dass sie zu mir gehört. Aber sie wird mich für immer hassen, wenn sie herausfindet, wer ich wirklich bin.
(Klappentext)

Eigentlich hatte ich mir darauf gefreut dieses Buch zu lesen, der Klappentext hörte sich spannend an, aber leider konnte es mich überhaupt nicht überzeugen.
Der Anfang gefiel mir noch ganz gut, obwohl ich die Thematik ziemlich heftig fand und eine Triggerwarnung für Betroffene sinnvoll gefunden hätte. Nach einigen Jahren entscheidet sich Katherine dazu in einem Fernseh-Interview ihre Geschichte und was ihr genau passiert ist öffentlich zu machen, um besser mit dem grausamen Erlebten abschließen zu können. Erzählt wird das Buch aus zwei Perspektiven in zwei Zeitebenen, einmal die Vergangenheit und Gegenwart. Neben der Sicht von Katherine gibt es noch die Sicht von Ethan, der sehr aufmerksam die Fernsehausstrahlung verfolgt und unbedingt mehr darüber erfahren möchte, wie es ihr heute geht.
Zitat Katherine : "Ich mag diese Erinnerungen nach Kräften verdrängt haben, doch sie sind immer da. Sie lauern auf mich."
Schon nach wenigen Kapiteln war mir recht klar, wie alles miteinander zusammenhängt und wie es sich entwickeln könnte. Das fand ich total schade, weil dadurch die Spannung sehr gelitten hat und mich die Handlung nur wenig überraschen konnte. Zudem bekommt man als Leser bekommt man diesen Überblick schnell, jedoch hat Katherine diesen nicht. Mir hat es nicht gut gefallen ihre Gedanken und Gefühle zu kennen, aber viel mehr zu wissen, was alles in ein anderes Licht rückt.
Katherines Ziel in der Gegenwart ist es, irgendwann ein normales Leben zu führen, keine Angst vor Männern zu haben und sich selbstbewusst, stark, ohne Sorgen und nicht mehr schwach zu fühlen. Und ist träumt davon mal eine richtige Beziehung zu führen, eine solche Möglichkeit sieht sich für sich aber noch weit in der Ferne und aktuell unmöglich. Mit ihr als Protagonistin wurde ich leider nicht richtig warm, sie tat mir sehr leid, aber sie war mir nicht sympathisch. Das lag zum größten Teil wahrscheinlich auch eben daran, wie unwissend sie war.
Zitat Ethan : "Du bist mein Held. Ich habe ihre Worte nach wie vor im Ohr. Nach all der Zeit. Und ich werde sie auch nie vergessen."
Ethan war mir allerdings super unsympathisch, er wirkte leicht besessen von Katherine und davon sie beschützen zu wollen. Seine Handlungen und Gedanken erinnerten an einen Stalker und er kam ziemlich obsessiv herüber. Ich mochte ihn absolut nicht und war gar nicht begeistert von ihm.
Die Liebesgeschichte zwischen Ethan und Katherine entwickelt sich langsam, die beiden daten sich, kommen sich immer näher, wobei sie oft nervös und unsicher ist. Zum Teil gab es wiederholende Gedankengänge und auch in der Handlung wurden Szenen geschildert, die ähnlich gestaltet waren, wie das, was bereits passiert war.
Glücklicherweise war der Schreibstil von Monica Murphy angenehm und flüssig zu lesen, so dass ich das Buch, auch wenn es mir nicht wirklich gefallen hat, relativ schnell beenden konnte. Das Ende war schließlich so, wie es erwartet hatte und ich fand es nicht überzeugend gemacht.

Fazit :
Konnte mich leider überhaupt nicht überzeugen. Der männliche Protagonist war mir sehr unsympathisch und die Handlung fand ich nicht gut gemacht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.05.2019

Up All Night - April Dawson - Süße Liebesgeschichte, an der ich leider einige Kritikpunkte hatte

Up All Night
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Wie weit würdest du für deine große Liebe gehen?
Als Taylor Jensen an ein und demselben Tag nicht nur ihren Job an einen Kollegen verliert, sondern auch ihren Freund beim Fremdgehen erwischt, hat sie von ...

Wie weit würdest du für deine große Liebe gehen?
Als Taylor Jensen an ein und demselben Tag nicht nur ihren Job an einen Kollegen verliert, sondern auch ihren Freund beim Fremdgehen erwischt, hat sie von Männern erst einmal genug. Völlig verzweifelt läuft sie Daniel Grant in die Arme, der ihr ein Zimmer in seiner WG anbietet. Einst waren sie beste Freunde, aber ein männlicher Mitbewohner mit sexy Tattoos und einem unwiderstehlichen Lächeln ist das Letzte, was Tae jetzt gebrauchen kann. Doch Dan steht schon lange auf Männer, weshalb das heiße Prickeln zwischen ihnen nichts zu bedeuten hat - oder etwa doch?
(Klappentext)


Den Anfang des Buches mochte ich richtig gerne, Taylor hat zu Beginn super viel Pech, auf einmal hat steht sie ohne Freund, Job und Wohnung da. Sie tat mir dabei total leid, dass sie das alles durchmachen muss und sehr verzweifelt ist.
Eine zufällige Begegnung mit Daniel, einem Kindheits-Freund, rettet ihren Tag, weil sie in seiner WG einziehen kann. Aber eigentlich will sie sein Angebot ausschlagen und möchte Männer erstmal möglichst meiden, und so lügt Daniel in einer Kurzschlussreaktion und behauptet er habe kein Interesse an Frauen, nur damit sie ihm einzieht und ein Dach über dem Kopf hat.
Daniel möchte Taylor unbedingt in ihrer Not helfen, gleichzeitig ist er jedoch schon seit vielen Jahren in Taylor verliebt, hat ihr aber nie seine Gefühle gestanden. Als er sie nach 10 Jahren zum ersten Mal wiedersieht, merkt er, dass er immer noch genauso fühlt. Und genau das erschwert ihm die Situation, dass er ihr vorspielt, er wäre homosexuell, aber ganz andere Gedanken hat.
Zitat Daniel : "So habe ich mir unser Zusammentreffen nicht vorgestellt. Obwohl ... das stimmt nicht ganz. Ich habe mir vorgestellt, dass sie mich wiedersieht, dabei merkt, was sie verpasst hat, meine Schwärmerei erwidert und sich in meine Arme wirft."
Leider bin ich mit Daniel als Charakter nicht so richtig warm geworden. Ich fand ihn nicht total unsympathisch, aber besonders seine Verliebtheit zu Taylor und seinen Umgang damit, haben mir nicht gefallen und teilweise fand ich es auch etwas befremdlich. Für meinen Geschmack war es zu übertrieben, dass Taylor seine absolute Traumfrau ist und wie toll er sie findet. Er hat aber ein gutes Herz und sein Humor war auch super.
Die Geschichte wird aus der Sicht von Taylor und Daniel erzählt und dabei sie war mir ein wenig sympathischer als er. Sie hat mit den ungewollten großen Veränderungen in ihrem Leben zu kämpfen, auch wenn sie ein neues Zuhause hat, fehlt ihr immer noch ein neuer Job und sie hat dadurch ab und zu noch Probleme in ihrem Alltag richtig anzukommen. Nur wirkte sie an manchen Stellen leicht naiv und das fand ich schade.
Zitat Taylor : "Ich bin weit davon entfernt, wieder die alte Taylor zu werden, aber vielleicht muss ich das auch nicht. Eine Veränderung hat es längst in meinem Leben gegeben und vielleicht ist ein Startschuss, für eine neue Tae."
Taylor und Daniel waren ganz süß zusammen, generell mochte ich die Freundschaft der beiden total gerne. Bei ihnen stimmt toll die Chemie, die gemeinsamen Nächte auf der Dachterasse und die Vertrautheit waren sehr schön.
Aber leider fand ich insgesamt die Liebesgeschichte, die Lüge und die Auflösung überhaupt nicht gut umgesetzt. Im letzten Drittel des Buches fand die Protagonisten mit ihren Reaktionen und ihrem Verhalten zum Teil nervig und nicht überzeugend. Am meisten hat mich jedoch die Auflösung enttäuscht, ich hatte genau dieses Richtung vermutet und es hat mich daher nicht überraschen können. Ich fand es vorhersehbar und es wirkte auf mich auch wenig innovativ oder besonders. Eine andere Umsetzung hätte ich mir deutlich besser gefallen.
Locker, flüssig und sehr angenehm war der Schreibstil von April Dawson zu lesen. Es gab amüsante Momente und mit Addy, Grace, Robb und Vaughn gab es gut gemachte Nebencharaktere, die super dazu gepasst haben.

Fazit :
Eine süße Liebesgeschichte, an der ich leider einige Kritikpunkte hatte und mich nicht so begeistern konnte, wie ich es mir erhofft hatte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
  • Gefühl
Veröffentlicht am 18.02.2019

Broken Darkness - So verführerisch - M. O'Keefe

Broken Darkness: So verführerisch
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Eine dunkle Stimme
Als Annie McKay in dem Trailer, in den sie gerade eingezogen ist, ein Klingeln hört, ahnt sie nicht, dass dieser Moment ihr Leben unwiderruflich verändert. Sie findet ein zurückgelassenes ...

Eine dunkle Stimme
Als Annie McKay in dem Trailer, in den sie gerade eingezogen ist, ein Klingeln hört, ahnt sie nicht, dass dieser Moment ihr Leben unwiderruflich verändert. Sie findet ein zurückgelassenes Handy. Am anderen Ende der Leitung ist ein Fremder mit einer rauen Stimme: Dylan.
Eine geflüsterte Verführung
Dylan vermittelt ihr ein unerwartetes Gefühl der Sicherheit. Und so lässt sich Annie auf ein Gespräch mit ihm ein. Es bleibt nicht bei dem einen. Die Stimme in der Dunkelheit verführt sie, lässt sie sündige Dinge tun, die sie sich ohne ihn nie getraut hätte.
Eine stumme Hoffnung
Es ist ein sinnliches Spiel zwischen zwei Fremden. Doch aus jedem Spiel wird einmal Ernst. Und sowohl Dylan als auch Annie haben gefährliche Geheimnisse ...
(Klappentext)


Der Klappentext hatte mich sehr angesprochen, aber leider konnte mich das Buch nicht so richtig überzeugen und hat mich ziemlich enttäuscht.
Auf den ersten Seiten hat mir die Geschichte noch ganz gut gefallen, wie die Protagonistin Annie aus ihrem alten Leben in einen abgeschiedenen Trailerpark flieh und gerade als sie zum ersten Mal in ihrem gemieteten Wohnwagen ist, dort ein klingelndes Handy findet. Spontan entschließt sich Annie, den Anruf anzunehmen, und kommt so in Kontakt mit Dylan. Die beiden telefonieren immer wieder, dabei geben sie wenig über sich preis, und das Ganze entwickelt sich in eine erotische Richtung.
Zitat Dylan : "Er würde nicht lügen, aber verschweigen. Wenn sie vorgab, jemand anderer zu sein, dann würde er das auch tun. Solange sie seinen Nachnamen nicht herausfand, konnte er jeder sein."
Annie benutzt einen falschen Namen, nennt sich Layla, wie ihre wildere und viel mutigere Cousine. Sie möchte ihr altes Ich zurücklassen und durch die Gespräche mit Dylan lernt sie neue Dinge kennen und macht neue Erfahrungen. Und auch Dylan verbirgt ein Geheimnis und Annie bringt Gefühle und Sehnsüchte in ihm zum Vorschein, die er seit langer Zeit nicht mehr hatte.
Beide Hauptcharaktere konnten mich leider nicht von sich begeistern, sie waren eindimensional und es fehlte ihnen deutlich an charakterlicher Tiefe. Zudem fand ich weder Annie noch Dylan sympathisch, was sich während des gesamten Buches auch nicht geändert hat.
Die Handlung war sehr wenig überzeugend, es ist kaum etwas passiert und dadurch konnte mich die Geschichte auch nicht fesseln oder mitreißen. Ich hatte mir deutlich mehr erhofft und hätte mir gewünscht, dass das Geschehen besser gemacht gewesen wäre. Nebencharaktere, wie Ben, Tiffany oder Joan, haben mir leider auch nicht so gut gefallen.
Zitat Annie : "Es spielte keine Rolle, wer er war. Für mich war er nur der Kerl am anderen Handy. Der Kerl, der mich weiter und schneller aus meinem alten verängstigten Leben herausführte, als ich es selbst je getan hätte."
Hauptsächlich wird aus Buch aus der Sicht von Annie erzählt, aber ab und zu gibt es ein oder zwei Kapitel aus Dylans Sicht. Das fand ich nicht schlecht, weil man dadurch gute Einblicke in die Gefühlswelt der Charaktere bekommen hat.
Den Schreibstil der Autorin mochte ich leider nicht so gerne, ich fand die erotischen Szenen nicht wirklich gut geschrieben und die Geschichte hat sich insgesamt sehr gezogen.

Fazit :
Konnte mich leider überhaupt nicht begeistern. Unsympathische und eindimensionale Hauptcharaktere, sehr wenig Handlung und der Schreibstil hat mir auch nicht wirklich gut gefallen.

Veröffentlicht am 21.01.2018

Und du kommst auch drin vor - Alina Bronksy

Und du kommst auch drin vor
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Kims Leben: Roman oder Realität?
Seit der ersten Klasse sind sie beste Freundinnen: Kim, 15, eher unauffällig, und Petrowna, klug, exzentrisch und daran gewöhnt, immer und überall den Ton anzugeben. Alles ...

Kims Leben: Roman oder Realität?
Seit der ersten Klasse sind sie beste Freundinnen: Kim, 15, eher unauffällig, und Petrowna, klug, exzentrisch und daran gewöhnt, immer und überall den Ton anzugeben. Alles wird anders, als die beiden mit ihrer Klasse zu einer Schullesung gehen: Während die anderen tuscheln, sich die Haare kämmen oder aus dem Fenster schauen, wird Kim hellhörig, denn was die Autorin da vor sich hin nuschelt, handelt von ihr. Okay, es kommen andere Namen vor und ein paar unwichtige Details stimmen nicht, aber der Rest ist sie! Doch die Geschichte geht nicht gut aus, vor allem nicht für Jasper, Kims Klassenkameraden, der, wenn das Buch die Wahrheit sagt, am Ende an einem Wespenstich stirbt. Um das zu verhindern, bleibt Kim nichts anderes übrig, als ihr Leben völlig auf den Kopf zu stellen. Auf einmal macht sie alle möglichen Dinge zum ersten Mal, wie zum Beispiel Jasper zu küssen. Das aber passt Petrowna ganz und gar nicht ins Konzept ...
(Klappentext)


Die Idee hinter dem Buch klang nicht schlecht und so habe einfach mal dazu gegriffen. Ich wurde dann aber leider enttäuscht.
Zitat : "Nur ich, ich hörte zu. Und ich konnte es nicht fassen. Was diese Leah Eriksson da nuschelte, handelte von mir. Von meiner Familie. Von meinem Leben. Von meinen Gedanken. Es kamen andere Namen drin vor und ein paar unwichtige Details stimmten nicht. Aber der Rest war ich."
Ich hatte bereits beim Einstieg meine Probleme mit Buch. Ich mochte den Schreibstil der Autorin nicht so sehr, die Sätze wirkten teilweise abgehackt und mit einem recht einfachen Satzbau.
Ich konnte auch nichts so richtig mit der Protagonistin Kim anfangen. Sie wirkte an manchen Stellen kindisch und nervig. Insgesamt fand ich sie mit ihrer Art unsympathisch und so ging es mir ähnlich mit ihrer besten Freundin Petrowna. Ich hätte mir bei den beiden auch mehr charakterliche Tiefe gewünscht.
Zitat : "Meine Gedanken waren meine Gedanken. Meine Sätze wurden nicht von jedem zweiten Mädchen gesprochen. Oder ? Ich musste weiterlesen und ich hatte Angst davor."
Die Handlung war oft verrückt, aber auch unterhaltsam. Wie Kim versucht herauszufinden, warum ihre Geschichte in dem Buch steht und wie auch die Autorin selbst eine recht große Rolle spielt. Es geht auch viel um alltäglicher Probleme mit ihren Eltern, ihrer besten Freundin und der Liebe.
Was ich aber leider ziemlich enttäuscht fand, war das Ende. Es gab keine richtige Auflösung und es wurde nicht gut genug deutlich, was das Buch überhaupt mit welchem Zweck erzählen. Eine gewisse Richtung wird zwar angedeutet, aber viel zu wenig thematisiert.
Das Buch hatte eigenlich Potenzial für eine richtig gute Geschichte, es wurde aber nicht augeschöpft.

Fazit :
Konnte mich leider nicht wirklich überzeugen. Gute Idee, aber in der Umsetzung nicht so gelungen.

Veröffentlicht am 22.09.2017

Die Perfekten - Caroline Brinkmann

Die Perfekten
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"Sie ist Rain. Der Regen. Der Neuanfang."
Rain ist ein Ghost. Sie lebt außerhalb des Systems. Seit ihrer Geburt ist sie auf der Flucht vor den Gesegneten, einer perfekten Weiterentwicklung der Menschen, ...

"Sie ist Rain. Der Regen. Der Neuanfang."
Rain ist ein Ghost. Sie lebt außerhalb des Systems. Seit ihrer Geburt ist sie auf der Flucht vor den Gesegneten, einer perfekten Weiterentwicklung der Menschen, die mit eiserner Hand regieren und das Volk unterdrücken. Rain weigert sich jedoch, sich ein Leben lang zu verstecken, und begeht einen fatalen Fehler. Sie bricht die wichtigste Regel der Ghosts: Vertraue niemandem!
(Klappentext)


Von dem Klappentext her hat mich das Buch neugierig gemacht und ich hatte nochmal richtig Lust eine Dsytopie zu lesen.
Der Anfang hat mir noch recht gut gefallen, aber mit den Hauptcharakteren bin ich nicht so richtig warm geworden. Beide haben zwar kein einfaches Schicksal und versuchen mit ihren Möglichkeiten das Beste aus ihrer aktuellen Situation zu machen. Aber ich konnte keine richtige Bindung zu ihnen aufbauen.
Rain war mir nicht so sympathisch, sie war mir zu eigensinnig, stur und zu einzelgängerisch. Ähnlich ging es mir auch mit Lark. Ich fand es zwar bemerkenswert, wie sehr er alles für seine Familie tut und unbedingt Sentinal, ein Soldat, werden will, um ihr Leben zum Positiven zu verändern. Trotzdem war er für mich kein Charakter, den ich richtig gerne mochte und ihn mein Herz geschlossen habe.
Zitat : "Er musste an seine Familie denken. Er war ihr Ticket zu einem besseren Leben, ihre letzte Hoffnung, und er musste diesen Test bestehen. Nicht nur bestehen. Er musste einer der Besten sein."
Die Idee hinter dem Buch hat mir gut gefallen, aber die Umsetzung konnte mich leider nicht überzeugen. Es für mich zu klischeehaft, teilweise vorhersehbar und nicht neu und innovativ genug. Die perfekten Gesegneten sind an der Macht, alle anderen sind in einem strikten Klassensystem nach ihren Genen eingeteilt und Rebellen versuchen sich dagegen aufzuwenden.
Ich hätte mir eine gelungene Dsytopie mit spannendem Worldbuilding gewünscht, aber das fehlte das Besondere an der Geschichte und es hat allgemein zu sehr an andere Dsytopien erinnert.
Zitat : "Plötzlich hatte das Vögelchen neue Hoffnung, und der Kampfgeist kehrte in seine Schwingen zurück. Kein Vögelchen, korrigierte sich Rain. Ich bin der Regen."
Der Schreibstil war leider nicht so meins, denn insgesamt hat sich für mich das Buch leider sehr gezogen. Auch von der Wortwahl her, mit Metaphern und oder leitenden Zitaten war ich nicht komplett begeistert und überzeugt. Obwohl ich es grundsätzlich gut gemacht fand, wie die Autorin einige Charaketere nach englischen Begriffen benannt hat, wie z.B. Cup, Rose oder Lark.
Zudem ging die Geschichte über 600 Seiten und vor allem bei so einer Seitenlänge wäre es toll gewesen, wenn mich das Buch gefesselt oder mitgerissen hätte, was aber nicht der Fall war.
Es gab zwar kleinere Spannungsmomente, jedoch zu wenige und es ist kaum etwas Entscheidendes und Bedeutendes für die Geschichte passiert.
Die Liebesgeschichte fand ich ganz gut gemacht, denn sie spielte keine so große Rolle und die Handlung, die mir leider nicht gefallen hat, stand im Vordergrund.

Fazit :
Gute Idee, aber keine gelungene Umsetzung. Ich konnte keine richtige Bindung zu den Charakteren aufbauen und die Handlung hat mir insgesamt nicht gefallen.