Cover-Bild Veronika beschließt zu sterben
Band der Reihe "detebe"
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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Diogenes
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 240
  • Ersterscheinung: 24.04.2007
  • ISBN: 9783257233056
Paulo Coelho

Veronika beschließt zu sterben

Maralde Meyer-Minnemann (Übersetzer)

Die Geschichte einer unglücklichen jungen Frau, die sterben will und erst angesichts des Todes entdeckt, wie schön das Leben sein kann, wenn man darum kämpft und etwas riskiert. Ein wunderbares Buch über die Prise Verrücktheit , die es braucht, um den eigenen Lebenstraum Wirklichkeit werden zu lassen, und eine große Liebeserklärung an das Glück in jedem von uns. "

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.07.2019

Paulo Coelho lädt zum Verrücktsein ein

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--- Kurzinhalt ---

Veronika beschließt zu sterben, und das gleich zu Beginn des Buches. Doch dieser Versuch scheitert. Aus diesem Grund wird sie dann in ein Irrenhaus eingeliefert, wo der betreuende Arzt ...

--- Kurzinhalt ---



Veronika beschließt zu sterben, und das gleich zu Beginn des Buches. Doch dieser Versuch scheitert. Aus diesem Grund wird sie dann in ein Irrenhaus eingeliefert, wo der betreuende Arzt ihr vermittelt, dass ihr Herz unwiderruflich geschädigt wurde und schon in wenigen Tagen aufhört zu schlagen. Und auf diese Weise wird das ganze ins Rollen gebracht – denn wie ändert sich das Bewusstsein, wenn man annimmt, man hat nur noch wenige Tage zu leben?

--- Lesefluss ---



Wir werden ja gleich zu Beginn des Buches damit konfrontiert, dass Veronika beschlossen hat, zu sterben. Der Anfang ist mit einer Art Trockenheit geschrieben, die dem ganzen Prozedere des Selbstmords eine leichte Ironie verleiht – insbesondere auch deshalb, weil Veronika sich über die Frage in einer Zeitschrift aufregt, wo denn Slowenien liegt.

Zudem spinnt sich Paulo Coelho auch selbst in die Geschichte mit ein, was mich teilweise irritiert hat und das Ganze dadurch wie eine wahre Erzählung wirkte.

Manchmal empfand ich den Schreibstil als etwas abgehackt, doch alles in allem kam ich dennoch in einen guten Lesefluss. Die Sätze sind kurz gehalten, es gibt sehr viele mündliche Dialoge, was das ganze lebendig macht.

--- Was macht das Buch besonders ---



Natürlich und allen voran die Hoffnung, der Mut, der daraus erweckt wird. Aber gleichzeitig hat das Buch auch an so manchen Stellen arg provoziert (schließlich wird Masturbation hier in einer sehr ausführlichen und bildlich gesprochenen Weise thematisiert). Es stiftet dazu an, Denkmuster zu hinterfragen, aus der Komfortzone zu treten und ggf. zukünftig ein bisschen alles „verrückter“ zu betrachten, mehr aus sich rauszugehen. Das Buch bleibt einem also auch noch lange nach dem Lesen im Gedächtnis.

--- Mein Fazit ---



Ich gebe eine klare Leseempfehlung für »Veronika beschließt zu sterben«. Es ist kurzweilig, an einem Nachmittag durchgelesen und ummantelt die Seele mit einem warmen Gefühl der Zuversicht. Ich habe danach ein bisschen geschwebt und mich auch ab und zu herausgefordert, etwas »verrückter« zu sein. Einen Stern Abzug gibt es, da ich mit dem Schreibstil von Paulo Coelho ab und zu meine Probleme habe.

Veröffentlicht am 20.09.2017

Die Relativität der Realität

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"Veronika beschließt zu sterben" von Paulo Coelho erzählt die Geschichte einer jungen Selbstmöderin, die zu ihrem großen Unglück überlebt und erst in der Psychiatrie, den Tod vor Augen, entdeckt, was wichtig ...

"Veronika beschließt zu sterben" von Paulo Coelho erzählt die Geschichte einer jungen Selbstmöderin, die zu ihrem großen Unglück überlebt und erst in der Psychiatrie, den Tod vor Augen, entdeckt, was wichtig ist im Leben , und wie schön das Leben sein kann, wenn man mal etwas riskiert.

Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, neben Veronikas bekommen wir auch die Geschichten anderer Insassen der Psychiatrie "Villette" sowie des Psychiaters Dr. Igor erzählt von einem "allwissenden" Erzähler, der uns auch die Gedanken und das Innenleben der jeweiligen Hauptperson darstellt.

Dabei geht es um die Bitterkeit, die sich in die Leben der Menschen einschleicht, bis sie nicht mehr können, man sieht aber auch wie schmal der Grat zwischen "normal" und "verrückt" ist bzw. dass es oft auch eine Frage der Perspektive ist. Immer wieder stellt sich die Frage, was ist Realität und was ist nun verrückt, was normal. Dadurch bekommt die Geschichte etwas durchaus auch gesellschaftkritisches.

Die Geschichte spielt in Slowenien, das frisch unabhängig ist nach dem jugoslawischen Bürgerkrieg. Paulo Coelhos Heimat Brasilien spielt nur eine kleine Rolle im Buch.

Mir gefiel der Titel des Buches, ich war sehr neugierig, wie Veronika entdeckt, dass das Leben schön ist. Ich hab dann etwas gebraucht, um in das Buch reinzufinden und es dann flüssig lesen zu können. Ich hatte vorher noch nichts von dem Autor gelesen, aber viel Positives gehört. Der Schreibstil hat mir gefallen, er war überwiegend recht einfach, jedoch manche fast philosophisch anmutende Passage musste ich erst mal genauer durchdenken.
Die Perspektivwechsel kamen zu Beginn für mich immer erst mal etwas abrupt und so kam ich irgendwie immer aus dem Haupthandlungsstrang raus, weshalb mir insgesamt die Lektüre des Buchs etwas holprig vorkam.
Das Buch war auf jeden Fall anders als die, die ich sonst so lese, es hat mich mit gemischten Gefühlen zurückgelassen. Es ist voll interessanter Überlegungen zum Leben und intelligenter Ideen zum Thema Normalität ud Realität, aber absolut mitgerissen hat es mich nicht. Auch fiel mir die Identifikation mit der Hauptperson sehr schwer.

Als Fazit würde ich sagen, ein lesenswertes Buch, aber kein absolutes Muss.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Was ist schon normal?

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Kurzmeinung:
Dieses Buch hat mir wirklich bewegt und zum Nachdenken angeregt. In wunderschöner Sprache hinterfragt Coelho, was eigentlich "normal" ist und zeigt die alltäglichen Zwänge der Gesellschaft ...

Kurzmeinung:
Dieses Buch hat mir wirklich bewegt und zum Nachdenken angeregt. In wunderschöner Sprache hinterfragt Coelho, was eigentlich "normal" ist und zeigt die alltäglichen Zwänge der Gesellschaft auf. Sehr eindrücklich werden das Leben und Leiden der Charaktere beschrieben. Das Bucht ist voller schöner Zitate, die mich noch lange verfolgt haben und werden.


Klappentext:
Die Geschichte einer unglücklichen jungen Frau, die sterben will und erst angesichts des Todes entdeckt, wie schön das Leben sein kann, wenn man darum kämpft und etwas riskiert. Ein wunderbares Buch über die Prise ›Verrücktheit‹, die es braucht, um den eigenen Lebenstraum Wirklichkeit werden zu lassen, und eine große Liebeserklärung an das Glück in jedem von uns



S.17 "Veronika hatte beschlossen, an diesem schönen in Ljubljana zu sterben, während bolivianische Musiker auf dem Platz spielten, ein junger Mann unter ihrem Fenster vorbeiging, und sie war glücklich über das, was ihre Augen sahen und ihre Ohren hörten. Noch glücklicher war sie, dass sie dies nicht noch weitere dreißig, vierzig oder fünfzig Jahre sehen musste, denn es würde sich abnutzen und zur Tragödie eines Lebens werden, in dem sich alles wiederholte und ein Tag dem anderen
gleicht."


Zum Buch:

Gleich zum Anfang des Buches lernen wir Veronika kennen, die nicht mehr so richtig Lust auf das Leben hat und keine Perspektive für sich sieht. Sie beschließt daher sich das Leben zu nehmen.



S.13 "Ihr Leben verlief gleichförmig, und wenn die Jugend erst einmal vorbei war, würde es nur noch abwärts gehen, sie würde altern, krank werden, Freunde verlieren. Letztlich würde Weiterleben nichts bringen, vermutlich nur mehr Leid."

So nimmt Veronika eine Überdosis Pillen und legt sich hin, um auf den Tod zu warten. Der Selbstmordversuch misslingt allerdings und sie erwacht in der Psychiatrie "Villette". Dort teilen die Ärzte ihr mit, dass ihr Herz durch die Pillen stark geschädigt wurde und sie in den nächsten Tagen sterben wird.
So ist die Protagonisten nun gezwungen, sich mit dieser skurrilen Situation zu arrangieren und lernt das Leben in Vilette und seine Bewohner kennen.


S. 21 "Wie sollte man in einer Welt, in der man um jeden Preis versucht zu überleben, Menschen beurteilen, die zu sterben beschließen?"

Und in dieser ungewöhnlichen Umgebung und im Austausch mit den vermeintlich "Verrückten" lernt sie, dass es im Leben so viel mehr gibt, als sich an Regeln zu halten und sich den Normen entsprechend zu verhalten. Sie lernt sich selbst (wieder) kennen und entdeckt ihre alten Wünsche und Träume. Losgelöst von den Zwängen der Gesellschaft hinterfragt sie, was denn "normales" Verhalten ist und wem es eigentlich zusteht, sie zu bewerten.


S.181 "Jeder Mensch ist einmalig und einzigartig, mit seinen Eigenschaften, Trieben, Begierden und Abenteuern. Doch die Gesellschaft zwingt ihm ein kollektives Verhaltensmuster auf..."

Sie kann frei und ungezwungen einfach sie selbst sein, ohne das sie von jemandem beurteilt wird -und findet dadurch zu sich selbst und ins Leben zurück.


S. 46 "Hier drinnen können alle sagen, was sie denken, tun, was sie wollen, ohne auf Kritik zu stoßen."
S. 73 "Als ich die Tabletten genommen habe, wollte ich jemanden umbringen, den ich hasste. Ich wusste nicht, dass es in mir auch Veronikas gab, die ich lieben könnte."


Natürlich ist das kein leichter Weg und Veronika hadert immer wieder mit ihrem Schicksal. Es findet in ihr eine Entwicklung statt, die man als Leser auch gut nachvollziehen kann.



Meine Meinung:
Was für ein schönes Buch. Es hat mich wirklich sehr bewegt. Wie ihr eventuell schon gemerkt habt, habe ich mir sehr viele schöne Zitate rausgeschrieben, die mich sehr zum Nachdenken angeregt haben. (Deswegen habe ich für das Lesen dieses eigentlich recht kurzen Buches auch so lange gebraucht...)

Die Charaktere sind komplex und anders, als andere Charaktere, die man sonst so aus Büchern kennt. Es war bei mir nicht so, dass ich die Charaktere besonders mochte, oder ihnen besonders nahe war. Trotzdem konnten sie mich berühren und mir (und Veronika) ihre Lektionen erteilen.
Man lernt die Villette- Bewohner kennen, ihre Geschichten, wie sie aus dem "Leben draußen" nach Vilette gekommen sind. Die Geschichten sind alle sehr unterschiedlich und immer sprechen die Personen sehr reflektiert über ihre Reise, so dass man als Leser viele tiefe Einblicke und Erkenntnisse gewinnen kann.


S.42 "Ich hoffe allerdings, dass diese Substanz mir nur das Problem meiner chronischen Depression löst. Ansonsten möchte ich weiterhin verrückt sein, mein Leben so leben, wie ich es mir erträume, und nicht so, wie die anderen es von mir erwarten."

Es geht um Liebe, Freundschaft, persönliches Leid und um Ängste, den Ansprüchen der Gesellschaft und den Erwartungen an eine aufgedrängte Rolle nicht erfüllen zu können.
Man wird als Leser gezwungen, seine eigenen Ansichten über "normales Verhalten" zu überdenken und wird mit seinen eigenen Vorurteilen gegen psychisch Kranke konfrontiert. Stigmatisierung spielt eine große Rolle.

Mir hat das Buch gut gefallen, gerade weil es mich teilweise aus meiner Komfortzone gedrängt hat und ich mir schwierige Fragen stellen musste.
Und auch das ich über mein eigenes Leben nachdenken musste, warum ich es lebenswert finde, und das ich die alltäglichen Freuden zumindest für eine Zeit nicht mehr als so selbstverständlich annehme, hat mir gefallen.
Ich finde, die Lektüre dieses Buches ist auf jeden Fall eine Bereicherung.



Verfilmung:
Manche von euch kennen vielleicht auch den Film. Der hat mir auch sehr gut gefallen und hat viele Szenen aus dem Buch gut umgesetzt. Allerdings wurde auch einiges geändert und vor allem das Ende ist deutlich anders. Aber sowohl Buch als auch Film sind als eigenständige Werke zu empfehlen.
Ich habe den Film vorher gesehen und war beim Lesen dementsprechend manchmal etwas überrascht. Im Film nimmt zum Beispiel die Liebesgeschichte zwischen Veronika und einem schizophrenen Insasse viel mehr Raum ein.
Das Buch konnte mit der wunderschönen Sprache und den vielen tollen Zitaten wirklich überzeugen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Rezi zu Veronika beschließt zu sterben

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Obwohl das Buch nur 223 Seiten hat kam es mir doch ein wenig langwierig vor. Konnte es leider nicht flüssig lesen (den Grund dafür kann ich nicht beschreiben)
Im Endeffekt ist man doch Neugierig ob sie ...

Obwohl das Buch nur 223 Seiten hat kam es mir doch ein wenig langwierig vor. Konnte es leider nicht flüssig lesen (den Grund dafür kann ich nicht beschreiben)
Im Endeffekt ist man doch Neugierig ob sie es jetzt "schafft" sich das leben zu nehmen oder wie,was wo, wann?! Meiner Meinung nach wusste ich schon ab der Hälfte wie es aus geht. WARUM? weibliche Intuition?! Keine Anhung ;)

Tolles Buch, hat zwar etwas länger als normal zum Lesen gedauert doch im Endeffekt denk ich im nachhinein ein wenig mehr über mein Leben nach.
Ideal wenn mal ein wenig Abwechslung braucht.
Viel Spaß beim Lesen.

Veröffentlicht am 12.07.2022

Mein erster, aber nicht letzter Coehlo

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In dem Roman "Veronika beschließt zu sterben" geht es um Veronika, eine junge unglückliche Frau, die nach einem Suizidversuch in die Psychatrie eingewiesen wird. Dort trifft sie auf viele unterschiedliche ...

In dem Roman "Veronika beschließt zu sterben" geht es um Veronika, eine junge unglückliche Frau, die nach einem Suizidversuch in die Psychatrie eingewiesen wird. Dort trifft sie auf viele unterschiedliche Persönlichkeiten, Geschichten und Wahrheiten. Im Augenblick des Todes beginnt Veronika das leben lieben zu lernen.

Mehr kann man den Inhalt nicht zusammenfassen, ohne zu Spoilern. Es war mein erster Roman von Paulo Coeloh und vermutlich auch nicht mein letzter. Er zählt nicht zu meinen Jahresheighlights, aber es war eine Geschichte mit Tiefgang. Etwas was zum Nachdenken anregt und eine tolle und lehrreiche Botschaft transportiert. Dennoch fand ich, dass die Geschichte an einigen Stellen sehr konstruiert wirkte. Ich mag den Schreibstil von Coehlo und werde einem weiteren Roman von ihm nochmal meine Aufmerksamkeit widmen.

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