Profilbild von Garten_Fee_1958

Garten_Fee_1958

Lesejury Star
offline

Garten_Fee_1958 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Garten_Fee_1958 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.02.2018

Romantischer Weihnachtsroman

Das Leben ist kein Punschkonzert
0

Klappentext: Drei Schwestern, Kartoffelpuffer im Advent und jede Menge Sternschnuppenwünsche
Die selbstsichere Carolin hat Karriere gemacht, aber Pech in der Liebe. Die durchorganisierte Dreifach-Mutter ...

Klappentext: Drei Schwestern, Kartoffelpuffer im Advent und jede Menge Sternschnuppenwünsche
Die selbstsichere Carolin hat Karriere gemacht, aber Pech in der Liebe. Die durchorganisierte Dreifach-Mutter Melanie wünscht sich ihr eigenes Leben zurück. Und Julia, die jüngste der drei Schwestern, weiß mit Anfang zwanzig immer noch nicht so recht, wohin sie im Leben will. Fürs erste betreibt sie den alten Kartoffelpufferstand der Familie und tingelt damit von Markt zu Markt. Doch so richtig gut läuft das Geschäft nur im Winter. Und ausgerechnet kurz vor Beginn der Weihnachtssaison kommt es zur Katastrophe: Julia rutscht auf dem Glatteis aus und bricht sich das Handgelenk. Einen verzweifelten Hilferuf später finden sich ihre beiden älteren Schwestern im Imbisswagen auf dem Wiesbadener Weihnachtsmarkt wieder, um Julias Jahresumsatz zu retten. Familie verpflichtet eben. Doch zwischen Pufferteig und Punschtopf fliegen bald schon die Fetzen ...
Ein weihnachtliches Cover mit einem Glas Punsch und den passenden Gewürzen auf einem Shabby Tisch fällt sofort ins Auge und der Prolog über die Entstehung der Sternschnuppen und den Sternschnuppenwünschen spricht den Leser sofort an.
Heike Wanner schreibt flüssig, leicht lesbar und nimmt den Leser schon in den ersten Seiten mit auf eine Reise in die Vorweihnachtszeit. Bildhafte Charaktere, die alle unterschiedlich wirken, machen den Reiz dieser Geschichte aus. Manchmal emotional, manchmal heiter, ein wenig seicht, doch romantisch geht es von Kapitel zu Kapital, ohne jedoch kitschig zu werden. Eine schöne vorweihnachtliche Erzählung mit der gewissen Prise gewürzt bekommt von mir eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 09.02.2018

Spannende Fortsetzung der Grauen Mönche

Ein Königreich von kurzer Dauer
0

Der Fortsetzungsroman der Mittelaltertrilogie das Haus der grauen Mönche beginnt im Jahr 1531 mit den nächsten Generation der von Lindens und der Wibbekings, der von Lindens mit Stammsitz in Hattingen ...

Der Fortsetzungsroman der Mittelaltertrilogie das Haus der grauen Mönche beginnt im Jahr 1531 mit den nächsten Generation der von Lindens und der Wibbekings, der von Lindens mit Stammsitz in Hattingen und einem Kontor in Lübeck und die Wibbekings in Lübeck. Jorge von Linden hat drei Söhne, von denen er hofft, dass auch sie Kaufleute werden, doch nur Linhardt führt das Kontor in Lübeck, Hinrick, der Älteste, liebt Bücher über alles, aber eben keine Bücher des Rechnungswesens und Lukas, der jüngste Spross möchte Musikinstrumente bauen und auch nicht in Jorges Fußstapfen treten. Als sein Vater ihm eröffnet, dass er nach einer Einarbeitungszeit das Hattinger Kontor übernehmen soll, verlässt Lukas still und heimlich Hattingen und geht nach Münster, um dort das Handwerk des Instrumentenbauers zu erlernen, er schlägt alle Warnungen in den Wind, denn in Münster sind zu diesem Zeitpunkt starke religiöse Auseinandersetzungen, in deren Sog Lukas ,ohne es zu wollen, gezogen wird….
Eine spannende Fortsetzung ist mit diesem Band eindeutig gelungen. Obwohl ich die Vorgängerbände kenne, glaube ich, dass ein Quereinstieg problemlos möglich ist, denn der Roman ist in sich abgeschlossen. In verschiedenen Erzählsträngen, alle in sich spannend und fesselnd geschrieben, wird die Geschichte der von Lindens und der Wibbekings weitererzählt, eine Geschichte, geprägt von Erfolg und Misserfolg, von Trauer und Glück und dem sehr authentischen geschichtlichen Hintergrund. Der Schreibstil ist flüssig und leicht und die Spannungsbögen so gesetzt, dass der Leser in den Bann der Ereignisse gezogen wird.
Der Roman endet mit einem Epilog und ich hoffe, dass es eine weitere Geschichte um Linhardt von Linden gibt. Ein angehängtes Glossar erläutert die Begriffe und in der Nachbemerkung geht Jan Zweyer auf fiktive und historische Ereignisse ein.
Ein spannender historischer Fortsetzungsroman, dem hoffentlich noch weitere folgen werden.

Veröffentlicht am 07.02.2018

spannend und eindrucksvoll

Die Widerspenstige
0

Die Protagonistin Johanna von Allersheim lebt zusammen mit ihrem Bruder Karl auf Burg Allersheim, als ihr Vater stirbt, werden sie von der dritten Ehefrau ihres Vaters nicht nur um ihr Wohnrecht in der ...

Die Protagonistin Johanna von Allersheim lebt zusammen mit ihrem Bruder Karl auf Burg Allersheim, als ihr Vater stirbt, werden sie von der dritten Ehefrau ihres Vaters nicht nur um ihr Wohnrecht in der Burg selbst gebracht, sondern auch das Testament wird zu ihren Ungunsten verfälscht. Beide sehen ihr Heil nur noch in der Flucht zu polnischen Verwandten, denn Joanna soll mit einem wesentlich älteren Mann verheiratet werden und Karl soll ins Kloster eintreten. Um die Flucht zu vereinfachen, verkleidet sich Johanna als junger Mann und so tauchen beide nach den ersten Abenteuern in Polen bei ihrem Cousin Adam auf, der sie nicht unbedingt freundlich empfängt. Zwar haben die Geschwister vor, ihrem Cousin reinen Wein einzuschenken, doch der Lauf der Geschichte spielt mit ihnen ein anderes Spiel, sie geraten in die Schlacht um Wien…
Gleich der Prolog beginnt spannend mit dem Gespräch zwischen dem polnischen König Jan III und Adam, der nach der Ermordung seines Großonkels durch die Tataren….
Grundlage des Romans sind die Türkenkriege, Kriege zwischen dem sich nach dem Untergang von Byzanz im Jahre 1453 nach Norden und Westen ausbreitenden Osmanischen Reich und dem christlich geprägten Europa, hauptsächlich gegen die Habsburger und Polen mit dem Höhepunkt der Belagerung Wiens.
Zur Veranschaulichung und zum besseren Verständnis ist eine Karte der Anmarschwege zu Beginn und zum Ende eingefügt. Außerdem ergänzen Quellenangaben, eine Aufstellung der fiktiven und historischen Personen sowie ein Glossar zur Erläuterung der Begriffe den Roman.
Die beiden Autoren verstehen sind auf sehr gut recherchierte historische Romane, der Schreibstil ist flüssig, spanend und vor allen Dingen fesselnd, sie machen Geschichte mit schmückendem Beiwerk lesbar und lebendig. Die Charaktere wirken authentisch, wenn auch vielleicht Johanna alias Jan manchmal ein wenig zu widerspenstig erscheint, aber das macht diese Protagonistin des Romans aus, sie ist widerspenstig. Für manche Leser vielleicht ein wenig gewöhnungsbedürftig sind die polnischen Namen, in die man sich als Leser allerdings schnell einfindet. Der Leser taucht ein in die Geschichte, wird mitgenommen auf eine Reise in die damalige Zeit und ist mittendrin im Geschehen.
Die beiden Autoren haben einen wirklich lesenswerten historischen Roman geschrieben, der spannend ist und den Leser sehr gut unterhält, von mir eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 21.01.2018

spannend und eindrucksvoll

Töchter einer neuen Zeit
0

Klappentext: Vier Frauen, Zwei Weltkriege, Hundert Jahre Deutschland
Einer neuen - einer friedlichen - Generation auf die Welt helfen, das ist Henny Godhusens Plan, als sie im Frühjahr 1919 die Hebammenausbildung ...

Klappentext: Vier Frauen, Zwei Weltkriege, Hundert Jahre Deutschland
Einer neuen - einer friedlichen - Generation auf die Welt helfen, das ist Henny Godhusens Plan, als sie im Frühjahr 1919 die Hebammenausbildung an der Hamburger Frauenklinik Finkenau beginnt. Gerade einmal neunzehn Jahre ist sie alt, doch hinter ihr liegt bereits ein Weltkrieg. Jetzt herrscht endlich Frieden, und Henny verspürt eine große Sehnsucht nach Leben.
Drei Frauen begleiten sie auf ihrem Weg: Ida wohnt in einem der herrschaftlichen Häuser am Hofweg und weiß nicht viel von der Welt jenseits der Beletage. Hennys Kollegin Käthe dagegen stammt aus einfachen Verhältnissen und unterstützt die Kommunisten. Und Lina führt als alleinstehende Lehrerin ein unkonventionelles Leben. Die vier Frauen teilen Höhen und Tiefen miteinander, persönliche Schicksalsschläge und die Verwerfungen der Weltpolitik, vor allem der Aufstieg der Nationalsozialisten und der drohende Zweite Weltkrieg, erschüttern immer wieder die Suche nach dem kleinen Glück.
Der Roman mit seinen vier sehr unterschiedlich gezeichneten Protagonistinnen hat mich trotz seines etwas gewöhnungsbedürftigen Schreibstils sofort in seinen Bann gezogen, vier junge Frauen, die den ersten Weltkrieg hautnah erlebt haben, deren Jugend von Entbehrungen und Verlusten geprägt war, die sich nach Frieden gesehnt haben, um endlich zu leben. Vier recht unterschiedliche Charaktere, die von der Autorin klar aber knapp gezeichnet wurden beginnen ihre ersten Schritte in ein „normales“ Leben, geprägt teilweise mehr oder weniger stark von ihren Elternhäusern, dem sozialen Umfeld und unterschiedlichen Weltanschauungen, während die einen sich nach Leben und Freiheit sehnen, möchten andere lieber eine Familie gründen, sich ein Heim schaffen. Die Autorin nimmt die Leser mit auf eine spannende Reise in das damalige Hamburg, mit viel geschichtlichem Hintergrund an den damaligen Schauplätzen. Von Beginn an war Spannung in dem Roman, die sich, manchmal etwas abflachend, bis zum Ende vorhanden war.
Die Schicksale der vier Frauen in einer sehr bewegten Zeit unserer Geschichte, spannend, voller Emotionen, das Leben der 30iger Jahre, dass doch soweit von der „Normalität“ entfernt war, ein gelungener Roman.

Veröffentlicht am 13.01.2018

Wohlfühlschmöker

Liebe kann alles
0

Klappentext: Dempsey fällt aus allen Wolken, als ihr Chef sie einfach feuert. Ohne Job, Geld oder Perspektive ist sie auf die Hilfe ihres Vaters angewiesen. Der bietet ihr als Projekt die Renovierung des ...

Klappentext: Dempsey fällt aus allen Wolken, als ihr Chef sie einfach feuert. Ohne Job, Geld oder Perspektive ist sie auf die Hilfe ihres Vaters angewiesen. Der bietet ihr als Projekt die Renovierung des Familienanwesens »Birdsong« in Georgia an. Alles, was es dazu angeblich brauche, sei ein Eimer Farbe. Doch als Dempsey das Haus in Augenschein nimmt, ähnelt es eher einer Ruine. Aber nicht nur das viktorianische Gebäude bietet alle Möglichkeiten für einen Neuanfang, auch die Bewohner des kleinen Örtchens geben ihr etwas, dass sie schon lange nicht mehr hatte: Das Gefühl, nach Hause zu kommen …

Mary Kay Andrews schreibt Romane, die sich ideal zum Abschalten eignen und es dem Leser erlauben, sich einen Moment aus der Realität auszuklinken, flüssig, ein wenig witzig, leicht lesbar und vorhersehbar, ein absoluter Wohlfühlschmöker, der Entspannung garantiert