Schon lange hab ich mit diesem Buch geliebäugelt und nun hab ich es mir auch mal geholt. Die liebe Swantje Berndt hat es schlau angestellt. ^^ Sie kommentiert fleißig meine Blogeinträge auf Facebook und da bin ich neugierig geworden und wollte doch mal ein Buch von ihr lesen.
Das Biest in ihm ist eine Geschichte, die auch mal interessant ist. Es geht um Wesen, die ein Mix aus Werwölfen und Gestaltwandler sind. Die "Biester" wie sich sich selbst nenne müssen sich wirklich unter Kontrolle haben, um sich nicht zu verwandeln. Ein bisschen Provokation, Wut oder Leidenschaft und dann heißt es nur noch Borsten, Fell, Reißzähne, Klauen und Krallen. Vincent Fabius ist ein solches Biest. Er leidet unter diesem Fluch, da Einsamkeit vorprogrammiert ist. Keine Liebe, keine Freunde. Er hat sich einfach nicht unter Kontrolle und er würde vollkommen vereinsamen hätte er nicht Paul, seinen besten Freund. Paul lebt mit Vincent zusammen und diese "Beziehung" ist sehr unterhaltsam. Paul ist nämlich schwul und findet seinen Freund mehr als attraktiv aber Vincent ist da doch eher den Frauen zugeneigt aber er lässt Paul seine Zuneigung spüren. Er hat keine Scheu davon ihn in den Arm zu nehmen und sich, um Paul zu kümmern, als dann noch Knut dazukommt, musste ich sehr oft lachen. Die drei sind einfach herrlich.
"Magst du Biopulpo? Seine Saugnäpfe klebten eben noch in Pauls Gesicht."
"Vincent!" Paul klang wie angeschossen. "Hattest du nicht noch etwas Dringendes vor?"
"Tut mir leid. Ich darf nicht mit fremden Männern reden."
(...)
"Paul, Knut riecht köstlich. Darf ich probieren?"
Der Autoschlüssel seines SLK flog weit an ihm vorbei.
(Seite 16)
Als ich die ersten paar Seiten von dem Buch angefangen habe, wanderte mein Blick immer wieder zu dem Klappentext xD Ich war so verwirrt, dass es um Vincent und Paul ging. Zwei Männer? Ich dachte immer es geht um einen Mann und eine Frau! Verwirrt habe ich weitergelesen und der Nebel hat sich dann auch bald gelichtet. Paul war nur der beste Freund, der eine kleine schwäche für Vincent hat. Er ist eine Mischung aus schwärmendem Teenie und überfürsorglicher Glucke. Er weiß, was Vincent für ein Wesen ist und mit was er zu kämpfen hat und ist bei ihm geblieben. Er hat Angst vor diesem Wesen aber er mag Vincent und ihr Zusammenleben wurde auch vertraglich geregelt.
Vincent ist aber nicht das einzige Wesen seiner Art. Es gibt einige Biester und sie werden durch Nina auf ihn aufmerksam. Nina ist die Frau, die ihn nicht mehr loslässt. Sie bediente ihn in einem Café und er war hin und weg von ihr. Sie beherrschte seitdem seine Gedanken und er die Ihre. Nina ist eine starke, selbstbewusste Frau. Sie hat schließlich sieben Brüder, gegen die sie sich behaupten muss. Es fehlt aber die Liebe in ihrem Leben. Jede Nacht hat sich träume von einem unglaublichen Liebhaber, der sie bis an ihre Grenzen bringt und dann trifft sie Vincent und sieht in ihm den Mann ihrer Träume. Beide fühlen sich zueinander hingezogen. Als sie dann herausfindet, was Vincent ist stehen ihre Brüder auf dem Plan. Alle sieben tragen das Biest in sich und wollen Vincent auf die Probe stellen. Ninas sieben Brüder muss man sich einfach wie IKEA Möbel vorstellen :) Sie haben auch Namen: Jean, Rene, Lucas, Hektor, Marcel, Gabriel und Simon.
Es sind einige und durch die Brüder, ihre restliche Gemeinschaft, die anderen Gruppen von Heinrich und dem "Deutschen" sind es ziemlich viele Personen und man kommt leider durcheinander. Es wäre besser gewesen, gäbe es hinten im Buch eine Personenübersicht, damit man sich etwas orientieren konnte. Durch die ganzen Namen war es auch an einigen Stellen schwer der Handlung zu folgen, besonders der große Kampf am Ende. Es gibt viele unterschiedliche Szenen, von Kampfszenen mit blutigen Details über leidenschaftliche Ausbrüche und süße Flirtereien bis hin zu wirklich lustigen Szenen, wo ich mir ein Lachen nicht verkneifen konnte. Eine der besten Stellen in dem Buch ist der Restaurantbesuch von Vincent und Nina. Am Nachbartisch gibt es eine Frau die anscheinen gerne ein Biest haben würde.
"Knurr mich an", japste die Frau hinter ihnen. "Mein Gott, Dieter! Wenn du mich nicht sofort anknurrst wie ein wildes Tier, vergesse ich mich!"
(Seite 154/155)
Ich musste die ganze Szene nur lachen. Es war herrlich! Egmont, der "Bösewicht" in diesem Buch ist ein typischer Böser. Hässlich, stinken und hat einfach keine Manieren. Er will Nina und hasst Vincent. Mit ihm wird es noch richtig interessant, weil er Spannung in die Geschichte bringt. Was hat es mit dem "Deutschen" auf sich? Ich hatte schon so eine Ahnung aber es kam trotzdem etwas überraschend zu erfahren, wer er ist. Es gibt viele verschiedene Elemente in diesem Buch, das ist eine Sache die mir sehr gut gefällt.
Fazit:
Eine Neuauflage von "Die Schöne und das Biest" auf eine andere Art :) Eine schöne Mischung aus Leidenschaftlichen aber auch spannenden und ekligen Szenen. Man sollte keine klassische Liebesgeschichte erwarten, denn das ist es nicht. Es wird einige geben, den das Buch nicht besonders zusagt.
Ich denke es ist nicht für jedermann. Man muss sich mit dem Schreibstil anfreunden könne, womit ich keine Probleme hatte. Sie hat ihre eigene Art zu schreiben aber einen tollen Humor. Punktabzug gibt es leider wegen erhöhtem Schwierigkeitsgrad ^^ Durch die ganzen Namen kann es leicht passieren, dass man verwirrt ist und dadurch wird das Verstehen der Handlung etwas schwer, besonders so Richtung ende.