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Veröffentlicht am 23.12.2018

Die Räterepublik ist Geschichte

Herbststurm
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München, 1922:

Kommissär Reitmeyer untersucht zwei mysteriöse Mordfälle. Seine Ermittlungen führen den Mann in die Kreise russischer Exil – Monarchisten, die seit der Oktoberrevolution Zuflucht in München ...

München, 1922:

Kommissär Reitmeyer untersucht zwei mysteriöse Mordfälle. Seine Ermittlungen führen den Mann in die Kreise russischer Exil – Monarchisten, die seit der Oktoberrevolution Zuflucht in München
gefunden haben.
Zeitgleich sucht Reitmeyers bester Freund Sepp Leitner die adelige Tochter Anja Alexandrowna. Steht ihr Verschwinden womöglich in Zusammenhang mit den beiden Toten? Und gibt es einen Maulwurf in den Reihen der Polizei?
Es ist eine unruhige Zeit, die Reparationsforderungen nach dem Ersten Weltkrieg sorgen für Unmut in der Bevölkerung, es werden Anschläge auf die Französische Gesellschaft verübt, marodierende Freikorps – Angehörige machen das Leben in der Stadt nicht sicherer, und die galoppierende Inflation macht den Menschen schwer zu schaffen…
„Herbststurm“ ist der dritte Band einer Reihe historischer Kriminalromane rund um Reitmeyer. Histokrimifans kommen hier voll auf ihre Kosten, die geschichtlichen Hintergründe sind korrekt dargestellt worden, und die Ermittlungen sind spannend. Die Sprache wirkt modern, zu modern? Man kann während der Lektüre trotzdem in eine andere Zeit „abtauchen“ und man hat fast das Gefühl, mittendrin statt nur dabei zu sein! Dieses Gefühl hatte ich schon beim Lesen des Prologs, bei mir ist es ja so: Entweder „packt“ mich ein Roman gleich – oder gar nicht. Die Beschreibung der Polizeiarbeit gefiel mir auch gut, das Ende der Geschichte überraschte mich:

" […] Während Rattler die Wohnung verließ, überprüfte Reitmey-
er die restlichen Schubladen, die alle leer waren. Dann stellte
er sich ans offene Fenster. 'Die Vorhänge sind ja noch älter, als
das Kaiserreich geworden ist. ' Er schob die linke Stoffbahn
zurück.
'Und voller Mottenfraß.'
Steiger nahm das andere Foto vom Schreibtisch und hielt
es ins Licht.
'Da steht er bei einer Maschinengewehreinheit.
Für mich sieht das aus, als wär’s in München bei der Niederschlagung der
Räterepublik aufgenommen worden. Im Mai 19.' "

Vom eigentlichen Handlungsverlauf will ich an dieser Stelle nicht viel verraten, um Spoiler zu vermeiden.
Auch die Figurenzeichnung ist sehr gelungen, manchmal agieren die Protagonisten in historischen Romanen leider irgendwie ahistorisch, was hier nicht der Fall ist! Hier profitiert die Autorin ganz klar von ihrem Studium der Geschichte und Germanistik.
„Herbststurm“ ist jedoch keine trockene Ansammlung von Fakten, sondern ein stilistisch fein ausgearbeitetes Mosaik, das ich sehr gerne gelesen habe. Potentielle Leser sollten jedoch ein prinzipielles Interesse für (Regional)geschichte mitbringen. Vielleicht schadet es auch nicht, die komplette Reihe zu lesen, beginnend mit dem „eiserne[n]Sommer“ (ISBN: 978-3518467138) und „Wintergewitter“ (ISBN: 978-3518467190), obwohl man „Herbsturm“ meiner Meinung nach auch als stand – alone lesen kann.

Gerne spreche ich eine Empfehlung aus!

Veröffentlicht am 24.05.2018

Der letzte Zeuge

Der Pate von Glasgow
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Tartan Noir at its best:

Denzil Meyrick hat mit seinen Erzählungen rund um DCI Jim Daley von der Mordkommission Glasgow eine tolle neue Krimireihe ohne Schottlandkitsch vorgelegt. „Der Pate von Glasgow“ ...


Tartan Noir at its best:

Denzil Meyrick hat mit seinen Erzählungen rund um DCI Jim Daley von der Mordkommission Glasgow eine tolle neue Krimireihe ohne Schottlandkitsch vorgelegt. „Der Pate von Glasgow“ ist der zweite Band dieser Reihe, der erste Teil heißt „Tödliches Treibgut“, und es gibt auch noch eine Vorgeschichte – „Die Mädchen von Strathclyde“.
Meines Erachtens kann man den „Pate(n) von Glasgow“ aber relativ gut ohne Vorkenntnisse lesen, da der Roman über eine einigermaßen klare Erzählstruktur verfügt.

Worum geht’s?

- DCI Jim Daley brachte einst die gefürchtete Unterweltgröße James Machie zur Strecke. Machies kriminelles Imperium war weit verzweigt, es umfaßte neben dem Vereinigten Königreich auch das europäische Festland. Nach seiner Verhaftung und Verurteilung wurde Machie während eines Gefangenentransports erschossen. Oder etwa doch nicht? Denn fünf Jahre nach dem Vorfall treibt ein brutaler Rächer sein Unwesen; er hat es auf die Kronzeugen abgesehen.
DCI Jim Daley schiebt seit seiner Versetzung ins kleine Kinloch eigentlich eine ruhige Kugel, das hektische Glasgow scheint vergessen. Doch mit der brutalen Mordserie ändert sich alles …

Das Grundgerüst der Erzählung ist so neu nicht und die storyline Ein -eigentlich- tot -geglaubter - Gangster -begibt- sich -auf -einen- blutigen -Rachefeldzug kennt man auch aus anderen Reihen des Genres. Meyricks Geschichte konnte mich dennoch fesseln, denn der Autor legt ein hohes Erzähltempo vor, der Thriller ist auch unglaublich spannend. Die Figuren sind gut ausgearbeitet, sie verfügen über street credibility, was sie in meinen Augen glaubwürdig macht. Mein Favorit war aber das tolle setting; die Krimihandlung wird außerdem durch eine Prise Humor aufgelockert. Die Lektüre wird nie langweilig, durch raffinierte plot twists nimmt die Erzählung unerwartete Wendungen. Das Ende ist jedoch offen; dies muss man mögen. Mich hat es nicht gestört, dass noch Raum für Interpretationen und eine mögliche Fortsetzung blieb.

Fazit: „Der Pate von Glasgow“ bietet spannende Unterhaltung. Ich konnte den Thriller kaum aus der Hand legen. Der nächste Teil der Reihe steht schon auf meiner Wunschliste!







Veröffentlicht am 14.05.2018

Unter der Sonne Afrikas

Kenia Valley
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„Kenia Valley“ von Kat Gordon ist eine vielschichtige Erzählung, ein Coming of Age Roman vor historischem Hintergrund. Ich lese besonders gerne Geschichten, die in den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts ...

„Kenia Valley“ von Kat Gordon ist eine vielschichtige Erzählung, ein Coming of Age Roman vor historischem Hintergrund. Ich lese besonders gerne Geschichten, die in den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts angesiedelt sind, und meine liebste Perspektive ist die des Ich-Erzählers. Daher passt „Kenia Valley“ genau in mein Beuteschema ...



Worum geht’s ?

- Die Familie Miller zieht von Schottland nach Kenia, welches in den 1920er Jahren noch eine britische Kolonie ist. Die weiße Oberschicht führt ein privilegiertes Dasein voller Dekadenz. Dieses Leben fasziniert den Teenager Theo Miller, während seine Schwester Maud nicht ganz so euphorisch ist. Theo ist selig, als er in den inneren Kreis des Happy Valley Set vordringen kann. Jeunesse dorée! Die amerikanische Erbin Sylvie und ihr Ehemann Freddie, der mit Sylvie die bestmögliche Partie gemacht hat, machen es Theo aber auch nicht schwer; sie pfeifen auf bürgerliche Moralvorstellungen. Theos Vater ist für den Ausbau der Eisenbahn im kolonialen Kenia verantwortlich, während sein Sohn dem süßen Nichtstun frönt. Nur widerwillig kehrt Theo für sein Studium nach Schottland zurück, und es bleibt bei einem vergleichsweise kurzen Intermezzo,denn der junge Schotte kann es kaum erwarten, wieder kenianischen Boden betreten zu können.

Doch bei seiner Rückkehr ist nichts mehr so, wie es war …



„Kenia Valley“ fand ich klasse. Ich interessiere mich für Geschichte, und dieses Drama ist mehr als schnöder Afrikakitsch. Ein Teil der britischen Historie wird abgebildet, auch die faschistische Bewegung, die in Großbritannien jedoch nie die Oberhand gewann, wird tangiert.

Stilistisch ist der Roman ebenfalls gut gemacht. Die Figuren sind interessant, sie haben Stärken und Schwächen; manche sind keine Sympathieträger, andere entwickeln sich und wachsen über sich selbst hinaus.

Afrikas Minderheitsbevölkerung lebt, als gäbe es kein Morgen. Doch es ist ein Tanz auf dem Vulkan…



Fazit:



Kat Gordons Roman „Kenia Valley“ hat ganz klar die volle Punktzahl verdient. Die Geschichte hat mich berührt, die Figuren habe ich bewundert und gehasst. Der Roman ist keine trockene Abhandlung, vielmehr eine mitreißende Erzählung, in welcher menschliche Stärken und Schwächen analysiert werden. Die historisch-politischen Umwälzungen fungieren dabei als eine Art Katalysator. So soll ein gutes Buch sein. Sehr gerne empfehle ich „Kenia Valley“ zur Lektüre und zum Weiterlesen „Kolonialismus“ von Jürgen Osterhammel.

Veröffentlicht am 18.04.2018

Uhtred, Sohn des Uhtred

Das letzte Königreich
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Die Wikinger hinterließen Spuren in ganz Europa, so wurden etwa auf Rügen Schmuckstücke gefunden (Thorshammer, Armreifen), die wohl König Harald Blauzahn (die Bluetooth – Technologie mit den Runenzeichen ...

Die Wikinger hinterließen Spuren in ganz Europa, so wurden etwa auf Rügen Schmuckstücke gefunden (Thorshammer, Armreifen), die wohl König Harald Blauzahn (die Bluetooth – Technologie mit den Runenzeichen könnte man als Hommage sehen) gehörten.

Die Netflix – Serie „The Last Kingdom“ habe ich daher sehr gerne geguckt. Da es eine Buchverfilmung ist, wollte ich unbedingt die literarische Vorlage lesen, um zu sehen, wie sich die beiden Versionen unterscheiden.

Im neunten Jahrhundert haben die Dänen fast alle englischen Königreiche (damals sprach man noch nicht von England, der Autor nennt der Einfachheit halber das Territorium in seiner Gänze so) besetzt und unterworfen, den Anfang nahm das Ganze mit der Plünderung des Klosters Lindisfarne im Jahre 793. Einzig das Königreich Wessex unter König Alfred (dem Großen) leistet noch Widerstand.

Uhtred von Bebbanburg wird, nachdem sein Bruder und Vater in der Schlacht getötet worden sind, vom Wikinger Ragnar gefangen genommen. Er muss schwere körperliche Arbeit verrichten, doch Ragnar zieht ihn und die Mitgefangene Brida wie eigene Kinder auf, und so wird der Adelsspross zu Uhtred Ragnarsson; er assimiliert sich und betet die nordischen Götter an, wobei er mit dem Volksglauben, der mit dem Christentum konkurrierte, schon in seiner Heimat Kontakt hatte, da es hieß, dass seine Familie von Wotan abstamme. Uhtred und Brida werden von den Engländern gerettet, sie selbst empfinden es als Entführung, da sie bei den Wikingern ein relativ freies Leben führten. Es geht hin und her, mal kämpft Uhtred gegen die Dänen, mal für sie. Und er scheint sich auch als Däne zu fühlen, daher fand ich seine Handlungen im Buch teils unlogisch und wankelmütig.

König Alfred möchte sich die Innenansichten des jungen Mannes zunutze machen, etwas über die Kampftechnik der Nordmänner erfahren; außerdem soll der aus Northumbria stammende Fürstensohn zum Christentum zurückfinden. Obwohl er vom Geistlichen Beocca zweimal getauft wurde, glaubt er nämlich an die heidnischen Götter und hält sein Thorshammer – Amulett in Ehren. Als Ragnar von seinem Schiffsmeister Kjartan getötet wird und man den Mord Uhtred zur Last legt, ist für den Fürstensohn klar, dass er seinen Besitz, die Ländereien und die Burg zurückholen will, was nicht so einfach ist, da sein Onkel ein Kopfgeld auf den Erben ausgesetzt hat und ihm nach dem Leben trachtet…

„Das letzte Königreich“ ist eigentlich eine Coming – Of – Age Geschichte. Der Ich – Erzähler blickt auf sein Leben zurück und lässt die Ereignisse Revue passieren. Diese Erzählperspektive lässt das Ganze authentisch wirken, denn der Autor Cornwell erzählt eine fiktive Geschichte, die sich aber an historischen Fakten orientiert, im Zentrum steht dabei die Gründung Englands. In der heutigen säkularen Zeit ist es sehr spannend zu sehen, wie wichtig der Glaube für die Menschen war. Gemäß der nordischen Mythologie glaubt der Protagonist daran, dass das Leben von schicksalhaften Ereignissen bestimmt werde. Das Christentum mit seinem monotheistischen Ansatz steht im krassen Gegensatz zum Paganismus, und so geht es im Roman auch um Glaubensfragen, wobei ich finde, dass auf die Kirche, die immerhin ein Bildungsträger war und identitätsstiftende Funktion besaß, kein gutes Licht fällt, vielleicht zu Unrecht. Der Kult um Odin wird hingegen meines Erachtens zu positiv dargestellt.

Der Autor zeigt aber auf, dass eben die Geistlichen dem Analphabetismus zu trotzen versuchten. So will etwa Pater Beocca dem Helden das Lesen beibringen. Auch König Alfred setzt auf die Alphabetisierung. Überhaupt fand ich die Figuren Alfred und Beocca fast spannender als die Hauptfigur.

Die Handlung ist von brutalen Passagen und plastischen Schlachtszenen geprägt, auch verweist der Autor für meinen Geschmack etwas zu bildlich auf Alfreds Darmbeschwerden. Positiv finde ich aber, dass es im ganzen Roman keine schwülstigen Liebesszenen gibt.

Die Geschichte ist sehr spannend, aber ich hätte mir zum Teil doch eine Straffung gewünscht. Insofern finde ich die Verfilmung fast gelungener als das Original. Andererseits finde ich es schade, dass die Figur Beocca für die Serie aufgehübscht wurde und dass Uhtred, der im Buch ein Blondschopf ist, im Film dunkelhaarig ist.

Der Roman „Das letzte Königreich“ ist in der Gesamtschau ein toller Auftakt zu einer zehnteiligen Reihe, die ich gerne zur Lektüre empfehle!

Veröffentlicht am 22.01.2018

Europäische Zeitgeschichte in Krimiform

Der Tod in den stillen Winkeln des Lebens
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„Der Tod in den stillen Winkeln des Lebens“ oszilliert zwischen dem Banat und Ostdeutschland.

Kripo-Kommissar Ioan Cozma will eigentlich nur seine Ruhe haben und „unter dem Radar“ segeln, da es nur ...



„Der Tod in den stillen Winkeln des Lebens“ oszilliert zwischen dem Banat und Ostdeutschland.

Kripo-Kommissar Ioan Cozma will eigentlich nur seine Ruhe haben und „unter dem Radar“ segeln, da es nur noch ein paar Jahre bis zu seiner Pensionierung sind. Im Kommunismus waren seine Methoden nicht immer human und er war kein erklärter Gegner des Systems. Im Jahr 2014 ist jedoch Schluss mit der Ruhe – er soll den Mord an einer jungen Deutschen untersuchen. Lisa Marthen, Tochter eines deutschen Großbauern, wird erstochen aufgefunden, und schnell fällt der Verdacht auf den jungen Feldarbeiter Adrian. Lisa hatte seine Liebe nicht erwidert. Die Ermittlungen führen Kommissar Cozma nach Mecklenburg in Deutschland…

Oliver Bottinis Roman ist mehr als ein schnöder Krimi. Der Autor hat unheimlich sorgfältig gearbeitet und akribisch recherchiert. „Der Tod in den stillen Winkeln des Lebens“ analysiert auch zeitgeschichtliche Verwicklungen und im Kern ist der Kriminalroman eine Globalisierungskritik.

Reiche Nationen wie etwa Deutschland profitieren nämlich am meisten vom Zusammenbruch des Kommunismus in (Süd)osteuropa. Nachdem Rumänien das Joch eines Diktators abgeschüttelt hatte, hielt eine Pseudodemokratie Einzug. Alte Kader wurden nicht selten lupenreine Demokraten, die Korruption hielt in großem Stil Einzug oder sie verschwand nicht einfach mit dem Zusammenbruch der Blöcke. Land konnte extrem billig erworben werden – von ausländischen Investoren. So begann der Ausverkauf eines Landes. Ähnliches geschah in vielen anderen Ländern Ostmitteleuropas, Südosteuropas und auch in Ostdeutschland. Hier zieht der Autor ganz klare Parallelen und er erklärt so (aber entschuldigt nicht), woher die Frustration vieler Menschen kommt. Die Rumänen, die stets stolz auf ihr lateinisches Spracherbe waren (trotz des Vorhandenseins von slawischem Lehngut im Rumänischen), können am europäischen Wohlstand nicht wirklich partizipieren. Dies ist eigenverschuldet, aber zu großen Teilen eben auch fremdverschuldet. Daher ist Bottinis Krimi ein Roman, der das enge nationalstaatliche Korsett abstreift. Bottini hat einen Thriller geschrieben, der ein wahrhaft europäischer Krimi ist. Dabei legt er das Augenmerk auf Prozesse und Personen. Seine Figuren sind wirklich „rund“ und nicht immer sind sie Sympathieträger. Glücklicherweise umschifft Bottini alle Klischeeklippen. Obwohl er mit dem Buch stark gesellschaftskritische Töne anschlägt, bietet er keine simplen Lösungen an. So ist das Ende der Geschichte folgerichtig ein ambivalentes, aber kein hoffnungsloses. Bottini wirft Fragen nach Schuld und Sühne auf. Der Leser muss etwas Sitzfleisch mitbringen, aber es lohnt sich. Der Roman ist spannend und lesenswert, eine facettenreiche Kritik an herrschenden Verhältnissen, aber kein Thriller, den man en passant lesen kann. Es gibt keine Spannung um der Spannung willen und es ist kein Ermittlungskrimi nach Schema F. Daher vergebe ich für das Buch die volle Punktzahl – fünf Sterne.