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Veröffentlicht am 22.01.2018

In eisiger Nacht

In eisiger Nacht
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In eisiger Nacht ist der vierte Band von Tony Parson, rund um den Ermittler Max Wolfe. Ich kannte bisher nur den ersten Band der Reihe und kann sagen das man nicht alle Bänder zwingend gelesen haben muss. ...

In eisiger Nacht ist der vierte Band von Tony Parson, rund um den Ermittler Max Wolfe. Ich kannte bisher nur den ersten Band der Reihe und kann sagen das man nicht alle Bänder zwingend gelesen haben muss. Man findet schnell in die Geschichte rein und alles wichtige aus den vorgängigen Büchern wird nochmal kurz erläutert. Dazu wird noch ein brandaktuelles Thema behandelt was noch bei vielen nicht sehr präsent ist. Gerade in unserer Zeit wo wir den Flüchtlingsstrom haben gibt es einige Gruppierungen, die die Not von Menschen ausnutzen um sie illegal in ein Land zu bringen. So auch in dem vorliegenden Buch.

In Londoner Chinatown wird ein Lastwagen gefunden. Dieser hatte Frauen aus den verschiedensten Ländern geladen um sie illegal nach England zu bringen. Bei dem Transport ist aber was schief gelaufen, denn 11 der Frauen sind im Laster erfroren und eine kämpft um ihr Leben. Im Führerhaus werden aber 13 Pässe gefunden. Max Wolfe und seine Kollegen beginnen zu ermitteln und sind auf der Suche nach der 13ten Frau. Dabei tauchen sie tief in die gefährliche Welt des Menschenhandels ein.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und leicht. Man kommt gut in die Geschichte rein. Da das Buch aus der Sicht von Max Wolfe geschrieben ist, hat man die ganze Zeit über auch nur seine Sicht der Dinge. Dadurch wird das Buch an manchen Stellen eher langweilig oder verliert an Spannung. Dazu kommt das oft Kommissar Zufall mit ermittelt und weiter hilft, und hier kaum richtige Polizeiarbeit getätigt wird.

Die Charaktere sind alle sehr gut dargestellt und authentisch beschrieben. So hatte ich zu jeder Person ein Gesicht vor meinem geistigen Auge rumspucken. Sie haben alle so ihre kleinen Eigenarten die gut dargestellt werden und auch gut in die Geschichte passen.

Leider war mir ab der Hälfte des Buches schon fast klar wer der Drahtzieher von allem ist. Es gab für meinen Geschmack den einen Hinweis zu oft, so das man automatisch an eine ganz gewisse Person denken musste. Dadurch wurde mir etwas die Spannung genommen, denn ich habe nur noch auf die Auflösung am Ende gewartet.

Als Fazit kann ich das Buch ruhig empfehlen. Für zwischendurch ist es ganz angenehm zu lesen auch wenn mir zu viel Zufall dabei war und die Spannung etwas verloren ging.

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Veröffentlicht am 18.12.2024

Die tote Gärtnerin

Agatha Raisin und die tote Gärtnerin
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Agatha Raisin und die tote Gärtnerin von M.C. Beaton ist der dritte Teil der Agatha Raisin Reihe. Dabei handelt es sich um eine gemütliche Krimireihe die man gut zwischendurch hören oder lesen kann.

Agatha ...

Agatha Raisin und die tote Gärtnerin von M.C. Beaton ist der dritte Teil der Agatha Raisin Reihe. Dabei handelt es sich um eine gemütliche Krimireihe die man gut zwischendurch hören oder lesen kann.

Agatha kommt von einer längeren Reise wieder nach Hause. Doch während ihrer Abwesenheit zog eine attraktive junge Frau nach Carsleys. Mary ist überall beliebt und eine begnadete Gärtnerin. In dem Ort werden plötzlich einige Gärten verwüstet. Dann wird Mary tot und dazu Kopfüber in einem Blumenkübel in ihrem Garten aufgefunden wird, beginnt Agatha nachzuforschen. Schnell stellt sie fest dass Mary gar nicht so beliebt im Dorf war.

Das Hörbuch hat sich wieder gut hören lassen. Julia Fischer hat das Buch wieder gut eingelesen. Sie schafft es den Leser zu fesseln und die Geschichte lebendig wirken zu lassen. Der Schreibstil des Autors ist zudem auch recht leicht, unterhaltsam und bietet Spannung.

Allerdings fand ich es diesmal etwas langatmig bis endlich mal was passiert. Die ersten Spannenden Momente kommen, als die ersten Gärten verwüstet werden. Der Mord an Mary wurde erst ab ca der Hälfte des Buches begangen. Bis dahin zieht sich die Geschichte etwas. Der Autor baut gekonnt Lokalloriot und britischen Humor in das Buch mit ein. So ist es unterhaltsam und bietet Abwechslung.
Der Fall wird am Ende sehr schnell und eher durch Zufall gelöst. Bis dahin scheinen eigentlich alle eher im Blindflug durch den Fall zu gehen. Dies wirkt etwas konstruiert auf mich. Es hat den Anschein als hätte der Autor bis dahin selbst nicht genau gewusst wem er die Tat anhängen wollte.

Die Protagonisten sind gut ausgearbeitet und obwohl sie auf ihre Art alle etwas komisches haben, sind sie doch sympathisch und authentisch. Vor allem Agatha Raisin wird etwas überspitzt dargestellt, aber es passt einfach perfekt zu der Reihe. Ohne ihre etwas nervige Art wäre diese Reihe nicht so unterhaltsam.

Für zwischendurch ist das Hörbuch wieder sehr schön und unterhaltsam.

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Veröffentlicht am 12.12.2024

Letzte Lügen

Letzte Lügen
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Letzte Lügen von Karin Slaughter ist der 12 Teil ihrer Georgia Reihe und dem Ermittler Will Trent. Ich kenne die anderen Bücher der Reihe nicht und man muss sie für dieses Buch auch nicht gelesen haben. ...

Letzte Lügen von Karin Slaughter ist der 12 Teil ihrer Georgia Reihe und dem Ermittler Will Trent. Ich kenne die anderen Bücher der Reihe nicht und man muss sie für dieses Buch auch nicht gelesen haben. Die Geschichte ist in sich abgeschlossen und alles wichtige wird noch mal aufgegriffen. Als wichtiger Hinweis sei gesagt, dass das Buch nichts für zartbesaitete Menschen ist. Es geht unter anderem um Missbrauch an Kindern und Erwachsenen und um toxische Beziehungen.

Sara und Will sind frisch verheiratet und wollen ihre Flitterwoche auf einer einsamen Lodge genießen. Doch schon bei ihrer Anreise spüren sie eine gewisse Spannung und Will trifft auf einen alten Bekannten. Als die Tochter der Besitzer ermordet wird, können Wilm und Sara nicht anders als den Fall zu übernehmen. Dabei stoßen sie auf viele Geheimnisse und einige gefährliche Details.

Das Hörbuch hat sich recht gut hören lassen. Nina Petrie hat eine angenehme Stimme und schafft es sowohl Spannung, Gefühl und Tempo in die Geschichte zu bringen.

Das Buch als solches lässt mich etwas zwiegespalten zurück. Auf der einen Seite fand ich die Idee toll. Eine begrenzte Anzahl von möglichen Tätern, einige Motive und ein abgeschlossener Raum da durch ein Unwetter niemand zur Lodge kann. Dazu ist es spannend erzählt. Die Autorin kommt immer wieder mit neuen Details, die ein anderes Licht auf die Sache wirft. Bis zum Schluss wankt man immer wieder wer für den Mord verantwortlich ist.

Allerdings ist mir das Buch einfach zu voll gestopft mit verschiedenen Themen. Wir erleben eine gestörte Familie, toxische Beziehungen, Kindesmissbrauch, Drogen und Alkoholkonsum, Körperverletzung usw. Dazu wird der Hauptprotagonist mit seiner Vergangenheit konfrontiert. Das alles wird dem Leser bzw Hörer in eine recht vulgäre Sprachen vermittelt. Diese war mir einfach zu lax und ordinär.

Ein spannender Thriller aber für mich einfach zu viele Themen und eine zu ordinäre Sprache.

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Veröffentlicht am 09.11.2024

Gegenspieler

Gegenspieler
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Gegenspieler von Arno Strobel und Ingo Bott ist ein gemeinsamer Thriller rund um Ihre beiden Erfolgsermittler Bischoff und Pirlo. Da ich einige Bücher von Arno Strobel kenne und seine Art sehr mag, freute ...

Gegenspieler von Arno Strobel und Ingo Bott ist ein gemeinsamer Thriller rund um Ihre beiden Erfolgsermittler Bischoff und Pirlo. Da ich einige Bücher von Arno Strobel kenne und seine Art sehr mag, freute ich mich auf das Buch. Gerade da ich von Ingo Bott noch nichts gelesen habe, war ich auf die Zusammenarbeit gespannt. Doch leider konnte mich das Buch nicht überzeugen.

Der Anwalt Karl Müller soll Selbstmord begangen haben. Sein Kanzleipartner und Freund Ernst Mahler geht von Mord aus und bittet Max Bischoff sich des Falles anzunehmen. Dazu stellt er ihm seine Tochter Sophie zur Seite. Zum Missfallen ihres Partners Anton Pirlo. Als Ernst Mahler unter Mordverdacht steht müssen die drei zusammenarbeiten um den Fall zu lösen. Was steckt hinter den Morden? Ist es das Steuersparmodell TaxEx das gerade schlechte Medien macht? Oder ist es Rache? Wollte Ernst Mahler sich seiner Partner entledigen?

Der Schreibstil beider Autoren ist sehr angenehm. Sie haben beide eine leichte Sprache und man merkt kaum einen Unterschied. Wenn man nicht wüsste wer welchen Teil geschrieben hat, könnte man auch meinen das es nur ein Autor war. Jeder Autor schreibt den Teil seiner eigenen Protagonisten.

Das Buch fängt recht interessant und spannend an, verliert aber schnell an Spannung. Es gibt wenig Ermittlungsarbeit, es wirkt alles sehr zäh und langatmig. Man hat das Gefühl sich im Kreis zu drehen bzw auf der Stelle zu stehen. Vielleicht liegt es auch am Thema des Buches das ich mich schwer damit tat. Es wirkt alles etwas langweilig und trocken. Ich habe keinen rechten Lesefluss gefunden und musste mich oft zum weiterlesen zwingen. Vor allem nervten mich auch so ständige Wiederholungen von nebensächlichen Dingen. So liest man ständig von der Alkoholerkrankung von Mahlers Frau oder das Pirlo ständig an seinen Haaren dreht.

Das Buch hat ein paar Längen, wirkt etwas konstruiert und noch unausgereift. Hier ist noch Luft nach oben, vor allem wenn man die anderen Bücher von Arno Strobel kennt.

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Veröffentlicht am 02.10.2024

Hortensientage

Hortensientage
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Hortensientage von Manuela Inusa ist eine Hommage an ihre Großeltern. Nachdem ich den Klappentext gelesen hatte und das tolle Buchcover mein Interesse geweckt hatte, hatte ich mich eigentlich auf das Buch ...

Hortensientage von Manuela Inusa ist eine Hommage an ihre Großeltern. Nachdem ich den Klappentext gelesen hatte und das tolle Buchcover mein Interesse geweckt hatte, hatte ich mich eigentlich auf das Buch gefreut. Aber ich glaube ich hatte einfach zu hohe Erwartungen an das Buch.

Ela besucht regelmäßig ihre Oma im Pflegeheim, sie haben eine ganz besondere und innige Beziehung. Als Ela in einer Fotobox auf alte Fotos und Postkarten von ihren Großeltern stößt ist sie erst etwas verwirrt. Das ihr Opa im 2. Weltkrieg in Großbritannien in Gefangenschaft war wusste Ela nicht. Sie kennt zwar viele Geschichten von ihren Großeltern, aber sie scheinen einiges geheim gehalten zu haben. Ela nimmt sich vor mehr über die Vergangenheit herauszufinden.

Das Buch ist in zwei Handlungssträngen unterteilt. So erlebt der Leser die Gegenwart, aber wird durch Elas Oma auch in die Vergangenheit mitgenommen. Der Vergangenheitsteil war spannend, aber leider etwas kurz. Hier hätte ich mir gerne noch ein paar mehr Einblicke gewünscht.

Die Kapitel sind alle recht kurz und haben eine nette und zum Kapitel passende Überschrift. Der Schreibstil ist etwas gewöhnungsbedürftig. Er ist zwar flüssig und kurzweilig, aber auch sehr Oberflächlich. Zudem gibt es gibt viele Wiederholungen. Egal ob es um den Alltag im Pflegeheim geht oder darum wie Ela mit Selbstzweifeln bezüglich ihres Liebesromans geht.

Es gab immer wieder mal sehr gefühlvolle Stellen und doch wirkte das Buch etwas sachlich. Man spürte zwar die enge Verbindung zwischen Ela und ihren Großeltern und doch blieben sie etwas distanziert.

Die Idee des Buches finde ich sehr schön und spannend, an der Umsetzung hapert es für mich etwas.

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