Cover-Bild An einem Tag im Mai
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: DuMont Buchverlag
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesromane
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 544
  • Ersterscheinung: 16.11.2015
  • ISBN: 9783832163358
Jenny Bond

An einem Tag im Mai

Roman
Andrea O'Brien (Übersetzer)

Amerika, Anfang der Dreißigerjahre. Iris McIntosh hat alles verloren: ihren Job, ihre Freunde, ihr Zuhause. Doch eine zufällige Begegnung mit der mächtigsten Frau des Landes, Eleanor Roosevelt, gibt ihrem Leben eine neue Richtung. Sie verschafft Iris Zugang zum innersten Zirkel des Weißen Hauses – in einer Zeit, als die Welt kurz vor einem neuen Krieg steht. Iris steigt zur Beraterin des Präsidenten auf, genießt den Glanz der Macht und die neuen Möglichkeiten, die sich ihr eröffnen. Als sie zwei besondere Männer trifft, muss sie sich entscheiden …
›An einem Tag im Mai‹ erzählt von Liebe und Verlust in einer bewegten Epoche und entwirft dabei das Porträt einer außergewöhnlichen Frau, deren Schicksal einen nicht mehr loslässt.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Mehr Liebesdrama als historische Fakten

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Amerika, Anfang der 30er Jahre. Iris MacIntosh hat alles verloren, ihre Familie, ihre Zuhause, ihren Beruf. Mitten in der Weltwirtschaftskrise reist sie durchs Land, ohne wirkliches Ziel vor Augen und ...

Amerika, Anfang der 30er Jahre. Iris MacIntosh hat alles verloren, ihre Familie, ihre Zuhause, ihren Beruf. Mitten in der Weltwirtschaftskrise reist sie durchs Land, ohne wirkliches Ziel vor Augen und ohne einen Plan, was nun aus ihrem Leben werden soll. An einer Tankstelle begegnet sie zufällig Eleanor Roosevelt, der Frau des Präsidenten. Mrs. Roosevelt bietet Iris Hilfe und eine Stelle im Weißen Haus an. Nach kurzer Überlegung ergreift Iris die Chance und befindet sich damit auf einmal mitten in der Schaltzentrale der Macht. Zuerst ist sie nur Sekretärin, doch sowohl Eleanor als auch ihr Mann erkennen das Potential der intelligenten, ehrgeizigen jungen Frau. Iris erhält ungeahnte Chancen und ihr Leben entwickelt sich in eine Richtung, die sie sich nie erträumt hätte. Auch ihr Privatleben wird spannend, als sie nicht nur einen, sondern gleich zwei interessante Männer kennenlernt, zwischen denen sie sich eines Tages vielleicht entscheiden muss.

Ich muss gestehen, ich habe zwei Anläufe gebraucht, um das Buch zu lesen. Die ersten Seiten machen den Einstieg nicht unbedingt leicht, hier springt die Erzählung zwischen Zeiten und den noch unbekannten Figuren hin und her und man kann sich auf vieles erstmal keinen Reim machen. Das erste Drittel empfand ich so als ziemlich zäh, aber irgendwann habe ich mir die Zeit genommen und das Buch dann in einem Rutsch durchgelesen, weil es eben doch irgendwie interessant und spannend ist. Über Amerika in den 30er Jahren habe ich bisher noch nicht viel gelesen und die Roosevelts waren mir zwar ein Begriff, er als Präsident des New Deal und natürlich während des Zweiten Weltkriegs, sie als vielseitig engagierte First Lady. Aber wirklich viel wusste ich nicht über die beiden, ihre Ehe, die politischen Umstände und die Zeit damals allgemein in den Vereinigten Staaten.

Durch die fiktive Figur Iris erfährt der Leser all das. Natürlich ist manches hierbei auch der Phantasie der Autorin entsprungen, im Nachwort geht sie aber auch darauf ein, dass sie die realen Personen möglichst originalgetreu gemäß der Quellen geschildert hat. Allerdings bleibt das Weiße Haus im Roman streckenweise eher der Rahmen und spielt zwar eine wichtige, aber nicht ganz so große Rolle, wie ich erwartet hatte. Iris‘ persönliches Schicksal zeigt viel über die damaligen Verhältnisse, teilweise stand mir aber ihr Liebesleben zu sehr im Vordergrund und ihre diesbezüglichen Entscheidungsschwierigkeiten fand ich irgendwann ziemlich nervig. Viel spannender fand ich da eben die Szenen im Weißen Haus und dessen Umgebung. Die Autorin zeigt das schwierige Verhältnis der Roosevelts recht ausführlich, geht aber leider eher knapp auf die interessanten Figuren im persönlichen Umfeld des Paares ein. Sie schildert die politischen Verhältnisse und wie so manche Entscheidung getroffen und durchgesetzt wurde. Obwohl es natürlich ein Roman ist und kein Geschichtsbuch, hätte ich mir hiervon mehr gewünscht.

Da ich beim Lesen oft dazu neige, Überschriften zu ignorieren, waren für mich die häufigen Zeitsprünge im Buch etwas schwierig. Auch werden immer wieder Zwischenkapitel eingeschoben, in denen Henriette Nesbitt, die damalige Haushälterin und Köchin im Weißen Haus, von der Zeit der Roosevelts erzählt. So ganz erschlossen hat sich mir der Sinn dieser Einschübe nicht, außer natürlich, um noch eine andere Perspektive zu zeigen. Die Geschichte hätte für mich aber auch ohne diese Kapitel funktioniert, sie haben mich besonders zu Beginn eher irritiert. Später störten sie mich zwar nicht mehr, aber sie waren für mich eben auch nicht nötig.

Insgesamt bin ich ein wenig zwiespältig, nach dem schwierigen Start hat sich das Buch durchaus gut lesen lassen, inhaltlich war ich allerdings etwas enttäuscht.

Veröffentlicht am 25.09.2018

Von der Straße ins Weiße Haus...

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Von der Autorin hatte ich bis dato noch nichts gelesen. Da ich noch nie etwas zur Zeit der 30er Jahre in Amerika gelesen hatte, aber schon immer mal wollte, war ich doch recht gespannt und begann zu Lesen.

In ...

Von der Autorin hatte ich bis dato noch nichts gelesen. Da ich noch nie etwas zur Zeit der 30er Jahre in Amerika gelesen hatte, aber schon immer mal wollte, war ich doch recht gespannt und begann zu Lesen.

In der Geschichte selbst geht es um drei Frauen, die kaum unterschiedlicher sein könnten. Zum Einen ist da die junge Lehrerin Iris, die aufgrund der aktuellen Wirtschaftslage ihren Job verliert. Am Ende der Gesellschaft angekommen, versucht sie ihr Leben wieder auf die Reihe zu bekommen. Zum Glück trifft sie auf die Gattin des Präsidenten, Eleanor Roosevelt. Diese ist von Iris sehr angetan und greift ihr unter die Arme. Wird sie zur Besserung von Iris Leben beitragen können oder verkompliziert sie nur alles? Und dann gibt es da noch die Köchin Henrietta. Wie wird ihr Leben verlaufen?

Die gesamte Handlung wird uns aus drei Perspektiven näher gebracht, nämlich aus der Sicht der jeweiligen Protagonistin, die wir begleiten, wobei das Leben der Köchin sehr wenig Raum einnimmt und Iris als Akteurin am präsentesten ist.

Am meisten hat mich fasziniert, dass wir am Leben der Präsidentengattin teilhaben dürfen, denn sonst erfährt man ja eher etwas aus dem Leben eines Präsidenten, aber nie aus dem Leben seiner Gattin. Eleanor hat das Herz am rechten Fleck und sie weiß was sie will. Zwar muss sie sich der Gesellschaft anpassen, kann aber aufgrund ihrer Stellung viel Gutes tun.

War ich anfänglich von Iris noch sehr angetan, so nervte sie mich im Verlauf der Geschichte immer mehr, da sie einfach nicht wusste, was sie wollte. Ihr ewiges Hin und Her zwischen den Männern war für mich absolut unverständlich.

Henrietta kommt so selten vor, dass ich gar keinen richtigen Eindruck von ihr gewinnen konnte. Mich hätte es nicht gestört, wenn der Handlungsstrang zu ihr ganz gefehlt hätte. Und das ist arg verwunderlich, hat die Autorin aufgrund dieser Person überhaupt erst das Buch geschrieben.

Für mein Empfinden hat die Autorin zu viel gewollt. Der Inhalt des Romans hätte auch drei Bücher füllen können, so viel möchte sie uns mitteilen. Weniger wäre hier wirklich mehr gewesen und dann hätte die Story vielleicht auch einen roten Faden gehabt.

Die große Schwäche des Romans ist einfach, dass zu viel Handlung in das Buch gepackt wurde, die nur kurz angerissen, aber nicht ausführlich dargestellt wird, so dass mir als Leser vieles fremd und teilweise nicht nachvollziehbar erschien.

Fazit: Leider kann ich hier keine Leseempfehlung aussprechen. Wohl nur etwas für Leute, die durch geschichtliche Fakten gehetzt werden wollen. Sehr schade...

Veröffentlicht am 15.09.2016

Grundidee grandios, Umsetzung leider nicht gelungen

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Dieser Roman spielt in Amerika und wir befinden uns gerade am Anfang der Dreißigerjahre. Iris McIntosh, eine junge Lehrerin, verliert in der Wirtschaftskrise plötzlich ihren Job und ihr Zuhause und muss ...

Dieser Roman spielt in Amerika und wir befinden uns gerade am Anfang der Dreißigerjahre. Iris McIntosh, eine junge Lehrerin, verliert in der Wirtschaftskrise plötzlich ihren Job und ihr Zuhause und muss zusehen, wie sie ohne Geld und ohne Dach über den Kopf über die Runden kommt. Da begegnet sie auf einer Tankstelle Eleanor Roosevelt, der First Lady und sie kann es kaum fassen, als genau diese ihr einen Job im Weißen Haus anbietet. So kommt es, dass Iris als Bürohilfe in die Kreise des Weißen Hauses aufgenommen wird und sich immer weiter hocharbeitet, bis sie eines Tages direkt für den Präsidenten arbeitet. Und auch in ihrem Gefühlsleben kommt keine Langeweile auf, denn im Weißen Haus trifft sie auf Monty Chapel, der sie mit seiner Selbstsicherheit und seinem charismatischen Auftreten sofort in seinen Bann zieht. Aber da gibt's auch noch Sam Jacobson, den Journalisten, der ebenso im Weißen Haus ein willkommener Gast ist und zu dem sich Iris ebenso hingezogen fühlt...

Mein Eindruck zu dem Buch:
Ich hatte mich sehr auf dieses Buch gefreut und am Anfang versprach es sehr unterhaltsam zu werden. Leider konnte es aber im Verlauf das Versprechen nicht halten. Die Charaktere wurden meiner Meinung nach super dargestellt, anfangs mochte ich sowohl Iris, als auch Monty und Sam sehr und ich war gespannt, wie sich die Dinge entwickeln. Und auch der Schreibstil von Jenny Bond gefiel mir. Jedoch war sehr schnell das hin und her von Iris ziemlich nervig und ich konnte manchmal kaum glauben, wie rücksichtslos Iris im Handeln und Denken war. Ich hab' mich öfter gefragt: "und das soll die junge Frau sein, die Anfangs um ihr Überleben während der Wirtschaftskrise kämpfte?". Irgendwie konnte ich das schon nach dem ersten Viertel des Buches nicht mehr vereinen und ich habe es einige Tage weggelegt mit der Hoffnung, dass mich das Buch später dann doch noch fesselt. Aber leider war dem nicht so. Iris flog alles zu, man hatte jedoch nicht wirklich das Gefühl, dass sie das auch zu schätzen wusste. Und ich konnte absolut nicht verstehen, was Monty und Sam an Iris fanden. Im Grunde hat sie sich immer denjenigen geschnappt, der grad greifbar war und je länger sie im Weißen Haus war, umso farbloser wurde Iris für mich. Was meiner Meinung das Buch etwas gerettet hat, war der Hintergrund der Geschichte. Ich fand es sehr interessant zu erfahren, wie es hinter den Mauern des Weißen Hauses aussah. Zudem erfährt man auch einiges über die Persönlichkeit des Präsidenten und seiner Gefolgschaft und dieses Buch hat mich dazu gebracht, dass ich unbedingt eine Biografie von Eleanor Roosevelt lesen möchte. Deshalb, und leider wirklich nur deshalb, vergeb' ich zwei Sterne für dieses Buch, denn ich muss gestehen, dass ich viel lieber mehr über den Präsidenten und über die First Lady gelesen hätte. Iris und ihre Liebschaften hätte man meiner Ansicht nach getrost aus dem Buch streichen können, aber dann wäre das Buch wohl nie entstanden

Mein Fazit:
Die Grundidee einen Roman zu schreiben, der in den Dreißigerjahren spielt und darin eine Liebesgeschichte einzuflechten, fand ich klasse. Nur leider war die Umsetzung meiner Meinung nach gar nicht gelungen und ich hatte desöfteren das Gefühl, einen unheimlich schlechten Groschenroman zu lesen. Sehr schade, diese Geschichte hätte viiiiiiiiiieeeel mehr Potenzial gehabt!