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Veröffentlicht am 15.09.2016

Sachbuch?

Club der Töchter
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Natasha Fennell und Roisin Ingle wollen mehr über Mütter-Töchterbeziehungen erfahren und gründen den Club der Töchter. in regelmässigen Abständen treffen sie sich mit 7 Frauen in unterschiedlichen Lebensumständen ...

Natasha Fennell und Roisin Ingle wollen mehr über Mütter-Töchterbeziehungen erfahren und gründen den Club der Töchter. in regelmässigen Abständen treffen sie sich mit 7 Frauen in unterschiedlichen Lebensumständen und tauschen sich über ihre Beziehungen zu ihren Müttern aus.

Dieses Buch wird als Sachbuch gehandelt...doch ich bin mir nicht sicher, ob das die richtige Einteilung ist.
Kurz nacheinander und immer wieder im Wechsel erzählen alle neun Frauen,auch die Autorinnen, ihre Mutter -Tochter Geschichte.Teilweise gingen mir die Geschichten sehr unter die Haut, wie z.b diejenige von Debbie,deren Mutter an Alzheimer erkrankt ist und Stück für Stück von ihrer Mutter Abschied nehmen muss.
Teilweise haben sie mich aber auch über mein eigenes Verhältnis zu meiner Mutter nachzudenken lassen...wie Maeve,die sich auch mal hinter dem Sofa versteckt, wenn ihre Mutter wieder unangemeldet zu Besuch kommt.
Die Storys hatten zeitweise auch etwas von Kurzgeschichten, die sich jedoch durch den Club verbinden.
Der Schreibstil ist toll und mitreissend .... Natürlich habe ich nicht mit allen Frauen gleich mitgefühlt,das kam ganz auf die jeweilige Situation der Frauen an.Doch das Buch hat sicher erreicht, dass ich meine Beziehung zu meiner Mutter überdacht habe !Aber auch die zu meiner Tochter!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Langatmig ab der Mitte

Das Kleid meiner Mutter
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Madrid im Jahre 2012:Die Stadt ist gezeichnet von Arbeitslosigkeit,die vor allem die Jugendlichen der Stadt betrifft.Ana, genannt Anita ist eine davon. Eigentlich Vorschullehrerin, lebt sie notgedrungen ...

Madrid im Jahre 2012:Die Stadt ist gezeichnet von Arbeitslosigkeit,die vor allem die Jugendlichen der Stadt betrifft.Ana, genannt Anita ist eine davon. Eigentlich Vorschullehrerin, lebt sie notgedrungen immer noch bei ihren Eltern Oscar und Blanca.Bruder Angel ist vor der Arbeitslosigkeit nach Deutschland geflüchtet und Anita vermisst ihn sehr.
Als die Eltern von Anita unerwartet sterben, flüchtet sie in andere Rollen,verkleidet sich mal als Blanca, dann wieder als Angel. Völlig in ihrer neuen Welt gefangen, driftet sie in die Vergangenheit ab und entdeckt, dass Etliches bei ihren Eltern nur Fassade war.

Toll.Habe ich mir gedacht.Eine Geschichte, die die Jugendarbeitslosigkeit thematisiert. Noch dazu in meinem Lieblingsland Spanien...doch leider wurde dieses Thema zwar zu Beginn auf eindrückliche Weise thematisiert, doch gegen Mitte fallen gelassen wie eine heisse Kartoffel.
Statt dessen driftet Anita völlig in den Wahnsinn ab.Sie lebt in ihren Verkleidungen das Leben der Mutter bzw. versucht die zarte Liebe zwischen Angel und seiner Freundin zu kitten. Wie das funktionieren soll, dass Anita ohne von dieser Freundin oder den Bekannten und Nachbarn der Eltern erkannt zu werden in andere Rollen schlüpft ,ist die grosse Frage, die ich mir auch nach Beendigung des Buches noch stelle. Zudem sind die toten Eltern, in der Hitze des Sommers in Madrid wochenlang im Schlafzimmer...und niemand riecht das?Weitere Baustelle!In Sachen Logik steht die Geschichte auf wackeligen Füssen.
Anita wühlt in den Briefen und dem Smartphon ihrer Mutter und schreibt sogar Rezensionen an Stelle ihres Vaters um deren Tod zu vertuschen. Diese Briefe/Berichte und die Rezension sind seitenweise wieder gegeben und hier hat sich bei mir leider Langeweile eingestellt.
Leider verliert sich die Autorin immer wieder in Nebengeschichtchen, deren Sinn ich nicht einordnen konnte und die die Story sehr langatmig machen.
Schade, ein bisschen weniger reingedrückte Themen(Jugendarbeitslosigkeit, Vergangenheit Eltern, Liebe zu Literatur, Bruder in Deutschland, in andere Rollen schlüpfen,Adoption einer Schildkröte,...) und das Buch hätte mich mehr gefesselt.Dazu kommt noch das total unbefriedigte
Ende!!!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Hat mich in den Bann gezogen...

Herzvirus
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Eine junge Frau muss von ihrer Mutter Abschied nehmen .Nach deren Tod räumt sie ihre Sachen und reist 30 Jahre zurück in die Vergangenheit.
Aufgewachsen ohne Vater, mit 2 Brüdern ,war ihre Kinder- und ...

Eine junge Frau muss von ihrer Mutter Abschied nehmen .Nach deren Tod räumt sie ihre Sachen und reist 30 Jahre zurück in die Vergangenheit.
Aufgewachsen ohne Vater, mit 2 Brüdern ,war ihre Kinder- und Jugendzeit geprägt von der Zuwendung ihrer Mutter.Diese war sehr liebevoll, doch sie ging auch sehr unkonventionell mit ihren Kindern um. Egal ob die Feuerwehr an einer Geburtstagsfeier auftaucht,weil die Mutter ihren Kindern erlaubt mit Feuer zu spielen, oder in Gedanken Briefkästen in die Luft sprengt...das Leben der Familie ist sehr bunt. Und wird gleichzeitig auch beeinflusst von den Zwängen,wie die Kontrollsucht ob der Herd ausgeschaltet ist oder die Angst vor Keimen der Mutter.

Die Geschichte um die Protagonistin, die das ganze Buch über nicht mit dem Namen angesprochen wird, hat mich in den Bann gezogen.Was mit einer glücklichen Kindheit beginnt , gipfelt schlussendlich in einem unvorhersehbaren Höhepunkt. Die Geschichte ist so gestaltet, dass Erinnerungen, Episoden aneinander gereiht wurden,dass in rascher Reihenfolge und meist ohne erkennbaren ,roten Faden die Geschichte der Familie erzählt wird. Nach und nach begreift man als Leser, dass die Protagonistin zwar eine liebevolle doch auch schwierige Kind und Jugendzeit hatte.
Der Schreibstil ist abgehackt, kurz und eher detailarm. Da die Geschichte in der Schweiz spielt ,werden ab und zu Ausdrücke in Schweizer Dialekt wie beispielsweise "gstabig" benutzt.Teilweise werden die Namen der Dörfer mit A. oder S. bezeichnet...hat mich etwas gestört....die Autorin hätte ja auch fiktive Namen einsetzen können.
Eine fesselnde Geschichte, die mir persönlich etwas zu arm an Details war. Gerne hätte ich mehr über die Protagonistin, wie Namen und jetzige Lebensumstände erfahren.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Novelle!

Memory Wall
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Die 74 jährige Alma Konachek lebt in einem Vorort von Kapstadt.Sie ist seit dem Tod ihres Mannes Harold auf die Hilfe ihres Hausangestellten Pheko angewiesen, denn sie leidet an Demenz. Eines nachts brechen ...

Die 74 jährige Alma Konachek lebt in einem Vorort von Kapstadt.Sie ist seit dem Tod ihres Mannes Harold auf die Hilfe ihres Hausangestellten Pheko angewiesen, denn sie leidet an Demenz. Eines nachts brechen 2 Männer in ihr Haus ein und versuchen herauszufinden wo sich das kostbare Fossil, das ihr Mann gefunden hat, befindet.

Diese Geschichte wird als Novelle eingeordnet, scheint mir jedoch auch ein Krimi zu sein...oder zumindest eine Geschichte mit Krimi Elementen..Sie erzählt eindrücklich die Krankheit Demenz und wie sich ein Mensch verändert, wenn er mit dieser Diagnose leben muss. Da die Story immer wieder sowohl das Leben der 74 jährigen Alma, wie auch die Vergangenheit in der sie 24 Jahre alt ist, beleuchtet, erkennt man deutlich den geistigen Verfall. Sehr nachdenklich hat mich die Idee gemacht, dass man Erinnerungen auf Kassetten speichern könnte und bei Bedarf die vergangenen, schönen Momente im Leben zurückholen kann.
Ebenfalls hat die Archäologie und das Zusammenleben von Schwarz und weiss, reich und arm einen hohen Stellenwert in diesem Buch.
Ich brauchte eine Weile, bis ich "hinter das Prinzip" der Erzählform, das Wechseln (und der Grund dafür) der verschiedenen Zeiten kam.Daher musste ich mich einlesen,das Gelesene wiederholen und sehr konzentriert lesen.
Mir hat der Schreibstil sehr gefallen,denn er ist präzise, auf den Punkt gebracht ohne unnützes Geschwätz und lässt sich sehr flüssig lesen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Dünnes Buch

Das Mädchen mit dem Fingerhut
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Ein kleines Mädchen ...ganz allein in einem fremden Land!Die kleine Yiza wird aufgegriffen und in ein Heim gebracht. Dort büxt sie zusammen mit zwei Jungen, Schamham und Aidan, aus. Die drei Kinder schlagen ...

Ein kleines Mädchen ...ganz allein in einem fremden Land!Die kleine Yiza wird aufgegriffen und in ein Heim gebracht. Dort büxt sie zusammen mit zwei Jungen, Schamham und Aidan, aus. Die drei Kinder schlagen sich durch die fremde Welt und versuchen mit Diebstählen , und Einbrüchen zu überleben.

Eines vorneweg:Das Buch ist eher ein Büchlein. Mit 139 Seiten sehr dünn und eher gross gedruckt. Das Cover ähnelt beim Fühlen sehr rauem Zeichnungspapier und das Bild, des kleinen Mädchens sieht aus wie eben erst darauf gemalt.
Der Schreibstil ist klar, einfach gehalten und durch das Fehlen der direkten Rede ähnelt die Geschichte einer Erzählung.
Die aktuelle Thematik der Flüchtlingskinder hat mich sehr berührt und nachdenklich gemacht. Wie die kleine Yisa gibt es wohl momentan tausende Flüchtlingskinder, die sich alleine in einem fremden Land und ohne die Sprache zu beherrschen, durchschlagen müssen.
Das Motiv , warum die Kinder aus dem Heim türmen, blieb mir zwar schleierhaft, dafür ist die Flucht sehr genau und detailliert beschrieben.
Das Ende ist unerwartet und für mich nicht unbedingt befriedigend ...lässt es doch viel Raum für Spekulationen.