Cover-Bild Lügenkind
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: BoD – Books on Demand
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Psycho
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 220
  • Ersterscheinung: 21.09.2017
  • ISBN: 9783744854795
Daniela Arnold

Lügenkind

Thriller
Finstersee auf Usedom - eigentlich ein idyllisches Fleckchen Erde, wäre da nicht dieser düstere Schatten, der seit langer Zeit über dem kleinen Küstenort liegt. Als die Berlinerin Anna nach Jahrzehnten zum ersten Mal auf die Insel zurückkehrt, reißt ein dunkles Kapitel ihrer Vergangenheit alte Wunden auf. Schon bald kommt es zu einer Anhäufung seltsamer Vorfälle, die sie in Angst und Schrecken versetzen und sie an ihrem Verstand zweifeln lassen.
Was haben das Verschwinden eines kleinen Mädchens und mehrere grausame Todesfälle miteinander zu tun? Als eines Nachts ein kleiner Junge ihre Hilfe sucht, der vor irgendetwas panische Angst zu haben scheint, beginnt Anna zu recherchieren, nicht ahnend, dass sie sich damit selbst in tödliche Gefahr begibt.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.01.2018

Inhaltsarm und unglaubwürdig

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Es gilt das typische Rezept der Autorin: Kurz, kurzweilig, flüssig zu lesen. Vergangenheitsbewältigung als altbewährte Grundhandlung. Klassische Action und Schilderungen von Gewalt sind zwar nichts für ...

Es gilt das typische Rezept der Autorin: Kurz, kurzweilig, flüssig zu lesen. Vergangenheitsbewältigung als altbewährte Grundhandlung. Klassische Action und Schilderungen von Gewalt sind zwar nichts für zarte Gemüter, nehmen für dieses Genre aber vergleichsweise wenig Raum ein, die Dramen spielen sich viel unterschwellig und im Kopf ab.
Die Atmosphäre ist düster und gruselig, wobei man aus der Location noch mehr hätte herausholen können. Mit der Hauptfigur bin ich leider nicht warm geworden. Sie wird als beruflich erfolgreich skizziert, stellt sich während der Geschichte aber als physisches und psychisches Wrack heraus. Man fragt sich, warum sie sich die Vergangenheitsbewältigung, die sie in der Gegenwart so sehr quält und sogar in Lebensgefahr bringt, überhaupt aufbürdet. Noch unglaubwürdiger gerät die Liebesgeschichte. Charmanter und gutaussehender Traummann investiert aus unerfindlichem Grund haufenweise Zeit, Geld, Nerven und Herz a la „Ich kenne dich kaum, aber renoviere dir das Haus, kaufe für dich ein, verwöhne dich, vertraue dir, halte stets zu dir, tröste dich mit Sex …“.
Zudem habe ich mich an Ausdrücken gestört, die ich bereits aus vorangegangen Romanen kannte. Dabei bleibt auch Kitsch nicht aus. Beispiele: Zorn/Wut, der die Adern flutet. Herz, das gegen die Rippen hämmert. Auffallend oft wird geseufzt, schwer geatmet, nach Luft geschnappt und die Ohnmacht verloren. Dies wirkt auf Dauer lächerlich und lässt die Figuren austauschbar werden. Belangloses wird ausführlich beschrieben.
Die Handlung baut auf Zufällen, fragwürdigen Eingebungen und mysteriösen Erscheinungen auf. Ich bin kein Fan dieser paranormalen Aktivitäten geworden. Die Auflösung war für mich angesichts der wenigen Figuren keine Überraschung. Motive und Gefühlswelt des Täters wirken konstruiert.
Die Titelgebung für den Roman erschließt sich mir nicht.
In „Im kalten Nebel“ wird eine sehr ähnliche Story sehr komplex, authentisch, atmosphärisch und mit wertvollen Botschaften wiedergegeben.
Ich habe diesen Roman als Teil von „So finster dein Herz: Thriller-Sammelband“ gelesen. Nach vier Romanen werde ich wahrscheinlich keinen weiteren Roman der Autorin mehr lesen, da ich Komplexität und Tiefgang vermisse und inhaltlich und sprachlich zu viel nach Schema F abläuft.