Profilbild von chipie

chipie

Lesejury Star
offline

chipie ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit chipie über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Vier Jugendliche und ihr ganz eigener "American Dream"

Cash Club
0

Ich liebe Bücher, die über einen längeren Zeitraum erzählen und in denen man miterlebt, wie sich die Charaktere der Protagonisten weiterentwickeln... oder eben nicht Für mich macht ein gutes Buch aus, ...

Ich liebe Bücher, die über einen längeren Zeitraum erzählen und in denen man miterlebt, wie sich die Charaktere der Protagonisten weiterentwickeln... oder eben nicht Für mich macht ein gutes Buch aus, dass ich richtig eintauchen, alles um mich herum vergessen und die Figuren in der Geschichte richtig kennenlernen kann. Und genau das hat Ben Berkeley mit seinem Werk bei mir bewirkt und ich bin immer noch absolut hingerissen.

Cover:
Das Cover hat mich sofort angesprochen. Es ist im Retrolook gehalten und die Gesichter der abgebildeten Jungs ist mit Dollarzeichen versehen. Der Vierte im Bunde fehlt, aber vielleicht war er gerade mit der Planung des großen Coups beschäftigt, als das Bild gemacht wurde

Inhalt:
Worum geht es im Cash Club? Vier amerikanische Jugendliche treffen sich in der Highschool und unterschiedlicher könnten sie wohl nicht sein. Da gibt es den hochintelligenten Stipendiaten, Alex, der in einem Trailer Park aufwächst und dort mit seiner Mutter lebt. Dann ist da Brian, der Nerd, dem man am Computer nichts vormachen kann. Er leidet extrem darunter, dass 53 Prozent der Mädchen in seiner Klasse größer sind als er und er als einziger rote Haare hat. Sein bester Freund Josh wurde in eine reiche Familie geboren, wird jedoch "Mämzer" genannt... das Findelkind, weil sich seine Eltern eigentlich nie wirklich um ihn kümmern und nicht zu vergessen: Stan "The Man", die Sportskanone. Stan kann schneller laufen als alle anderen, hat einen Schlag bei den Mädels ist aber ansonsten wohl eher ein schlichtes Gemüt. Nun finden sich die vier zusammen und Alex hat die Idee, eine Verlosung von Kinokarten zu manipulieren, was auch bestens funktioniert. Und dies war der Startschuß, denn danach schmiedet Alex mit seinen Freunden einen ungeheueren Plan: Sie wollen die besten Geldfälscher der Welt werden. Und mit diesem Plan begeben sie sich nach ihrem Schulabschluß in die Berufe, die sie am nähersten an ihr Ziel bringt. Alex schafft sich einen Platz bei der Mafia, Brian wird Programmierer, Josh geht nach Deutschland um Drucker zu werden und Stan reiht sich als Agent im Secret Service ein. Nach Jahren treffen sie sich wieder und das Abenteuer beginnt...

Mein Eindruck zum Buch:
"Wow" war genau das Wort, das mir durch den Kopf ging, als ich das Buch beendet habe. Die Geschichte ist aufgebaut auf kurze knackige Kapitel mit abwechselnden Sichtweisen und man lernt die vier Protagonisten sehr gut kennen. Die Charaktere sind unglaublich fein gezeichnet und man kann richtig mit ihnen mitfühlen. Der Schreibstil von Ben Berkeley ist faszinierend: er schafft es, dass man richtig in die Geschichte eintaucht und einem die Charaktere ans Herz wachsen, ja, mehr noch: man fühlt sich mit den vieren richtig verbunden. Und das war bei weitem nicht alles! Ben Berkeley flechtet sehr geschickt die Zeitgeschichte mit ein, was die ganze Story noch authentischer macht und man das Gefühl bekommt, als wäre man wirklich mittendrin. Immer wieder wurde ich von unvorhersehbaren Wendungen überrascht. Genial finde ich auch, wie es dem Autor gelingt, die Geschichte witzig und spritzig zu schreiben, zeitgleich aber auch eine Spannung aufbaut, die locker mit einem Thriller mithalten kann und die einen absolut fesselt. Ich konnte mich kaum noch von dem Buch losreißen und während dem Lesen musste ich öfter laut lachen, was mir irritierte Blicke einbrachte von den Menschen, die gerade in meiner Nähe waren Ich habe mit den vieren mitgelitten, mitgelacht und mitgefiebert und zu behaupten, es hätte Spaß gemacht, das Buch zu lesen, wäre maßlos untertrieben. Ich habe jede einzelne Zeile genoßen und danke Ben Berkeley für die grandiosen Lesestunden, in denen ich in das Leben des Cash Clubs eintauchen durfte! So seltsam es klingen mag: Ich werde Brian, Josh, Alex und Stan wirklich vermissen, so sehr war ich mitten in ihrer Geschichte!

Fazit:
Eine faszinierende Geschichte, die brilliant erzählt wird und sich so spannungsgeladen wie ein hochkarätiger Thriller liest. Ich hätte Alex, Brian, Josh und Stan sehr gerne noch weitere 20 Jahre begleitet! Ich freue mich riesig auf weitere Werke von Ben Berkeley und bis dahin hole ich mir die ersten Bücher, die er geschrieben hat

Veröffentlicht am 15.09.2016

Hat man diesen Thriller einmal in der Hand, legt man ihn nicht mehr weg!

Post Mortem - Tränen aus Blut
0

Als ich diesen Thriller vor ein paar Tagen zum ersten Mal in der Hand hielt, war ich sofort begeistert. Das Cover ist absolut gelungen, fährt man mit den Fingerspitzen darüber, spürt man die Tropfen und ...

Als ich diesen Thriller vor ein paar Tagen zum ersten Mal in der Hand hielt, war ich sofort begeistert. Das Cover ist absolut gelungen, fährt man mit den Fingerspitzen darüber, spürt man die Tropfen und man will das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.

Inhalt:
Der Profikiller Avram Kuyper, in Bayern aufgewachsen, aber mittlerweile in Amsterdam lebend, erhält von seinem Bruder eine Nachricht, die ihm sofort unter die Haut geht: Komm nach Hause und räche dich an denen, die uns getötet haben. Sofort begibt er sich auf den Weg nach Bayern, doch den Hof seines Bruders findet er verlassen vor. Was ist geschehen? Lebt sein Bruder und seine Familie vielleicht noch? Er will nicht ruhen, bis er weiß, was passiert ist. Ein paar hundert Kilometer weiter, in Frankfurt, wird ein Toter gefunden, der Emilia Ness, einer Interpol-Agentin, vor seinem Tod noch eine Nachricht hinterließ, in der er um ihre Hilfe gebeten hat. Emilia hat den Toten vorher nie gesehen, weiß nicht, warum er ausgerechnet sie auserwählt hat, will aber den Gründen unbedingt auf die Spur kommen. Sowohl Avram als auch Emilia wird ein Video zugespielt, die beide vor Grauen sprachlos macht... und die Jagd nach einer Bestie beginnt...

Die Hauptcharaktere:
Hier ist erstmal Avram Kuyper zu erwähnen, der Profikiller, der nach Rache sühnt. Für mich bleibt er immer ein bißchen undurchsichtig. Man erfährt nur ein wenig von seiner Familiengeschichte, was eher mit dem Fall zusammen hängt, aber es bleibt im Grunde ein Geheimnis, wieso er seinen "Beruf" gewählt hat. Ich habe trotzdem eine Sympathie zu ihm aufgebaut, wollte auf keinen Fall, dass ihm irgendetwas passiert und hab' mit ihm mitgefühlt. Seine Figur hat Mark Roderick sehr gut gezeichnet, er blieb für mich immer ein bißchen mysteriös, aber empathisch, da man wirklich merkte, wie sehr er an seinem Bruder und an dessen Familie hängt. Mit Emilia Ness, der "unbestechlichen Interpol-Agentin", wurde ich nicht so warm wie mit dem Profikiller Das lag aber wahrscheinlich daran, dass es mich schon sehr irritiert hat, dass sie sich bei so einem brisanten Fall von einem Kollegen, den sie gerade zum ersten Mal gesehen hat, gefühlsmäßig so durcheinander bringen ließ. Professionalität sieht für mich ein bißchen anders aus Zudem konnte ich nicht nachvollziehen, mit welchen Gedanken/Gefühlen sie teilweise ihrer 14jährigen Tochter gegenüber stand. Hat mich sehr überrascht, dass sie soviel Verständnis von einem Teenager erwartete. Aber das ist nur meine Meinung. Andererseits machte sie genau diese Schwächen menschlich und somit gelang es Mark Roderick wieder, die Figuren klasse zu charakterisieren.

Mein Eindruck zum Buch:
Einmal angefangen, konnte ich das Buch gar nicht mehr weglegen. Der Autor versteht es, den Leser absolut in den Bann zu ziehen und er schafft es, dass man sogar zu einem Profikiller Sympathie aufbaut, mit ihm mitfiebert und mitleidet. Die einzelnen Kapitel haben eine perfekte Länge und enden immer so, dass man unbedingt "nur noch ein Kapitel" lesen möchte, auch, wenn eigentlich schon der Haushalt oder andere Termine dringend rufen Mich haben die Kapitel mit Avram immer ein bißchen mehr gepackt, wie die Kapitel mit Emilia, aber das lag wahrscheinlich daran, dass ich zu Avram mehr Sympathie aufgebaut habe bzw. immer hoffte, auch zu erfahren, was ihn zu seinem "Beruf" trieb. Nichtsdestotrotz hat die Spannung während des Buches nie nachgelassen und Post Mortem - Tränen aus Blut ist einer der besten deutschen Thriller, die ich jemals gelesen habe. Von dem Schluß wurde ich auch nicht enttäuscht, im Gegenteil, es war ein tolles Finale! Zumindest vorerst, da ja dieses Jahr auch noch der Folgeband erscheinen wird.

Fazit:
Unbedingt lesen!!!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Überraschend gut! Ein Krimi, der nicht mehr weggelegt werden kann, bis man das Ende erfährt

Der Trümmermörder
0

Inhalt:
Hamburg 1947: Die Stadt liegt in Trümmern, und es ist einer der kältesten Winter des Jahrhunderts. Die Menschen versuchen irgendwie zu überleben. Da wird mitten in der Trümmerlandschaft eine Leiche ...

Inhalt:
Hamburg 1947: Die Stadt liegt in Trümmern, und es ist einer der kältesten Winter des Jahrhunderts. Die Menschen versuchen irgendwie zu überleben. Da wird mitten in der Trümmerlandschaft eine Leiche entdeckt: eine junge Frau, nackt, kein Hinweis auf den Mörder. Oberinspektor Stave hat kaum Hoffnung, den Fall aufzuklären, auch wenn ihm Lothar Maschke von der Sitte und Lieutenant MacDonald von der britischen Verwaltung zur Seite gestellt werden. Bald werden weitere Tote entdeckt, und Stave ist für jede Hilfe dankbar, die er auf der Suche nach einem grausamen Mörder bekommt.

Mein Eindruck zum Buch:
Für mich war dieses Buch eine absolute Überraschung. Ich hatte es geschenkt bekommen, hab' mir nicht viel davon erwartet und war wirklich von der ersten Seite an so begeistert, dass ich das Buch nicht mehr weglegen konnte. Die Charaktere sind wunderbar menschlich gezeichnet, ich habe Oberinspektor Stave sofort ins Herz geschlossen und auch Lieutenant MacDonald war sofort ein Sympathieträger. Ebenso war die Darstellung Hamburgs in 1947 absolut realitätsgetreu und man konnte sich richtig in die Zeit heineinfühlen. Bis zum Schluß hatte ich keine Ahnung, wer hinter allem steckt und genau das macht für mich einen guten Kriminalroman aus.

Fazit:
Klare Leseempfehlung! Cay Rademacher versteht es, seine Leser mit in eine andere Zeit mitzunehmen und ich freu mich jetzt schon darauf, Oberinspektor Stave erneut zu begegnen!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Hochkarätiger Thriller!

Der Präsident
0

Inhalt laut Klappentext:
Luther Whitney, ein Einbrecher, plant seinen letzten Coup. Eine leerstehende Villa schient dafür wie geschaffen. Doch als er gerade das Schlafzimmer ausräumen will, fährt ein Wagen ...

Inhalt laut Klappentext:
Luther Whitney, ein Einbrecher, plant seinen letzten Coup. Eine leerstehende Villa schient dafür wie geschaffen. Doch als er gerade das Schlafzimmer ausräumen will, fährt ein Wagen vor. Ein distinguierter älterer Herr und eine junge Frau steigen aus und betreten das Haus, offensichtlich bereit für eine heiße Liebesnacht. Aber es kommt zum Streit und zu heftigen Auseinandersetzungen. Von seinem Versteck aus beobachtet Luther, wie zwei Leibwächter die Tür aufstoßen und die Frau erschießen. Alle Spuren werden eilig beseitigt. Luther will die Mörder jedoch nicht so einfach davonkommen lassen. Er ahnt nicht, worauf er sich einläßt ...

Inhalt von mir ergänzt:
Luther Whitney wird Zeuge eines Mordes und kann kaum seinen eigenen Augen trauen... den direkt an dem Mord beteiligt ist eine Person, die die ganze Welt kennt: Der Präsident! Luther will diese Tat nicht ungesühnt lassen und sucht Kontakt zu dem Exfreund seiner Tochter, Jack Graham, der sich mittlerweile auf dem besten Weg zum Staranwalt befindet und eine schillernde Zukunft vor sich hat... doch wird man ihm, dem Kleinkriminellen, überhaupt Glauben schenken?

Die Charaktere:
David Baldacci ist es gelungen, die einzelnen Personen sehr detailliert zu zeichnen. Auch, wenn Luther Whitney ein Kleinkrimineller ist, ich hab' ihn irgendwie sofort ins Herz geschlossen. Jack Graham ist auch von Anfang an ein Sympathieträger, ebenso wie Jacks Exfreundin Kate. Selbst der Präsident Richmond und die Stabchefin Gloria Russel sind so menschlich beschrieben, dass man fast Mitleid mit ihnen haben könnte... wobei die Betonung auf "fast" liegt. Baldacci schafft es, den Leser in die Welt des Buches hineinzuziehen, man bekommt das Gefühl, man wäre mittendrin.

Mein Eindruck zum Buch:
Am Anfang des Buches erlebt man den Mord an erster Front mit und man könnte meinen, damit ist schon die ganze Spannung raus, aber im Gegenteil: Jetzt geht's erst richtig los! Der Spannungsbogen hält über das ganze Werk hinweg und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Der Schreibstil von David Baldacci ist flüssig, spannungsgeladen und auch, als ich völlig übermüdet war und dringend schlafen musste, wollte ich "nur noch ein Kapitel" lesen

Fazit:
Ich war wirklich positiv überrascht und würde dieses Buch definitiv jedem Thriller-Fan ans Herz legen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Eine zauberhafte Einstimmung zu "Ein Bild von dir"

Die Tage in Paris
0

"Die Tage in Paris" ist nach "Ein ganzes halbes Jahr" und "Weit weg und ganz nah" das dritte Werk, das ich von Jojo Moyes gelesen habe. Auch wenn es sich "nur" um die Vorgeschichte von "Ein Bild von dir" ...

"Die Tage in Paris" ist nach "Ein ganzes halbes Jahr" und "Weit weg und ganz nah" das dritte Werk, das ich von Jojo Moyes gelesen habe. Auch wenn es sich "nur" um die Vorgeschichte von "Ein Bild von dir" handelt, ich wurde nicht enttäuscht. Jojo Moyes hat es wieder geschafft, dass ich mich in die Protagonistinnen voll hineinversetzen konnte und ich hab' es sehr genossen, wieder von ihr zu lesen.

Das Cover:
Es ähnelt dem Stil der anderen Buchumschläge von Jojo Moyes. Man sieht ein Pärchen, das sich küsst, im Hintergrund befindet sich der Eifelturm. Wenn man das Cover sieht, weiss man sofort, dass es sich hier wieder um eine romantische Geschichte mit viel Tiefgang handelt. Im Buch gibt es ein paar Illustrationen, die diesem nochmal ein gewisses extra verleihen.

Zum Inhalt:
Man lernt ein wenig die beiden Pärchen kennen, um die es in "Ein Bild von dir" geht... zum einen um Sophie und Édouard Lefèvre, die vor ungefähr drei Wochen in den Hafen der Ehe gefahren sind. Sophie, ein Mädchen aus der Provinz, kann es kaum glauben, dass der Maler Édouard ausgerechnet sie geheiratet hat und ist überglücklich. Doch dann begegnet sie Mimi Einsbacher, einer Bekannten Édouards, die es sehr schnell schafft, Zweifel in Sophie zu wecken. Passt sie wirklich in das Leben von Èdouard oder war alles nur eine schöne Seifenblase, die zu zerplatzen droht?
Über hundert Jahre später trifft Liv auf David, verliebt sich Hals über Kopf über ihn und kurz nach ihrem Kennenlernen heiraten die beiden. Die Hochzeitsreise führt sie nach Paris, doch David ist extrem in seinem Job eingespannt und verschwindet selbst während ihren Flitterwochen zu geschäftlichen Terminen, während Liv ihre Zeit tot schlägt und tief enttäuscht ist. Hat sie vielleicht doch zu schnell geheiratet?

Fazit:
Ich kenne "Ein Bild von dir" noch nicht, aber dieses Büchlein hat es definitiv geschafft, mich auf die "Hauptgeschichte" neugierig zu machen.