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Veröffentlicht am 21.03.2019

es fehlte etwas die Spannung

Dunkles Arles
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„Dunkles Arles“ spielt in der gleichnamigen französischen Stadt. Wieder ist Blanc der Ermittler und diesmal spielt seine verheiratete Geliebte Aveline tatsächlich auch eine große Rolle.

Leider hat mich ...

„Dunkles Arles“ spielt in der gleichnamigen französischen Stadt. Wieder ist Blanc der Ermittler und diesmal spielt seine verheiratete Geliebte Aveline tatsächlich auch eine große Rolle.

Leider hat mich das Buch überhaupt nicht fesseln können. Ich habe mich tatsächlich durchgequält. So etwas bin ich von einem Rademacher-Krimi eigentlich nicht gewohnt. Ja, die Sprache ist angenehm und das südländische Flair Frankreichs kommt gut rüber. Aber die Geschichte an sich war mir etwas zu bemüht und zu sehr auf Action getrimmt. Das hatte Blanc bis jetzt so nicht nötig und ich finde, das ist nicht unbedingt die Stärke des Autors. Dafür fehlten mir manchmal die Zwischentöne oder gar die Logik. Und die Beziehung der beiden ist an sich schon nicht ganz gesund, würde ich mal sagen und man kann öfter den Kopf über die Beiden und ihr Verhalten schütteln.

Gerade noch 3 Sterne. Ich wünsche mir wieder mehr Blanc, wie in den ersten Bänden.

Veröffentlicht am 18.08.2018

solider Abschluss

Die Zeit der Kraniche
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Im dritten Teil der Ostpreußensaga von Ulrike Renk geht es um die letzten Tage des zweiten Weltkrieges. Rund um das Gut von Frederike bricht alles zusammen. Der Krieg fordert Opfer, Hunger und Not halten ...

Im dritten Teil der Ostpreußensaga von Ulrike Renk geht es um die letzten Tage des zweiten Weltkrieges. Rund um das Gut von Frederike bricht alles zusammen. Der Krieg fordert Opfer, Hunger und Not halten Einzug. Die meiste Zeit muss Freddie alleine versuchen, sich und die Kinder durchzubringen. Und auch danach wird nicht alles leichter und besser.

Wie schon bei der Australiensaga, so dachte ich auch hier beim dritten Band, man hätte die Geschichte durchaus straffen können. Der Alltagstrott wurde schon sehr genau beschrieben. Pluspunkt waren die Figuren, die ich liebgewonnen hatte und die mir am Herzen lagen. Alles in allem also ein solider Abschlussband, den man natürlich lesen sollte, wenn man die ersten beiden kennt.

Veröffentlicht am 24.01.2018

Wolfe die Vierte

In eisiger Nacht
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"In eisiger Nacht" erfrieren 12 junge ausländische Frauen in einem Kühlwagen mitten in London. Eine von ihnen kann noch lebend ins Krankenhaus gebracht werden aber auch für sie kommt die Hilfe bereits ...

"In eisiger Nacht" erfrieren 12 junge ausländische Frauen in einem Kühlwagen mitten in London. Eine von ihnen kann noch lebend ins Krankenhaus gebracht werden aber auch für sie kommt die Hilfe bereits zu spät. Max Wolfe berührt das Schicksal der Frauen sehr und er setzt alles daran die Schleuserbande ausfindig zu machen. Dabei ist unklar ob eine chinesische Bande oder die einheimische Familie Warboys Auftraggeber waren.

Wer die ersten drei Bänder dieser Krimireihe von Tony Parsons schon gelesen hat, kennt Wolfe, dessen schlaue Tochter, den eigenwilligen Spaniel, Wolfes Kollegin Edie und den Rest des Teams bereits. Die privaten Beziehungen verdichten sich zusehens. Ich habe den Kommissar wegen seiner Geradlinigkeit und seiner Integrität von Anfang an ins Herz geschlossen. Die Teile des Buches, die sich mit dem Privatleben der Protagonisten beschäftigen, gefallen mir immer besonders gut. Hier kommt auch Parsons Erzählkraft zum Einsatz, die auch mit reduzierten Beschreibungen Gefühle und Stimmungen transportieren kann.

Der Krimiplot ist sehr aktuell und mit einigen mehr oder weniger überraschenden Wendungen. Wie auch schon in den Vorgängern hapert es manchmal etwas an der Logik der Geschehnisse. Da agieren gerade die Polizisten hastig und unüberlegt, gehen viel zu hohe Risiken ein, werden von einer wild gewordenen Vorgesetzten schon mal in tödliche Einsätze geschickt. Außerdem verpufft mehr als einmal die gerade aufgebaute Spannung in einem viel zu schnell abgebrannten Feuerwerk von Gewalt und überzogener Aktion. Besonders eine Szene der Selbstjustiz hat mich am Ende sehr gestört.

Mein Fazit:
Parsons entwickelt interessante Charaktere, denen man gerne folgt. Das Buch hätte etwas mehr Seiten und damit Raum für eine solide Unterfütterung der Geschichte haben können. So bleibt eine leichte Unzufriedenheit über einige Abläufe. Dennoch werde ich auch bei einer Fortsetzung sicherlich wieder zugreifen, da mir der Schreibstil von Parsons gut gefällt und ich vor allem wissen möchte, wie es mit Max, seiner süßen Tochter und Edie weitergeht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Spannung
Veröffentlicht am 19.11.2017

Liebesgeschichte

Bird and Sword
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So hi und da lese ich einen leichten Jugend-Fantasy-Roman ganz gerne. Deshalb habe ich zu Bird & Sword gegriffen. Dass es in diesem Genre immer ein gewisses Muster gibt, war mir klar und hier hat Amy Harmon ...

So hi und da lese ich einen leichten Jugend-Fantasy-Roman ganz gerne. Deshalb habe ich zu Bird & Sword gegriffen. Dass es in diesem Genre immer ein gewisses Muster gibt, war mir klar und hier hat Amy Harmon auch mit Bird and Sword keine wirkliche Ausnahme gebildet.
Lake, die jugendliche Heldin, hat in der Geschichte eine magische Gabe, die sie in Gefahr bringt und die den herrschenden König gefährden könnte. In ihr schlummert eine Kraft und ein Mut, der sie zu mehr befähigt. Ihr Widersacher ist ein noch junger Herrscher, der durchaus auf seine Art aufgeschlossen scheint aber der sich nicht in die Karten schauen lässt. Dennoch entwickeln sich zarte Bande zwischen den beiden und für viele Leserinnen ist die Liebesgeschichte sicherlich das Wichtigste an der Story. Ich selber finde, dass das Buch zu dünn ist. Aus dem tollen Setting und der Grundidee hätte man mehr machen können. Das geht mir aber oft so in Büchern dieses Genres. Ich suche oft, nach den Perlen (wie z.B. zuletzt Amrita). Dennoch liest das Buch sich gut, denn schreiben kann Amy Harmon durchaus. Für Fantasy-Fans ist die Geschichte einfach etwas wenig unterfüttert und manches geht so holter di polter. Die Frage stellt sich natürlich ob das anvisierte Leserklientel das nicht etwas milder sieht, denn das Buch ist ab 14 Jahren und für Teenager durchaus einen Blick wert.
Von mir 3,5 Sterne. Es handelt sich um eine Trilogie, also Vorsicht, die Geschichte ist hier nicht zu Ende.

Veröffentlicht am 23.10.2017

Familiendrama

Fremde Tochter
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„Die fremde Tochter“ war mein dritter Roman von Michel Bussi. Anders als in den Vorgängern ist es diesmal mehr ein Familiendrama als ein Thriller. Ich gebe zu, ich bin kein Fan von Büchern, in denen ständig ...

„Die fremde Tochter“ war mein dritter Roman von Michel Bussi. Anders als in den Vorgängern ist es diesmal mehr ein Familiendrama als ein Thriller. Ich gebe zu, ich bin kein Fan von Büchern, in denen ständig zwischen zwei Zeiten hin und hergesprungen wird. In diesem Fall ist auch die Vergangenheit die eines Teenagers und deshalb für mich etwas langatmig und ohne Spannung.

In der Gegenwart sucht Clothilde nach ihrer Mutter, von der sie lange glaubte, sie wäre gestorben aber Hinweise verdichten sich, dass sie noch leben könnte. Da ihr Vater bei einem Autounfall vor auf Korsika gestorben ist, führt ihr Weg Clothilde als Erwachsene fast zwangsläufig wieder auf die Insel, diesmal mit Mann und Kind.

Das Buch liest sich schnell und im letzten Viertel kommt tatsächlich noch etwas Spannung auf. Aber in der Mitte musste ich mich wirklich etwas zwingen, die Geschichte noch zu Ende zu lesen. Unter den Bussi-Büchern, die ich gelesen habe, war dies für mich das Schwächste.