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Veröffentlicht am 14.03.2018

Französischer Krimi der Extraklasse

Château Mort
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Der Sommer neigt sich dem Ende zu und es ist immer noch ungewöhnlich heiß.
Wie jedes Jahr um diese Zeit steht der Marathon du Médoc an, der entlang der Weingärten und durch einige Châteaus führt.
Bei diesem ...

Der Sommer neigt sich dem Ende zu und es ist immer noch ungewöhnlich heiß.
Wie jedes Jahr um diese Zeit steht der Marathon du Médoc an, der entlang der Weingärten und durch einige Châteaus führt.
Bei diesem Event sind die Teilnehmer nicht nur verkleidet, sondern es gibt an den Versorgungsstellen Rotwein für die Läufer.
Kurz nachdem eine Gruppe von Läufer einen Stopp am Château Lecouer Saint-Julien gemacht haben kommt es zu einem Zwischenfall.
Einige Läufer können nicht mehr weiterlaufen. Der Unterpräfekt muss reanimiert werden und kommt ins Krankenhaus. Ein Läufer, der Winzer Hubert de Langeville aus Saint-Émilion stirbt noch auf der Strecke.
Ausgerechnet der Winzer von dem Richard, der Besitzer des Château Lecouer Saint-Julien das Weingut kaufen wollte und der jetzt einen Rückzieher gemacht hat.
Richard, der beste Freund von Luc gerät schnell in Verdacht Hubert de Langeville vergiftet zu haben.
Nach seinem erfolgreichen Debütroman „Retour“ mit dem sympathischen Kommissar Luc Verlain hat Alexander Oetker jetzt nachgelegt.
„Château Mort“ ist der 2. Fall mit Luc Verlain und ich habe mich schon lange darauf gefreut Luc wieder zu treffen.
Die Krimireihe spielt in Frankreich, genauer in der Provinz Aquitaine. Aquitaine ist mit Bordeaux und dem Medoc ein bekanntes Weinanbaugebiet. Der Autor hat die Gabe die Landschaft und die Orte so lebendig zu beschreiben, dass man es richtig vor seinem inneren Auge sehen kann ohne sich durch seitenlange Beschreibungen zu kämpfen die oft eher ermüdend sind.
In seinem 2. Buch hat Alexander Oetker die geniale Idee den Marathon du Médoc, der jedes Jahr im September stattfindet, als Schauplatz eines Mordes zu benutzen. Der Marathon muss ein großes Spektakel sein, die Läufer sind teilweise kostümiert und an den Versorgungsstellen wird ihnen Wein gereicht.
Ich habe große Lust bekommen das Ganze einmal vor Ort mitzuerleben.
Luc Verlain ist ein sympathischer Kommissar der mir schon im 1. Buch ans Herz gewachsen war.
Allerdings findet er etwas zu großen Gefallen am weiblichen Geschlecht.
Der Sommer neigt sich dem Ende und auch Luc kann sich über zu viel Arbeit nicht beschweren. Das ist aber nur die Ruhe vor dem Sturm den schon bald passiert ein Mord.
Als Täter wird Richard, der Besitzer des Château Lecouer Saint-Julien und Lucs bester Freund verdächtigt.
Luc gerät in einen Zwiespalt, mag er doch nicht glauben, dass sein bester Freund oder dessen Frau etwas mit dem Mord zu tun haben.
Dadurch kommt es auch mit seiner Kollegin Anouk zu der einen oder anderen Meinungsverschiedenheit was Luc sehr belastet. Ist die Liebe zwischen den beiden doch noch ein zartes Pflänzchen.
„Château Mort“ ist ein Krimi der sehr spannend geschrieben ist. Mich hat das Buch von der ersten bis zur letzten Seite in seinen Bann gezogen.
Aber auch die Gefühle kommen in diesem Buch nicht zu kurz.
Das Buch bekommt von mir 5 Sterne und ist eine ganz klare Leseempfehlung

Veröffentlicht am 19.02.2018

Einer der besten Regionalkrimis

Totenweg
3

Frida ist Polizistin, nach 4 Jahren Streife hat sie sich zu einem Studium an der Hamburger Polizeiakademie entschlossen. Jetzt steht sie kurz vor ihrer Abschlussprüfung und hofft zur Kriminalpolizei wechseln ...

Frida ist Polizistin, nach 4 Jahren Streife hat sie sich zu einem Studium an der Hamburger Polizeiakademie entschlossen. Jetzt steht sie kurz vor ihrer Abschlussprüfung und hofft zur Kriminalpolizei wechseln zu können:
Längst hätte sie wieder einmal nach Hause zu ihren Eltern in die Elbmarsch fahren müssen. Doch seit sie ihre beste Freundin Marit vor fast 20 Jahren ermordet aufgefunden hatte und sie danach in ein Internat gesteckt wurde fühlt sie sich auf dem Obsthof nicht mehr zu Hause.
Als ihre Mutter anruft und Frida mitteilt, dass ihr Vater niedergeschlagen wurde und im Koma liegt muss sie wohl oder übel nach Hause fahren:
Kommissar Haverkorn ermittelt in dem Fall des Obstbauern. Schon einmal war er dort in der Marsch, vor fast 20 Jahren als ein Mädchen ermordet wurde.
Es war sein erster und einziger Fall als Leiter der Mordkommission. Er konnte den Täter nicht finden und der Fall beschäftigt ihn bis heute.
Als Frida und Kommissar Haverkorn nach fast 20 Jahren wieder aufeinander treffen werden beide von der Vergangenheit eingeholt.

Es gibt mittlerweile viele Regionalkrimis und ich lese sie auch immer wieder gerne. Besonders wenn sie in einer Region in Deutschland spielen.
„Totenweg“ ist der Auftakt eine Krimireihe die im Norden, in der Elbmarsch spielt und auch mein erstes Buch von der Autorin Romy Fölck.
Die Autorin beschreibt die Landschaft so visuell, man sieht förmlich die Nebelschwaden vor seinem inneren Auge aufsteigen.
Auch die Protagonisten sind alles sehr unterschiedliche Personen, haben alle ihre Ecken und Kanten. Am Anfang wusste ich sie nicht recht einzuschätzen doch im Laufe des Buches lernt man sie immer besser kennen und verstehen.
Dazu ist das Ganze noch so spannend geschrieben, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Ich war von der ersten bis zur letzten Seite von dem Buch gefangen.
Es passieren Dinge die den Leser erkennen lassen, dass die beiden Fälle irgendwie zusammenhängen müssen.
Auch kommen bei Frida wie bei Haverkorn immer wieder Erinnerungsfetzten aus der Vergangenheit was dazu führt, dass man mehrmals einen Verdacht hat, den man aber dann doch wieder fallen lässt.
Bis am Ende in einem furiosen Finale klar wird wer der Täter ist.
Hinten im Buch gibt es dann auch noch eine vielversprechende Leseprobe vom nächsten Fall mit Frida und Haverkorn.
Ich freue mich schon wenn ich mich wieder in die Elbmarsch entführen lassen kann um Frida und Haverkorn wiederzutreffen.
Der Autorin Romy Fölck möchte ich ein großes Kompliment aussprechen.
Für mich ist „Totenweg“ einer der besten deutschen Krimis die ich gelesen habe (und ich habe viele gelesen).

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Figuren
  • Spannung
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 09.02.2018

Spannung von Anfang bis Ende

Schlüssel 17
0

Die Dompfarrerin Brigitte Riss wird erhängt im Berliner Dom gefunden. Sie wurde wie ein schwarzer Engel in die Kuppel des Doms gehängt. Um ihren Hals hat sie einen Schlüssel mit der Zahl 17.
Eine zweite ...

Die Dompfarrerin Brigitte Riss wird erhängt im Berliner Dom gefunden. Sie wurde wie ein schwarzer Engel in die Kuppel des Doms gehängt. Um ihren Hals hat sie einen Schlüssel mit der Zahl 17.
Eine zweite Leiche liegt in einem Nebenraum, es ist der Domorganist.
Tom Babylon wird zum Tatort gerufen.
Als Tom den Schlüssel sieht wird er in seine Kindheit, in das Jahr 1998 zurück katapultiert. Genau diesen Schlüssel hatte er damals mit seiner Clique bei einer Leiche im Kanal gefunden und mit diesem Schlüssel ist seine Schwester verschwunden. Jetzt hofft er endlich eine Spur zu seiner Schwester zu finden.
Jo Morton übernimmt die Ermittlungen aber Tom gelingt mit in das Team zu kommen. Ihm wird die Psychologin Sita Johanns an die Seite gestellt.

„Schlüssel 17“ ist der Auftakt zu einer Thriller-Reihe mit dem Ermittler Tom Babylon und der Psychologin Sita Johanns von Marc Raabe.
Von dem Autor habe ich bisher schon „Der Schock“ und „Schnitt“ gelesen („Heimweh“ liegt noch auf meinem SUB) und beide Bücher waren sehr spannend.
Jetzt war ich gespannt auf das neue Buch des Autors, wie er eine Thriller-Reihe aufbaut. Hier werden die Protagonisten den Leser ja über einige Bände begleiten und hoffentlich auch in ihren Bann ziehen.
Nun, dass ist dem Autor vorzüglich gelungen.
Der Ermittler Tom Babylon war mir gleich sehr sympathisch, er hat seine Ecken und Kanten, hält sich nicht immer an seine Vorgaben was ihm auch schon einige Dienstaufsichtsbeschwerden eingebracht hat.
Dieser Fall ist für ihn ein ganz persönlicher Fall. Vor 20 Jahren hatte er mit seiner Clique eine Leiche im Kanal gefunden, neben der Leiche lag ein Schlüssel. Mit diesem Schlüssel ist seine Schwester verschwunden.
Jetzt erhofft er sich eine Spur zu seiner Schwester zu finden.
Dr. Sita Johanns ist Psychologin auch sie war mir gleich sympathisch, Sita hatte früher für das LKA gearbeitet. Jetzt wird sie zu diesem brisanten Fall dazu gezogen.
Auch Sita hat so ihre Vergangenheit.
Beide verbindet also ein Geheimnis
Jo Morton ist das Ekel, dass in so einem Buch natürlich nicht fehlen darf.
Der Fall ist sehr spannend aufgebaut. Es gibt zwei Erzählstränge, der eine ist natürlich der aktuelle Fall der sich sehr schwierig gestaltet. Der zweite führt den Leser in das Jahr 1998 und er erfährt Stückchenweise was damals geschah, wie die Jugendlichen die Leiche gefunden haben, wie Viola verschwunden ist und was danach geschah.
Auch im aktuellen Geschehen wird die Clique von damals nach und nach wieder zusammengeführt.
Das Buch steckt voller Rätsel, es gibt Fragen über Fragen. Immer wenn ich dachte der Lösung näher zu sein musste ich meinen Verdacht wieder verwerfen um ihn später doch wieder aufzugreifen und dann wieder zu verwerfen.
Marc Raabe hat den Leser gekonnt in die Irre geführt, ganz großes Kino.
Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, wollte ich doch endlich die Lösung erfahren.
Am Ende dann wurden nicht alle Fragen geklärt, so muss ich jetzt auf den nächsten Band warten, den ich bin mir fast sicher, dass dieser Fall im nächsten Buch noch einmal aufgegriffen wird.
„Schlüssel 17“ ist der spannendste Thriller den ich seit langem gelesen habe. Wenn es mehr als 5 Sterne gäbe würde das Buch sie auch bekommen.

Veröffentlicht am 05.02.2018

Eisleichenfund im Hohen Norden

Eisige Flut
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Anja Derling, die seit 4 Wochen als vermisst gemeldet ist, steht morgens, als die Mutter die Tür öffnet, plötzlich davor. Es sieht aus, als ob sie gerade klingeln wollte. Nur Anja ist tot und als Eisskulptur ...

Anja Derling, die seit 4 Wochen als vermisst gemeldet ist, steht morgens, als die Mutter die Tür öffnet, plötzlich davor. Es sieht aus, als ob sie gerade klingeln wollte. Nur Anja ist tot und als Eisskulptur vor das Haus ihrer Eltern platziert worden.
Hauptkommissar John Benthien und sein Team werden zum Tatort gerufen.
Bei den Ermittlungen stellt sich heraus, dass Anja ein sehr einsames Leben geführt hatte.
Die einzigen zwei Freunde aus Jugendzeit sind Johannes Brederloh und Martha Gropius.
Aber auch zu ihnen hat Anja kaum noch Kontakt. Als bald darauf die zweite und dritte Eisleiche auftaucht geraden die zwei Jugendfreunde unter Verdacht.
„Eisige Flut“ ist der 5. Nordsee Krimi mit Hauptkommissar John Benthien und seinem Team aus der Feder von Nina Ohlandt. Für mich ist es das erste Buch der Autorin.
Zum besseren Verständnis ist es nicht nötig die 4 vorherigen Bücher gelesen zu haben. Es gibt am Anfang einen Überblick der Personen die zum Team gehören und am Ende des Buches noch mal ein Hinweis auf die restlichen wichtigen Personen.
Von der ersten Seite an war ich von der Story gefangen, der Beginn war schon sehr spannend und ich kann versprechen, die Spannung hält sich auch bis zum Ende des Buches aufrecht.
Das Auffinden der Eisleichen war so visuell beschrieben, man hat es förmlich vor seinem inneren Auge sehen können.
Die Protagonisten sind mir (fast alle) sympathisch.
Das Team besteht aus 9 Mitarbeitern, dazu kommen noch die Kriminaltechnik und die Staatsanwältin.
Mal kein Krimi die dem nur ein oder zwei Ermittler alleine vor sich hin arbeiten. Das macht das Ganze authentischer und glaubhafter für mich.
Natürlich bleibt es nicht bei einer Leiche, nach und nach tauchen noch zwei weitere Leichen auf. Es gibt einige Verdächtige.
Beim Lesen hatte auch ich immer wieder einen Verdacht wer der Täter sein könnte, habe es dann aber wieder zerschlagen um es nach ein paar Seiten doch wieder in Erwägung zu ziehen. So ging es mir fast bis zum Ende, ich war genauso ratlos wie die Ermittler.
Es gibt zwar zwischendurch immer wieder Briefe, die offensichtlich der Täter an seine Tochter, die er darin Mausezähnchen nennt, schreibt. Darin erzählt er von seiner schweren Jugend und der genauso schweren Beziehung zu deren Mutter. Aber auch das hat nicht wirklich zum Täter geführt.
Das Ende war dann ein wahres Feuerwerk. Es ging Schlag auf Schlag. Es gab Hinweise und Kombinationen der Ermittler die Stück für Stück zum Ziel führten und das Ende war dann doch sehr überraschend aber auch schlüssig für mich.
Eine Figur muss noch erwähnt werden auch wenn sie nicht im Zusammenhang mit dem Fall steht.
Ben, der Vater von John. Er hat nach dem Tod seiner Frau wieder Freude am Leben gefunden. Hat er doch die Idee einen Foodblog zu schreiben und dazu denkt er sich tolle Rezepte aus wie z. B. Risotto mit Roter Bete, Ziegenkäse, Sahne und Brombeeren.
Ben war meine heimlich Lieblingsfigur und ich hoffe, dass ich auch von ihm noch viel in den nächsten Büchern dieser Reihe lesen kann.
„Eisige Flut“ ist für mich ein gelungener, spannungsgeladener Krimi den ich uneingeschränkt empfehlen möchte.
Mich hat das Buch so beeindruckt, dass bei mir schon Küstenmorde, der 1. Fall von John Benthien auf dem Nachttisch liegt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Charaktere
  • Handlung
  • Spannung
Veröffentlicht am 24.01.2018

Fiktion die zur Realität werden kann

Der Präsident
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Die Welt ist ganz knapp an einer Atomkatastrophe vorbergeschlittert. Der Präsident von Amerika hatte schon den Befehl zu einem Atomschlag gegen Nordkorea und China gegeben, konnte zum Glück in letzter ...

Die Welt ist ganz knapp an einer Atomkatastrophe vorbergeschlittert. Der Präsident von Amerika hatte schon den Befehl zu einem Atomschlag gegen Nordkorea und China gegeben, konnte zum Glück in letzter Sekunde aufgehalten werden.
Wie kann man einen Mann mit so viel Macht, der in seiner Wut zu allem fähig ist aufhalten. Man muss ihn töten. Aber ist es legitim einen Mann zu töten um ein ganzes Land zu retten? Dies fragt sich die Maggie Costello, eine Mitarbeiterin des Weißen Haus.
In seinem Thriller der Präsident hat Sam Bourne einen amerikanischen Präsidenten erfunden der im seinen Anfällen von Wut und gekränkter Eitelkeit zu allem fähig ist. Er verbreitet Falschmeldungen über Twitter gerade wie es ihm passt und hat den Wahlkampf auch nur mit viel List und Tücke gewonnen. Der Präsident lässt das Land „säubern“, lässt Muslime und Latinos ausweisen.
Das Land ist zwiegespalten, von den einen wird er geliebt von den anderen gehasst.
Auch wenn die Figur frei erfunden ist hat man beim Lesen immer eine bestimmt Person vor Augen.
Der Thriller ist spannend geschrieben, ich konnte ihn oft gar nicht aus der Hand legen.
Hier wird einem mit Schrecken klar, wie viel Macht dieser Mensch hat. Einmal im Amt ist das Land ihm praktisch ausgeliefert.
Beim Lesen denkt man oft wie eng die Grenze von der Fiktion zur Wirklichkeit sein kann.
Der Präsident ist ein Thriller mit Spannung den ich unbedingt empfehlen möchte.