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Veröffentlicht am 24.01.2018

Eine empfehlenswerte Familiengeschichte

Das Fest der kleinen Wunder
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Es ist einige Jahre her, dass Frederikes Mutter Erik von Fennhusen geheiratet hat. Auf dem Gut ihres Stiefvaters hat die 16-jährige Freddy ihre Kindheit verbracht und es wird nicht mehr lange dauern, dass ...

Es ist einige Jahre her, dass Frederikes Mutter Erik von Fennhusen geheiratet hat. Auf dem Gut ihres Stiefvaters hat die 16-jährige Freddy ihre Kindheit verbracht und es wird nicht mehr lange dauern, dass sie das Gut verlässt, um eine Handelsschule für höhere Töchter zu besuchen. Es geht auf Weihnachten zu und Freddy genießt die Ritte mit ihrem Pony über die abgeernteten Felder. Aber etwas bereitet ihr Sorgen. Caramell, die Stute ihrer Mutter wurde lange nicht mehr geritten und nun gelingt es niemanden mehr sie zu reiten. Selbst Erik schafft es nicht. Ein Nachbar zeigt Interesse an dem Pferd, doch Frederike möchte nicht, dass Caramell verkauft wird, denn sie mag dieses Tier. Wird sie verhindern können, dass Caramell Fennhusen verlassen muss?
Dieser Weihnachtsroman aus der Ostpreußen Saga liegt zeitmäßig nach dem ersten Band „Das Lied der Störche“.
Auch diese Geschichte hat micht wieder von Anfang an gefangen genommen. Der wundervolle Schreibstil trägt genauso dazu bei wie liebevolle Darstellung von Land und Leuten. Hin und wieder gibt es ein wenig ostpreußischen Dialekt, was alles noch authentischer macht. Alle Charaktere sind wundervoll und sehr authentisch dargestellt. Auch dieses Mal hat es mir die Köchin wieder ganz besonders angetan. Die Schneider ist warmherzig und die Kinder sind gerne in ihrer Küche.
Aber es geht ja um Frederike, die ein ganz besonderer Mensch ist. Sie ist wissbegierig und verantwortungsvoll, sie kümmert sich um ihre Geschwister und deckt sie auch oft, um sie vor Strafe zu schützen.
Ich habe mich auf Gut Fennhusen, wo immer was los ist, wieder einmal sehr wohlgefühlt.

Veröffentlicht am 23.01.2018

Eine spannende Geschichte mit interessanten Figuren

Die Chroniken von Azuhr - Der Verfluchte
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Nandus Tormeno hat drei Söhne und einer muss ihm irgendwann als Erzpriester nachfolgen. Aber er hat schon erkannt, dass die beiden Ältesten wohl nicht geeignet sind, das Amt zu übernehmen. So soll Milan ...

Nandus Tormeno hat drei Söhne und einer muss ihm irgendwann als Erzpriester nachfolgen. Aber er hat schon erkannt, dass die beiden Ältesten wohl nicht geeignet sind, das Amt zu übernehmen. So soll Milan einmal die Geschicke der Welt Azuhr lenken. Doch je unnachgiebiger Nandus seinen Sohn auf diese Aufgabe vorbereitet, umso mehr rebelliert dieser. Dann begegnet Milan der Meisterdiebin Felicia und der Konkubine Nok und lernt durch sie eine ganz andere Sicht kennen. Ist alles, was er bisher gehört hat nur Lüge? Felicia will Milan auf die Seite ihres Volkes ziehen. Nandus sieht die Zeichen einer alten Prophezeiung, die vorhersagt, dass mit der Ankunft des schwarzen Mondes ein Zeitalter der Magie anbricht. Milan wird sich entscheiden müssen, auf welche Seite er sich stellt.
Auch wenn Fantasy nicht mein bevorzugtes Genre ist, hat mich dieses Buch gleich angesprochen. Ein tolles Cover, das Aufmerksamkeit erregt und eine Geschichte, die interessant und spannend ist.
Dies war mein erstes Buch von Bernhard Hennen und garantiert nicht mein letztes. Er hat eine märchenhafte und magische Welt mit sehr interessanten Charakteren geschaffen, die einen in den Bann zieht.
Zunächst lernen wir Arbora und den Erzpriester Lucio kennen. Die Menschen in Arbora ahnen nichts von der Gefahr, die ihnen droht. Aber Lucio weiß, was passieren wird, wenn er nichts tut und er trifft eine Entscheidung, die sehr grausam anmutet.
53 Jahre später ist es sein Sohn Nandus, der die Gefahren für sein Land erkennt und alles tut, um Cilia zu schützen. In seiner harten, unnachgiebigen Art, vor allem seinem Sohn Milan gegenüber, ist er mir sehr unsympathisch und doch sehe ich auch andere Seiten an ihm. Er will nur das Beste für jene, für die er sich verantwortlich fühlt, aber ich finde, dass er manchmal das rechte Maß verliert. Besonders Milan trifft es hart. Von ihm wird viel gefordert und es gibt keine Anerkennung. Dabei ist Nandus im geheimen stolz auf seinen jüngsten Sohn. Daher kann ich Milans Rebellion nachvollziehen. Auch dass er von Felicia fasziniert ist, kann ich gut verstehen. Ich mochte sie und ihre draufgängerische Art. Nok dagegen war mir zu undurchschaubar.
Daneben gibt es aber noch eine ganze Reihe von Charakteren, die allesamt sehr vielschichtig und interessant sind.
Mären haben großen Einfluss auf das Leben und die Geschehnisse. Da ich Märchen mag, hat mir das gut gefallen. Was ich weniger mag, ist die detaillierte Beschreibung mancher Grausamkeiten. Immer wieder gab es in der Geschichte Wendungen, die ich so nicht erwartet hatte. Es blieb also überraschend und sehr spannend und nun warte ich sehnsüchtig auf den Folgeband.

Veröffentlicht am 22.01.2018

Sehr empfehlenswert

Die Tochter der Toskana
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Antonella lebt 1832 in dem kleinen Dorf Cerreto in der Toskana. Die Menschen dort haben kein leichtes Leben und Väter sind froh, wenn sie ihre Töchter verheiratet haben. Antonella soll den Sohn des reichen ...

Antonella lebt 1832 in dem kleinen Dorf Cerreto in der Toskana. Die Menschen dort haben kein leichtes Leben und Väter sind froh, wenn sie ihre Töchter verheiratet haben. Antonella soll den Sohn des reichen Müllers heiraten. Aber sie hat ganz andere Vorstellungen von ihrem Leben, sie möchte Wein anbauen und kochen. Als Marco in dem Dorf auftaucht, der nach Genua will, sieht sie eine Chance, ihren Träumen doch noch näher zu kommen und schließt sich ihm an, denn die Reise ist gefährlich. Die Habsburger haben die Herrschaft in der Gegend und allerorten regt sich gegen diese Herrschaft Widerstand. Mit der Zeit fühlt sich Antonella zu Marco hingezogen, doch der hat seine Geheimnisse.
Schon das Prequel „Die Tochter der Toskana – Wie alles begann“ hat mich gepackt und ich musste dieses Buch unbedingt lesen. Ich mag den tollen und flüssig zu lesenden Schreibstil der Autorin Karin Seemayer .
Die Menschen haben in jener Zeit die Herrschaft der Habsburger satt. Sie wollen selbst bestimmen. Der Geheimbund der Carbonari hat sich der Aufgabe verschrieben, den Habsburgern die Macht zu entreißen. Zu diesem Geheimbund gehört auch Marco, der in Wirklichkeit der desertierte Michelle ist. Sein Vater hat ihn zum Militär gedrängt und Michelle war das lieber als studieren zu müssen. Doch wirklich wohl fühlt er sich nur in den Weinbergen seiner Familie.
Antonella hat als Frau keine Wahl, sie muss dem Vater gehorchen, der sie verheiraten will, um einen Esser weniger zu haben. Wenn dann der Bräutigam auch noch aus wohlhabender Familie kommt, umso besser. Doch Antonella will sich nicht fügen und nutzt die erst beste Gelegenheit, um der Hochzeit zu entkommen und ihre Träume wahr werden zu lassen. Dabei ist es nicht so, dass sie diesem Fremden gleich verfallen wäre, nein, Gefühle kommen erst mit der Zeit ins Spiel und als ihr Marco dann sein Geheimnis erzählt, muss sie eine Entscheidung treffen.
Es ist gefährlich für die beiden und sie haben eine Reihe von Herausforderungen zu meistern. Es ist schön zu erleben, wie sich Antonella von der ungebildeten Bauerntochter zu einer mutigen und starken Frau entwickelt. Aber nicht nur sie, auch Michelle entwickelt sich weiter und legt seine rebellisches Verhalten ab.
Das Buch ist ungemein packend, es fiel mir schwer, das Lesen zu unterbrechen. Gleichzeitig erhält man einen guten historischen Überblick. Zudem hat die Toskana landschaftlich ihren ganz besonderen Reiz und auch das ist sehr schön beschrieben.
Ich kann diesen unterhaltsamen und spannenden historischer Roman nur empfehlen.

Veröffentlicht am 17.01.2018

Empfehlenswert

Du und ich und das Meer
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Als Mary und Dottie sich 1953 kennenlernen, sind beide 8 Jahre alt. Eine Tüte Süßes und die Frage „Wollen wir beste Freundinnen sein?“ bringen die beiden zusammen und sie sind überzeugt, dass nichts sie ...

Als Mary und Dottie sich 1953 kennenlernen, sind beide 8 Jahre alt. Eine Tüte Süßes und die Frage „Wollen wir beste Freundinnen sein?“ bringen die beiden zusammen und sie sind überzeugt, dass nichts sie jemals auseinanderbringen kann. Als sie 17 sind, arbeiten sie zusammen und sind immer noch beste Freundinnen. Sie treffen Elton und Ralph wieder, die sie schon seit der Schule kennen, und verlieben sich in die Jungs. Doch dann ist da der eine Abend, der alles verändert.
Diese Geschichte über eine ganz besondere Freundschaft ist sehr berührend. Mary und Dottie sind nur wenig älter als ich und daher kann ich mich gut in sie hineinversetzen. In den 60ziger Jahren tickten die Uhren noch anders. Das Leben war nicht so hektisch wie heute und es gab eine Menge Regeln für junge Mädchen. Es ist also einiges sehr authentisch dargestellt, über das man heute die Augen verdrehen würde.
Die Geschichte wird uns aus der Perspektive von Dottie erzählt und gelegentlich von Marys Tagebucheinträgen unterbrochen.
Mary Pickles ist der draufgängerische Typ, der die zurückhaltendere Dottie Perks einfach mitreißt. Obwohl die Mädchen so unterschiedlich sind, fühlen sie sich miteinander wohl. Als sie Jugendliche sind, arbeiten sie zwar zusammen bei Woollies, haben aber unterschiedliche Träume für die Zukunft. Dottie will in Brighton bleiben und eine Familie haben, während Mary von einer Karriere als Künstlerin in Paris träumt. Mary verliebt sich unsterblich in Elton, der sie zwar mag und mit ihr ausgeht, aber ganz andere Pläne für die Zukunft hat als mit Mary eine feste Beziehung zu haben. Ralph Bennett und Dottie sind ebenfalls verliebt und man spürt, dass die beiden zusammengehören. Auch wenn ich mich viel besser in Dottie hineinfühlen konnte, so mochte ich doch beide – Dottie und Mary.
Doch dann kommt besagter Abend und alles verändert sich. Nun muss sich beweisen, wie tief die Freundschaft zwischen den jungen Frauen ist. Es dauert eine Weile, doch dann besinnt sich Dottie auf ihre Freundschaft, sie ist für Mary da und unterstützt sie. Mir war sie manchmal schon fast zu selbstlos.
Das Ende dieser Geschichte ist sehr traurig und dennoch gefällt es mir gut.
Ich kann dieses wundervolle und sehr berührendes Buch nur empfehlen.

Veröffentlicht am 17.01.2018

Abenteuerliche Geschichten

Die lustigsten Abenteuergeschichten von Erhard Dietl
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Dieser Sammelband enthält eine ganze Reihe von Geschichten um abenteuerlustigen Piraten, mutigen Rittern, wilden Räubern und frechen Hexen.
Die Geschichten sind kindgerecht, leicht verständlich und sie ...

Dieser Sammelband enthält eine ganze Reihe von Geschichten um abenteuerlustigen Piraten, mutigen Rittern, wilden Räubern und frechen Hexen.
Die Geschichten sind kindgerecht, leicht verständlich und sie sind sowohl für Mädchen als auch Jungen interessant. Die Länge der einzelnen Geschichten ist so abgestimmt, dass die Konzentration erhalten bleibt. Dabei geht es abenteuerlich und spannend zu, so dass die Kinder gefesselt zuhören und ihre Spaß haben.
Die Illustrationen sind bunt und gefallen den Kindern sehr gut. Es gibt einiges in den Bildern zu entdecken.
Also kurz gesagt: vergnügliche Unterhaltung für die lieben Kleinen.