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Veröffentlicht am 25.01.2018

eine fantastische Fortsetzung, die einen von der ersten bis zur letzten Seite fesselt und ihren Vorgänger dadurch sogar noch übertrifft

Nur eine Liebe
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Das Meer der Seelen – Nur eine Liebe ist eine großartige Fortsetzung, die nicht nur mühelos mit ihrem Vorgänger mithalten kann, sondern noch ein bisschen besser ist. Es kann zwar nicht schaden vorher eine ...

Das Meer der Seelen – Nur eine Liebe ist eine großartige Fortsetzung, die nicht nur mühelos mit ihrem Vorgänger mithalten kann, sondern noch ein bisschen besser ist. Es kann zwar nicht schaden vorher eine ausführliche Zusammenfassung der Geschehnisse des ersten Bandes zu lesen, wenn dieser schon etwas länger zurückliegt, es ist jedoch nicht zwingend notwendig, da die wichtigsten Ereignisse unter anderem in Form von Dialogen in den ersten Kapiteln noch einmal aufgegriffen werden und Jodi Meadows auf diese Weise ein knappes Resümee geschickt in die Handlung integriert.
Es gelingt der Autorin schon auf den ersten Seiten Spannung aufzubauen und diese dann durchgängig zu erhalten bzw. zum Ende hin sogar zu steigern, denn immer wieder wird man mit neuen, überraschenden Enthüllungen oder schrecklichen Ereignissen konfrontiert, die einem den Atem rauben.

Tod und Wiedergeburt sind erneut ein zentrales Thema, das zum Nachdenken anregt und viele Fragen aufwirft. Einige stellen sich die Figuren, z.B. was nach dem wahren Tod geschieht, andere stellt sich nur der Leser, beispielsweise ob man das Leben überhaupt noch zu schätzen weiß, wenn der Tod keine Rolle spielt oder ob man nach mehreren tausend Jahren nicht irgendwann des Lebens überdrüssig wird.

Für Ana dreht sich im zweiten Teil hauptsächlich alles darum endlich Antworten auf ihre unzähligen Fragen zu finden. Was hat es mit dem merkwürdigen Benehmen der Sylphen auf sich, die offenbar nicht annähernd so dumm sind wie bisher angenommen? Warum vergessen Sam und alle anderen auf mysteriöse Weise ständig Dinge, die den Tempel, Janan oder ihre frühste Vergangenheit betreffen, obwohl sie sich sonst an die letzten 5000 Jahre erinnern können? Was steht wohl in den Büchern, die Ana aus dem Tempel mitgenommen hat? Und am wichtigsten: Wer oder was ist Janan? Was macht er mit den anderen Neuseelen? Was hat er vor? Ist er tatsächlich so böse wie Ana befürchtet?

Sam unterstützt Ana bedingungslos bei der Suche nach Aufklärung und ist stets an ihrer Seite, egal was passiert, wofür man ihn einfach lieben muss. Er ist liebevoll, unheimlich geduldig, verständnisvoll und schlicht wunderbar. Er erkennt, wie intelligent und talentiert Ana ist. Er weiß, dass Neuseelen ebenso wertvolle Mitglieder der Gemeinschaft sein könnten, sofern die anderen es nur zuließen, selbst wenn ihre Existenz wahrscheinlich nur kurz ist und ihnen deshalb flüchtig erscheint.

Auch für ihn ist der Verlust so vieler Dunkelseelen nur schwer zu verkraften gewesen, doch im Gegensatz zu vielen anderen Bürgern macht er Ana keine Vorwürfe, sie trägt keine Verantwortung für Menehems Werk. Dennoch ist dies für die Beiden ein heikles Thema, weil Ana froh ist, dass so wenigstens ein paar Neuseelen die Chance bekommen zu leben, Sam hingegen lieber die verlorenen Dunkelseelen zurückbekäme, während er gleichzeitig nicht will, dass alle Taten Menehems ungeschehen wären, da es Ana dann gar nicht gäbe.

Dass sie manchmal streiten ändert aber nichts an ihren Gefühlen füreinander und Sam zeigt ihr seine Liebe nicht nur, sondern fasst sie außerdem in Worte. Für Ana ist das nach wie vor schwer zu begreifen und sie hinterfragt seine Empfindungen. Die jahrelangen Behauptungen darüber, dass sie nicht lieben könne und es erst recht nicht wert sei geliebt zu werden, kann sie nämlich nicht so leicht abschütteln. Ferner kommt es ihr nicht so vor als würde sie sein Leben bereichern, sondern es im Gegenteil eher erschweren, weil sie ihm so viele Schwierigkeiten bereitet und er nur ihretwegen Probleme mit dem Rat und anderen Bürgern hat. Sie weiß zudem nicht genau, was sie selbst fühlt oder wie sie diese Gefühle einordnen soll und kann sein Geständnis daher zunächst nicht erwidern, wofür Sam ebenfalls großes Verständnis hat und daher bereit ist darauf zu warten.

Obschon sie körperlich etwa gleich alt sind, steht des Weiteren manchmal der geistige Altersunterschied von knapp fünftausend Jahren zwischen ihnen, vor allem wenn es um sexuelle Intimität geht. Ana ist die einzige Person unter einer Million Seelen, die nichts über Sex weiß, da sie nie aufgeklärt wurde. Alles, was sie weiß, ist dass sie Sam nahe sein will und er es ihr einfach zeigen soll. Für Sam ist diese Lage jedoch nicht weniger schwierig, denn er ist seit Jahrtausenden daran gewöhnt, dass beide Partner wissen, was sie erwartet. Er will sich ehrenvoll verhalten, Ana nicht bedrängen und ist sich deshalb unsicher, wie weit er in einer bestimmten Situation bei ihr gehen kann.

Hinzu kommt, dass ihre Beziehung durch äußere Einwirkungen beeinträchtigt wird und sie sie permanent verteidigen müssen. Dass Sam so viel Zeit mit Ana verbringt und sie bestimmte Geheimnisse, z.B. das Wissen um Menehems Forschungen, nur miteinander teilen, führt zu Spannungen zwischen ihm und Freunden, die sich vernachlässigt fühlen. Es ist erschütternd, dass sogar Stef, die Ana als Freundin von Sam und sich betrachtete, unablässig versucht einen Keil zwischen die Beiden zu treiben. Sie ist eifersüchtig und redet ihm ein, dass seine Beziehung zu Ana wegen seiner Erfahrungen bzw. seines geistigen Alters unschicklich sei. Das Gerede der meisten anderen Leute ist ihm gleichgültig, als seine beste Freundin hat Stef allerdings Einfluss auf ihn, ob es ihm bewusst ist oder nicht. Ferner fühlt Ana sich häufig ausgeschlossen, wenn sie genau bemerkt, dass zwischen Sam und jemand anderem, beispielsweise dem von einer Reise zurückgekehrten Cris, etwas Gewichtiges vorgefallen ist, sie aber als Einzige nicht weiß, was das ist.

Darüber hinaus nehmen die Anfeindungen gegen Ana kontinuierlich zu, insbesondere als weitere Neuseelen geboren werden und andere sehen, welche Wirkung Ana seit neuestem auf die Sylphen hat. Sie wird offen beschimpft sowie mit Steinen beworfen und kann nicht mehr allein vor die Tür gehen, doch der Rat tut nicht das Geringste um sie zu schützen. Stattdessen wird ihr lediglich geraten das zu ignorieren und sich nicht dagegen zu wehren.

Bei der Geburt der ersten Neuseele seit dem Tempeldunkel wird lauthals vorgeschlagen das Neugeborene sofort zu töten und obwohl die Zustände immer schlimmer werden, bleibt der Rat weiterhin untätig, selbst als der unbegründete Hass auf Neuseelen schließlich ein ungeahntes Ausmaß erreicht. Es ist erschreckend zu welchen unfassbar grauenvollen Ungerechtigkeiten Menschen fähig sind, welche Auswirkungen ihre Angst haben kann und wie schnell sich manche Leute gegen unschuldige Neuseelen aufhetzen lassen, denen man nichts anderes vorwerfen kann als zu existieren. Als Leser kann man in keiner Weise nachvollziehen, warum sie solche Angst vor den Neuseelen haben oder wie man sich von einem hilflosen Neugeborenen schon derartig bedroht fühlen kann.

Ana möchte die anderen Neuseelen unbedingt beschützen und sie vor der grausamen Kindheit bewahren, die sie selbst erlitten hat. Sie hat ein paar wahre Freunde, die sich, genau wie Sam, für sie einsetzen und ihr dabei helfen wollen wenigstens Akzeptanz zu erlangen. Trotzdem ist das keine leichte Aufgabe, da ihre Freunde zahlenmäßig unterlegen sind und den aufhetzerischen Verleumdungen mit Vernunft nicht beizukommen ist.
Zu allem Überfluss befindet sich unter ihren mutmaßlichen Freunden offenbar ein Verräter, der ihr Vorhaben sabotiert. Man hat ziemlich schnell einen Verdacht um wen es sich dabei handelt, muss sich aber später dafür schämen, weil diese Person sich zwar nicht immer fair verhalten hat, in dieser Hinsicht jedoch vollkommen unschuldig ist. Der wirkliche Täter ist jemand, den man nie vermutet hätte.

Obgleich es sich bei Das Meer der Seelen – Nur eine Liebe erst um den zweiten Teil der Trilogie handelt, muss man nicht bis zum letzten Band warten um Antworten zu finden. Vieles wird schon jetzt aufgelöst und die Wahrheit über Janan ist erschreckend, interessant und völlig unerwartet zugleich. Mindestens ebenso faszinierend wie ungeahnt sind die Entstehung und das wahre Wesen der Sylphen.

Das Ende ist noch einmal besonders mitreißend und emotional, Jodi Meadows verzichtet allerdings zum Glück auf einen Cliffhanger. Nichtsdestotrotz steuert die Geschichte auf ein packendes Finale zu, indem es sicher darum gehen wird Janans finsteren Plan zu vereiteln und dafür bleibt nur noch wenig Zeit.


FAZIT

Das Meer der Seelen – Nur eine Liebe ist eine fantastische Fortsetzung, die einen von der ersten bis zur letzten Seite fesselt und ihren Vorgänger dadurch sogar noch übertrifft. Ana und Sam sind großartige, liebenswerte Protagonisten und ein wundervolles Paar, das die Geschichte zu etwas ganz Besonderem macht. Es fehlt dem Buch somit nicht an Romantik, doch auch die Spannung kommt nicht zu kurz und nach diesem Ende kann man es kaum noch erwarten endlich das Finale in den Händen zu halten!

Veröffentlicht am 25.01.2018

ein toller New Adult Roman, der sicher nicht nur Fans des Genres zu überzeugen vermag

Die Sache mit Callie und Kayden
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Die Sache mit Callie und Kayden ist ein sehr gelungener New Adult Roman, der einem mit Sicherheit noch lange in Erinnerung bleiben wird. Schon beim Lesen des Prologs wird deutlich, dass einen hier keine ...

Die Sache mit Callie und Kayden ist ein sehr gelungener New Adult Roman, der einem mit Sicherheit noch lange in Erinnerung bleiben wird. Schon beim Lesen des Prologs wird deutlich, dass einen hier keine seichte, oberflächliche Liebesgeschichte erwartet. Stattdesseen werde ernste Themen aufgegriffen, die nicht nur zum Nachdenken anregen, sondern deren unterschiedliche Reaktionen darauf einen mitunter richtig aufregen oder sogar wütend machen. Einige der Figuren haben unfassbar schlimme Erfahrungen sammeln müssen, die ihr Leben für immer überschatten werden. Dennoch vermittelt das Buch eine durchaus aufbauende Botschaft: Wenn man stark ist, durchhält und die Hoffnung auf bessere Zeiten nicht aufgibt, wird irgendwann wieder Licht die Dunkelheit durchbrechen und daran muss man dann festhalten. Das heißt nicht, dass man nichts dazu tun muss oder es einem zufliegt, bisweilen muss man hart dafür oder an sich selbst arbeiten. Aber eines ist gewiss: Es lohnt sich immer seine Probleme und Ängste zu überwinden!
Kayden und seine Brüder wurden schon seit ihrer frühesten Kindheit von ihrem reizbaren, alkoholsüchtigen Vater schwer verprügelt, selbst für jedes noch so kleine Missgeschick, und die meisten Leute sehen einfach weg oder scheinen sich nicht dafür zu interessieren. Nachdem seine älteren Brüder sofort die Flucht ergriffen haben, sobald sie mit der Schule fertig waren, und Kayden trotz gegenteiliger Versprechungen als alleiniges Zielobjekt der Wut ihres Vaters zurückgelassen haben, wird die Situation für ihn sogar noch schlimmer und diese Szenen sind wahrlich nichts für zart Besaitete. Nicht einmal seine Mutter versucht ihn zu beschützen, stattdessen verteidigt sie tatsächlich ihren Mann und hilft dabei seine schweren Misshandlungen zu vertuschen, was ihre Handlungen fast noch verwerflicher macht. Es ist unbegreiflich, wie Eltern ihren Kindern so etwas antun können und dass andere nichts dagegen unternehmen, obwohl die Verletzungen nicht zu übersehen sind.

Bevor Callie für ihn eintrat und ihn dadurch wach gerüttelt hat, fühlte Kayden sich innerlich bereits so tot, dass er eigentlich nur darauf wartete, dass der eine Schlag oder Tritt zu viel sein Leben endgültig beendet. Außerdem hat dieses Leben bei Kayden schon vor langer Zeit zusätzlich ein selbstverletzendes Verhalten ausgelöst.
Er will nichts fühlen und hat daher nur eine sehr oberflächliche, nahezu rein körperliche Beziehung zu Daisy, die sich traurigerweise ebenso wenig für Kaydens zahlreiche Verletzungen interessiert, obgleich er ständig neue Narben hat, wobei die schlimmsten wohl die sind, die niemand sehen kann.

Mit den unsichtbaren Wunden kennt Callie ebenfalls sich aus, deren unbeschwerte Kindheit an ihrem zwölften Geburtstag schlagartig endete. Ausgesprochen wird es erst später, als Leser ahnt man jedoch schnell, was Callie Furchtbares zugestoßen ist. Sie hat sich daraufhin extrem verändert und nicht nur all ihre Freunde verloren, sondern musste zu allem Überfluss noch lauter Schikanen wegen der Frisur, die sie möglichst hässlich machen sollte, und der zu großen Kleidung, unter der sie sich zu verstecken versuchte, von ihren Mitschülern ertragen. Leider hat sich niemand je wirklich die Mühe gemacht herauszufinden, was der Auslöser dafür war. Ihre Mutter hat die Veränderungen an ihrem Äußeren und in ihrem Verhalten zwar bemerkt und sie zu einem Therapeuten geschickt. Unglücklicherweise ist sie dabei aber an einen Dilettanten geraten, der es nicht geschafft hat, dass Callie sich ihm öffnet und lediglich „diagnostizierte“, dass sie einfach nur rebelliere um Aufmerksamkeit zu erlangen. Hier fragt man sich ebenfalls, warum die Mutter sich bei einer so plötzlichen, krassen und lang anhaltenden Veränderung nicht mehr angestrengt hat den Grund zu finden.
Darüber hinaus musste Callie der Person, die ihr all das angetan hat, immer wieder erneut begegnen, sogar in ihrem eigenen Haus, weshalb sie sich nie richtig sicher fühlen und es gar nicht erwarten konnte endlich ans College zu flüchten.

Man hat viel Mitleid mit Callie und kann voll und ganz verstehen, warum dieses Erlebnis sie bis heute stark belastet und Beziehung zu anderen erschwert oder gar verhindert. Ferner hat es bei ihr neben vielen Ängsten und der Schreckhaftigkeit dazu geführt, dass sie, wann immer sie sich daran erinnert, den starken Drang verspürt sich unbedingt übergeben zu müssen, wodurch sie viel zu dünn ist.
Umso mehr freut man sich für sie, dass sie am College in ihrem homosexuellen Kommilitonen Seth ihren ersten wahren Freund gefunden hat, der sich ihr Vertrauen verdiente und sie dazu brachte sich ihm zu öffnen, indem er ihr seine eigenen schlimmen Erfahrungen, die er nur auf Grund seiner sexuellen Orientierung erleiden musste, anvertraute. Er erstellt mit ihr eine Liste, die sie animieren soll sich Stück für Stück ihren Ängsten zu stellen. So trägt sie z.B. nicht mehr ausschließlich Schwarz und lässt sich nach etlichen Jahren endlich wieder die Haare wachsen. Sie tun einander gut, er setzt sich für sie ein und ihm gelingt es ihre Traurigkeit zumindest zeitweise zu vertreiben oder sie zum Lächeln zu bringen.

Am College treffen Callie und Kayden zufällig wieder aufeinander und während sie ihm gegenüber eher ein wenig misstrauisch ist, sucht er ihre Nähe um sich für die Rettung an jenem schicksalhaften Abend zu bedanken. Nach und nach verbringen sie mehr und mehr Zeit miteinander, wobei sie sich schließlich näher kommen. Für Callie ist insbesondere die körperliche Nähe schwierig, doch sie versucht, mit Unterstützung von Seth, ihre Ängste zu überwinden und stellt erstaunt fest, wie gut es sich anfühlt, wenn Kayden sie berührt. Für ihn sind hingegen eher seine intensiven Gefühle für Callie problematisch, nachdem er so lange bemüht war am besten gar nichts zu fühlen.

Sie helfen einander die Dunkelheit in ihrem Inneren zu vertreiben und beginnen sich dem jeweils anderen allmählich zu öffnen. Es gibt zwar auch Rückschläge in ihrer Beziehung, beispielsweise wenn einer von ihnen versucht davor wegzulaufen, gemeinsam gelingt es ihnen aber jedes Mal diese zu überwinden.
Callie macht Kayden klar, dass er es nicht verdient hat, wie sein Vater ihn behandelt, und sich das nicht gefallen lassen muss. Er zeigt ihr, dass es sich lohnen kann einem Menschen zu vertrauen und ihn an sich heran zu lassen. Man freut sich als sie Intimität als etwas Schönes erlebt und die wenigen erotischen Szenen sind allesamt ansprechend und kommen fast gänzlich ohne Dialoge aus.
Positiv hervorzuheben ist ferner, dass die Geschichte abwechselnd aus den Perspektiven von Callie sowie Kayden geschildert wird, sodass man nicht nur alle Ereignisse miterlebt, sondern ebenso an den Gedanken und Gefühlen beider Protagonisten teilhaben kann.

Die Handlung lebt allein von den Figuren, dennoch ist sie ausgesprochen fesselnd, weil man die Charaktere so ins Herz geschlossen hat und sich für ihr Schicksal interessiert. Zum Ende hin kommt allerdings sogar noch ein wenig Spannung, denn Jessica Sorensen konfrontiert einen mit einem schockierenden Vorfall, der in einen fiesen Cliffhanger mündet. Man kann von Glück reden, dass die Fortsetzung bereits erschienen ist und man so die Gelegenheit hat hier sofort weiterzulesen.

Etwas zu viel des Guten bzw. in diesem Fall Schlechten und daher ziemlich unrealistisch ist es lediglich, dass sowohl die beiden Hauptfiguren als auch deren jeweiliger bester Freund entweder eine ganz schlimme Kindheit und/oder extreme psychische Probleme haben. Das ist jedoch der einzige Kritikpunkt.


FAZIT

Die Sache mit Callie und Kayden ist ein toller New Adult Roman, der sicher nicht nur Fans des Genres zu überzeugen vermag. Jessica Sorensen spricht darin sehr emotionale und schwierige Themen an, die unbedingt häufiger problematisiert werden sollten, weil sie in der Realität noch viel zu oft vorkommen und unter den Teppich gekehrt oder einfach abgetan werden.

Callie und Kayden sind zwei sympathische Figuren, denen Schreckliches widerfahren ist, deren Entwicklung aber deutlich macht, dass unsere Vergangenheit nicht zwangsläufig über unsere Zukunft bestimmen muss, denn die hat man trotz allem selbst in der Hand!

Veröffentlicht am 25.01.2018

eine zauberhafte Ergänzung zu den vielen Abenteuern des kleinen Bären aus Peru

Liebe Grüße von Paddington
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Liebe Grüße von Paddington ist so zauberhaft, dass man es in einem Rutsch liest und folglich viel zu schnell beendet hat. Es eignet sich sowohl für Leser, die bereits Fans des kleinen Bären sind, als auch ...

Liebe Grüße von Paddington ist so zauberhaft, dass man es in einem Rutsch liest und folglich viel zu schnell beendet hat. Es eignet sich sowohl für Leser, die bereits Fans des kleinen Bären sind, als auch für solche, die es erst noch werden wollen. Erstere werden die eine oder andere Geschichte womöglich bereits kennen, allerdings nicht aus Paddingtons Perspektive, sodass es der Freude am Lesen definitiv keinen Abbruch tut.
Das Buch beginnt mit einem tollen Brief des Autors Michael Bond an seine Leser, gefolgt von einem Vorwort, das noch einmal kurz beschreibt, was zu der Trennung zwischen Paddington und seiner Tante Lucy geführt hat, die der Grund dafür ist, dass er ihr nun Briefe schreibt. Außerdem erfährt man, wie schwer auch Tante Lucy damals der Abschied von ihrem Neffen gefallen ist.

Im Anschluss findet man eine Reihe interessanter Briefe des liebenswerten Bären über seine ganzen Abenteuer in London vor, durch die man unter anderem erfährt, wie Paddington zu seinem (neuen) Namen kam oder wie er seinen besten Freund Mr Gruber kennenlernte. Zur Überraschung des Lesers erfährt man sogar von einem Besuch von Onkel Pastuzo.

Paddingtons Geschichten sind, wie gewohnt, ausgesprochen amüsant und bringen einen häufig zum Schmunzeln. Manches wusste man vielleicht schon, anderes war einem bisher gänzlich unbekannt. In jedem Fall ist es sehr schön einmal Paddingtons Sicht der Dinge zu erleben. Dabei wird vor allem eines wieder mehr als deutlich: Obschon der kleine Bär bisweilen ein ganz schönes Chaos anrichtet, sind seine Absichten stets die besten und letztlich wendet sich eigentlich immer alles zum Guten, weshalb man ihm einfach nicht böse sein kann.

Am Ende des Buches kommt schließlich noch Tante Lucy zu Wort und erzählt, woher ihre Schwäche für alles Britische stammt und warum sie ihren Neffen ausgerechnet nach London geschickt hat, was ebenfalls sehr interessant zu lesen ist.

Darüber hinaus enthält Liebe Grüße von Paddington viele, gelungene Illustrationen, sowohl von Peggy Fortnum, die die Originalgeschichten über den kleinen Bären bebildert hat, als auch von R.W. Alley, aus dessen Feder die schönen Zeichnungen in den Bilderbüchern stammen. Die Stile der beiden Illustratoren sind sehr unterschiedlich und als Leser hat man vermutlich relativ schnell einen klaren Favoriten; dennoch möchte man keine der Abbildungen missen, die die Geschichten so wunderbar veranschaulichen.


FAZIT

Liebe Grüße von Paddington ist eine zauberhafte Ergänzung zu den vielen Abenteuern des kleinen Bären aus Peru und dank des sympathischen Helden sowie seiner unterhaltsamen Erlebnisse genau das richtige Buch, wenn man gerade etwas Aufheiterung vertragen kann.

Veröffentlicht am 24.01.2018

eine überaus gelungene Fortsetzung, die emotional aufwühlend ist und einen daher auch noch lange nach dem Lesen beschäftigt

Die Liebe von Callie und Kayden
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Die Liebe von Callie und Kayden ist eine großartige Fortsetzung, die nur wenige Tage nach dem schrecklichen Vorfall am Ende des ersten Bandes anknüpft und sogar noch ein wenig packender ist als der Vorgänger.
Die ...

Die Liebe von Callie und Kayden ist eine großartige Fortsetzung, die nur wenige Tage nach dem schrecklichen Vorfall am Ende des ersten Bandes anknüpft und sogar noch ein wenig packender ist als der Vorgänger.
Die gesamte Geschichte wird erneut abwechselnd aus den jeweiligen Perspektiven von Callie und Kayden geschildert, sodass man stets alle Ereignisse miterleben und die Gedanken sowie Empfindungen beider Hauptfiguren nachverfolgen kann. Trotzdem hat man das Gefühl, dass dieses Mal eher Kayden, sein Leben und seine Probleme im Vordergrund stehen, natürlich ohne dass Callie darüber in Vergessenheit gerät. Man erfährt mehr über sein selbstverletzendes Verhalten sowie seine Sicht auf sich selbst.
So, wie seine Eltern ihn all die Jahre über behandelt haben, ist es wahrlich kein Wunder, dass er so gut wie kein Selbstwertgefühl mehr hat. Er will Callie loslassen, versucht sie von sich zu stoßen damit sie glücklich werden kann – mit jemand anderen – auch wenn er sie dadurch verletzt.

Erfreulicherweise lässt sie sich davon nicht allzu sehr beeinflussen und steht weiterhin zu ihm. Wahrscheinlich ist sie sogar die Einzige, die Kayden wirklich versteht und ihn nicht verurteilt. Sie weiß genau, wie es sich anfühlt, wenn man so viel Schmerz in sich trägt, dass man es nicht länger aushält, nur dass ihr Ventil ein anderes ist. Sie kann seine Gefühle, die positiven wie die negativen, nachvollziehen und gibt ihm nicht nur Halt, sondern außerdem seinen Lebenswillen zurück.
Nach wie vor will sie mit ihm zusammen sein und lässt nichts unversucht um ihm begreiflich zu machen, was sie für ihn empfindet; dass er es wert ist geliebt zu werden und es verdient hat glücklich zu sein. Gemeinsam sind sie stark, lenken sich von ihren schädlichen Verhaltensweisen ab und unterstützen sich gegenseitig bei ihrer Problembewältigung, wodurch sie große Fortschritte machen. Bei dem anderen fühlen sie sich sicher und geborgen.
In den wenigen intimen Szenen spürt man deutlich den Respekt und die Liebe, die sie füreinander empfinden, ob sie das letzteres Wort selbst nun aussprechen können oder nicht. Kayden vergewissert sich immer, ob es Callie dabei gut geht, sie mit allem einverstanden ist und es ist schön zu sehen wie Callie, zu ihrer eigenen Überraschung, die Berührungen eines Mannes genießen kann, was sie selbst nie mehr für möglich gehalten hatte.

Zusammen wollen sie endlich nach Vorne schauen und sich von den schweren Ketten der Vergangenheit befreien. Das bedeutet aber, dass sie ihre Geheimnisse nicht länger für sich behalten dürfen. Sie müssen ihr Schweigen brechen und schließlich laut aussprechen, was ihnen widerfahren ist. Nur so können sie anfangen es hinter sich zu lassen. Man freut sich richtig für Kayden als er sich Callie gegenüber mehr öffnet und ferner noch jemand anderen findet, mit dem er über alles reden kann. Man kann fühlen wie ihm daraufhin eine riesige Last von den Schultern fällt und er viel freier atmen kann.
Als Callie ihren Eltern die Wahrheit sagt, hat man mindestens genauso starkes Herzklopfen wie sie und leidet gleichzeitig so sehr mit ihren Eltern mit, dass man ebenfalls in Tränen ausbricht. Zum Glück bewahrheitet sich nicht einmal eine der Befürchtungen, die man auf Grund ihrer Zuneigung zu Caleb in Bezug auf ihre Reaktion vielleicht hatte. Niemand zweifelt auch nur eine Sekunde an ihren Worten und selbst Jackson hält zu seiner Schwester und versucht sogar ihr zu helfen Caleb dafür bezahlen zu lassen. Doch eigentlich ist es nach der Aussprache egal, was mit ihm geschieht, denn Callie ist nun frei. Zudem haben ihre Eltern keine Einwände mehr gegen ihre Beziehung zu Kayden, jetzt, da sie wissen, warum er Caleb angegriffen hatte.

Unterstützung bekommen Callie sowie Kayden darüber hinaus von Seth und Luke, die sich um sie sorgen, ihnen beistehen und schlicht großartige Freunde für sie sind. Wenn Callie oder Kayden reden wollen, hören sie zu; wenn nicht, bohren sie nicht weiter nach. Umso schöner ist es daher, dass jeder von ihnen in mindestens einem Buch selbst die Hauptfigur sein wird. Darin erfährt man dann hoffentlich noch mehr über sie und ihre Lebensgeschichte, die einen gerade bei Luke schon sehr neugierig macht.

Kaydens gewalttätiger Vater wird nur am Rande erwähnt, seine Mutter kommt hingegen öfter vor als es einem lieb ist. Ihr Verhalten löst selbst bei sonst friedfertigen Menschen Wut sowie Aggressionen aus und man wünscht sich, dass sie an seiner Stelle so leiden würde. Es ist unfassbar, dass sie ihren Mann noch in Schutz nimmt nachdem er seinem Sohn ein Messer in den Bauch gestoßen und ihn dadurch beinahe getötet hat. Noch unbegreiflicher ist es, dass sie sich nicht einmal schuldig zu fühlen scheint als sie behauptet Kayden hätte sich das alles selbst angetan und ihm sogar noch Vorwürfe macht. Ihm gegenüber rechtfertigt sie sich lediglich mit der großen Armut, in der sie selbst aufgewachsen sei, dabei würde Kayden, genauso wie jeder andere vernünftige Mensch, Armut andauernder Gewalt, seelisch wie körperlich, jederzeit vorziehen.
Ihre einzige Sorge gilt dem Ruf der Familie und Kaydens Wohlbefinden ist ihr völlig gleichgültig. Das zeigt sich spätestens daran, dass sie ihn gegen den Rat der behandelnden Ärzte frühzeitig wieder aus dem Krankenhaus holt, bevor ihm richtig geholfen werden und er dort am Ende noch jemandem die ganze Wahrheit sagen konnte.

Zum Schluss überrascht Jessica Sorensen ihre Leser noch einmal mit einer unvorhergesehenen, schrecklichen Enthüllung, verzichtet dafür allerdings auf einen unangenehmen Cliffhanger. Die Geschichte von Callie und Kayden ist zwar noch nicht zu Ende, das lange Warten auf die Fortsetzung – die nächsten drei Teile handeln nämlich alle von Violet und Luke – wird aber wenigstens nicht so Nerven aufreibend sein wie beim Auftakt der Reihe. Nichtsdestotrotz wird man sich die weiteren Bände nicht entgehen lassen und wer weiß, vielleicht bekommen Callie und Kayden ja Zwischendurch schon den einen oder anderen kleinen Auftritt.


FAZIT

Die Liebe von Callie und Kayden ist eine überaus gelungene Fortsetzung, die emotional aufwühlend ist und einen daher auch noch lange nach dem Lesen beschäftigt. Jessica Sorensen hat hiermit nicht nur eine romantische Liebesgeschichte geschrieben, sondern beleuchtet zudem weiterhin auf ansprechende Weise ernste Themen, die man häufiger zur Sprache bringen sollte, weil die Menschen viel zu oft absichtlich die Augen davor verschließen!

Veröffentlicht am 24.01.2018

eine tolle Fortsetzung, die man sich nach dem ebenso fantastischen Auftakt auf keinen Fall entgehen lassen sollte

Silber - Das zweite Buch der Träume
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Silber – Das zweite Buch der Träume ist eine sehr gelungene Fortsetzung, die mindestens genauso zu begeistern vermag wie ihr fabelhafter Vorgänger. Man bekommt genau das geboten, was man von Kerstin Gier ...

Silber – Das zweite Buch der Träume ist eine sehr gelungene Fortsetzung, die mindestens genauso zu begeistern vermag wie ihr fabelhafter Vorgänger. Man bekommt genau das geboten, was man von Kerstin Gier erwartet und sie zaubert einem während des Lesens nicht nur ein Dauergrinsen ins Gesicht, sondern schafft es manchmal sogar den Leser dazu zu bringen lauthals aufzulachen.
Obwohl die Träume natürlich weiterhin eine große Rolle spielen, handelt das Buch eben nicht nur von diesen phantastischen Elementen, sondern von dem gesamten Leben der Protagonistin sowie Erzählerin Liv und allem, was für sie in irgendeiner Art von Bedeutung ist. Die Geschichte lebt nämlich von den Figuren und ihren Beziehungen untereinander.

Liv ist eine tolle Heldin, mit der man sich gut identifizieren kann und deren Erlebnisse einen fesseln. Sie ist mutig, stark, clever, aber auch mitfühlend und verletzlich, was sie sehr sympathisch macht. Doch das schöne an dieser Reihe ist, dass Livvy bei Weitem nicht die einzige tolle, liebenswerte oder interessante Figur ist. Kerstin Gier ist es gelungen all ihre Charaktere, einschließlich der Randfiguren, individuell zu gestalten und ihnen Leben einzuhauchen. Das gilt sowohl für die liebenswürdigen als auch für die besonders unliebsamen Personen.

Mia ist eine wundervolle kleine Schwester mit außergewöhnlichen Interessen, die für ihr Alter schon sehr reif ist. Sie und Liv geben aufeinander Acht und unterstützen sich gegenseitig in schwierigen Situationen.
Grayson ist ein fantastischer großer Bruder für seine neuen Stiefschwestern. Er kümmert sich schon nach kurzer Zeit so rührend um Mia als wären sie bereits als Familie aufgewachsen und ist sehr besorgt um sie als sie plötzlich schlafwandelt. Liv kann sich ebenfalls auf ihn verlassen, wenn es darauf ankommt und hat in ihm einen guten Freund gefunden.
Lottie ist ein großartiges Kindermädchen und man merkt ihr deutlich an, wie sehr sie Mia und Liv liebt. Umso mehr hofft man für sie, dass Charles sich endlich mal darüber klar wird, was er eigentlich von ihr will und ob er ihre eindeutigen Gefühle für ihn erwidert.
Ernest und Ann sind ein süßes Paar, bei dem kein normaler Mensch auf die Idee käme, dass sie aus irgendeinem anderen Grund als Liebe zusammen sind. Er liebt seine Zwillinge, hat Anns Mädchen jedoch ebenso in seine Familie aufgenommen und ist stets um Harmonie innerhalb dieser bemüht.
Was insbesondere durch Florence, die dazu neigt überzureagieren, und das Bocker, das furchtbar voreingenommene schwarze Schaf der Familie und Ernests Mutter, erschwert wird.
Von Livs Mitschülern lernt man nur wenige kennen, diese dafür ziemlich gut. Persephone ist wie sie eben ist. Emily ist und bleibt eine fiese Zicke, die nicht im Geringsten zu Grayson passt. Arthur ist nur schwer zu durchschauen und keineswegs vertrauenswürdig.

Henry hat man hingegen ausgesprochen gern und kann gar nicht genug von ihm bekommen. Man spürt, dass er Liv aufrichtig liebt, doch leider ist er ihr gegenüber sehr verschlossen und lässt sie nicht wirklich an seinem Leben teilhaben, was ihrer Beziehung zunehmend schadet. Natürlich ist es in Ordnung ein paar Geheimnisse vor dem anderen zu haben, dann kann man von dem anderen im Gegenzug aber keine völlige Offenheit erwarten.
Es verletzt Liv verständlicherweise sehr, dass sie im Grunde nichts über Henry weiß, weil er sich ihr nie anvertraut, in der Annahme sie könne ihn sowieso nicht verstehen, dabei gibt er ihr von Vornherein gar keine Chance dazu. Zum Glück besteht allerdings die Hoffnung, dass sich das im dritten Band ändert und Henry sich vielleicht endlich etwas mehr öffnet.

Die wahre Identität von Secrecy bleibt ein Geheimnis, man hat jedoch die eine oder andere Figur im Verdacht und ist schon gespannt auf die Auflösung, die Kerstin Gier für den kommenden Teil versprochen hat. Man kann nur hoffen, dass es zu keiner unangenehmen Überraschung kommt, z.B. indem sich eine eigentlich liebenswerte Figur dahinter verbirgt, da Secrecy viel zu oft dafür sorgt, dass die Wahrheit ans Licht kommt und andere Tatsachen nach ihrem Belieben verdreht, sodass man nicht gerade gut auf sie zu sprechen ist.

Neben den Schwierigkeiten im sozialen Umfeld geraten die Träume aber selbstverständlich nicht in Vergessenheit und sind ebenso von großer Bedeutung. Abgesehen von Arthur, bei dem man nicht weiß, ob man ihm trauen darf, auch wenn er offenbar wieder den Kontakt sucht, taucht eine neue, merkwürdige Person auf den Korridoren auf, die ganz genau weiß, wer die Jugendlichen sind, was die Frage aufwirft, ob er etwas mit Anabel zu tun hat und was er oder sie von ihnen will. Außerdem müssen sie schnell herausfinden, wer es auf Mia abgesehen hat und sie in ihren Träumen manipuliert um Liv zu schaden, was für sich genommen schon ausgesprochen beängstigend ist.
Während man die Antwort darauf im Verlauf der Handlung erhält, bleiben viele andere Fragen bezüglich dieses gemeinsamen Träumens noch immer ungeklärt, beispielsweise ob es diesen angeblichen Dämon tatsächlich gibt oder sich das Ganze doch anders erklären lässt. Die Antworten auf andere Fragen möchte man wiederum gar nicht herausfinden, dazu zählt die Frage, was wohl mit ihnen passieren würde, wenn sie in der Traumwelt getötet werden sollten.

Insgesamt ist Silber – Das zweite Buch der Träume dadurch sehr fesselnd und zum Ende hin ist die Spannung kaum noch auszuhalten. Mehrere schockierende Enthüllungen rauben einem den Atem und die Angst um Mia beschleunigt den Herzschlag, vor allem weil sie völlig unschuldig ist und mit all dem rein gar nichts zu tun hat. Es ist unbegreiflich, mit welcher Boshaftigkeit man sie ins Visier genommen hat um sich an Liv zu rächen und solche unfassbaren Taten hätte man dem Verantwortlichen niemals zugetraut.
Mindestens ebenso schockierend ist, wem Liv und Henry auf den letzten beiden Seiten erstmalig im Traumkorridor begegnen und man kann nur hoffen, dass sie Grayson davon erzählen damit er seine Tür endlich besser vor Eindringlingen schützt.

Sie alle verbessern zudem ständig ihre Fähigkeiten im Traum, allerdings ist bislang noch keine Grenze in Sicht und man weiß nicht, zu was sie noch alles fähig sind. Gleichzeitig ist das sehr Angst einflößend, weil es sie und die Menschen, die sie lieben, angreifbar macht bis sie einen Weg gefunden haben sich ausreichend zu schützen. Und eins ist sicher: Jemand hat es insbesondere auf Liv abgesehen und vielleicht werden sie, Henry und Grayson früher oder später deshalb tatsächlich gezwungen sein eine Allianz mit jemandem einzugehen, dem sie ebenso wenig trauen, um die größere Bedrohung mit dessen Hilfe abzuwenden. Man darf sich somit auf ein spannendes Finale freuen!


FAZIT

Silber – Das zweite Buch der Träume ist eine tolle Fortsetzung, die man sich nach dem ebenso fantastischen Auftakt auf keinen Fall entgehen lassen sollte. Kerstin Gier versteht es einfach den Lesern in ihren Bann zu ziehen und bestens zu unterhalten. Nur die Wartezeit auf den dritten Band kommt einem nach diesen überraschenden Wendungen mal wieder viel zu lang vor, denn es erwartet einen garantiert ein aufregendes Finale, das man am liebsten sofort lesen möchte!