Spannend und aktuell
In eisiger Nacht„In eisiger Nacht“ ist der vierte Fall für Detective Max Wolfe.
In Chinatown wird ein abgestellter Kühllaster gefunden, in dem sich zwölf erfrorene junge Frauen befinden. Die Frauen wurden offenbar von ...
„In eisiger Nacht“ ist der vierte Fall für Detective Max Wolfe.
In Chinatown wird ein abgestellter Kühllaster gefunden, in dem sich zwölf erfrorene junge Frauen befinden. Die Frauen wurden offenbar von Schleusern illegal aus dem Ausland ins Land geschmuggelt. Sie hatten sich wohl ein besseres Leben erhofft, das nun viel zu früh zu Ende gegangen ist.
Detective Max Wolfe und seine Kollegin Edie Wren ermitteln in dem Fall, der Max auch persönlich sehr berührt, denn die zwölfte Tote Hana starb in seinen Armen. Im Führerhaus wird ein dreizehnter Pass gefunden und nun beginnt die fieberhafte Suche nach der dreizehnten Frau. Max und sein Team geraten in einen Sumpf aus Menschenhandel und Prostitution.
Max gerät mehr als einmal an seine persönlichen Grenzen. Dies liegt zum Großteil an seiner Vorgesetzten DI Whitestone, die nach ihren eigenen schweren Schicksalsschlägen in der Vergangenheit nun in ihrem Job wortwörtlich über Leichen geht.
Max versucht, sein Team und besonders seine schwangere Partnerin Edie, so gut es eben möglich ist, zu schützen. Dass ihm dies nicht immer gelingt, setzt ihm schwer zu.
Die Teile der Krimireihe können auch gut einzeln gelesen werden. Die persönlichen Verwicklungen der Haupt- und Nebenpersonen werden immer mal kurz erläutert, so dass man die Hintergründe etwas kennt. Max Wolfe ist eine gut gelungene Ermittlerfigur, der sowohl seinen schwierigen Job als auch sein Leben als alleinerziehender Vater zu meistern versucht. Dies gelingt ihm mal mehr und mal weniger, was ihn sehr menschlich und authentisch macht. Seine Partnerin Edie bleibt in diesem Teil ein wenig blass. Die Ereignisse um sie werden ein wenig oberflächlich abgehandelt. Das Agieren von DI Whitestone hingegen kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Die halbherzigen Rechtfertigungsversuche ihrerseits lassen sie nicht sympathischer wirken.
Der Schreibstil liest sich sehr gut und flüssig. Gestört hat mich nur das abrupte Enden von manchen Handlungssträngen am Ende eines Kapitels. Die Handlung hört einfach auf und im nächsten Kapitel wird manchmal gar nicht mehr auf die Geschehnisse eingegangen, sondern einfach an einem anderen Ort zu einer anderen Zeit weitergemacht. Insgesamt hat mir der Krimi aber sehr gut gefallen. Die Thematik ist sehr aktuell und wurde glaubhaft und realistisch dargestellt.
Ich kann die Reihe um Max Wolfe nur weiterempfehlen und freu mich schon auf den nächsten Teil!