Profilbild von GrueneRonja

GrueneRonja

Lesejury Star
offline

GrueneRonja ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit GrueneRonja über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.03.2018

Berührend anders

Verliebt bis über beide Herzen
0

„Sobald man eine Gruppe von Menschen hat, die wissen, wer du bist, und dich dafür lieben, erkennt man, dass es vollkommen egal ist, was andere Leute denken.“ (S.264)

Wenn eine Psychologin, die Tipps für ...

„Sobald man eine Gruppe von Menschen hat, die wissen, wer du bist, und dich dafür lieben, erkennt man, dass es vollkommen egal ist, was andere Leute denken.“ (S.264)

Wenn eine Psychologin, die Tipps für Beziehungen gibt, auf einen renommierten Scheidungsanwalt trifft, sollte das für ordentlich Spannung sorgen. Doch bei Molly und Daniel ist nichts, wie man es erwartet. Und genau das macht dieses Buch so unfassbar bezaubernd. Und die Hunde.
Molly ist Psychologin, hat ein Geheimnis und eine Identität in den Sozialen Netzwerken. Daniel hat keine Zeit für etwas anderes, außer seiner Arbeit, kümmert sich aber trotzdem um seine beiden Schwestern. Als Molly ihm im Park über den Weg läuft und keinen Blick für ihn übrig hat, will er ihn kennen lernen. Und ihm ist (fast) jedes Mittel recht.
Wie soll ich nur in Worte fassen, wie schön ich dieses Buch fand. Anfangs dachte ich, dass Molly das Herz gebrochen wurde, auf eine wirklich hässliche Art und Weise, und deswegen hat sie sich dieses neue Leben in New York City aufgebaut. Und auch Daniel wirkt auf den ersten Blick wie der typische arrogante Anwalt, der er nun mal ist. Und doch hat Daniel tollen Humor, ist nicht so aufdringlich, wie es den Anschein hat und ist einfach anders, als man denkt. Und als Molly analysiert. Molly dagegen überrascht mit ihrer Geschichte, was ich sehr erfrischend finde.
Der Schreibstil ist sehr flüssig, der Erzähler wechselt zwischen Molly und Daniel, auf eine sehr unaufdringliche Art und Weise, sodass die Übergänge fließend sind. Die verschiedenen Welten, die bei Molly und Daniel aufeinander treffen, sind schon sehr aufreibend. Doch ich finde, dieses Buch ist ein perfektes Beispiel, dass man manchmal einfach miteinander reden muss und die meisten Probleme dann gleich etwas kleiner sind.
Ich hatte sehr viel Spaß, dieses Buch zu lesen, habe den einen oder anderen Gedanken in mein Herz geschlossen und war am Ende sehr gerührt von diesem Buch.

Veröffentlicht am 09.03.2018

Überaus spannend

Masken
0

Ich liebe ja Bücher aus dem Art Skript Phantastik Verlag, vor allem die Steampunk-Bücher. Dieses ist nun ein Fantasy-Buch und ich wurde nicht enttäuscht. Nicht nur die Aufmachung ist wunderschön, die ...

Ich liebe ja Bücher aus dem Art Skript Phantastik Verlag, vor allem die Steampunk-Bücher. Dieses ist nun ein Fantasy-Buch und ich wurde nicht enttäuscht. Nicht nur die Aufmachung ist wunderschön, die Geschichten sind alle auch sehr gut ausgesucht.

Vor allem Die Dämonenmaske von Bianka Brack hat es mir angetan. Brittany und Matthew, beste Freunde, ein Maskenball, Dämonen, hachja, phantastisch! Der Schreibstil ist sehr flüssig, Brittany ist sehr sympathisch und das Ende hat mich wirklich überrascht.
Aber auch Eine Harleikinade von Ellen Kaiser hat mir einen Schauer über den Rücken gejagt. Ich war noch nie beim Karneval und diese Geschichte wird auch verhindern, dass ich das jemals ändern werde. Der Schreibstil ist so packend, wie die Geschichte an sich. Ich kann mit der Protagonistin so gut mitfühlen, dass ich fast schon in Panik geraten bin auf dem Weg nach Hause.
Auch Die Maske des Gargoyles hat mir einen Schauer über den Rücken gejagt, aber aus einem anderen Grund. Ein Gargoyle, der sich von Träumen ernährt? Wahnsinn.

Alles in allem eine sehr gelungene Anthologie, aber ich habe auch nichts anderes erwartet ;)

Veröffentlicht am 07.03.2018

Mir fehlen die Worte

Was fehlt, wenn ich verschwunden bin
0

„April, du darfst dich nicht verschwenden.
Es gibt dich noch nur einmal.“ (S. 63)

Es gibt Bücher, die sind super schwer zu rezensieren, weil ich alle Worte, die ich dazu sagen möchte, gar nicht richtig ...

„April, du darfst dich nicht verschwenden.
Es gibt dich noch nur einmal.“ (S. 63)

Es gibt Bücher, die sind super schwer zu rezensieren, weil ich alle Worte, die ich dazu sagen möchte, gar nicht richtig greifen kann. Dieses Buch gehört dazu. Da stehen so viele Worte drin, so viele tolle Sätze, die berührend sind, sich in dein Herz bohren und es nie wieder verlassen, und trotzdem ersticke ich an diesen Worten.

Dieses Buch ist die Geschichte von April und Phoebe, und was passiert, wenn Eltern ein Lieblingskind haben. Es geht um zwei Schwestern, die sich verzweifelt aneinander klammern, weil niemand sie versteht. Die eine ist lebensfroh und eine Wortgewalt, die andere stirbt und ist verstummt. Es ist eine Geschichte über zwei wundervolle Mädchen und wie die Gesellschaft, in Form von Eltern, Lehrern, Verwandten, alles kaputt macht. Und ein bisschen ist es auch eine Liebeserklärung an die deutsche Sprache. Oder Sprache allgemein.

Phoebes Schwester April ist in einer Klinik und Phoebe hat begonnen ihr Briefe zu schreiben. Obwohl sie keine Antwort erhält, schreibt sie immer weiter und schickt fast jeden Tag einen Brief los. In den Briefen beschreibt sie alles, was sie erlebt, und der Leser lernt Phoebe als eine Erwachsene im Körper eines Grundschulkindes an. Oder eher ein ziemlich weitsichtiger, weiser Mensch im Körper eines Kindes. Diese Weitsicht, diese Worte, die so viel Wahrheit enthalten, machen ihren Eltern Angst.
April ist in einer Klinik und hat den Willen zu leben schon lange verloren. Einzig ihre Schwester hat sie verstanden, wahrgenommen und wirklich gesehen.

Ich will eigentlich gar nicht mehr zu dem Inhalt schreiben, denn Phoebe und April können ihre Geschichte immer noch am besten erzählen. Und auch wie sie ihre Geschichte erzählen, nicht nur die Briefform, sondern auch die Worte, die sie wählen, ist etwas ganz besonderes. Ich möchte dieses Buch nur noch halten und lieb haben, denn Phoebe und April sind mir sehr ans Herz gewachsen. Dabei sind die Umstände, warum die beiden getrennt voneinander sind, eher nebensächlich, denn die Ursachen dafür sind viel viel spannender. Und herzzerreißender. Wenn dann alle Tränen getrocknet sind, schaffe ich es vielleicht, in Worte zu fassen, was das Buch mit mir angestellt hat.

Veröffentlicht am 04.02.2018

Was für ein Finale!

Die Sagen der Alaburg
0

Achtung, Spoiler zu Die Chroniken der Âlaburg (Band 3)!

Es gibt so Bücher, speziell Reihen, die fühlen sich an wie Zuhause. Sei es Harry Potter oder Skulduggery Pleasant, ich lese ein paar Zeilen und ...

Achtung, Spoiler zu Die Chroniken der Âlaburg (Band 3)!

Es gibt so Bücher, speziell Reihen, die fühlen sich an wie Zuhause. Sei es Harry Potter oder Skulduggery Pleasant, ich lese ein paar Zeilen und bin schon wieder drin. Die Farbseher-Saga gehört definitiv dazu. Die vier Freunde Leik, Morla, Filixx und Ulyer heißen mich auch immer willkommen.

Was für ein Finale! So viele Wendungen, Zufälle, knappe Rettungen. Dieses Buch ist wie ein Rausch. Einmal in Razuklan angekommen, kann man es gar nicht mehr verlassen. Krieg überzieht Razuklan und überall wird fleißig gegen die Übermacht der Vonynen gekämpft. Auch Ulyer, Leik, Morla und Filixx stellen sich dem Feind. Der Leser ist an allen Fronten dabei, fiebert mit jedem mit und hofft auf einen Sieg.
Der Schreibstil ist sehr flüssig, fast schon mitziehend. Es geht teilweise so rasant zu, dass man sich instinktiv duckt, wenn ein Pfeil geflogen kommt, aus Angst man könnte tatsächlich getroffen werden.

Ich kann zum Abschluss nur eins sagen: Hui!
Jeder, der die Farbseher-Saga nicht kennt, sollte dies schleunigst nachholen. Die Vernunftbegabten magischen Völker nehmen jeden in ihren Reihen auf, also traut euch!

Veröffentlicht am 25.01.2018

Phantastisch

Cenuşă - Asche zu Asche
0

„Es wurden schon immer Kriege gefochten und solange es Menschen gibt, werden sie etwas oder jemanden finden, den sie bekämpfen können. Das ist ihre Natur.“ (S.53)

Gestern ist noch eine Novelle im Art ...

„Es wurden schon immer Kriege gefochten und solange es Menschen gibt, werden sie etwas oder jemanden finden, den sie bekämpfen können. Das ist ihre Natur.“ (S.53)

Gestern ist noch eine Novelle im Art Skript Phantastik Verlag erschienen und dieses Büchlein ist ebenso hübsch, die Der Hain hinter dem Herrenhaus. In die Gestaltung wird so viel Liebe investiert, dass es sich schon allein deswegen lohnt, sich das Programm mal näher anzuschauen.


Darja ist eine wirklich aufregende Persönlichkeit, da sie eine Begabung hat, die sehr selten ist. Sie wendet ihre Magie an, um den Krieg zwischen Maschinisten und Teslanern zu verhindern. Dass der Tod ihr auf der Spur ist, hält sie nicht davon ab, die Welt retten zu wollen. Im Gegenteil, es spornt sie sogar noch etwas mehr an.
Die Welt, in der Darja lebt, ist mehr als phantastisch. Diese Mischung aus Steampunk und Teslapunk, Magie und Natur ist einfach berauschend. Ich weiß gar nicht, was ich noch dazu sagen könnte, außer: Lesen! Ich liebe diese Novelle, denn sie hat viel Potenzial für mehr. Ich hoffe, die Autorin träumt noch etwas mehr von dieser Welt, weil ich doch mit vielen offenen Fragen zurück geblieben bin. Das Buch ist trotzdem Cliffhanger-frei, also keine Angst.