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Venatrix

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.01.2018

LIzzie Martin ermittelt wieder

Neugier ist ein schneller Tod
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Weil Tante Parry Lizzie Martins Beteiligung an der Aufklärung eines Verbrechens, das in Parrys Haus seinen Ausgang gefunden hat, mehr als peinlich ist, wird sie als Gesellschafterin zu der jungen, verstörten ...


Weil Tante Parry Lizzie Martins Beteiligung an der Aufklärung eines Verbrechens, das in Parrys Haus seinen Ausgang gefunden hat, mehr als peinlich ist, wird sie als Gesellschafterin zu der jungen, verstörten Lucy auf einem einsamen Landsitz geschickt.

Lucy, die mit zwei alten, verschrobenen Tanten hier lebt, glaubt nicht an den Tod ihrer kürzlich geborenen Tochter. Welche Rolle ist Lizzie hier wirklich zugedacht? Gesellschafterin oder Aufpasserin? Und was hat es mit dem Irrenarzt, der ebenfalls auf das Landgut eingeladen wurde auf sich?

Kaum ist Elisabeth einige Tage im Hause wird Jeb Brennan, der Rattenfänger ermordet. Dummerweise findet ausgerechnet Lucy den sterbenden Mann. Wer hat einen Grund Brennan zu ermorden?
Weil die Familie jede Aufmerksamkeit vermeiden will, wird Lizzies Bekanntschaft mit Ben Ross, Inspektor beim Scotland Yard, als vorteilhaft angesehen.

Lizzie hat wieder das feine Gespür, dass hinter der Fassade der respektablen Familie doch nicht alles so nobel ist, und unterstützt Ben Ross mit ihrer scharfen Beobachtungsgabe.

Meine Meinung:

Der zweite Fall für Lizzie Martin und Ben Ross hat sowohl Aspekte eines Krimis als auch eines Dramas. Die Hauptrolle spielt in diesem Krimi eher die Familie als die Ermittlungstätigkeit. Wieder sind die Gegebenheiten des Viktorianischen Zeitalters penibel recherchiert.

Wie schon im ersten Fall, wird die Geschichte abwechselnd einmal aus Lizzies und dann wieder aus Bens Sicht erzählt. Diesen Kunstkniff finde ich sehr spannend, da jeweils die weiblich bzw. männliche Sichtweise elegant dargelegt wird. Dabei darf festgestellt werden, dass Lizzie sich genauso an Zahlen, Daten und Fakten orientiert wie Ben. Sie nimmt dennoch die (weibliche) Umwelt anders wahr als der Inspektor.

Fazit:

Wieder ein fesselnder Krimi und ein faszinierender Einblick in die Zeit der Königin Viktoria. Gerne wieder 5 Sterne.

Veröffentlicht am 26.01.2018

ein historischer Krimi aus England

Wer sich in Gefahr begibt
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Ann Granger entführt ihre Leser in das Viktorianische London.

Elizabeth „Lizzie“ Martin kommt, nach dem Tod ihres Vaters Dr. Martin, im Jahr 1864 nach London, um eine Stelle als Gesellschafterin bei ...


Ann Granger entführt ihre Leser in das Viktorianische London.

Elizabeth „Lizzie“ Martin kommt, nach dem Tod ihres Vaters Dr. Martin, im Jahr 1864 nach London, um eine Stelle als Gesellschafterin bei der wohlhabenden Julia Parry anzutreten, der Witwe ihres Patenonkels.

Gleich nach ihrer Ankunft in der Großstadt wird Lizzie Zeugin des Elends der Großstadt: Um einen neuen Bahnhof zu bauen, werden die Gebäude des Armenviertels Agar Town abgerissen, ohne Rücksicht auf die Menschen, die dort bis vor Kurzem noch hier gelebt haben. Doch das ist nicht das einzige, das Lizzie beobachtet. Sie sieht, wie eine tote Frau auf einem Karren weggebracht wird.

Diese Beobachtung wird ihr das Wiedersehen mit einer Begegnung aus der Kindheit und einige Schwierigkeiten bescheren.

Bei Mrs Parry in Dorset Place angekommen, erfährt sie, dass ihre Vorgängerin auf unerklärliche Weise verschwunden ist. Lizzies Neugier ist geweckt …

Meine Meinung:

Dies ist der erste von bislang 6 Krimis rund um Lizzie Martin und Benjamin Ross.

Obwohl recht unaufgeregt und ohne „Action“ ist der Krimi recht fesselnd. Das liegt vor allem an der tollen Beschreibung des Viktorianischen Londons, die bis ins kleinste Detail penibel recherchiert ist. Der Krimi besticht durch die Sozialkritik, die deutlich zu Tage tritt, allerdings perfekt in die Handlung eingewoben ist.
Die Charaktere, allen voran Lizzie und Ben, die sich von der „Upper Class“ nicht beeindrucken lassen.
Lizzie wird von ihrer Neugier und ihrem Gerechtigkeitssinn häufig in Schwierigkeiten gebracht, doch sie lässt sich nicht beirren.
Auch Ben Ross, das Kind eines Bergmannes, ist glaubwürdig dargestellt. Er vergisst seine Herkunft und seinen Wohltäter, nämlich Lizzies Vater, niemals.

Ich werde auf jeden Fall die weiteren Teile auch lesen, da ich wissen möchte, wie es mit Lizzie und Ben weitergeht.

2. Neugier ist ein schneller Tod
3. Ein Mord von bess'rer Qualität
4. Ein guter Blick fürs Böse
5. Die Beichte des Gehenkten
6. Die Tote von Deptford

Fazit:

Wer gerne historische Krimis liest, kommt hier voll auf seine Kosten. Gerne gebe ich 5 Sterne.

Veröffentlicht am 26.01.2018

Ein schräger Krimi mit Tiefgang

Das Revier der schrägen Vögel
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Die Brigade auf dem Abstellgleis von Commissaire Anne Capestanist um einen weiteren schrägen Vogel reicher: ein Mitarbeiter, der sich für D’Artagnan hält, zieht ein. Außerdem gibt es einen neuen Auftrag. ...


Die Brigade auf dem Abstellgleis von Commissaire Anne Capestanist um einen weiteren schrägen Vogel reicher: ein Mitarbeiter, der sich für D’Artagnan hält, zieht ein. Außerdem gibt es einen neuen Auftrag. Diesmal besonders pikant: Annes Ex-Schwiegervater, ein pensionierter Polizist, ist ermordet worden. Das „Kommando Abstellgleis“ entdeckt Parallelen zu zwei anderen Morden und stellt flugs Zusammenhänge her. Das passt natürlich den offiziellen Ermittlern, „Anti-Gang“ genannt, nicht so ganz und so werden Anne & Co. wesentliche Informationen vorenthalten. Doch das kann Anne und ihr Team nicht wirklich abhalten, sind sie dies ja längst gewöhnt.

Der zusammengewürfelte Haufen zieht gegen alle Intrigen und Widerstände ihre Register. Da sie kaum Ressourcen haben, agieren sie unkonventionell. So wird zum Erstellen eines Phantombildes zum Beispiel schon einmal ein Computerspiel verwendet.

Meine Meinung:

Wieder sind die einzelnen Charaktere bis ins Detail fein herausgearbeitet. Herrlich ist die neue Figur, Capitaine Sainte-Lo, der frisch aus der Psychatrie das Team der schrägen Vögel verstärkt. Er unterhält, wie einst ein mittelalterliche Troubadour, seine Kollgen mit dem elendslangen „Roland-Epos“ und hat im Jardin du Luxembourg seinen spektakulären Auftritt, äh Ausritt. Köstlich!
Außerdem steht vermutlich ein neues Mitglied der Brigade vor der Türe: Basile Diament – ein Kleiderschrank von Mann.

Fazit:

Wer gerne unkonventionelle Krimis mit subtilen Humor liest, ist hier genau richtig. Wieder 5 Sterne.


Veröffentlicht am 26.01.2018

Eine Reise in die Vergangenheit

Die fremde Königin
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Mit dieser Fortsetzung zu „Haupt der Welt“, ist Rebecca Gablé wieder ein opulentes Mittelalterepos gelungen.

Die (Lebens)Geschichte von Otto I. geht weiter. Wie in dieser Zeit üblich, reist er mit seinem ...

Mit dieser Fortsetzung zu „Haupt der Welt“, ist Rebecca Gablé wieder ein opulentes Mittelalterepos gelungen.

Die (Lebens)Geschichte von Otto I. geht weiter. Wie in dieser Zeit üblich, reist er mit seinem Hofstaat von Stadt zu Stadt, um sich den Untertanen zu zeigen bzw. sich der Treue seiner Lehensmänner zu versichern. Die Autorin bleibt hart an der historischen Wahrheit. So treten eine Menge Personen und Persönlichkeiten auf, die auch tatsächlich gelebt haben: Von Adelheid bis zu Tugomir. Lediglich Gaidemar und die Personen rund um ihn herum sind erfunden. Doch könnten sich die Ereignisse so oder ähnlich zugetragen haben.
Toll ist herausgearbeitet wie eng man noch an den Traditionen des versunkenen antiken römischen Reiches verhaftet ist: Gaidemar grüßt regelmäßig mit „rechter Faust auf der linken Brust“ – typisch für einen römischen Legionär.

Gut gefällt mir auch der Sidestep zu den „Schwurjungfrauen“, die es auch heute noch (vor allem) in Albanien gibt. Auch in Afghanistan werden Mädchen als Jungen ausgegeben.

Mir hat der zweite Band rund um Otto I. und seiner Familie sehr gut gefallen. Ich bin tief in das frühe Mittelalter und seine Lebensweise mit alle ihren Intrigen und Kriegen eingetaucht.

Ob es einen dritten Teil geben wird?

Fazit:
Für alle jene, die gerne Geschichte und Geschichten aus dem Mittelalter lesen, ein absolutes Highlight. 5 Sterne.

Veröffentlicht am 26.01.2018

Ein vielschichtiger Krimi

Commissario Pavarotti küsst im Schlaf
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Im zweiten Fall für Comm. Pavarotti und Lissie von Spiegel begibt sich der Leser mit den beiden ungewöhnlichen Ermittlern auf schwieriges Terrain. Nicht nur, dass sie in einer privaten Nervenheilanstalt ...

Im zweiten Fall für Comm. Pavarotti und Lissie von Spiegel begibt sich der Leser mit den beiden ungewöhnlichen Ermittlern auf schwieriges Terrain. Nicht nur, dass sie in einer privaten Nervenheilanstalt recherchieren müssen, in der nicht so ist wie es scheint, tauchen auch noch Fetzen aus der Vergangenheit des Commissario auf, die er lieber vergessen möchte. Auch Lissie kann den Gespenstern von früher nicht entkommen.

Wieder stellt Autorin Elisabeth Florin die Leser vor einen komplexen Kriminalfall, dessen Auslöser lange Zeit zurückliegt.

Diesmal sind die Charaktere der Protagonisten ein wenig nachgeschärft. Es ist einfacher, ihre Gedanken und Handlungen nachzuvollziehen. Aus dem Gewirr von Mord, Misstrauen, Drogen und persönlichen Schicksalsschlägen, schält sich zu guter Letzt ein Täter heraus, den ich schon von Beginn an, in Verdacht hatte. Trotzdem ist es interessant gewesen, Pavarottis Überlegungen und Fehlinterpretationen zu verfolgen.

Fazit:

Ein vielschichtiger Krimi, der Aufmerksamkeit beim Lesen erfordert.