Reise ins UNgewisse
Cay Rademacher ist bekannt für seine historischen Krimis, die auf wahren Begebenheiten beruhen. Einig davon spielen in bzw. kurz nach der NS-Zeit. Gekonnt verknüpft er Fakten und Fiction.
Dieser hier ...
Cay Rademacher ist bekannt für seine historischen Krimis, die auf wahren Begebenheiten beruhen. Einig davon spielen in bzw. kurz nach der NS-Zeit. Gekonnt verknüpft er Fakten und Fiction.
Dieser hier „Das Luftschiff“ ist in den Tagen der Katastrophe um die „Hindenburg“ angesiedelt.
Der Reporter Walter Jaeger ist an Bord des Luftschiffes „Graf Zeppelin“, das ihn und die anderen Passagiere von Rio de Janeiro nach Friedrichshafen bringen soll. Jaeger soll über die technische Errungenschaft berichten.
Unter den Reisenden befinden sich illustre wie geheimnisvolle Reisende. Da sind die Gestapo-Leute, ein amerikanisches Ehepaar mit Tochter und ein offensichtlich gefangener Mann sowie ein zweiter Journalist.
Man unterhält und amüsiert sich. Dann erhält der Kapitän den Funkspruch aus der Zeppelin-Reederei, die ihn über die Katastrophe in Lakehearst informieren.
Ob die „Graf Zeppelin“ in Gefahr ist? Die Crew ist sich nur einig, dass niemand davon erfahren darf.
Meine Meinung:
Die Idee hat mir wirklich gut gefallen. Immerhin gibt es ja zur Hindenburg-Katastrophe ja nach wie vor diverse Verschwörungstheorien.
Allerdings handeln einige Personen eher klischeehaft. Da ist zum einem die Tochter der Amerikaner, die es im Gewirr der Verstrebungen mit dem Steward treibt. Der alte Professor, der von der Gestapo nach Deutschland entführt wird. Oder die beiden Reporter.
Interessant finde ich die detailreiche Information rund um die Zeppeline selbst. Die Ab- und Anlegemanöver, die technischen Details, die auch ohne spezielles Fachwissen leicht lesbar sind. Die genaue Beschreibung der Inneneinrichtung, den Luxus für die Passagiere oder die doch spartanische Ausstattung für die Mannschaft. Das alles dürfen wir hautnah miterleben.
Großes Aufatmen als die „Graf Zeppelin“ sicher in Friedrichshafen landet. Die Gruppe der bunt zusammengewürfelten Reisenden driftet wieder auseinander. Interessant ist jedenfalls noch das Nachwort, in dem der weitere Lebensweg der Protagonisten erzählt wird.
Fazit:
Wer gerne historische Krimis aus der jüngeren Vergangenheit liest und auch ein wenig Verschwörungstheorien nachhängt, ist hier richtig. Gerne gebe ich 4 Sterne