Cover-Bild Graz im Dunkeln
Band der Reihe "Armin Trost"
14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Emons Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 272
  • Ersterscheinung: 24.03.2016
  • ISBN: 9783954511808
Robert Preis

Graz im Dunkeln

Kriminalroman
In einem Grazer Einkaufszentrum wird Chefermittler Armin Trost Zeuge eines Amoklaufs. Wenig später checkt er zur Erholung in einem Wellnesshotel in der Oststeiermark ein. Doch erholsam ist dort wenig. Trost gerät immer tiefer in einen klaustrophobischen Fall rund um mysteriöse Frauenmorde – bis er selbst um sein nacktes Leben rennt.

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei Venatrix in einem Regal.
  • Venatrix hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.01.2018

Akte X in der Steiermark

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Für den zweiten Band rund um Chefinspektor Armin Trost hat sich Autor Robert Preis ein ganz besonderes Fleckerl der Steiermark ausgesucht: Die Gegend um Vorau (in der Nähe von Hartberg, Oststeiermark), ...

Für den zweiten Band rund um Chefinspektor Armin Trost hat sich Autor Robert Preis ein ganz besonderes Fleckerl der Steiermark ausgesucht: Die Gegend um Vorau (in der Nähe von Hartberg, Oststeiermark), in der prähistorische Stollen sogenannte „Erdställe“ den Historikern allerlei Rätsel aufgeben. Und dort, wo man mit Wissenschaft nicht weiterkommt, blüht der Aberglaube …

Doch zum Inhalt:

Armin Trost gerät während eines Einkaufs im Einkaufzentrum Seiersberg in einen Amoklauf, lässt sich als Geisel nehmen und kann nicht verhindern, dass der Geiselnehmer ums Leben kommt. Aufgewühlt und angeschlagen glaubt er der ziemlich wirren Geschichte des Amokläufers, die vom Verschwinden seiner Freundin durch Außerirdische handelt.
Also checkt er in jenem Wellnesshotel in der Nähe von Vorau ein, aus dem die junge Frau verschwunden ist.
Doch was Armin hier vorfindet ist mehr als schräg. Ein fast leeres Hotel, einer Rezeptionistin, die gleichzeitige Animateurin ist und ein Hotelierehepaar, das an Außerirdische glaubt.
Bei seinen Streifzügen in die Umgebung begegnet er Dolores, einer zurückgebliebenen Magd, die ihn eindringlich vor Unheil warnt.

Dass dann dieses Unheil über Armin Trost hereinbricht ist klar. Wie es aussieht und welche Schlüsse er daraus zieht, lest bitte selbst.

Meine Meinung:

Wieder fesselt Robert Preis seine Fan-Gemeinde mit schrägen Charakteren. Das ist zum Ersten Armin Trost, der ja eigentlich mit sich selbst und seiner Umgebung nicht im Reinen ist und zusätzlich haben wir es hier mit einigen interessanten erstmals erscheinende Personen zu tun, die ebenfalls nicht ganz dicht erscheinen. Die Rezeptionistin z.B. die mit einem Wackelkopf beschrieben wird. Ich hatte beim Lesen immer wieder Sorge, dass dieser irgendeinmal abbricht. Oder die Hotelbesitzerin, die glaubt, dass UFOs und Außerirdische demnächst hier landen würden und ein Empfangskomitee brauchen.
Eine interessante Rolle spielt auch Dolores – ein seltener Name in dieser Gegend wo die meisten Frauen Maria, Liesl oder Resi heißen. Schon allein der unübliche Name macht die Frau zu einem Unikum.

Dass der Amokläufer letztlich mit seiner kruden Geschichte Recht behalten hat, wenn auch in anderer Art und Weise, erschüttert Armin Trosts Seelengebäude weiter. Bin schon gespannt, wie es mit ihm im nächsten, dem dritten Band weitergeht.

Der Schreibstil ist wieder eine geniale Mischung aus Hochsprache und Dialekt, was wieder für ein schönes Lokalkolorit sorgt.

Lediglich mit dem Titel bin ich nicht zu 100% einverstanden, spielt doch die Hauptstadt der Steiermark diesmal eine eher untergeordnete Rolle, wenn man von den Szenen in der Kanalisation à la „Drittem Mann“ absieht.

Interessant sind die Einschübe über UFO-Sichtungen zu Beginn jedes Kapitels. Das war eine Zeit lang häufiges Thema bei Autoren und in den Gazetten. Auch ich habe mich in den 1980ern bzw. 1990ern damit beschäftigt und einige (Sach?)Bücher zu dieser Thematik gelesen.

Fazit:

Ein Krimi, der sich mit den Abgründen der menschlichen Seele beschäftigt. Von mir bekommt der außerirdisch spannende Krimi 5 Ufos.

Veröffentlicht am 01.04.2017

Außerird... äh -ordentlich gut

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Dieses Buch hat mich wieder daran erinnert, dass ich Krimis eigentlich sehr gern lese und ich endlich wieder öfters nach einer "Detektivgeschichte" greifen sollte (Was ich in den letzten Jahren ziemlich ...

Dieses Buch hat mich wieder daran erinnert, dass ich Krimis eigentlich sehr gern lese und ich endlich wieder öfters nach einer "Detektivgeschichte" greifen sollte (Was ich in den letzten Jahren ziemlich vernachlässigt habe). Angelockt hat mich der Titel, muss ich gestehen. Da ich in Graz selbst viel zu tun habe, hat es mich besonders gereizt eine Geschichte zu lesen, die in meiner Umgebung spielt und außerdem noch mit Außerirdischen lockt? Was für eine tolle Kombination!

Robert Preis legt sehr viel Liebe auf Details, was man vor allem an seinem Schreibstil merkt. Schon in der Art wie er seine Charaktere beschreibt und diese ihre Umwelt beschreiben, ist äußerst eindrucksvoll. Als Chefermittler, so wie Armin Trost, ist es ja auch notwendig einen scharfen Blick auf Details zu haben. Da der Krimi in Österreich spielt, kommen auch einzelne Aussagen im steirischen Dialekt vor, die, ich kann das als Oststeirerin zwar jetzt schwer beurteilen, aber die man glaub ich schon versteht, wenn man mit dem Dialekt nicht vertraut ist. Diese machen ihn auf jeden Fall authentisch und unterstreichen die Glaubwürdigkeit.

Armin Trost als Charakter war schwer in Ordnung. Gleich am Anfang zeigt er uns einen starken Charakterzug, der ihn trotz schwerer Einschätzbarkeit sympathisch machte. Er hat auch einen ausgeprägten Sinn für Humor, den ich teilweise sehr amüsant fand.

Die Nebencharaktere wurden auch alle glaubhaft dargestellt, auch wenn man über sie nicht sehr viel erfährt. Es waren zum Glück alle keine 0-8-15 Nebencharaktere.

Einen Krimi (oder generell ein Buch), wo ich die Orte kenne, die in der Geschichte vorkommen, hab ich noch nie gelesen, wurde aber positiv überrascht. Dem Titel zum trotz, war aber der Handlungsort für mich viel zu wenig in Graz und viel zu viel in diesem Hotel, in dem die Geschichte spielt. Ich hab mich regelrecht auf Schulmeisters (Trost's Kollege) "Außeneinsätze" in Graz gefreut, auch wenn er kein angenehmer Charakter war.

Ich mochte den Spannungsaufbau, der sich durch die Kapitel zog und die Brocken an Informationen die einem nach und nach hingeworfen wurden. Die Kapitel waren teilweise wirklich sehr kurz, aber gerade deswegen wurde die Spannung richtig gut ausgereizt und es sorgte auch hin und wieder für Verwirrung. Für Verwirrungen sorgten auch die kurzen Einleitungen am Anfang jedes Kapitels. Dort wird über Kornkreise, UFOs und mysteriöse Lichter berichtet. Übersinnliches hat einen großen Stellenwert für manche Personen in diesem Krimi.


Fazit

Der Krimi hat mir äußerst gut gefallen und konnte mich überzeugen! Das "Außerirdische" hat die Geschichte wunderbar begleitet und angetrieben und sie wird deswegen positiv in Erinnerung bleiben. Ein sympathischer Chefermittler und ein bisschen Heimatbonus, können kleine Unstimmigkeiten rausreißen!