Rassismus und Vorurteil.
Kleine große SchritteVielen Dank an das Bloggerportal und den C.Bertelsmann Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares
Allgemeines
Titel: Kleine große Schritte
Autor/in: Jodi Picoult
Verlag: C. Bertelsmann
Sprache: ...
Vielen Dank an das Bloggerportal und den C.Bertelsmann Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares
Allgemeines
Titel: Kleine große Schritte
Autor/in: Jodi Picoult
Verlag: C. Bertelsmann
Sprache: Deutsch
ISBN: 9783570102374
Seitenanzahl: Fester Einband 592 Seiten
Genre: Roman
Preis: 20,00 € (Fester Einband)
Inhalt
Ruth Jefferson ist eine äußerst erfahrene Säuglingsschwester.
Doch als sie ein Neugeborenes versorgen will, wird ihr das von der Klinikleitung untersagt. Die Eltern wollen nicht, dass eine Afroamerikanerin ihren Sohn berührt.
Als sie eines Tages allein auf der Station ist und das Kind eine schwere Krise erleidet, gerät Ruth in ein moralisches Dilemma:
Darf sie sich der Anweisung widersetzen und dem Jungen helfen?
Als sie sich dazu entschließt, ihrem Gewissen zu folgen, kommt jede Hilfe zu spät.
Und Ruth wird angeklagt, schuld an seinem Tod zu sein.
Es folgt ein nervenaufreibendes Verfahren, das vor allem eines offenbart:
den unterschwelligen, alltäglichen Rassismus, der in unserer ach so aufgeklärten westlichen Welt noch lange nicht überwunden ist …
Meine Meinung
„Kleine große Schritte“ war meine erste Begegnung mit der amerikanischen Bestsellerautorin Jodi Picoult und diese Begegnung war wirklich beeindruckend.
Der Schreibstil war flüssig zu lesen. Dabei waren die Kapitel immer Mal wieder abwechselnd aus der Sicht von Ruth, Turk und Kennedy geschrieben.
Das Cover lässt überhaupt nicht auf die im Buch angesprochene Thematik schließen. Alles ist in rosa gehalten, mit Blümchen und goldenen Punkten.
Wer würde dabei auf die Idee kommen, dass es sich um ein allgegenwärtiges Thema handelt?
Nämlich Rassismus und Diskriminierung.
Die Protagonistin Ruth war mir vom ersten Moment sehr sympathisch. Auch die weiße Anwältin Kennedy, die Ruth während des Prozesses zur Seite steht, konnte mich von sich überzeugen. Zusammen bildeten sie ein starkes Team.
Und diese Stärke benötigten die beiden auch wirklich, immerhin stand ihnen der Skinhead Turk Bauer gegenüber.
Dieser hasst Ruth schon vom ersten Moment an und da war es voraussehend, dass er natürlich die schwarze Säuglingsschwester für den Tod seines Sohnes verantwortlich macht. Einfach nur, weil er jemand brauchte, dem er die Schuld zuweisen konnte und da traf es sich ja perfekt, dass das schwarze Mädchen zufällig am selben Ort war.
Dann stand auch schon der Prozess an, das nervenaufreibendste im ganzen Buch, und das für alle Charaktere.
Durch die unterschiedlichen Sichtweisen konnte man die verschiedenen Gefühlslagen ganz genau miterleben, aber mein absolutes Highlight war Kennedys Plädoyer zum Schluss, womit sie wohl jedem im Gerichtssaal die Augen geöffnet hat.
Leider war die Spannung nicht durchweg vorhanden. Es gab immer mal wieder Stellen im Buch, die sich einfach unglaublich gezogen und die mir irgendwie unwichtig vorkamen.
Fazit: Das Buch hat mich wirklich begeistern können. Sehr schnell konnte ich mit den Sympathisanten mitfühlen und mitfiebern. Es hat mich trotz einiger eher langeiligen Handlungsabschnitten wirklich sehr bewegt, weshalb ich das Buch wirklich nur weiterempfehlen kann.