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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.01.2018

Am liebsten würde ich noch weiter lesen.

Silber - Das dritte Buch der Träume
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Wieder ein unglaublich schönes Cover, wieder eine spannende Geschichte. Ach der dritte Teil von Kerstin Gier Silber-Trilogie beginnt mal wieder vielversprechend.

Wie man es von einem letzten Band erwartet, ...

Wieder ein unglaublich schönes Cover, wieder eine spannende Geschichte. Ach der dritte Teil von Kerstin Gier Silber-Trilogie beginnt mal wieder vielversprechend.

Wie man es von einem letzten Band erwartet, spitzt sich die ganze Situation immer weiter zu und mehr und mehr Geheimnisse und kleine Lügen ziehen ihr feines Netz durch die Geschichte. Beim Lesen habe ich alles um mich herum vergessen und konnte mich, dank des unglaublich flüssigen Schreibstiels von Kerstin Gier, ganz in dem Buch verlieren.

Allerdings hatte ich mir irgendwie ein fulminanteres Ende gewünscht. Ich weiß leider selber nicht ganz was ich mir vorgestellt hatte, was es furchtbar schwer macht die Kritik genauer zu formulieren. Nur irgendetwas hat mir gefehlt.

Trotzdem ist dieses Buch, wie auch schon seine Vorgänger, eine absolute Empfehlung von mir. In jeder Hinsicht eine Bereicherung für das Bücherregal.

Veröffentlicht am 30.01.2018

Sage reloaded

Verliere mich. Nicht.
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Wieder als aller erstes: Das Cover.
Wie schon beim ersten Band ist auch dieses Cover wieder unglaublich gut gelungen. Besonders wenn ich den ersten und den zweiten Band jetzt so nebeneinander stehen sehe ...

Wieder als aller erstes: Das Cover.
Wie schon beim ersten Band ist auch dieses Cover wieder unglaublich gut gelungen. Besonders wenn ich den ersten und den zweiten Band jetzt so nebeneinander stehen sehe fällt mir auf, wie durchdacht die Farbwahl ist und wie schön die beiden Bücher sich äußerlich ergänzen.

Beim Inhalt allerdings komme ich nicht drum herum auch ein wenig zu kritisieren. Ein wenig, denn der zweite Band hat mir tatsächlich besser gefallen als der erste.
Die Geschichte dümpelt zunächst noch so ein bisschen vor sich hin, nimmt aber kurz nach der Hälfte des Buches an Fahrt auf. An einer Stelle musste ich tatsächlich weinen, was mir selten passiert. Da hat Laura Kneidl es wirklich geschafft, mich in die Gefühlswelt von Sage hinein zu saugen und sie begreifbar zu machen.
Allerdings beschränkte sich dieser emotionale Teil für mich wirklich auf eine einzige Stelle, ganz hinten im Buch. Ansonsten hat mich diese Liebesgeschichte einfach nicht begeistern können.

Zum einen konnte ich jede und damit meine ich wirklich JEDE Wendung der Geschichte vorhersehen. Zum anderen ist die Protagonistin ja noch immer Sage. Bedeutet Miss "Nein-ich-kann-niemandem-vertrauen.-Oh-doch!-Ne-doch-nicht,-aber-ich-würde-so-gerne" hat sich mal wieder nicht... doch... ne doch nicht entscheiden können. Bei nix. Was für die Geschichte bedeutet, dass da auch nix passiert. Nicht mal der Übermensch Luca hat es geschafft Schwung in die Geschichte zu bringen, denn zwangsläufig ist sein Handlungsstrang ja mit dem von Sage verwoben. Da passiert also auch nix.
(Möglicher Spoiler!!!) Die Seiten fliegen also nur so dahin während ich ungeduldig darauf wartete, dass dieser Roman, den ich wohlgemerkt aus der Abteilung für Erotik Romane gefischt habe, irgend ein Anzeichen für die Annäherung der beiden Hauptcharaktere enthält. Es hat mich wahnsinnig gemacht.
Und dabei rede ich nicht von Sexszenen in denen jedes zweite Wort etwas mit einem Geschlechtsteil zu tun hat. Ich rede hier von den Basics. Ein Gespräch, ein gemeinsames Essen, eine kurze Aussprache nach dem furchtbaren Ende vom Vorgänger...
Und somit wiederholt Band 2 in meinen Augen einfach noch einmal alle Probleme, die auch schon Band 1 ausführlich dargestellt hatte.

Dazu kommt noch, dass für mich am Ende des Buches noch immer viele Fragen ungeklärt bleiben. Kaum eine der Nebenschauplätze wurde am Ende noch einmal erwähnt und somit blieben diese kleinen Geschichten für mich unbeendet. (Möglicher Spoiler Ende!!!!)

Laura Kneidl schreibt gut. Dagegen kann ich wirklich nichts sagen. Ich mag ihren leichten und fließenden Schreibstiel. Allerdings ist diese Reihe einfach nichts für mich.
Daher vergebe ich auch nur 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 07.01.2018

Weltraumsegler auf ungewöhnlichem Kurs

Soul of Stars
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Bevor ich auf den Inhalt eingehe: Dieses Cover!
Es ist so schön. Ich habe es auf irgendeinem Bookstgram Account gesehen (auf welchem ist mir leider entfallen) und musste es sofort googeln. Wirklich ein ...

Bevor ich auf den Inhalt eingehe: Dieses Cover!
Es ist so schön. Ich habe es auf irgendeinem Bookstgram Account gesehen (auf welchem ist mir leider entfallen) und musste es sofort googeln. Wirklich ein absoluter Blickfang.

Nun habe ich es auch endlich gelesen und irgendwie... Ich kann es selbst nicht so ganz erklären, aber das Buch hat mich nicht gepackt.
Die Geschichte beginnt wirklich spannend. Solas Heimatplanet geht unter und ihr eigener Vater rettet sie unter dramatischen Bedingungen. Gerade möchte man beginnen mit der Protagonistin zu leiden, da erledigt sie das schon selber. Sie leidet und leidet und leidet. Es hört garnicht mehr auf. Ab einem gewissen Punkt habe ich mich richtig schlecht gefühlt, weil ich dem armen Mädchen, das gerade ihre Familie und der Heimatplanet verloren hatte, einfach nur noch sagen wollte, dass es jetzt auch echt mal gut ist. ("Reiß dich zusammen!") Das konnte ich natürlich nicht machen, also habe ich tapfer weiter gelesen. Rückblickend war das auch gut so.

Das Buch liefert viele interessante Charaktere, fantastische Weltraumabenteuer und Spannung, schwebt aber immer zwischen "gut" und "Sola, reiß dich zusammen oder ich hör auf zu lesen und dann steckst du in meinen Gedanken ewig in dieser Situation fest".
Solas vorsichtige und ängstlicher Art zwingt die Geschichte allerdings auch in eine Richtung, die man als Leser vielleicht nicht von einem Weltraumabenteuer erwarten würde. Wo sonst mutige Menschen mit Laserschwertern und Kanonen aufeinander prallen, nimmt sich die Autorin in diesem Buch viel Zeit die ungewöhnliche Umgebung zu beschreiben. So erwachte die Welt direkt vor meinen Augen zu Leben. Die Umgebung konnte nur leider nicht über Solas furchtbare Ängstlichkeit hinweg helfen. Ihr seht schon: Es ist ein ewiges Auf und Ab.

Wie man eine Geschichte aufnimmt ist ja auch immer Stimmungsabhängig. Daher möchte ich nicht all zu streng über das Buch richten. Die Geschichte ist sicher super geeignet für Jugendliche Leser_innen. Daher gebe ich 3 Sterne und empfehle das Buch jedem, der gerade Lust auf ein wenig Weltraumweite und Herzschmerz hat

Veröffentlicht am 26.01.2018

Und wenn es noch nicht gut ist, dann ist es auch nicht das Ende.

Die Götter von Asgard
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Lasst es mich kurz zusammenfassen:
- Das Cover: Sehr schön. Das Bild verrät nicht zu viel, macht aber neugierig und die Farben sind sehr stimmig.
- Der Klappentext: Spannend und vielversprechend. Ein ...

Lasst es mich kurz zusammenfassen:
- Das Cover: Sehr schön. Das Bild verrät nicht zu viel, macht aber neugierig und die Farben sind sehr stimmig.
- Der Klappentext: Spannend und vielversprechend. Ein paar bekannte Götternamen springen jedem Fantasy- und Marvel Thor Fan sofort ins Auge und wecken die Erinnerung an bereits lieb gewonnenen Charaktere.
-Die Geschichte: Kinderbuch ist jetzt vielleicht zu hart ausgedrückt, aber 12 Jährige finden es sicher gut. Keine Spur von der erdrückenden Tiefe der Mythen und Legenden der Götter und der überwältigenden Fülle an geschichtlichem Hintergrund, die ihre Figuren mit sich bringen. Keine Spannenden Wendungen. Ja nicht einmal schier unüberwindliche Hindernisse auf dem Weg zum Heldentum. Es ist... ein Buch für Kinder. Einem 12 Jahre alten Mädchen würde ich wohl empfehlen.

Die Protagonistin Ray ist... SOLL eine Studentin sein, die ihr Leben nicht ganz im Griff hat. Genau genommen hat sie es bis zum Schluss nicht im Griff. Orientierungslosigkeit und Planungsunfähigkeit sind praktisch Teile ihres Charakters. Das und die ständige Erwähnung, wie gerne sie doch Musik mag, wie viel lieber sie Sängerin wäre und wie ungerecht doch alle zu ihr sind, machen diese angehende Heldin aus.
Dies ist natürlich nur eine sehr persönliche Sicht der Dinge. Insgesamt muss ich für mich aber leider sagen, dass mir Ray sehr unsympathisch war, was mir das Lesen noch einmal schwerer gemacht hat.

Aufgrund des Alters von Ray bin ich auch irgendwie davon ausgegangen, dass es sich um ein Buch für Erwachsene handelt. Beim Lesen der Geschichte jedoch hatte ich durchgehend das Gefühl, ein Kinderbuch in den Händen zu halten. Das zeigte sich besonders an den Aufgaben denen Ray sich im Laufe der Geschichte stellen muss. Wer hier, wie ich, spannende Kämpfe, gefährliche Reisen und mächtige Gegner erwartet, wird enttäuscht sein. Um an dieser Stelle nicht zu viel zu verraten, möchte ich nicht tiefer darauf eingehen was tatsächlich passiert. Einziger weiterer Hinweissatz: Wenn du nur an dich glaubst, so ganz, ganz fest, dann wird alles gut.

Ebenfalls enttäuscht war ich von der Darstellung der Götter in dem Buch. Sie wirken allesamt unglaublich hilflos. Anscheinend ist so ziemlich alles was Ray und den Göttern begegnet SUPER gefährlich. Die Götter prahlen erst, dass sie die Situation unter Kontrolle haben, haben dann nichts unter Kontrolle und dann kommt die weinerliche, ahnungslose Ray, glaubt ganz doll an sich und löst die Situation. Danach klammert sie sich wieder an den Rockzipfel des nächstbesten Gottes und weiter geht die lustige Reise.

Sicher merkt ihr es schon: Die Götter von Asgard ist nicht mein Lieblingsbuch.
Ich könnte noch ewig weiter über all die Kleinigkeiten reden die mir nicht gefallen haben, aber ich denke doch, meine Sicht auf die Geschichte ist klar geworden.
Um mit etwas positivem abzuschließen möchte ich noch sagen, dass mir die Grundidee der Geschichte sehr gefallen hat. Das Buch ist, wie schon erwähnt, vielleicht auch wirklich spannend für angehende Jugendliche. Außerdem ist die Geschichte schön rund erzählt und hat ein sehr passendes Ende.
Dafür gibt es von mir darum 2 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 13.01.2018

Ein Liebesroman über die Angst vor... allem was mit Lieb zu tun hat. :-?

Berühre mich. Nicht.
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Sein wir alle ehrlich:
Das Cover von "Berühre mich nicht" ist einfach schön. Die Kombination von Farben, Mustern und Schrift ist einfach perfekt.
Das Buch hat mir dann allerdings nicht so gut gefallen ...

Sein wir alle ehrlich:
Das Cover von "Berühre mich nicht" ist einfach schön. Die Kombination von Farben, Mustern und Schrift ist einfach perfekt.
Das Buch hat mir dann allerdings nicht so gut gefallen und ich weiß, dass ich mir mit dieser Einschätzung sicher nicht all zu viele Freunde mache. Lasst mich erklären:

Richtig gut und damit meine ich RICHTIG GUT fand ich den Charakter von Luca. Mit ihm hat Laura Kneidel einen Romanliebling erschaffen, der dem Tagtraum vieler Leserinnen sehr nahe gekommen sein wird. Sexy, groß, liebevoll, verständnisvoll, gebildet, sportlich, freundlich, und dazu auch noch angehender Bibliothekar. Hat hier irgendwer noch mehr Wünsche? Diese Kombination ist in der Realität in etwa so wahrscheinlich wie eine Einladung nach Hogwarts zu erhalten. In der Geschichte eines Buches allerdings unglaublich schön zu lesen, denn dafür sind solche Bücher schließlich da. Zum Träumen.
Auch gut ist die Grundidee zur Geschichte. Sage, ein Mädchen, welches traumatische Ereignisse hinter sich hat und dadurch in ständiger Angst lebt, kämpft sich zurück ins Leben.

Allerdings liegt hier für mich auch der Haken an der Sache. Ich hätte es schön gefunden, wenn Sage so ungefähr in der Hälfte des Buches auch mal anfängt sich etwas zu trauen, damit dann der Rest des Buches die Konsequenzen dieses "sich trauen" zeigen kann. Eine klassische Spannungskurve eben. Mir ist natürlich klar, dass es im realen Leben wirklich lange dauert eine solche Angst zu überwinden, nur warum setzt die Geschichte dann nicht an einem späteren Zeitpunkt in Sage´s Geschichte ein.
So ist es nämlich ein Liebesroman, bei dem die Protagonistin, Angst vor der Liebe hat.

Münzen wir das jetzt mal auf einen Abenteuerroman um, dann handelt die Geschichte von einem Abenteurer, der keine Abenteuer mag und auch nie los geht um eines zu erleben, aber immer wieder darüber nachdenkt, wie schön es doch wäre mal was zu wagen.
Das ist doch unlogisch. Ich lese doch auch nicht der kleine Hobbit, um zu sehen wie Bilbo niemals mit den Zwergen mit reist.

Eventueller Spoiler in diesem Absatz
Ebenfalls frage ich mich noch immer, was genau Luca so zu Sage hinzieht. Was für einen ungesunden Beschützerinstinkt hat dieser Junge? Sie soll hübsch sein, gut... Nur das kann doch nicht alles sein. Das sich Neugierde entwickelt kann ich noch verstehen, aber Liebe? Sie spricht am Anfang kaum mit ihm, aber er kauft ihr Frühstück. Sie kann ihn kaum berühren ohne vor ihm davon zu weichen, aber er kommt trotzdem immer näher. Sie vertraut ihm nichts an, aber er lässt sie bei sich wohnen. Diese Dynamik der Beiden erscheint mir so unglaubwürdig und fern ab der Realität, dass ich sie noch nicht mal herbei träumen kann. Wo bleibt das gute alte Geben und Nehmen, das unsere Menschheit seit Anbeginn der Steinzeit nutzt, um enge Kontakte zu knüpfen?!
Spoiler Ende

Daher hat mich das Buch alles in Allem leider nicht wirklich begeistern können. Es gibt zu wenig Fortschritt in der Geschichte, viel zu wenig Spannung und ich kann die Liebesgeschichte zwischen Sage und Luca selbst mit viel Mühe nicht nachvollziehen.

Dank des Endes muss ich natürlich trotzdem des zweiten Band lesen... Vielleicht sollte ich auch mal zum Psychologin und mich wegen meiner unersättlichen Neugier behandeln lassen.