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Veröffentlicht am 10.02.2018

Nicht nur böse Schwestern

Böse Schwestern
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Bei "Böse Schwestern" von Mikaela Bley handelt es sich um den zweiten Fall für Kriminalreporterin Ellen Tamm.

Ellen Tamm, Kriminalreporterin aus Stockholm, fährt nach langer Zeit mal wieder zu ihrer Mutter ...

Bei "Böse Schwestern" von Mikaela Bley handelt es sich um den zweiten Fall für Kriminalreporterin Ellen Tamm.

Ellen Tamm, Kriminalreporterin aus Stockholm, fährt nach langer Zeit mal wieder zu ihrer Mutter nach Sörmland. Dort "muss" sie sich von ihrem letzten Fall erholen. Auf dem Weg dorthin, hört sie von einer toten Frau, die in der Nähe einer Landstraße aufgefunden wurde.
Ellen beginnt zu recherchieren, da die Tote von niemandem vermisst wird und die Dorfbewohner sie angeblich nicht kennen. Am Anfang ihrer Ermittlungen steht sie ganz alleine da, ihr Chef und ihre Kollegen sehen in diesem Fall keine große Geschichte.
Ellen, deren Zwillingsschwester mit 8 Jahren getötet worden ist, hat deren Tod immer noch nicht verkraftet. Sie gibt sich die Schuld an Elsas Tod und fängt parallel zu dem andren Fall an, auch hinter diese Wahrheit zu kommen.

Das Cover gefällt mir sehr gut. Das Bild passt zur Geschichte, der Titel und der Name der Autorin sind sehr gut lesbar.

Ich habe Glücksmädchen, das erste Buch, leider nicht gelesen. In "Böse Schwestern", wird am Anfang immer der Fall Lycke erwähnt und dass Ellen dieser Fall so zu schaffen gemacht hat, dass sie Depressionen bekommen hat. Da hätte ich mir eine kurze Zusammenfassung am Anfang des Buches gewünscht.

Die Geschichte wird in 3 Erzählsträngen erzählt. Ellen, Hanna und Alexandra.
Diese Schreibweise hat mir sehr gefallen, da man gerade bei Hanna und Alexandra sehr neugierig ist, was sie miteinander verbindet und welche Bedeutungen ihre Aussagen haben.
Immer wenn es spannend wird, wird gewechselt. So beginnt der Spannungsaufbau schon am Anfang des Buches und endet mit der letzten Seite. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.
Trotz seiner 395 Seiten passiert immer etwas, es kommen keine unnötigen und Seiten füllenden Szenen vor.

Ich hatte schon bedenken, da im ersten Buch schon von Elsa gesprochen wird, dass ihr Tod im zweiten Buch nicht aufgelöst wird.

Der Schreibstil und der Satzbau haben mir gefallen. Das Buch lässt sich sehr leicht und flüssig lesen.
Auch dass nicht allzu viele Personen mitmachen, gefällt mir. So konnte ich mir die Namen sehr gut merken und zuordnen.

Die Geschichte ist schlüssig , alles wird aufgelöst und das Ende ist sehr überraschend.

Die Protagonisten werden sehr gut und ausführlich beschrieben. Sie kommen sehr "menschlich" rüber. Mit ihren Gedanken, Problemen und Einstellungen.
Stück für Stück wird erklärt, wieso so oder so gehandelt wird, wie Probleme entstanden sind und wieso so reagiert wird. Ich konnte mich sehr gut in die Personen hineinversetzen.
Die Umgebung wird auch sehr gut beschrieben. Ich konnte mir alle Örtlichkeiten sehr gut vorstellen.

Ich empfehle dies Buch weiter. Ein Psychothriller, der unblutig, spannend, plausibel, leicht zu lesen ist und süchtig macht.

Veröffentlicht am 05.02.2018

Eisleichen an der Nordsee

Eisige Flut
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Bei "Eisige Flut" handelt es sich um den 5. Fall, bei dem Hauptkommissar Benthien ermittelt.

Der Autorin Nina Ohlandt ist ein sehr gut durchdachter, plausibler, Gänsehaut erzeugender und spannender ...

Bei "Eisige Flut" handelt es sich um den 5. Fall, bei dem Hauptkommissar Benthien ermittelt.

Der Autorin Nina Ohlandt ist ein sehr gut durchdachter, plausibler, Gänsehaut erzeugender und spannender Krimi gelungen.

John Benthien wird an einem bitterkalten Februarmorgen zu einem Tatort gerufen. Als er an dem einsamen Haus in der Marsch ankommt, traut er seinen Augen nicht.
Die Tochter der Hausbesitzer steht von Kopf bis Fuß eingefroren vor der Haustüre ihrer Eltern. Diese hatten ihre Tochter schon seit Wochen vermisst.
Wer kommt auf so eine grausame Idee?
Als noch zwei weitere Eisleichen auftauchen, kommt Benthien langsam dem Täter auf die Spur und muss leider feststellen, dass es eine Verbindung zu seiner Vergangenheit gibt.

Das Cover finde ich sehr schön. Es vermittelt die düstere kalte Stimmung des Februarmorgens als die erste Leiche gefunden wird.
Titel und Name der Autorin sind sehr gut lesbar. Was mich als Nordsee Fan sehr anspricht ist, dass erwähnt wird , dass es sich um einen Nordsee-Krimi handelt. Dies ist ein Anreiz für mich, dieses Buch zu kaufen.

Für mich war "Eisige Flut" der erste Roman aus der Benthien Reihe, den ich gelesen habe. Auch ohne Vorkenntnisse der 4 Vorgänger Bücher kann man dem Privatleben der Ermittler folgen, da wichtige Ereignisse nochmals erwähnt werden.

Der Schreibstil ist sehr gut. Der Spannungsbogen fängt schon auf den ersten Seiten an , als die erste Leiche gefunden wird und endet auf der letzten Seite, als der Mörder gefasst wird.
Durch geschickte Wendungen bei den Ermittlungen, bin ich bis zum Schluß nicht auf den Täter gekommen.

Ebenfalls zur Spannung trägt, die abwechselnd erzählte Geschichte bei. Benthien und seine Kollegen ermitteln und zwischendurch werden in kursiver Schrift Briefe abgedruckt, die an die Tochter des Verfassers gerichtet sind. Während dem Lesen dieser Briefe, kann man richtig mitfühlen, wie es dem Verfasser in seiner Vergangenheit ergangen ist.

Die Charaktere sind mir sehr sympathisch und werden sehr gut und ausführlich beschrieben.
Die Probleme der Ermittler kommen sehr glaubhaft herüber, wie z.B. Probleme mit der Freundin, geschieden und Probleme mit dem Kollegen.

Sehr gut hat mir die Personenliste gefallen. Diese erleichtert das Lesen, da ich mich ganz auf die Geschichte konzentrieren konnte und nicht ständig zurückblättern musste um nochmal nachzuschauen wer war nochmal..

Die Ermittlungen werden sehr gut und ausführlich beschrieben. Jeder Ermittlungszug ist plausibel und man ist neugierig darauf, was bekommen die Ermittler als nächstes heraus, wer wird ermordet.

Ein paar private Dinge aus den Leben der Ermittler erfährt man. Schließlich gibt es zwischen Benthien und dem Mörder eine Verbindung. Diese Episoden stören den Spannungsbogen nicht, da die Autorin sich mehr auf den Fall und die Ermittlungen konzentriert hat, als auf das Privatleben.

Die Landschaft, die Leichen werden sehr bildlich beschrieben , sodass man sich alles sehr gut vorstellen kann.

Ein sehr gut durchdachter Krimi, den man nicht mehr aus der Hand legen kann und sehr überrascht wird, wer der Täter ist.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Charaktere
  • Handlung
  • Spannung
Veröffentlicht am 27.01.2018

Spannend bis zum Schluss

Das Lied der toten Mädchen (Jan-Römer-Krimi 3)
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In dem Kriminalroman: Das Lied der toten Mädchen lässt der Autor Linus Geschke zum dritten Mal die Journalisten Jan Römer und Stefanie Schneider ermitteln.

Im Herbst 1997 traf sie auf ihren Mörder, als ...

In dem Kriminalroman: Das Lied der toten Mädchen lässt der Autor Linus Geschke zum dritten Mal die Journalisten Jan Römer und Stefanie Schneider ermitteln.

Im Herbst 1997 traf sie auf ihren Mörder, als sie nachts alleine auf den Wilzenberg ging. Zurück ließ der Täter eine Spieluhr.Die beiden Journalisten Jan und Stefanie werden auf den Fall von damals aufmerksam und fangen an zu recherchieren. Was ist damals passiert? Sie befragen Personen, die Sonja kannten. Dabei erfahren sie, dass Sonja in einem geheimnisvollen Haus am Fuße des Berges gearbeitet hat. Dann wird erneut eine Frau getötet und bei ihr wird wieder eine Spieluhr gefunden.

Ich kenne die zwei vorherigen Bände leider nicht. Was aber nicht tragisch ist, denn auch ohne Vorkenntnisse kommt man mit dem Privatleben von Jan und Stefanie mit und der Fall hat mit den zwei anderen nichts gemeinsam.

Die Geschichte ist sehr spannend und völlig plausibel. Der Spannungsbogen hält die ganze Zeit an und man ist am Mitfiebern, wer steckt wohl hinter den Morden. Bis zum Schluss bin ich nicht auf die richtige Lösung gekommen. Die Auflösung ist glaubhaft.

Die Mischung aus den privaten Problemen von Jan, die Einstellungen zum Leben und zur Arbeit der beiden Journalisten haben mir sehr gefallen. Diese Äußerungen nehmen nicht viel Platz ein und die Spannung leidet nicht darunter.
Arslan- der Mann für´s Grobe und Jans bester Freund, kommt auch kurz vor. Mit seinen Äußerungen brachte er mich zum Schmunzeln.

Ebenfalls gefallen hat mir der Schreibstil des Autors. Die Protagonisten werden sehr gut beschrieben und auch die Landschaft. Man kann sich alles sehr genau vorstellen. Das Buch lässt sich sehr gut lesen, es kommen keine verschachtelte oder schwer verständliche Sätze vor.

Spannend fand ich außerdem , dass die Geschichte abwechselnd erzählt wird. Einmal 2017 und dann 1997. Letzteres ist in kursiver Schrift geschrieben. So erkennt man leicht in welchem Jahr man sich gerade befindet.

Als ich mit dem Lesen angefangen habe, dachte ich noch es geht um einen "normalen" Mordfall, aber während dem Lesen erfährt man, dass die Geschichte komplexer ist und ein Thema behandelt wird, dass ich so gar nicht erwartet habe . Diese Thema wurde von dem Autor sehr gut recherchiert und es werden echte Fälle erwähnt.Ich möchte dazu nicht mehr verraten, sonst nehme ich die Spannung vorweg.

Ich hatte sehr viel Spass beim Lesen, Konnte das Buch zeitweise nicht mehr aus der Hand legen und war mit der Auflösung sehr zufrieden

Veröffentlicht am 21.01.2018

Spannend und mit vielen Wendungen

Tod im Wald der Engel
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Bei "Tod im Wald der Engel" von Andrea Tillmanns handelt es sich um einen Niederrhein Krimi mit viel Lokalkolorit.


Die Künstlerin Anna Berg findet bei einem abendlichen Spaziergang auf der Ölganginsel, ...

Bei "Tod im Wald der Engel" von Andrea Tillmanns handelt es sich um einen Niederrhein Krimi mit viel Lokalkolorit.


Die Künstlerin Anna Berg findet bei einem abendlichen Spaziergang auf der Ölganginsel, die Leiche von Hartmut Lanski, Redakteur des Neusser Lokalkuriers. Dieser hatte kurz vorher auf Anna´s Vernissage für einen Eklat gesorgt.
Für die ermittelnde Kommissarin steht schnell fest, dass Anna die Täterin ist. Alle Unschuldsbeteuerungen von Anna finden wenig gehör. Und so fängt Anna selbst an zu ermitteln und findet schnell heraus, dass es Lanski auf der Jagd nach der nächsten Schlagzeile mit dem Berufsethos nicht so ernst genommen hat.


Das Cover sticht sofort in´s Auge. Der Titel und der Name der Autorin sind sehr gut lesbar. Das Hintergrundbild passt sehr gut zur Geschichte. Die Ölganginsel bei Abenddämmerung.


Der Schreibstil ist sehr gut. Die Geschichte liest sich sehr flüssig, die Sätze sind sehr gut formuliert und leicht verständlich.
Durch die vielen Wendungen fängt die Spannung schon auf den ersten Seiten an und endet mit dem Ende der Geschichte. Dieses ist sehr überraschend und unvorhersehbar.


Die Geschichte ist sehr nachvollziehbar. Die Autorin beschreibt alles sehr gut. Die Landschaft, besonders die Ölganginsel kann man sich sehr gut vorstellen, die Charaktere sind sehr gut beschrieben und plausibel.


Die Episoden mit der Katze haben mir sehr gut gefallen.


Herr Lanski, der Journalist. Seine Machenschaften kommen heutzutage leider viel zu oft vor. Was tut man nicht alles um sich einen Namen zu machen und auf dem Titelblatt einer Zeitung seinen Bericht zu lesen.


Ebenso gefiel mir, dass die Geschichte chronologisch erzählt wird und dass nicht allzu viele Personen darin vorkommen.
Dies macht das Lesen und Verstehen der Geschichte sehr einfach.


Anna, die Hauptprotagonistin ermittelt auf eigene Faust, befragt die für sie verdächtigen Personen auf eine Art und Weise die mir sehr gefallen hat. Am Anfang geht sie etwas naiv zu den Verdächtigen und während den Gesprächen, kommt sie auf sehr einfallsreiche Gedanken, wie sie die für sie wichtigen Information aus ihren Gesprächspartnern locken kann.


Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen, Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und empfehle es weiter.

Veröffentlicht am 15.01.2018

Marlies auf Spurensuche

Die Frau des Kommissars
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Der Krimi "Die Frau des Kommissars" von Mart Schreiber umfasst 259 Seiten und wurde im Dezember 2017 als Taschenbuch veröffentlicht.


Marlies und ihr Mann Joe verbringen ein paar Tage in einem Hotel ...

Der Krimi "Die Frau des Kommissars" von Mart Schreiber umfasst 259 Seiten und wurde im Dezember 2017 als Taschenbuch veröffentlicht.


Marlies und ihr Mann Joe verbringen ein paar Tage in einem Hotel in Tauplitz, einem Schigebiet in Österreich. Als Marlies ein verschwommenes Bild, einer abseits der Piste abgestürzten Frau, in der Zeitung entdeckt, glaubt sie dass es die Deutsche ist, die beim Essen im Hotel neben ihnen gesessen ist. Dann erfährt sie von einem Hotelangestellten, dass der Begleiter der Frau Hals über Kopf abgereist ist. Sie überredet ihren Mann, zu der Absturzstelle zu fahren. Dort findet sie die Handtasche und das Smartphone der Deutschen.
Marlies beginnt zu ermitteln und hat schnell mehrere Personen in Verdacht. War es der verheiratete Begleiter der Toten, die ungarische Kellnerin oder waren es sogar zwei Täter?




Der Schreibstil, der Satzbau, die Beschreibungen der Landschaft und Personen sind sehr gut.
Man kommt sofort in die Geschichte hinein. Sehr gut hat mir gefallen, dass nicht allzu viele Personen mitmachen. Die Namen kann man sich leicht merken und die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet und realistisch.


Der Spannungsbogen wird langsam aufgebaut. Bis zum Schluss weiß man nicht wer der oder die Täter sind. Alle Beteiligten könnten etwas mit dem Tod der Frau zu tun haben.


Marlies und Joe. Marlies ist fast Besessen davon, den Fall zu lösen. Sie macht sich sehr häufig alleine auf den Weg Hinweise oder Spuren zu finden. Später "muss" sie ihre Ermittlungsergebnisse dann ihrem Mann beichten. Dies macht sie auf sehr quirlige und lustige Art und Weise.
Joe hingegen findet die Art und Weise, wie seine Frau ermittelt nicht so gut. Sie verplappert sich häufig, rät eventuellen Tätern Spuren zu beseitigen und gibt sich als Kommissarin aus.
Gerade diese "Streitgespräche" lockern den Fall sehr auf und ich musste mehrmals über die Zwei lachen.


Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Sehr gut zu lesen, interessant und unvorhersehbar.


Ich empfehle dieses Buch auf jeden Fall weiter.